Unterschied Selbstzahler - Kassenfinanzierung
@ speechless, @ lisbeth
Danke für euren Rat. Noch stehe ich am Anfang meiner Therapie, aber ich bin mir sicher, dass Themen dieser Richtung oft genug drankommen werden. Dabei weiß ich, dass Psychotherapien im Vergleich zu anderen Leistungen sogar noch günstig für Krankenkassen sind und auch, dass ich momentan im Plus stehe. Es ist nur eine Facette, die bei der Frage, ob Selbstzahlen etwas ändert, eine Rolle spielen kann.
Danke für euren Rat. Noch stehe ich am Anfang meiner Therapie, aber ich bin mir sicher, dass Themen dieser Richtung oft genug drankommen werden. Dabei weiß ich, dass Psychotherapien im Vergleich zu anderen Leistungen sogar noch günstig für Krankenkassen sind und auch, dass ich momentan im Plus stehe. Es ist nur eine Facette, die bei der Frage, ob Selbstzahlen etwas ändert, eine Rolle spielen kann.
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@ Isabe: Dieser Analytiker hat sich damit ein Eigentor geschossen. Reiche Menschen haben in der Regel einen vernünftigen Umgang mit Geld. Dass sie es nicht für Analysen ausgeben, eröffnet Fragen.
Sind ärmere möglicherweise deswegen arm, weil sie schlecht mit Geld umgehen, zB für Analytiker ausgeben? Oder werden reichere grundsätzlich weniger psychisch Krank?
Dann aber wäre Analyse nichts für Reiche, weil diese eben nicht krank werden.
Naja ich gehe nicht in die Therapie mangels Hobby-Alternativen.
Selbstzahlung: Da bin ich extrem wählerisch. Während ich selbstverständlich zu spät kommen darf, die Stunden verschwenden u.ä., erwarte ich von der Therapeutin Punktgenauigkeit und den größtmöglichen Einsatz. Nichts mit Dahindümpeln in der Analyse. Von Rückfällen abgesehen muss ich schon das Gefühl haben, dass die Therapie mich weiterbringt und es insgesamt aufwärts geht.
Bei Kassentherapeuten bin ich nicht so. Hauptsache man versteht sich. Und dann war da noch was mit einem geschenkten Gaul, oder?
Zusammenfassend bin ich der Ansicht, dass man immer mit Profis hart ins Gericht gehen sollte. Nur so kommt man zu den besten, weil man von den Losern gemieden wird.
Dennoch tue ich mir damit bei Selbstzahlung leichter, weil ich nicht so in einer Bittstellerposition bin.
Sind ärmere möglicherweise deswegen arm, weil sie schlecht mit Geld umgehen, zB für Analytiker ausgeben? Oder werden reichere grundsätzlich weniger psychisch Krank?
Dann aber wäre Analyse nichts für Reiche, weil diese eben nicht krank werden.
Naja ich gehe nicht in die Therapie mangels Hobby-Alternativen.
Selbstzahlung: Da bin ich extrem wählerisch. Während ich selbstverständlich zu spät kommen darf, die Stunden verschwenden u.ä., erwarte ich von der Therapeutin Punktgenauigkeit und den größtmöglichen Einsatz. Nichts mit Dahindümpeln in der Analyse. Von Rückfällen abgesehen muss ich schon das Gefühl haben, dass die Therapie mich weiterbringt und es insgesamt aufwärts geht.
Bei Kassentherapeuten bin ich nicht so. Hauptsache man versteht sich. Und dann war da noch was mit einem geschenkten Gaul, oder?
Zusammenfassend bin ich der Ansicht, dass man immer mit Profis hart ins Gericht gehen sollte. Nur so kommt man zu den besten, weil man von den Losern gemieden wird.
Dennoch tue ich mir damit bei Selbstzahlung leichter, weil ich nicht so in einer Bittstellerposition bin.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Womit Du doch Isabes Theorie bestätigst (bzw. die des Analytikers):Broken Wing hat geschrieben:weil ich nicht so in einer Bittstellerposition bin.
Der Arme wird Reich!
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Das kann man auch anders sehen. Menschen mit viel Geld suchen wesentlich häufiger einen Coach auf, als einen analytisch arbeitenden Psychotherapeuten, habe ich gelesen.
Gesünder sind Menschen mit Geld meiner Erfahrung nach nicht, daran kann es nicht liegen.
