Thera außerhalb der Sitzungen kontaktieren?
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- Forums-Gruftie
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Störung finde ich etwas hart formuliert. Meine Thera sagt, das gehört für sie zu den Stunden dazu. Aber ja, die eigentliche Arbeit und Bezahlung findet eben nur in den Stunden statt.
Vllt hat die Therapeutin ja auch wirklich noch einiges zu tun gehabt vor ihrem Urlaub und hat deshalb gesagt, wenn es schlecht geht. Wie dem auch sei, wenn es soweit ist warum nicht anrufen.
Vllt hat die Therapeutin ja auch wirklich noch einiges zu tun gehabt vor ihrem Urlaub und hat deshalb gesagt, wenn es schlecht geht. Wie dem auch sei, wenn es soweit ist warum nicht anrufen.
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Ein Umstand den der Therapeut verantworten und tragen muss letzten Endes. Ist Teil seines Jobs und auch Teil des "Zutrauens" was der Patient dem Therapeuten entgegen bringen muss. Es ist auch durchaus "übergriffig" dann anzunehmen: Das kannst Du doch gar nicht, das ist doch viel zu viel für Dich... Nur dass Therapeuten das dann schon erkennen können und auch damit umgehen.
Deshalb ist es ja auch wichtig, dass dieser schon weiss, was (für ihn) geht und was nicht. Ist ein Patient es aber lebensgeschichtlich "gewohnt" immer "verantwortlich" zu sein, dann kann es eine Herausforderung darstellen, dass so "anzunehmen", dass da jemand ist, für den das vollkommen ok ist und der das nicht einfach "nur so" dahinsagt.
Was das "stören" angeht. Ich denke das tut niemand gerne und wenn ich (was ich darf) zB. Abends um 22h eine SMS schreiben würde, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass sie - so es gerade geht und sie es überhaupt sieht - zumindest kurz antworten würde. Das ist der Deal. Wenn sie es nicht sieht oder gerade nicht kann natürlich nicht.
Ich schreibe wohl aus diesem Grund auch lieber mails. Einerseits will ich nicht "stören", andererseits möchte ich meist eh gar nicht sprechen (bzw. kann es nicht gut) in solchen Momenten. Aber das ist mein Ding. Nicht ihrs. Ich weiss, wenn es sie wirklich "stören" würde, dann würde sie mir das mitteilen. Oder halt nicht reagieren. Da kann ich mich drauf verlassen.
Ich habe auch schon am Wochenende Antwort bekommenen, wenn was "innerlich gebrannt" hat. Aber ich habe auch schon erst 3 Tage später Antwort bekommen, dann aber mit Begründung.
Dass ich "stören" könnte ist eher mein Film und hat nichts mit dem zu tun, was meine Thera tut oder transportiert.
Ich schreibe wohl aus diesem Grund auch lieber mails. Einerseits will ich nicht "stören", andererseits möchte ich meist eh gar nicht sprechen (bzw. kann es nicht gut) in solchen Momenten. Aber das ist mein Ding. Nicht ihrs. Ich weiss, wenn es sie wirklich "stören" würde, dann würde sie mir das mitteilen. Oder halt nicht reagieren. Da kann ich mich drauf verlassen.
Ich habe auch schon am Wochenende Antwort bekommenen, wenn was "innerlich gebrannt" hat. Aber ich habe auch schon erst 3 Tage später Antwort bekommen, dann aber mit Begründung.
Dass ich "stören" könnte ist eher mein Film und hat nichts mit dem zu tun, was meine Thera tut oder transportiert.
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Ich melde mich in solchen Situationen bei der Thera tatsächlich nur, wenn es wirklich brennt.
Bsp, ich werde überfallen oder mir geschieht sonst was.
Das wäre für mich ein Notfall, alles andere (bsp Panikattacken) kann ich überleben,
es heisst nur auszuhalten Für sowas melde ich mich sicherlich nicht.
