Stimmen hören/Gedanken lesen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

sine.nomine
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 18:53

Kaonashi. Doch, du siehst ja wie schwer es ist, das Gedankenübertragen zu beweisen. Noch dazu mit geschriebenen Worten in einem Internetforum, das ist unmöglich.
Ich weiß jedenfalls nicht, wie ich dir die "Funktionsweise" des Gedankenübertragens schlüssig und glaubhaft vermitteln könnte. Da bin ich nicht wortgewandt genug, um das entsprechend beschreiben zu können.

Andererseits ist es eh besser, wenn nicht jeder das Gedankenübertragen beherrscht. Sonst macht es irgendwann jeder und es ist nichts Besonderes mehr. Nur die Zweifel stören mich trotzdem, so wie das Unterstellen von Psychosen, nur weil der Thread in der entsprechenden Rubrik angelegt ist.

Die Vergleiche mit den Lottozahlen oder dem Kartenspielen passen aus meiner Sicht nicht zum Gedankenübertragen. Dort steht eine Betrugsabsicht dahinter, hier nicht. Wenn ich jemandem etwas(mit Absicht) mitteile, ist das noch keine Manipulation, sondern zuerst eine Form der Kommunikation. Natürlich gäbe es die Möglichkeit jemanden damit zu stören, aber dazu müsste erst diese Absicht vorhanden sein.

Blade hat mit letztem Satz Recht. Minimax hat nicht angestrebt anderen Gedanken zu übertragen. Es ist ihm irgendwann aufgefallen dass das geht, so wie mir. Mit vorsätzlicher Zauberei und dergleichen hat das nichts zu tun.

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shesmovedon
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 19:01

Naja, Quellen gibt es dazu unzählige. Du musst dich nur bezüglich Psychose/Schizophrenie und Prodromalphase belesen. Dafür reicht Google. Und vielleicht ist das auch Allgemeinwissen.
Ich weiß es von meiner Psychose, weil die genauso bei mir anfing. Und ich kenne viele Psychotiker, deren Psychose ähnlich anfing.
Weißt du, sine, du musst ja nicht zum Arzt gehen. Es ist dein Leben und deine Gesundheit. Aber ich kann nur jedem raten frühzeitig zum Arzt zu gehen, weil er sich damit viel Leid ersparen kann.


sine.nomine
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 19:08

Ich war doch schon bei Psychiatern, habe das mit dem Gedankenübertragen dort aber nicht erwähnt und wurde nie in diese Richtung gefragt im Zuge von versuchten Diagnosen. Der Psychotherapeutin gegenüber habe ich es erwähnt, die hat nie das Wort Psychose oder Wahnvorstellung in den Mund genommen. Sie hat anerkannt, dass das mit dem Gedankenübertragen so ist, ganz einfach.

Ich habe jedenfalls kein Problem mit dem Gedankenübertragen, solange ich meine Ruhe habe und mich niemand deswegen stört. Es ändert außerdem nichts an meiner Wahrnehmung. Und verrückt machen lasse ich mich hier deshalb auch nicht. Das Gedankenhören anderer gibt es bei mir schon seit ungefähr 14 Jahren. Dann müsste ich deinen Worten gemäß schon längst psychotisch geworden sein, bin ich aber nicht.
Das Schlechteste was ich jetzt tun könnte, wäre Tabletten gegen das Gedankenübertragen zu nehmen. Damit würde ich mich nur ruinieren. So bleibt es aber gleich und ist normalerweise kein Problem.


shesmovedon
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 19:25

Sine, wenn du gut damit fährst, ist es ja schön für dich. Aber für andere kann es düster ausgehen und eine Psychose ist ein heftiger Einschnitt ins Leben aus dem man sich nicht so schnell erholt. Das dauert Jahre. Es ist schön, wenn man das früh genug erkennt und eingreifen kann. Was für dich gilt muss nicht für minimax gelten.

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sine.nomine
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 19:39

Ich möchte hinzufügen, ich sehe ein Problem darin, wenn man merkt dass andere die eigenen Gedanken mitkriegen, dass man sich dann deshalb verrückt machen lässt. Sicher ist es anfangs schwer damit zurechtzukommen.
Aber wenn man keine Drogenvergangenheit oder sonstige psychoseninitiierenden Umstände hatte und das Gedankenhören plötzlich von alleine kommt, dann gibt es meiner Meinung nach keinen Grund das als Krankheit zu sehen. Psychosen wären schon eine Krankheit, aber nur wenn es wirklich Psychosen sind, also nur eingebildetes und nicht tatsächliches Gedankenhören sozusagen. Minimax schrieb ja, dass eine Freundin ihm das Gedankenhören bestätigte.