Gesünder sind Menschen mit Geld meiner Erfahrung nach nicht, daran kann es nicht liegen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Ich würde sagen dass das daran liegt, dass der der "Selbstoptimierung" dient. Nicht so sehr der "Krankheit"... Klingt einfach besser.Lockenkopf hat geschrieben:Menschen mit viel Geld suchen wesentlich häufiger einen Coach auf, als einen analytisch arbeitenden Psychotherapeuten, habe ich gelesen.
Gesünder sind Menschen mit Geld meiner Erfahrung nach nicht, daran kann es nicht liegen.
Die Behauptung dieses Analytikers (die Koryphäe) war, dass die ganz Reichen ihre Probleme eher zu lösen versuchen, indem sie sich in den Flieger setzen und zum Shoppen nach New York fahren oder Wellness in Südafrika machen usw. Halt relativ sinnloses Zeugs. Weil sie nicht dafür sparen müssen, sich eine große Reise zu leisten. Er meinte, eine Analyse sei ein großes Projekt, das man nur unternimmt, wenn man bereit ist, etwas zu opfern. Er meinte, zu seinen (Selbstzahler-)Patienten gehören durchaus auch Millionäre, aber die meisten Selbstzahler sind eben nicht reich. Der Anlass für das Gespräch war meine Frage an ihn, ob es überhaupt Menschen geben, die eine "richtige" Analyse machen und was das für Leute sind (denn ich war ein wenig neidisch).
Na ja, wenn ich mir ohne Probleme endlos alles "leisten" kann, dann denke ich ja weniger drüber nach, was ich mir vielleicht leisten müsste, um mir mehr leisten zu können. So würde ich das in dem Kontext verstehen.isabe hat geschrieben:Der Anlass für das Gespräch war meine Frage an ihn, ob es überhaupt Menschen geben, die eine "richtige" Analyse machen und was das für Leute sind (denn ich war ein wenig neidisch).
Jaja, die Koryphäe meinte, meinte sich wohl auch selbst.isabe hat geschrieben: Er meinte, eine Analyse sei ein großes Projekt, das man nur unternimmt, wenn man bereit ist, etwas zu opfern. Er meinte, zu seinen (Selbstzahler-)Patienten gehören durchaus auch Millionäre, aber die meisten Selbstzahler sind eben nicht reich. Der Anlass für das Gespräch war meine Frage an ihn, ob es überhaupt Menschen geben, die eine "richtige" Analyse machen und was das für Leute sind (denn ich war ein wenig neidisch).
Die Analyse sei ein großes Projekt, für wen?
Klingt für mich jetzt manipulativ in dem Sinne: "Sei bereit, opfere für das große Projekt."
Welches große Projekt?
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Klingt alles irgendwie halbgar. Wenn der Flieger hilft, ist es eindeutig die vernünftigere Alternative. Tut er anscheinend, sonst hätte er die später in seiner Praxis.
Für mich hat eine Therapie einzig und allein den sinn, Leiden zu reduzieren. Selbstfindungskram ist total bescheuert. Bei den meisten bin ich froh, dass sie mir was vorspielen müssen. geheuchelte und erzwungene Freundlichkeit ist mir lieber als eine ehrliche Unfreundlichkeit. Sei bloß nicht du selbst, wäre mein Motto.
Zum Reichsein gehört natürlich auch eiserne Disziplin und Einschätzungsvermögen. Der dumme Sohn, den wird es sicher geben, aber nicht lange. Dem Self-made-Millionär wird ein Analytiker mit seinen relativ vorhersehbaren Deutungen nicht so schnell das Wasser reichen können. verständlich, dass er keinen Bock auf so einen Mist hat. Dem Analytiker fehlt auch die Vernebelungskunst der Gurus, die in Indien wie Pilze aus dem Boden schießen.
Für mich hat eine Therapie einzig und allein den sinn, Leiden zu reduzieren. Selbstfindungskram ist total bescheuert. Bei den meisten bin ich froh, dass sie mir was vorspielen müssen. geheuchelte und erzwungene Freundlichkeit ist mir lieber als eine ehrliche Unfreundlichkeit. Sei bloß nicht du selbst, wäre mein Motto.
Zum Reichsein gehört natürlich auch eiserne Disziplin und Einschätzungsvermögen. Der dumme Sohn, den wird es sicher geben, aber nicht lange. Dem Self-made-Millionär wird ein Analytiker mit seinen relativ vorhersehbaren Deutungen nicht so schnell das Wasser reichen können. verständlich, dass er keinen Bock auf so einen Mist hat. Dem Analytiker fehlt auch die Vernebelungskunst der Gurus, die in Indien wie Pilze aus dem Boden schießen.