Bsp, ich werde überfallen oder mir geschieht sonst was.
Das wäre für mich ein Notfall, alles andere (bsp Panikattacken) kann ich überleben,
es heisst nur auszuhalten Für sowas melde ich mich sicherlich nicht.
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Wenn man so eine Abstufung trifft, meldet man sich natürlich nie.
Ich finde man muss nicht erst auf der Brücke stehen, um so ein Angebot annehmen zu dürfen. Und wie bereits gesagt wurde: dass man das kann sagt je nach Problem schon viel über die eigene Entwicklung aus, mal um Hilfe zu bitten, obwohl man sonst immer alles alleine schafft und nicht gewohnt ist, dass jemand da ist, der seine Hilfe anbietet. Das anzunehmen ist teilweise vllt viel furchterregender als es nicht in Anspruch zu nehmen.
Ich finde man muss nicht erst auf der Brücke stehen, um so ein Angebot annehmen zu dürfen. Und wie bereits gesagt wurde: dass man das kann sagt je nach Problem schon viel über die eigene Entwicklung aus, mal um Hilfe zu bitten, obwohl man sonst immer alles alleine schafft und nicht gewohnt ist, dass jemand da ist, der seine Hilfe anbietet. Das anzunehmen ist teilweise vllt viel furchterregender als es nicht in Anspruch zu nehmen.
Das schrieb ich ja nicht. Aber einen Zusatzaufwand (wenn das Wort besser gefällt) bereit man natürlich in solchen Fällen. Die Erfahrung, dass man sich melden konnte, gibt es ja schon. Jetzt stellte sich ja eher indirekt die Frage: Oder könnte es irgendwann zu viel werden (so dass die Therapeutin doch genervt sein könnte. Siehe die genannten Ängste). Ich denke übrigens, die meisten PT-Patienten sind es gewohnt, dass sie viel alleine stemmen mussten (die Erfahrung vorher also nicht vorhanden war).
Wie gesagt: Man kann sich ja fragen, geht es jetzt wirklich um den ultimativen Tipp gegen Panikattacken, den man in den Sitzungen bisher nicht hörte... oder mehr darum, weil man sie nochmals hören will, weil die Zeit so lange erscheint.
Für die Frage, woher die Zweifel am Angebot kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten... die wir alle hier nicht wissen können. Unter anderem eigene (beachtliche) Bedenken, die der Thera untergejubelt werden.
Aber wie gesagt: Sie hat ein Angebot gemacht... dann sollte sie auch dazu stehen. Anfragen kann man ja (der Rahmen, wann man sich melden kann, wurde hier ja absteckt - wenn auch nicht sonderlich klar, wie ich immer noch finde. Sonst würde sich die Frage erübrigen, was "sehr schlecht" meint. Das ist der Rahmen für den Kontakt)... dann wird sie schon ja oder nein sagen.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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manchmal geht es nur darum: zu lernen, ein angebot anzunehmen. für manche menschen ist das schwer. und so ein schritt ins schwere hinein, über die angst hinweg, zu viel zu sein und zu stören, ein schritt in das vertrauen hinein, der andere meint was er sagt, kann eine kopernikanische wende sein.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
... ein Angebot, das hier durchaus an eine Bedingung geknüpft ist... deren Inhalt (was ist "sehr schlecht) nicht so wirklich klar ist. Und daher die Frage an die user, was "sehr schlecht" meint.
...und falls es mir sehr schlecht gehen würde, ich sie noch erreichen kann und... -- Quelle: viewtopic.php?f=20&t=38911
Liebe Grüße
stern
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Hin und wieder bin ich doch geneigt anzunehmen, Therapeuten wissen was sie tun. Wie so oft.. ein und die selbe Intervention kann für den einen Klienten toll sein und was großes verändern, für den anderen ist es kontraproduktiv und wieder für den nächsten ohne Bedeutung.
