Beginn der ersten Therapie und Fragen dazu
Hallo Kaonashi,
hört sich gut an, was du schreibst. Du scheinst ja auch motiviert genug zu sein, und hast - so wie es sich gerade anhört - den richtigen Therapeuten für dich gefunden. Wobei, so eine Art "Anfangseuphorie" hatte ich auch. Bitte nicht verzagen, wenn es mal ein Tief gibt, und du den Therapeuten verteufelst. Das gehört auch dazu.
Zu den Tränen: Sich da was vornehmen, ist kein guter Plan. Egal, ob es darum geht nicht zu heulen, oder unbedingt heulen zu müssen.
Und nimm dir bitte auch ncht vor, allem gerecht werden zu müssen. Mach das, was du kannst, und red mit dem Therapeuten über die Dinge die du (noch) nicht kannst.
hört sich gut an, was du schreibst. Du scheinst ja auch motiviert genug zu sein, und hast - so wie es sich gerade anhört - den richtigen Therapeuten für dich gefunden. Wobei, so eine Art "Anfangseuphorie" hatte ich auch. Bitte nicht verzagen, wenn es mal ein Tief gibt, und du den Therapeuten verteufelst. Das gehört auch dazu.
Zu den Tränen: Sich da was vornehmen, ist kein guter Plan. Egal, ob es darum geht nicht zu heulen, oder unbedingt heulen zu müssen.
Und nimm dir bitte auch ncht vor, allem gerecht werden zu müssen. Mach das, was du kannst, und red mit dem Therapeuten über die Dinge die du (noch) nicht kannst.
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In der Zwischenzeit bin auch etwas schlauer geworden ...
Das mich manchmal mein Verhalten in der Therapie nicht wirklich weiterbringt merke ich mittlerweile nach so einer Stunde oft selbst. Ich kann öfters mal nicht so ganz "richtig" antworten. Bemerkt wird das denke ich mal nicht, aber die offensichtliche Bestätigung (das es doch nicht so ist) durch den Therapeut macht mir im nachhinein ab und zu bewusst das meine Aussagen wohl doch nicht so "ehrlich" waren.
Aber auch ohne Zettel werde ich es bestimmt mal hinbekommen dies anzusprechen.
Bin ja erst am Anfang ... !
Es ist schon interessant zu lesen, wie es bei Anderen so läuft ...
Das mich manchmal mein Verhalten in der Therapie nicht wirklich weiterbringt merke ich mittlerweile nach so einer Stunde oft selbst. Ich kann öfters mal nicht so ganz "richtig" antworten. Bemerkt wird das denke ich mal nicht, aber die offensichtliche Bestätigung (das es doch nicht so ist) durch den Therapeut macht mir im nachhinein ab und zu bewusst das meine Aussagen wohl doch nicht so "ehrlich" waren.
Aber auch ohne Zettel werde ich es bestimmt mal hinbekommen dies anzusprechen.
Bin ja erst am Anfang ... !
Es ist schon interessant zu lesen, wie es bei Anderen so läuft ...
Geschieht das mit Absicht, weil du etwas verbergen willst, oder hat es andere Gründe?Wutzi hat geschrieben: Ich kann öfters mal nicht so ganz "richtig" antworten.
Mir passiert es manchmal, dass ich Dinge falsch sage, weil ich mich zu sehr unter Druck setze, eine schnelle Antwort zu geben statt gründlich nachzudenken. Dann sehe ich in dem Moment nur einen bestimmten Aspekt einer Sache, und das führt zu dieser Antwort. Später fallen mir dann andere Aspekte ein, und ich denke, dass meine Antwort eigentlich gar nicht gestimmt hat.
Beim letzten Termin hat mein Therapeut mich verwirrt. Zwei Termine vorher hatten wir darüber gesprochen, dass jemand mir gesagt hatte, ich sei unverschämt und hätte keine Empathie, und dass mich das verletzt hat. Er meinte da, das sei ein wichtiges Thema, über das wir noch mehr reden sollten. Daraufhin habe ich noch zwei Beschwerdebriefe mitgebracht, die Leute mir (beruflich) geschickt hatten, und in denen auch ähnlich deutliche Sachen drinstanden wie das, worüber wir vorher gesprochen hatten. Aber diesmal meinte er nur, das sei ja alles normal und nicht so schlimm, und kein Wort mehr von "wichtiges Thema". Er hat das ziemlich schnell abgehandelt, sodass ich das Gefühl hatte, ich werde gar nicht ernstgenommen (meine Gefühle falsch), und wir waren dann vor der Zeit schon fertig (ein 42-Minuten-Termin). Den Sprung in seiner Haltung habe ich nicht kapiert.
