Bewerbungen mit Asperger?
Ich hoffe Krang und ich haben das jetzt geklärt. Ich war besorgt, dass sie sich was antuen möchte und meinte ja eingangs schon, dass ich ggf. zuviel rein interpretiere. Das war ein Missverständnis und das tut mir leid. Andeuten wollte ich gar nichts Krang, ich dachte, ich hätte mich deutlich geäußert, allerdings bin ich tatsächlich manchmal schwammig und zu vorsichtig in der Kommunikation. Tut mir leid, wenn ich dich irritiert habe.
Und jetzt ohne OT weiter, oder?
Und jetzt ohne OT weiter, oder?
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Was spricht denn gegen ein Beerdigungsinstitut? Fällt mir spontan ein. Dort gibt es sicherlich das Schlupfloch was du brauchst oder eben etwas in der Richtung.
Wie schon gesagt wurde sind dein Softskills ungeeignet für den ersten Arbeitsmarkt. Somit gibt es zwei Möglichkeiten: Softskills trainieren oder damit abfinden.
Abfinden bedeutet, dass der zweite Arbeitsmarkt besser wäre oder eben eine Nische gesucht wird wo es irrelevant ist wie du mit deinen sozialen Kompetenzen umgehst.
Asperger ist für mich keine Entschuldigung um nicht an sich bei Softskills zu arbeiten.
Wie schon gesagt wurde sind dein Softskills ungeeignet für den ersten Arbeitsmarkt. Somit gibt es zwei Möglichkeiten: Softskills trainieren oder damit abfinden.
Abfinden bedeutet, dass der zweite Arbeitsmarkt besser wäre oder eben eine Nische gesucht wird wo es irrelevant ist wie du mit deinen sozialen Kompetenzen umgehst.
Asperger ist für mich keine Entschuldigung um nicht an sich bei Softskills zu arbeiten.
..:..
Ach so, darauf hätte ich auch selbst kommen können. Nein, nach derzeitigem Stand plane ich meinen eigenen Tod erst in ca. 20 Jahren. Und wenn ich ihn demnächst planen würde, wäre es unlogisch, darüber in einem solchen Forum Anspielungen zu machen und den Erfolg damit zu gefährden. Also keine Sorge!
Ich meinte, daß mich alles interessiert, was direkt oder indirekt mit dem Tod zu tun hat, beruflich wie privat. Es spielt demnach keine große Rolle, was ich beruflich machen sollte, wenn ich etwas anderes bekäme.
@sinarellas,
ich arbeite praktisch - seit ich denken kann - an meinen "Softskills"! Seit ich denken kann, wird mir schon gesagt, was an mir alles komisch und falsch sei und was ich alles ändern müsse und ständig muß ich für den anderen mitdenken. Aber mir werden trotzdem Intentionen falsch ausgelegt oder Aussagen nicht geglaubt. Hier im Forum lassen sich Mißverständnisse schriftlich klären, weil mir geglaubt wird bzw. nichts anderes hineininterpretiert wird.
Ehrlich gesagt brauche ich mich auch nicht dafür zu entschuldigen, daß mir keiner eine Chance gibt. Und ja, ich würde im Bestattungsinstitut arbeiten, aber dort hat man viel mit Menschen zu tun und sie wollen nur Männer. Die mögliche Alternative wäre, meine Diagnose zu erwähnen, wovon einige hier abgeraten haben. Wozu rätst du und weshalb?
Ich meinte, daß mich alles interessiert, was direkt oder indirekt mit dem Tod zu tun hat, beruflich wie privat. Es spielt demnach keine große Rolle, was ich beruflich machen sollte, wenn ich etwas anderes bekäme.
@sinarellas,
ich arbeite praktisch - seit ich denken kann - an meinen "Softskills"! Seit ich denken kann, wird mir schon gesagt, was an mir alles komisch und falsch sei und was ich alles ändern müsse und ständig muß ich für den anderen mitdenken. Aber mir werden trotzdem Intentionen falsch ausgelegt oder Aussagen nicht geglaubt. Hier im Forum lassen sich Mißverständnisse schriftlich klären, weil mir geglaubt wird bzw. nichts anderes hineininterpretiert wird.