Mir erging, bzw. ergeht es wie ziegenkind. Für mich war es so wichtig, ein Angebot zu bekommen und es zu versuchen. Lernen... dass ich nicht zu viel bin, aber auch lernen, dass der andere sehr wohl seine eigenen Kräfte einschätzen kann und nur das anbietet, was er auch geben kann.
Ich habe in einer vergleichbaren Situation mehrfach angerufen und würde es heute noch tun. Einfach "nur", wenn es mir sehr mies ging, etwas sehr drückte und ich abgeschätzt habe, klar schaffe ich es alleine. Habe ich ja immer. Aber es kostet eben so viel Kraft, so viel, es hat Tage- und Wochen Nachwehen. Zeit und Energie, die ich lieber ins Leben stecken möchte. Dafür mache ich ja Therapie.
Und ich denke auch, wnen man immer wieder so am Boden seiner Kräfte rumkrebst, dann ist es schwer, mehr aus Therapie zu machen, als nur Krisenintervention. Wer seine Grundbedürfnisse und Grundstabilität nicht hin kriegt, kann sich nicht entwickeln. Ist doch der Grund, warum man erst Therapie nötig hat. Aber wenn man (in einem Zwischenschritt) durch solche vergleichweise kleinen Interventionen sich vom Bodensatzt seiner Energie auf ein halbwegs normales Level heben kann, dann wird Energie da sein, für eine nachhaltige Entwicklung.
Mir erging, bzw. ergeht es wie ziegenkind. Für mich war es so wichtig, ein Angebot zu bekommen und es zu versuchen. Lernen... dass ich nicht zu viel bin, aber auch lernen, dass der andere sehr wohl seine eigenen Kräfte einschätzen kann und nur das anbietet, was er auch geben kann.
Ich habe in einer vergleichbaren Situation mehrfach angerufen und würde es heute noch tun. Einfach "nur", wenn es mir sehr mies ging, etwas sehr drückte und ich abgeschätzt habe, klar schaffe ich es alleine. Habe ich ja immer. Aber es kostet eben so viel Kraft, so viel, es hat Tage- und Wochen Nachwehen. Zeit und Energie, die ich lieber ins Leben stecken möchte. Dafür mache ich ja Therapie.
Und ich denke auch, wnen man immer wieder so am Boden seiner Kräfte rumkrebst, dann ist es schwer, mehr aus Therapie zu machen, als nur Krisenintervention. Wer seine Grundbedürfnisse und Grundstabilität nicht hin kriegt, kann sich nicht entwickeln. Ist doch der Grund, warum man erst Therapie nötig hat. Aber wenn man (in einem Zwischenschritt) durch solche vergleichweise kleinen Interventionen sich vom Bodensatzt seiner Energie auf ein halbwegs normales Level heben kann, dann wird Energie da sein, für eine nachhaltige Entwicklung.
amor fati
Ich glaube, die Diskussion dreht sich nicht ums Anrufen selbst (das möchte ich gerne entdramatisieren!), sondern um die Bedingung, an die das Anrufenkönnen geknüpft ist. Und da bin ich tatsächlich nicht geneigt, anzunehmen, dass ein Therapeut immer weiß, was er tut (wäre sooooo schön, wenn es anders wäre...!).
Ganz offensichtlich wissen Therapeuten nicht immer, was sie tun. Aber man kann auch mal annehmen, dass sich n Therapeut was dabei denkt.
Ich meine wie und wann und wozu sollte ein/e Klient/in denn außerhalb der Reihe anrufen oder ne Zustatzstunde bekommen, wenn nicht, weil es ihm/ihr mies geht?
Wie gesagt, je nach Klient: Es kann eine Einladung zum schlecht gehen sein. Oder verwirrend.
Es kann aber auch eine Einladung zum, sich wahrnehmen sein. Und/oder eine Einladung Unterstützung anzunehmen. Es war für mich auch eine Einladung, mich selbst besser wahrzunehmen und ernst zu nehmen, auch mit dem schlecht gehen und der Bedürftigkeit.