Ich glaube, wir haben Kommunikationsprobleme, vielleicht sage ich zu wenig, aber es ist ja für mich auch noch alles neu. Jedenfalls war ich diesmal schwer unzufrieden.
Ich habe deswegen eine mail geschrieben, aber noch nicht abgeschickt. Weiß nicht, ob ich das machen soll, vielleicht sollte ich noch abwarten, wie es sich weiter entwickelt. Es ist ja noch früh in der Therapie, erst wenige Termine. Andererseits ist es vielleicht gut, die Weichen früh zu stellen, dass die Therapie gut werden kann, und also Verständnisprobleme frühzeitig zu klären statt zu warten, ob sie sich von alleine lösen. Wieder andererseits habe ich die Befürchtung, dass meine mail falsch ankommen könnte oder irgendwie wirkt, wie ich gar nicht will dass sie wirkt.
So ganz sicher bin ich mir da noch nicht warum das so ist. Es gibt Seiten in mir die so sind wie sie sind, auch wenn ich das für mich oft nicht wahrhaben will, blende ich sie trozdem aus.Wahrscheinlich gehts so in die Richtung. Nach der Stunde wirds mir meist etwas klarer. Kommt aber auch immer stark auf das Thema drauf an, dass das bei mir "aktiv" ist.Kaonashi hat geschrieben:Geschieht das mit Absicht, weil du etwas verbergen willst, oder hat es andere Gründe?Wutzi hat geschrieben: Ich kann öfters mal nicht so ganz "richtig" antworten.
Mir passiert es manchmal, dass ich Dinge falsch sage, weil ich mich zu sehr unter Druck setze, eine schnelle Antwort zu geben statt gründlich nachzudenken. Dann sehe ich in dem Moment nur einen bestimmten Aspekt einer Sache, und das führt zu dieser Antwort. Später fallen mir dann andere Aspekte ein, und ich denke, dass meine Antwort eigentlich gar nicht gestimmt hat..
Das bei dir klingt wirklich ein wenig nach Kommunikationsproblemen. Ich denke aber auch je nach dem wie kommunikativ man ist, wird das entweder so oder so vom Therapeuten aufgefasst. Es gibt auch bei mir Themen wo ich merke, dass wenn ich diese nicht ganz so ausführlich anspreche, man auch annehmen kann das es mich nicht weiter beschäftigt, obwohl es das Gegenteil ist.
Das mit der Email ist sicher nicht falsch, haben darüber auch schon gesprochen, wie man sonst noch kommunizieren kann, wenn man eben mal was nicht "ansprechen" kann. Es kann sicher nur hilfreich sein solche Dinge gleich am Anfang zu klären ! Das mit der Zeit ist natürlich nicht so ok ...
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Kaonashi, ich glaube mich zu erinnern, dass du auch entweder die Schizoide Störung oder Asperger hast. Da sind Kommunikationsprobleme normal, überhaupt in der Psychotherapie wo man viel reden muss, würde ich meinen. Ich denke nicht, dass sich jemand Gesunder hineinfühlen kann in uns. Ich hatte auch schon einige Missverständnisse in der PT, obwohl ich versucht habe aufzupassen, damit keine entstehen. Vielleicht hat gerade das welche verursacht.
Sind Missverständniss in der Therapie nicht total normal und kommen bei jedem vor? Mich würde es ehrlich gesagt wundern, wenn man ohne Probleme und Missverständnisse durch seine Therapie käme...
Gerade zu Anfang, wo Therapeut und Patient sich noch nicht gut genug kennen, kann das leicht mal passieren.
Man redet ja nun über sensible Themen, findet da nicht immer die richtigen Worte (wenn man denn überhaupt Worte findet). Und dann ist so ein Therapeut auch nur ein Mensch mit zwar geschulten aber doch begrenzten Fähigkeiten bzgl. Kommunikation.