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 22:34

Ich habe somit die Wahl mich zu entscheiden: Ich bin geistig krank oder nicht.
Was würdest Du wählen?
Würdest Du die Krankheit wählen? -- Quelle: viewtopic.php?p=907767#p907767
Wenn ich noch genügend klaren Verstand hätte, würde ich mich für das entscheiden wollen, was ich für wahrscheinlicher und für logischer halte. Das kann auch die Krankheit sein, wenn es mehr Sinn ergibt (Einsicht ist der beste Weg zur Besserung). Als weitere Alternative gäbe es aber auch verschiedene rationale Erklärungsansätze wie eben selektive Wahrnehmung, eine Sinnestäuschung u.a.
Außerdem ist spätestens seit Pauli und Heisenberg und Schrödinger bekannt, daß die Einstellung des Beobachters
das Ergebnis von Experimenten steuert - steuert nicht beeinflusst.
Also wird ein Mensch, der felsenfest davon überzeugt ist, daß ESP/ASW/etc. unmöglich sein kann auch immer dieses feststellen.
Deshalb gibt es z.B. Doppelblindstudien, die solche Effekte ausschließen (Heisenberg und Schrödinger haben damit nicht so viel zu tun, eher ganz normale Psychologie).
Doch eines würde mich schon interessieren: Was bewegt Dich dazu gewisse Möglichkeiten von vorne herein abzulehnen?
Im Beitrag davor habe ich geschrieben, dass ich diese Dinge nie von vorne herein abgelehnt habe, sondern alle jeweils für mich gründlich überprüft habe. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass sie einer Überprüfung nicht standhalten. Wenn ich etwas (noch) nicht überprüfen kann, dann bleibt es offen. Ich finde es aber einen großen Fehler, bereits deshalb an etwas zu glauben, weil man es schön, interessant oder etwas Besonderes findet, oder weil es faszinierend ist. Da schafft man sich doch seine eigene Wunschwelt, weil man immer an all das glaubt, was einem etwas gibt, nur hat das dann mit der Realität nicht mehr viel zu tun. Kann dennoch sein, dass etliche Leute damit glücklich werden, sieht man ja an der Religion. Somit vielleicht nicht das Schlechteste, aber nichts für mich. Ich habe ein starkes Bestreben, die Dinge so zu erkennen, wie sie tatsächlich sind, egal wie eingeschränkt meine Möglichkeiten dabei sind - ich mache das Beste daraus. Langfristig fährt die Menschheit damit meiner Meinung nach auch besser, sonst würden wir evtl. immer noch in der Steinzeit festhängen, wenn Mystik wichtiger wäre als Realität.
Aber eines steht fest. Der TE bat all jene, welche nicht "daran glauben" sich hier auszuklinken.
gut, das mache ich gerne. Zuletzt hatte ich ja nur Fragen beantwortet, die mir gestellt wurden. Es wäre wohl unhöflich gewesen, das nicht zu tun.
Grundsätzlich ist es aber so: wenn der Verdacht besteht, dass tatsächlich eine beginnende Psychose vorliegen könnte (und die Einweisung in die Psychiatrie deutet stark darauf hin), dann ist es meiner Meinung nach fahrlässig, nicht darauf hinzuweisen, dass es eine Krankheit sein könnte, zum Wohl der betreffenden Person. Nicht weil man jemandem den Glauben nehmen will, sondern aus dem Wissen heraus, dass es böse enden kann, wenn man nicht rechtzeitig behandelt wird. Mir ist aber auch klar, dass über ein Forum wohl nicht viel getan werden kann.
Daher möchte ich auch wunschgemäß jetzt nichts mehr in dem Thema schreiben.

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minimax
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 23:11

Danke für alle sinnvollen Antworten. Habe alles kurz überflogen und klingt echt gut.
Werde mir morgen oder nach Silvester hahaha mehr Zeit nehmen und alles genau durchlesen und analysieren.
Nochmals danke für die Sinvollen antworten. Ihr werdet von hören!!

@radiohead
Bitte halte dich aus diesem Thread raus.

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blade
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 05:39

ich glaube eher, daß wenn man jemandem darin bestärkt selbst weiterführende Erfahrungen zu machen, das dann demjenigen hilft solche Phänomene besser und richtiger einzuordnen

diese Erkenntnisse können aber nicht gewonnen werden, wenn man immer gleich aus Angst mit der chemischen Keule kommt und sich dabei auf eine "Verantwortung" beruft (die man dann aber unbeschwert an Institutionen und "Fachleute" abgibt)
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shesmovedon
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 11:26

Mich wundert, dass eure Mitmenschen sich nicht beklagen, dass ihr ihre Gedanken hören könnt. Dass das für die scheinbar so völlig in Ordnung ist.