Ehrlich gesagt brauche ich mich auch nicht dafür zu entschuldigen, daß mir keiner eine Chance gibt. Und ja, ich würde im Bestattungsinstitut arbeiten, aber dort hat man viel mit Menschen zu tun und sie wollen nur Männer. Die mögliche Alternative wäre, meine Diagnose zu erwähnen, wovon einige hier abgeraten haben. Wozu rätst du und weshalb?
@ Krang2
Auf eine früher gestellte Nachfrage von Dir will ich - etwas verspätet - nochmals zurückkommen:
Wenn man - gleich aus welchen Gründen - nicht in das "Schema F" des "Arbeitsmarktes" hineinpassen will oder kann, muß man sich, wenn man überhaupt in einem "abhängigen Beschäftigungsverhältnis" arbeiten will, und das auch "nachhaltig", dann muß man sich auf die Suche nach der Nische machen - ich kann es eigentlich nur wiederholen.
Wenn die aktuellen Qualifikationen für eine Nische untauglich sind, muß man schauen, daß man sich "nachqualifizieren" kann. Für Leute mit diagnostizierten psychischen Erkrankungen dürfte da doch ein gewisser Spielraum und ein gewisses Entgegenkommen seitens der Sozialbehörden bestehen ?
Doch der erste Schritt wäre eine Überlegung - eventuell mithilfe eines entsprechenden Beraters, den man aber auch eventuell über die Sozialbehörden erreichen könnte - welchen Beruf man trotz, mit und am besten: sogar aufgrund der psychischen Erkrankung dauerhaft gut, u.U. sogar sehr gut, besser als der psychisch unauffällige "Normalo" ausüben könnte !
Gruß
Möbius
Auf eine früher gestellte Nachfrage von Dir will ich - etwas verspätet - nochmals zurückkommen:
Wenn man - gleich aus welchen Gründen - nicht in das "Schema F" des "Arbeitsmarktes" hineinpassen will oder kann, muß man sich, wenn man überhaupt in einem "abhängigen Beschäftigungsverhältnis" arbeiten will, und das auch "nachhaltig", dann muß man sich auf die Suche nach der Nische machen - ich kann es eigentlich nur wiederholen.
Wenn die aktuellen Qualifikationen für eine Nische untauglich sind, muß man schauen, daß man sich "nachqualifizieren" kann. Für Leute mit diagnostizierten psychischen Erkrankungen dürfte da doch ein gewisser Spielraum und ein gewisses Entgegenkommen seitens der Sozialbehörden bestehen ?
Doch der erste Schritt wäre eine Überlegung - eventuell mithilfe eines entsprechenden Beraters, den man aber auch eventuell über die Sozialbehörden erreichen könnte - welchen Beruf man trotz, mit und am besten: sogar aufgrund der psychischen Erkrankung dauerhaft gut, u.U. sogar sehr gut, besser als der psychisch unauffällige "Normalo" ausüben könnte !
Gruß
Möbius
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@möbius,
Ich habe mich noch nicht dazu durchgerungen, die Behörden über meine Diagnose zu informieren, da ich von anderen Betroffenen negative Konsequenzen mitbekommen habe (Abschieben in Sozialhilfe oder Rente). Diese Diskussion habe ich in der Hoffnung eröffnet, noch einige Anregungen für Bewerbungsstrategien zu bekommen. Wenn das nicht fruchtet, wird mir aber tatsächlich nichts anderes übrig bleiben.
Ich wiederhole es noch einmal deutlich: Es ist nicht so, daß ich nicht arbeiten kann oder nicht will, sondern daß man mich nicht läßt. Asperger wäre eine mögliche Erklärung hierfür. Ich finde, daß ich nach entsprechender Bildung recht viele Berufe besser ausüben könnte als unauffällige Normalos, auch meine erlernten Berufe, aber was hilft das, wenn Arbeitgeber offenbar anderer Meinung sind? Wenn ich irgendwo hinkomme, fallen mir oft Verbesserungsmöglichkeiten auf, aber die will auch keiner hören. Generell werde ich als störend empfunden, was mir auch schon oft mitgeteilt wurde. Wenn ich mich zurückhalte, ist es aber auch wieder nicht richtig. Deshalb suche ich eine Arbeit, in der es auf die Arbeitsleistung ankommt, nicht auf meine Außenwirkung.