Kaonashi:
Wenn du schwer unzufrieden bist, sprich es an. Ich würde es aber persönlich machen, zur Not telefonisch. Per Mail bringt oft noch mehr Verwirrung, da das geschriebene Wort vom Empfänger oft komplett anders aufgefasst wird als vom Absender gemeint. Wenn du meinst nur schreiben zu können, schick eine kurze Mail mt den Hinweis, dass du nächste Stunde nochmal auf das Thema "Empathie" und seine Reaktion darauf eingehen willst.
Übrigens, alles, was du so denkst und befürchtest (zu früh oder zu spät Kritik üben, nicht die richtige Art von Kritik üben, nicht frühzeitig genug auf Missverständnis hinweisen, falsch verstanden werden usw.) kenne ich auch, und das ohne Asperger. Du bist also nicht allein mit diesem Problem.
Sine.Nomine:
Nen Gesunder würde sich wohl auch nicht in Therapie begeben Wobei ich nicht ausschliesse, dass es ebenso feinfühlige Gesunde gibt, die all die Gedanken wie Kaonashi sie hat, auch haben. Nur schaffen die Gesunden es wohl besser, mit diesen Gedanken umzugehen.
Gerade zu Anfang, wo Therapeut und Patient sich noch nicht gut genug kennen, kann das leicht mal passieren.
Man redet ja nun über sensible Themen, findet da nicht immer die richtigen Worte (wenn man denn überhaupt Worte findet). Und dann ist so ein Therapeut auch nur ein Mensch mit zwar geschulten aber doch begrenzten Fähigkeiten bzgl. Kommunikation.
Kaonashi:
Wenn du schwer unzufrieden bist, sprich es an. Ich würde es aber persönlich machen, zur Not telefonisch. Per Mail bringt oft noch mehr Verwirrung, da das geschriebene Wort vom Empfänger oft komplett anders aufgefasst wird als vom Absender gemeint. Wenn du meinst nur schreiben zu können, schick eine kurze Mail mt den Hinweis, dass du nächste Stunde nochmal auf das Thema "Empathie" und seine Reaktion darauf eingehen willst.
Übrigens, alles, was du so denkst und befürchtest (zu früh oder zu spät Kritik üben, nicht die richtige Art von Kritik üben, nicht frühzeitig genug auf Missverständnis hinweisen, falsch verstanden werden usw.) kenne ich auch, und das ohne Asperger. Du bist also nicht allein mit diesem Problem.
Sine.Nomine:
Nen Gesunder würde sich wohl auch nicht in Therapie begeben Wobei ich nicht ausschliesse, dass es ebenso feinfühlige Gesunde gibt, die all die Gedanken wie Kaonashi sie hat, auch haben. Nur schaffen die Gesunden es wohl besser, mit diesen Gedanken umzugehen.
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Alyssa, ich meinte vielmehr, dass sich auch Psychotherapeuten in Asperger-Autisten oder Schizoide nicht oder kaum hineinversetzen können. Ich merke es ja bei meiner PTin. Ja, es gibt schon auch einfühlsamere Menschen, die sich schon hineinversetzen können. Aber die sind selten.
Jetzt verstehe ich dich besser. (Und wie man sieht: Geschriebenes Wort kommt beim Lesenden oft anders an als vom Schreiber gemeint )
Ich gehöre offenbar zu den sehr einfühlsamen Menschen, das bestätigte mir mein (nicht immer ganz so einfühlsamer) Therapeut. Und ja, das Einfühlsam-Sein ist sehr anstrengend, egal, welche andere Diagnose noch vorliegt.
Ich gehöre offenbar zu den sehr einfühlsamen Menschen, das bestätigte mir mein (nicht immer ganz so einfühlsamer) Therapeut. Und ja, das Einfühlsam-Sein ist sehr anstrengend, egal, welche andere Diagnose noch vorliegt.
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Da hast du Recht. Gerade im Internetforum weiß man meist nicht immer 100%ig in welcher Stimmungslage jemand etwas geschrieben hat und wie etwas genau gemeint ist. Wahrscheinlich hast du Hochsensibilität als Eigenschaft? Damit hat man eine feinere Wahrnehmung. Für die Entstehung der Schizoiden Störung ist das übrigens eine Voraussetzung(auf mich bezogen).