Ich meine du hast es als nicht hilfreich und verwirrend wahrgenommen. Muss bei anderen Menschen in anderen Therapien aber nicht so sein. Das meine ich nur.
Ich meine wie und wann und wozu sollte ein/e Klient/in denn außerhalb der Reihe anrufen oder ne Zustatzstunde bekommen, wenn nicht, weil es ihm/ihr mies geht?
Wie gesagt, je nach Klient: Es kann eine Einladung zum schlecht gehen sein. Oder verwirrend.
Es kann aber auch eine Einladung zum, sich wahrnehmen sein. Und/oder eine Einladung Unterstützung anzunehmen. Es war für mich auch eine Einladung, mich selbst besser wahrzunehmen und ernst zu nehmen, auch mit dem schlecht gehen und der Bedürftigkeit.
Ich meine du hast es als nicht hilfreich und verwirrend wahrgenommen. Muss bei anderen Menschen in anderen Therapien aber nicht so sein. Das meine ich nur.
amor fati
Ja, klar, aber es ist doch offensichtlich, dass die TE verwirrt ist deswegen. Und nun delegiert sie die Frage: "Wie geht es mir eigentlich?" an fremde Leute - was doch total traurig ist. Sie traut sich weder zu, in sich hineinzuhorchen, noch weiß sie, welches "Ergebnis" das Hineinhorchen haben "darf", um erstens die Therapeutin nicht zu nerven und zweitens eine Entlastung füs sich selbst zu erfahren ("Geht es mir besser, wenn ich weiß, dass ich die Dauerpanik aushalte? Oder wäre das langfristig eher angstfördernd? Oder geht es mir besser, wenn ich weiß, ich darf (unter bestimmten Umständen) telefonieren?").
Daher meine Folgerung: Hier wurde etwas nicht klar kommuniziert und womöglich eine Unsicherheit ("es geht Ihnen in der Pause bestimmt sehr schlecht") erst verstärkt.
Daher meine Folgerung: Hier wurde etwas nicht klar kommuniziert und womöglich eine Unsicherheit ("es geht Ihnen in der Pause bestimmt sehr schlecht") erst verstärkt.
Ich glaube, paloma weiß eigentlich schon ganz gut, was sie will....
Und dass sie unsicher ist und die ganzen Fragen nicht beantworten kann oder.... sich nicht traut zu beantworten, obwohl die Antwort vielleicht schon da ist, ist doch klar. Das sicher und selbstbewusst zu können ist mE erst Ziel eines therapeutischen Prozesses.
Diesen Prozess macht sie geradedurch , könnte man vermuten.
Ob es hilfreich ist, sich dazu im Inertent umzuhören, ist wahrscheinlich fraglich. Ich habs damals nicht getan. Hatte aber auch all diese Fragen und Unsicherheiten, die ich erstmal nicht beantworten konnte. Die Antwort kam mit dem Handeln.... in die ein oder andere Richtung.
Und dass sie unsicher ist und die ganzen Fragen nicht beantworten kann oder.... sich nicht traut zu beantworten, obwohl die Antwort vielleicht schon da ist, ist doch klar. Das sicher und selbstbewusst zu können ist mE erst Ziel eines therapeutischen Prozesses.
Diesen Prozess macht sie geradedurch , könnte man vermuten.
Ob es hilfreich ist, sich dazu im Inertent umzuhören, ist wahrscheinlich fraglich. Ich habs damals nicht getan. Hatte aber auch all diese Fragen und Unsicherheiten, die ich erstmal nicht beantworten konnte. Die Antwort kam mit dem Handeln.... in die ein oder andere Richtung.