Ich habe mich noch nicht dazu durchgerungen, die Behörden über meine Diagnose zu informieren, da ich von anderen Betroffenen negative Konsequenzen mitbekommen habe (Abschieben in Sozialhilfe oder Rente). Diese Diskussion habe ich in der Hoffnung eröffnet, noch einige Anregungen für Bewerbungsstrategien zu bekommen. Wenn das nicht fruchtet, wird mir aber tatsächlich nichts anderes übrig bleiben.
Ich wiederhole es noch einmal deutlich: Es ist nicht so, daß ich nicht arbeiten kann oder nicht will, sondern daß man mich nicht läßt. Asperger wäre eine mögliche Erklärung hierfür. Ich finde, daß ich nach entsprechender Bildung recht viele Berufe besser ausüben könnte als unauffällige Normalos, auch meine erlernten Berufe, aber was hilft das, wenn Arbeitgeber offenbar anderer Meinung sind? Wenn ich irgendwo hinkomme, fallen mir oft Verbesserungsmöglichkeiten auf, aber die will auch keiner hören. Generell werde ich als störend empfunden, was mir auch schon oft mitgeteilt wurde. Wenn ich mich zurückhalte, ist es aber auch wieder nicht richtig. Deshalb suche ich eine Arbeit, in der es auf die Arbeitsleistung ankommt, nicht auf meine Außenwirkung.
Der neueste Stand:
Ich habe Glück mit meinem neuen Sachbearbeiter in der Integrationsberatung der Arbeitsagentur, den ich leider nur bis April haben werde (danach wäre ich wieder nur "Hartz-Patient", wie er es nannte).
Er wies mich recht bald auf meine Außenwirkung hin (weil ich mich auf Gegenstände fixiere, wenn ich konzentriert zuhöre) und war völlig entgeistert, als ich in einem Bewerbungsrollenspiel meine ehemalige Arbeitgeberin imitierte ("wie ein anderer Mensch"). Er hat leider nicht verstanden, warum die Empfehlung, möglichst authentisch zu sein, für meine Außenwirkung reines Gift ist. Kommunikation klappt besser, wenn ich einen rationalen Filter zwischenschalte.
Ganz zum Schluß habe ich mich dazu durchgerungen, das Thema Gleichstellung anzusprechen, woraufhin er meinte, ein Gleichstellungantrag könne sich nur vorteilhaft (v.a. im ÖD) oder neutral, aber nicht negativ auswirken. Dazu müßte ich beim nächsten Termin meine Diagnose offenlegen, irgend etwas sperrt sich noch extrem in mir dagegen.
Zumindest das letzte fehlende Zeugnis soll ich u.a. beschaffen, dabei schrecke ich vor der Situation "Arbeitsgericht" zurück. Ich werde es noch mal schriftlich versuchen und nur mit Anwalt usw. drohen, vielleicht reicht das ja. In meinem Kopf spuken schon wieder lauter Drehbücher nie geschehener Situationen herum - ich komme innen erst zur Ruhe, wenn außen etwas geregelt ist.
Oder ich schreibe in den Lebenslauf "Aufenthalt im Maßregelvollzug" statt "Teilzeitstelle als Laborantin" - Asperger ist bestimmt eine Fehldiagnose, es heißt doch, da hätte man keinen Sinn für Humor.
Ich habe Glück mit meinem neuen Sachbearbeiter in der Integrationsberatung der Arbeitsagentur, den ich leider nur bis April haben werde (danach wäre ich wieder nur "Hartz-Patient", wie er es nannte).
Er wies mich recht bald auf meine Außenwirkung hin (weil ich mich auf Gegenstände fixiere, wenn ich konzentriert zuhöre) und war völlig entgeistert, als ich in einem Bewerbungsrollenspiel meine ehemalige Arbeitgeberin imitierte ("wie ein anderer Mensch"). Er hat leider nicht verstanden, warum die Empfehlung, möglichst authentisch zu sein, für meine Außenwirkung reines Gift ist. Kommunikation klappt besser, wenn ich einen rationalen Filter zwischenschalte.