Ja, das stimmt.sine.nomine hat geschrieben:Wahrscheinlich hast du Hochsensibilität als Eigenschaft? Damit hat man eine feinere Wahrnehmung
Alyssa hat geschrieben:Wenn du schwer unzufrieden bist, sprich es an. Ich würde es aber persönlich machen, zur Not telefonisch. Per Mail bringt oft noch mehr Verwirrung, da das geschriebene Wort vom Empfänger oft komplett anders aufgefasst wird als vom Absender gemeint. Wenn du meinst nur schreiben zu können, schick eine kurze Mail mt den Hinweis, dass du nächste Stunde nochmal auf das Thema "Empathie" und seine Reaktion darauf eingehen willst. -- Quelle: viewtopic.php?p=905372#p905372
Ich habe die Mail jetzt doch schon abgeschickt... aber ich habe nicht geschrieben, dass ich unzufrieden war, sondern nur, dass ich seine für mich widersprüchlichen Aussagen nicht verstanden habe. Dann schrieb ich noch ein paar Sachen, wie das so ist mit der Kommunikation bei mir... und dass ich die Zeit in der Therapie nutzen will, auch wenn es vielleicht manchmal so wirkt als würde ich nicht reden wollen oder wüsste nichts zu sagen.
Derzeit habe ich Schwierigkeiten, ihn anzuschauen, mehr als sonst bei anderen Leuten. Das wirkt dann vielleicht auch desinteressiert oder abweisend. Deshalb habe ich ihm auch geschrieben, dass wenn ich wegschaue es nicht heißt, dass ich über ein Thema nicht reden will.
Es wird jetzt sowieso so laufen, dass wir dann beim nächsten Termin nochmal darüber reden, da er ja Anfangs sagte, dass er nicht auf Mails antworten, sondern sie beim nächsten Termin besprechen wird.
Das ist schon nächsten Dienstag.
Find ich gut, dass er nicht per Mail antwortet, sondern das alles dann nächste Stunde anspricht. Da hast du dann beste Chancen, alles zu sagen, was du wichtig findest.
Ist auch gut, dass du versucht hast, ihm zu erklären, wie Kommunikation bei dir funktioniert.
(Bei mir gabs anfängl. ein paar Missverständnisse, die ganz simpel auf Unterschiede in der Kommunikation zurückzuführen waren, jetzt wissen wir, wie der jeweils andere "tickt" und es funktioniert)
Dass du nicht das Reden verweigern willst, nur weil du ihn nicht anschaust, wird er wissen.
(Meine Blicke schweifen durchs ganze Zimmer, je nach Art des Gespräches und je nach Gesprächsintensität, das hat meiner noch nie als "komisch" oder "desinteressiert" oder "abweisend" aufgefasst, genauso wenig ist er aber auch irritiert, wenn ich ihn mal anstarre)
Ist auch gut, dass du versucht hast, ihm zu erklären, wie Kommunikation bei dir funktioniert.
(Bei mir gabs anfängl. ein paar Missverständnisse, die ganz simpel auf Unterschiede in der Kommunikation zurückzuführen waren, jetzt wissen wir, wie der jeweils andere "tickt" und es funktioniert)
Dass du nicht das Reden verweigern willst, nur weil du ihn nicht anschaust, wird er wissen.
(Meine Blicke schweifen durchs ganze Zimmer, je nach Art des Gespräches und je nach Gesprächsintensität, das hat meiner noch nie als "komisch" oder "desinteressiert" oder "abweisend" aufgefasst, genauso wenig ist er aber auch irritiert, wenn ich ihn mal anstarre)
just a few thoughts
Ich bin ein bisschen unsicher ob ich ein bestimmtes Thema in der Therapie ansprechen soll zum jetzigen Zeitpunkt oder überhaupt. Es scheint mir relativ krank, seltsam und ist mir unverständlich. Normalerweise würde man das, wenn überhaupt, nur jemandem erzählen, den man sehr gut kennt und zu dem man eine enge Beziehung hat. Nach den paar Therapiestunden, die wir hatten, ist die Beziehung natürlich noch nicht so weit gediehen. Es ist jetzt so, als würde ich einem Fremden total intime Dinge erzählen. Andererseits haben wir ja nur 45 Stunden, und ich habe in meinem Leben nie eine wirklich enge Beziehung erreicht, wüsste also gar nicht, wie sich das anfühlen würde, außerdem ist eine Therapeut-Patient-Beziehung ja auch eh anders, d.h. im Grunde ist es ja genau so, dass man einem Fremden total intime Dinge erzählt.