amor fati
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manchmal ist verwirrung gut, weil sie anzeigt, das etwas sich ändert, nicht mehr in stein gemeißelt ist. außerdem kann verwirrung eine einladung sein, durch sie hindurchzugehen.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Montagne:
Meine persönliche Lesart der Fragestellung sieht so aus (und natürlich ist es nicht die einzig mögliche Lesart!):
Die Patientin wurde mehr oder weniger deutlich dahin gebracht, zu denken: "Es ist besser, wenn es mir möglichst nicht gut geht im Moment, denn das sorgt dafür, dass die lange Pause weniger lang wird". Und ich lese es so, dass die TE nun nachfühlt, ob das mit ihrem tatsächlich inneren Gefühl übereinstimmt. So lese ich den Eingangsbeitrag: Die Pause ist lang. Die Therapeutin macht das Angebot, dass die Pause kürzer wird, wenn es der TE nicht gut geht, und das löst einen inneren Konflikt aus ("So, nun stellt sich für mich die Frage..." / "Reicht es...?"). Ich möchte die Gefühle der TE nicht kleinreden, im Gegenteil (im Zweifel also: IMMER anrufen!), aber ich möchte einwerfen, dass es sich tatsächlich für mich so liest wie ein durch den Therapeuten hervorgerufenes "Schlechtgehen" (das natürlich auf einer bereits vorhandenen Erkrankung basiert und somit auf fruchtbaren Boden fällt). Vielleicht irre ich mich, aber ich meine tatsächlich, diesen Konflikt ("Wenn es 'reicht', werde ich mit einer zusätzlichen Stunde 'belohnt'") beim Lesen des Beitrages wahrzunehmen.
Ist für mich alles andere als ein gelungenes Timing. Wäre sicher besser gewesen, sie hätte das Angebot immer mal zwischendurch oder am Anfang der Therapie gemacht ("Wie gesagt: Wenn was ist, bin ich für Sie da") - oder aber sie hätte der Patientin ein konkretes Angebot gemacht ("Wir telefonieren dann und dann und dann schauen wir gemeinsam").
Das hat ja alles gar nicht so viel damit zu tun, dass ein Anruf zwischendurch wichtig sein kann; das bestreitet ja niemand, im Gegenteil.
Meine persönliche Lesart der Fragestellung sieht so aus (und natürlich ist es nicht die einzig mögliche Lesart!):
Die Patientin wurde mehr oder weniger deutlich dahin gebracht, zu denken: "Es ist besser, wenn es mir möglichst nicht gut geht im Moment, denn das sorgt dafür, dass die lange Pause weniger lang wird". Und ich lese es so, dass die TE nun nachfühlt, ob das mit ihrem tatsächlich inneren Gefühl übereinstimmt. So lese ich den Eingangsbeitrag: Die Pause ist lang. Die Therapeutin macht das Angebot, dass die Pause kürzer wird, wenn es der TE nicht gut geht, und das löst einen inneren Konflikt aus ("So, nun stellt sich für mich die Frage..." / "Reicht es...?"). Ich möchte die Gefühle der TE nicht kleinreden, im Gegenteil (im Zweifel also: IMMER anrufen!), aber ich möchte einwerfen, dass es sich tatsächlich für mich so liest wie ein durch den Therapeuten hervorgerufenes "Schlechtgehen" (das natürlich auf einer bereits vorhandenen Erkrankung basiert und somit auf fruchtbaren Boden fällt). Vielleicht irre ich mich, aber ich meine tatsächlich, diesen Konflikt ("Wenn es 'reicht', werde ich mit einer zusätzlichen Stunde 'belohnt'") beim Lesen des Beitrages wahrzunehmen.
Ist für mich alles andere als ein gelungenes Timing. Wäre sicher besser gewesen, sie hätte das Angebot immer mal zwischendurch oder am Anfang der Therapie gemacht ("Wie gesagt: Wenn was ist, bin ich für Sie da") - oder aber sie hätte der Patientin ein konkretes Angebot gemacht ("Wir telefonieren dann und dann und dann schauen wir gemeinsam").
Das hat ja alles gar nicht so viel damit zu tun, dass ein Anruf zwischendurch wichtig sein kann; das bestreitet ja niemand, im Gegenteil.
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