@minimax
Du kannst mich nicht aus dem Thread aussperren, nur weil ich anderer Meinung als du bin.

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Thread-EröffnerIn
minimax
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 15:48

@all
Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!!
Lest euch das nicht durch wenn ihr euch informieren wollt. Wenn diskutieren was soll ich machen lest es euch durch.
Bin immer noch nicht dazu gekommen mich zu infomieren wird folgen (:

@radiohead
Warum sie sich nicht beklagen gute Frage. Störend ist es für sie ja aber so ist das leben, sie können ja keinen einfach so einsperren oder umbringen. Es ist halt einfach so. Nazis haben es gemacht und es war falsch. Ist halt einfach so.
Und nochmal Ich weiß es du weißt es. Ende der Diskussion.
Und nein nicht kann dich nicht aussperren aber ich kann dich darum bitten es zu lassen. Bitte halte dich fern aus diesen Thread. Es soll keine Disskussion werden, sondern rein Informativ bleiben. Bitte bitte lasse es (:


mio
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 19:40

minimax hat geschrieben:Störend ist es für sie ja aber so ist das leben
Hast Du Dir schon mal überlegt, dass es sie einfach stören könnte, weil Du damit ihre Grenzen überschreitest?
Ich meine die "Quittung" die erhälst ja eh Du, so gesehen müsig, ob irgendwer mit DIR leben muss....


shesmovedon
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 19:47

Ob ich mich aus einem Thread fernhalte, bestimme immer noch ich selbst. Bin mein eigener Herr Du kannst mich ja einfach ignorieren, dafür gibt es ja die Funktion.

Ich frage mich, warum man sich in einem Psychotherapieforum anmeldet mit solch einem Thema, wenn man da nicht eine pathologische und psychologische Komponente vermuten würde.


sine.nomine
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 20:19

Radiohead hat geschrieben:Ich frage mich, warum man sich in einem Psychotherapieforum anmeldet mit solch einem Thema, wenn man da nicht eine pathologische und psychologische Komponente vermuten würde.
Da hast du nicht ganz Unrecht. Denn er hätte den Thread auch unter 'Grenzbereiche und darüber hinaus' eröffnen können, statt unter 'Psychosen und Persönlichkeitsstörungen'.

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blade
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Beitrag So., 01.01.2017, 08:41

Störungen sind ganz bestimmt damit verbunden.
Sowohl solche der Umwelt, als auch Störungen der eigenen Persönlichkeit.
Die Regeln von Moral und Ethik schützen hier am Besten, sowohl die Umwelt als auch die eigene Person.
Jede Verbindung ist ein zweischneidiges Schwert, die Tür schwingt in beide Richtungen, wie man vor kurzem in einem ähnlich gelagerten Thread, quasi von der anderen Seite beleuchtet, bemerken konnte.

Auch ist es nicht unbedingt so, daß es eine Fähigkeit ist. Es ist eine veränderte und verschobene und nur eventuell erweiterte Wahrnehmung. Zum Beispiel Krankheiten (Fieber, körperliche Schwäche können dazu führen, daß die Grenzen der eigenen Person aufweichen, was ich keineswegs als erstrebenswert um jeden Preis bezeichnen würde. Auch Drogen machen das nicht selten)

Es ist eine Wahrnehmung.

Ob sie der Wirklichkeit entspricht oder nicht, wie will man das feststellen? Auch das ist ein zweischneidiges Schwert.
Hat man schon mit dem "normalen" Alltag Probleme mit der Einordnung verschiedener Phänomene, eigener Gefühle und Impulse. Probleme mit Handlungen und Verhaltensweisen (eigenen und denen der anderen).

Im Grenzbereich und darüber hinaus potenzieren sich Selbstunsicherheiten, Schwächen, Laster und solche Sachen.
Die Konsequenzen werden unabsehbar.

Es fehlt zudem das Korrektiv der Anderen. Man kann niemanden fragen "Ist das eine Halluzination oder siehst Du das auch?"
Zumindest nicht sehr oft.
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blade
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Beitrag So., 01.01.2017, 09:20

PS: Doch selbst, wenn der so gefragte sagen würde "Nein, ich sehe das nicht."
wäre man auch noch nicht viel klüger (man steht dann lediglich vor der Wahl: Folge ich meinen Wahrnehmungen oder den Aussagen anderer?)

Wenn ich mich zurückerinnere, dann habe ich oft Dinge (gar nicht mal so oft "Paranormale" Dinge) bemerkt, welche man mir ausreden wollte und zwar waren "man" dann nicht selten alle anderen Menschen.

Im Nachhinein hat sich dann zu einem guten Prozentsatz (geschätzt 80 - 90% )für mich bestätigt, daß ich ursprünglich richtig lag.
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