Hm.
Irgendwann sollte ich es wohl erzählen, wäre ja blöd, wenn man gerade einen Therapeuten zur Hand hat und dann eines der wichtigen Probleme nicht anspricht.
Vielleicht will ich aber auch nur Aufmerksamkeit. Es hat mich bisher am meisten gestört, wenn ich nicht rüberbringen konnte, dass etwas für mich ein Problem ist, und dann eher die Rückmeldung kam, dass das, was ich schildere, normal ist. Am Anfang hatte ich sogar Angst, dass man mich für eine typische Mittvierzigerin in der Midlife-Krise hält... Ich will gar nicht, dass ich normal scheine, ich bin es ja auch nicht. Ich will gesehen werden.
Ich bin ein bisschen unsicher ob ich ein bestimmtes Thema in der Therapie ansprechen soll zum jetzigen Zeitpunkt oder überhaupt. Es scheint mir relativ krank, seltsam und ist mir unverständlich. Normalerweise würde man das, wenn überhaupt, nur jemandem erzählen, den man sehr gut kennt und zu dem man eine enge Beziehung hat. Nach den paar Therapiestunden, die wir hatten, ist die Beziehung natürlich noch nicht so weit gediehen. Es ist jetzt so, als würde ich einem Fremden total intime Dinge erzählen. Andererseits haben wir ja nur 45 Stunden, und ich habe in meinem Leben nie eine wirklich enge Beziehung erreicht, wüsste also gar nicht, wie sich das anfühlen würde, außerdem ist eine Therapeut-Patient-Beziehung ja auch eh anders, d.h. im Grunde ist es ja genau so, dass man einem Fremden total intime Dinge erzählt.
Hm.
Irgendwann sollte ich es wohl erzählen, wäre ja blöd, wenn man gerade einen Therapeuten zur Hand hat und dann eines der wichtigen Probleme nicht anspricht.
Vielleicht will ich aber auch nur Aufmerksamkeit. Es hat mich bisher am meisten gestört, wenn ich nicht rüberbringen konnte, dass etwas für mich ein Problem ist, und dann eher die Rückmeldung kam, dass das, was ich schildere, normal ist. Am Anfang hatte ich sogar Angst, dass man mich für eine typische Mittvierzigerin in der Midlife-Krise hält... Ich will gar nicht, dass ich normal scheine, ich bin es ja auch nicht. Ich will gesehen werden.
Ich kann dir bzgl. der Sache mit dem "Problem empfinden, aber nicht schildern können" nur sagen, wie es bei mir bisher war.
Wenn sich etwas so weit an die Oberfläche bewegt hatte, dass ich es als Problem erkennen konnte, war ich meistens noch nicht so weit, es auch benennen zu können oder gar dem Therapeuten als Problem darzulegen.
Ich hatte zwar das ganz bestimmte Gefühl, dass da was ist, was ich ansprechen will (und muss), ich wusste dann meist aber nicht wie. Ich habe das dann erstmal etwas beiseite gelegt. Und siehe da, irgendwann, ohne dass ich viel dazu tun musste, rückte das Problem als deutlich erkenn- und bennenbares Problem wieder in den Vordegrund. Und da war es so direkt und allgegenwärtig, dass ich nicht mehr drüber nachdenken musste, ob es überhaupt ein "wirkliches" Problem ist, oder wie ich es dem Therapeuten sage. Ich habe einfach losgeredet.
Um mir den Weg selber etwas mehr zu ebnen (und auch ab und an mal, um zu verhindern, dass ich mich "drücke"), habe ich einige Male eine SMS an den Therapeuten geschickt, mit einem Hinweis, dass ich nächste Woche etwas ansprechen will, meist mit einer kurzen Info in welche Richtung es geht.