Ganz zum Schluß habe ich mich dazu durchgerungen, das Thema Gleichstellung anzusprechen, woraufhin er meinte, ein Gleichstellungantrag könne sich nur vorteilhaft (v.a. im ÖD) oder neutral, aber nicht negativ auswirken. Dazu müßte ich beim nächsten Termin meine Diagnose offenlegen, irgend etwas sperrt sich noch extrem in mir dagegen.
Zumindest das letzte fehlende Zeugnis soll ich u.a. beschaffen, dabei schrecke ich vor der Situation "Arbeitsgericht" zurück. Ich werde es noch mal schriftlich versuchen und nur mit Anwalt usw. drohen, vielleicht reicht das ja. In meinem Kopf spuken schon wieder lauter Drehbücher nie geschehener Situationen herum - ich komme innen erst zur Ruhe, wenn außen etwas geregelt ist.
Oder ich schreibe in den Lebenslauf "Aufenthalt im Maßregelvollzug" statt "Teilzeitstelle als Laborantin" - Asperger ist bestimmt eine Fehldiagnose, es heißt doch, da hätte man keinen Sinn für Humor.
Wieso haben die dir noch kein Zeugnis geschrieben von der letzten Firma?
LG candle
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Ein bezüglich der Tätigkeiten unvollständiges, negativ formuliertes Zeugnis ohne Impressum, Unterschrift und Stempel habe ich bereits, danach war Funkstille, trotz Nachhakens.
P.S. Dein altes Profilbild wirkte positiver auf mich.
P.S. Dein altes Profilbild wirkte positiver auf mich.
Ja, nur muß man hier ja jetzt "geschützt" hochladen, und damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Es war einfache einen fremden Avatar zu nehmen.Krang2 hat geschrieben: P.S. Dein altes Profilbild wirkte positiver auf mich.
Schlumpiladen, aber das kenne ich zur genüge mit den Zeugnissen. Am besten alles noch selber abtippen und zur Unterschrift vorlegen.
candle
Now I know how the bunny runs!
Die Chefin hat das ganz absichtlich gemacht. Ich habe ihr tatsächlich heute eine Vorlage geschickt. Ich wette mit mir selbst, daß sie die nicht unterschrieben zurücksendet, daher habe ich ihr die Alternative Zeugnis ohne Bewertungsteil vorgeschlagen. Es ist traurig, daß in dieser Gesellschaft das Wort eines Menschen meist nichts mehr wert ist. Da hat man es dann doppelt schwer, wenn man vom Typ her offen und ehrlich, verläßlich und loyal ist, keine falsche Schlange.
Doch, ich denke das wird sie machen. Ich denke nicht, dass sie so viel Lust hat sich damit abzumühen.
Mache dir keine Gedanken, du bist mit diesem Problem wirklich nicht allein!
candle
Mache dir keine Gedanken, du bist mit diesem Problem wirklich nicht allein!
candle
Now I know how the bunny runs!
Die ersten beiden Stellenangebote, auf die ich mich bewerben soll, sind bei der Arbeitsagentur und auf dem Friedhof. Das ist echt witzig, wenn es nicht so traurig wäre.
Warum?Krang2 hat geschrieben:Die ersten beiden Stellenangebote, auf die ich mich bewerben soll, sind bei der Arbeitsagentur und auf dem Friedhof. Das ist echt witzig, wenn es nicht so traurig wäre.
Und was sollst du bei der Arbeitsagentur machen?
candle
Now I know how the bunny runs!
Scheiße!
Wobei Arbeitsagentur? Ist das so schlimm? Klar, Traumjob ist schon noch was anderes...
Wobei Arbeitsagentur? Ist das so schlimm? Klar, Traumjob ist schon noch was anderes...
Ich habe auch eine Asperger-Diagnose.
Bei deinen Beiträgen fallen mir manchmal Widersprüche auf, z.B. schreibst du an einer Stelle, dass du offen und eloquent wirken würdest, an anderen Stellen schreibst du aber, dass du allen auf die Nerven gehen würdest oder generell aneckst und abgelehnt wirst. Das würde doch nicht passieren, wenn du offen und eloquent wärst?