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Echt Broken Wing, das ist Dir lieber. Schnüff. Mir ned!Broken Wing hat geschrieben:geheuchelte und erzwungene Freundlichkeit ist mir lieber als eine ehrliche Unfreundlichkeit. Sei bloß nicht du selbst, wäre mein Motto.
Gibt schon so Analytiker, die vernebelt sind.Zum Reichsein gehört natürlich auch eiserne Disziplin und Einschätzungsvermögen. Der dumme Sohn, den wird es sicher geben, aber nicht lange. Dem Self-made-Millionär wird ein Analytiker mit seinen relativ vorhersehbaren Deutungen nicht so schnell das Wasser reichen können. verständlich, dass er keinen Bock auf so einen Mist hat. Dem Analytiker fehlt auch die Vernebelungskunst der Gurus, die in Indien wie Pilze aus dem Boden schießen.
Äh - nein.Solage hat geschrieben: Jaja, die Koryphäe meinte, meinte sich wohl auch selbst.
Für dich nicht?Die Analyse sei ein großes Projekt, für wen?
Nö - dass ich bei ihm keine Analyse mache, war klar. Das war ja gerade das Spannende an diesen Gesprächen: dass wir ganz "unbefangen" sprechen konnten, ohne dass der Eine vom Anderen was gewollt hätte.Klingt für mich jetzt manipulativ in dem Sinne: "Sei bereit, opfere für das große Projekt."
Welches große Projekt?
Ich denke mal eher er wollte Dich überzeugen, dass Du da wo Du bist schon ganz gut aufgehoben sein wirst...isabe hat geschrieben:ohne dass der Eine vom Anderen was gewollt hätte.
An Theras ganz ohne Hintergedanken glaube ich nicht mehr. Wäre auch arm....und sie hätten ihren Job verfehlt. Denn sie sollen ja helfen...und ihr Job ist nun mal manipulativ. Liegt in der Natur der Sache. Ein Herz-Operateur manipuliert auch.
Nein, er wollte mich zu gar nichts überzeugen; vorgeschlagen hat er mir etwas ganz anderes. Aber es ist immer schön, wenn viel gedacht wird...mio hat geschrieben:
Ich denke mal eher er wollte Dich überzeugen, dass Du da wo Du bist schon ganz gut aufgehoben sein wirst...
Also entschuldige, aber sowas habe ich wirklich noch nie gehört. Ich könnte mir eine selbst finanzierte Therapie im leben niemals leisten, meine Therapie endet auch in paar Monaten. Aber meine Thera würde niemals auf so eine Idee kommen mir zu sagen ich könnte kostenlos weiter kommenSolage hat geschrieben:Es darf sogar umsonst behandelt werden, wenn Bedarf besteht und keine Finanzierung möglich ist.
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge
Jep - davon bin ich auch überzeugt! Meiner Erfahrung nach haben Menschen, die ein bisschen was auf der Kante haben, generell eine Lebenseinstellung, die mehr dahingehend ausgerichtet ist, dass man versucht die Dinge positiv zu konnotieren.mio hat geschrieben:
Ich würde sagen dass das daran liegt, dass der der "Selbstoptimierung" dient. Nicht so sehr der "Krankheit"... Klingt einfach besser.
Optimierung klingt in diesem Kontext einfach stimmiger. Also sich FÜR sich selbst einzusetzen, anstatt GEGEN etwas (idF eine Krankheit) zu kämpfen. Ich bin ebenfalls ein großer Fan davon.
Zum Thema: Ich würde nicht selbst zahlen. In keinem Falle. Eher würde ich mich mit der KK streiten, zur Not auch gerichtlich, dass sie die Stunden zu zahlen hätte. Würde ich verlieren, dann würde ich versuchen selbst etwas zu finden, was mir zu innerem Gleichgewicht verhilft. Womöglich eine Selbsthilfegruppe besuchen oder selbst eine gründen. Einem Verein beitreten o. ä. Aber ich persönlich würde im Leben nicht einsehen, dass ich irgendwen dafür bezahle, dass er mir zuhört. Nö! No way! Dazu wäre ich viel zu geizig!
(Wobei ich selbst damit sehr gutes Geld verdiente, zu meinen Milieuzeiten, wenn ich den Freiern einfach nur Zeit des Zuhörens verkaufte. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich es nicht einsehe, dass ich mich nun quasi zum "Freier" machen würde. Was rational zwar Unfug ist, sich aber dennoch in mir als stimmig anfühlt.)
Liebe Grüße!
Mondin
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