Oder du schreibst, dass du dich nicht als behindert siehst, und an einer anderen Stelle schreibst du, dass du Asperger-Foren nicht gut findest, weil dort so viele Leute sind, die sagen, sie seien nicht behindert, nur anders. Also fühlst du dich doch behindert?
(was übrigens in einem mir bekannten Forum nicht so ist, da sind beide Meinungen vertreten, und die "ich bin behindert-"Fraktion hat eher ein leichtes Übergewicht).
Vielleicht ist dir selber noch nicht ganz klar, was genau die Probleme im Job verursacht, was genau deine Verhaltensweisen sind, die zu Missverständnissen führen, und wie gravierend diese Probleme sind. Also evtl. fehlt dir noch ein Stück Selbsterkenntnis.
Aber unabhängig davon: wenn du es nicht schaffst, mit Asperger einigermaßen unauffällig in einem beruflichen Umfeld unterwegs zu sein, dann ist das Offenlegen der Diagnose der einzige Ausweg. Denn andernfalls bekommst du vielleicht einen Job und wirst erneut scheitern.
Also wie schon jemand schrieb: entweder die eigene Performance verbessern, bis du einigermaßen unauffällig wirkst, oder mit der Diagnose offen umgehen.
Zur Performance: es ist schon sehr hilfreich, wenn man nur die gängigen Höflichkeitsregeln einhält und sich da auch an die Gepflogenheiten anpasst. Dazu gehört, freundlich zu grüßen, hilfsbereit sein usw. (du weißt ja selber, was alles zur Höflichkeit dazugehört). Und niemand mag Besserwisser. Also nicht andere belehren, wie etwas besser laufen könnte, sondern allenfalls Vorschläge machen mit der Option, dass diese auch abgelehnt werden können. Schon allein damit, also mit einem (nach bestem Wissen und Gewissen) freundlichen Verhalten kann man viele Probleme vermeiden, wenn auch nicht alle. Es sind aber die "Basics", und ich habe kein Verständnis dafür, wenn Leute jammern, während sie sich gleichzeitg total asozial verhalten (betrifft jetzt andere Fälle, die ich kenne). Man muss schon den eigenen Anteil an den Kommunikationsproblemen sehen und notfalls auch mit professioneller Hilfe daran arbeiten (es gibt ja Programme wie GATE oder FASTER, und es gibt niedergelassene Therapeuten, die nach diesen Programmen arbeiten - sind nur schwer zu finden, evtl. wird man auch der erste Patient sein, mit dem ein Therapeut nach so einem Programm arbeitet, aber machbar ist da schon was).
Zum offenen Umgang: ich selber habe erst meine Diagnose bekommen, als ich schon einen Arbeitsplatz hatte. Eventuell hätte ich ihn mit Diagnose nicht bekommen, weil er kommunikative Fähigkeiten erfordert. Aber es gibt ja auch Arbeitsplätze, wo sich Asperger nicht so auswirkt, weil man z.B. keinen Kundenkontakt hat. Dann kann man Asperger schon in der Bewerbung bzw. lieber erst beim Vorstellungsgespräch angeben, und dabei ein bisschen Werbung für sich machen, indem man auch auf die Stärken hinweist. Es wird sicher häufig passieren, dass man dann abgelehnt wird, weil die Arbeitgeber lieber jemanden Gesunden haben wollen, aber wenn so eine Bewerbung klappt, dann sind auch die Chancen viel größer, dass man einen wohlwollenden Arbeitgeber erwischt, der bereit ist, auch z.B. Arbeitsbedingungen so anzupassen, dass man besser klarkommt. Und der einen nicht gleich bei den ersten Schwierigkeiten rausschmeißt.
Ich kenne auch jemanden, der AS in der Bewerbung angegeben hat, den Job bekam, und dort jetzt schon seit ein paar Jahren zufrieden arbeitet. Meinereiner hat sich einige Zeit nach der Diagnose auch geoutet, und bisher bin ich damit gut gefahren.
Bei deinen Beiträgen fallen mir manchmal Widersprüche auf, z.B. schreibst du an einer Stelle, dass du offen und eloquent wirken würdest, an anderen Stellen schreibst du aber, dass du allen auf die Nerven gehen würdest oder generell aneckst und abgelehnt wirst. Das würde doch nicht passieren, wenn du offen und eloquent wärst?
Oder du schreibst, dass du dich nicht als behindert siehst, und an einer anderen Stelle schreibst du, dass du Asperger-Foren nicht gut findest, weil dort so viele Leute sind, die sagen, sie seien nicht behindert, nur anders. Also fühlst du dich doch behindert?
(was übrigens in einem mir bekannten Forum nicht so ist, da sind beide Meinungen vertreten, und die "ich bin behindert-"Fraktion hat eher ein leichtes Übergewicht).
Vielleicht ist dir selber noch nicht ganz klar, was genau die Probleme im Job verursacht, was genau deine Verhaltensweisen sind, die zu Missverständnissen führen, und wie gravierend diese Probleme sind. Also evtl. fehlt dir noch ein Stück Selbsterkenntnis.
Aber unabhängig davon: wenn du es nicht schaffst, mit Asperger einigermaßen unauffällig in einem beruflichen Umfeld unterwegs zu sein, dann ist das Offenlegen der Diagnose der einzige Ausweg. Denn andernfalls bekommst du vielleicht einen Job und wirst erneut scheitern.
Also wie schon jemand schrieb: entweder die eigene Performance verbessern, bis du einigermaßen unauffällig wirkst, oder mit der Diagnose offen umgehen.
Zur Performance: es ist schon sehr hilfreich, wenn man nur die gängigen Höflichkeitsregeln einhält und sich da auch an die Gepflogenheiten anpasst. Dazu gehört, freundlich zu grüßen, hilfsbereit sein usw. (du weißt ja selber, was alles zur Höflichkeit dazugehört). Und niemand mag Besserwisser. Also nicht andere belehren, wie etwas besser laufen könnte, sondern allenfalls Vorschläge machen mit der Option, dass diese auch abgelehnt werden können. Schon allein damit, also mit einem (nach bestem Wissen und Gewissen) freundlichen Verhalten kann man viele Probleme vermeiden, wenn auch nicht alle. Es sind aber die "Basics", und ich habe kein Verständnis dafür, wenn Leute jammern, während sie sich gleichzeitg total asozial verhalten (betrifft jetzt andere Fälle, die ich kenne). Man muss schon den eigenen Anteil an den Kommunikationsproblemen sehen und notfalls auch mit professioneller Hilfe daran arbeiten (es gibt ja Programme wie GATE oder FASTER, und es gibt niedergelassene Therapeuten, die nach diesen Programmen arbeiten - sind nur schwer zu finden, evtl. wird man auch der erste Patient sein, mit dem ein Therapeut nach so einem Programm arbeitet, aber machbar ist da schon was).
Zum offenen Umgang: ich selber habe erst meine Diagnose bekommen, als ich schon einen Arbeitsplatz hatte. Eventuell hätte ich ihn mit Diagnose nicht bekommen, weil er kommunikative Fähigkeiten erfordert. Aber es gibt ja auch Arbeitsplätze, wo sich Asperger nicht so auswirkt, weil man z.B. keinen Kundenkontakt hat. Dann kann man Asperger schon in der Bewerbung bzw. lieber erst beim Vorstellungsgespräch angeben, und dabei ein bisschen Werbung für sich machen, indem man auch auf die Stärken hinweist. Es wird sicher häufig passieren, dass man dann abgelehnt wird, weil die Arbeitgeber lieber jemanden Gesunden haben wollen, aber wenn so eine Bewerbung klappt, dann sind auch die Chancen viel größer, dass man einen wohlwollenden Arbeitgeber erwischt, der bereit ist, auch z.B. Arbeitsbedingungen so anzupassen, dass man besser klarkommt. Und der einen nicht gleich bei den ersten Schwierigkeiten rausschmeißt.
Ich kenne auch jemanden, der AS in der Bewerbung angegeben hat, den Job bekam, und dort jetzt schon seit ein paar Jahren zufrieden arbeitet. Meinereiner hat sich einige Zeit nach der Diagnose auch geoutet, und bisher bin ich damit gut gefahren.
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