Und ja, ich habe auch erlebt, dass Dinge, die ich als Problem sah, als normal eingestuft wurden. Thema war dann, herauszufinden, warum es für mich ein Problem ist.
Gesehen werden wollen möchte wohl jeder. Ich schätze auch mal, dass es jedem gefällt, wenn er/sie als etwas besonderes angesehen wird. Dazu kann ich aber nicht viel sagen. Mein Wunsch war nämlich immer, nichts besonderes zu sein, dabei aber trotzdem gesehen zu werden.
Wenn sich etwas so weit an die Oberfläche bewegt hatte, dass ich es als Problem erkennen konnte, war ich meistens noch nicht so weit, es auch benennen zu können oder gar dem Therapeuten als Problem darzulegen.
Ich hatte zwar das ganz bestimmte Gefühl, dass da was ist, was ich ansprechen will (und muss), ich wusste dann meist aber nicht wie. Ich habe das dann erstmal etwas beiseite gelegt. Und siehe da, irgendwann, ohne dass ich viel dazu tun musste, rückte das Problem als deutlich erkenn- und bennenbares Problem wieder in den Vordegrund. Und da war es so direkt und allgegenwärtig, dass ich nicht mehr drüber nachdenken musste, ob es überhaupt ein "wirkliches" Problem ist, oder wie ich es dem Therapeuten sage. Ich habe einfach losgeredet.
Um mir den Weg selber etwas mehr zu ebnen (und auch ab und an mal, um zu verhindern, dass ich mich "drücke"), habe ich einige Male eine SMS an den Therapeuten geschickt, mit einem Hinweis, dass ich nächste Woche etwas ansprechen will, meist mit einer kurzen Info in welche Richtung es geht.
Und ja, ich habe auch erlebt, dass Dinge, die ich als Problem sah, als normal eingestuft wurden. Thema war dann, herauszufinden, warum es für mich ein Problem ist.
Gesehen werden wollen möchte wohl jeder. Ich schätze auch mal, dass es jedem gefällt, wenn er/sie als etwas besonderes angesehen wird. Dazu kann ich aber nicht viel sagen. Mein Wunsch war nämlich immer, nichts besonderes zu sein, dabei aber trotzdem gesehen zu werden.
Kann natürlich sein, dass es noch nicht der richtige Zeitpunkt ist, und ich wissen werde, wenn er da ist.irgendwann, ohne dass ich viel dazu tun musste, rückte das Problem als deutlich erkenn- und bennenbares Problem wieder in den Vordegrund. Und da war es so direkt und allgegenwärtig, dass ich nicht mehr drüber nachdenken musste, ob es überhaupt ein "wirkliches" Problem ist, oder wie ich es dem Therapeuten sage. Ich habe einfach losgeredet. -- Quelle: viewtopic.php?p=917162#p917162
Ich glaube auch, dass das Problem zwei oder drei Komponenten hat. Ich könnte mit einer davon anfangen, die vergleichsweise harmlos ist, und die ich auch zum Teil einordnen kann.
Ist bei mir im Grunde auch so. Ich will nicht als normal im Sinne von "da ist nichts" angesehen werden. Ich möchte, dass jemand mir spiegelt, dass all die Schwierigkeiten, die ich empfunden habe, wirklich da waren (und noch sind).Ich schätze auch mal, dass es jedem gefällt, wenn er/sie als etwas besonderes angesehen wird. Dazu kann ich aber nicht viel sagen. Mein Wunsch war nämlich immer, nichts besonderes zu sein, dabei aber trotzdem gesehen zu werden.
Ich habe ja das Problem, dass ich mit dem Asperger Syndrom (AS) geboren wurde, aber nie jemand meine Probleme gesehen hat. Und das wäre bis heute noch so, wenn ich nicht selber drauf gekommen wäre, dass ich AS habe. Ich hatte selber meine Probleme auch nie ausgesprochen oder gezeigt, weder gegenüber Eltern, noch Lehrern oder sonstwem. Ich hatte all diese Leute nicht so wahrgenommen, als dass das Personen wären, die einem helfen könnten. Menschen waren eher sowas wie mobile Ausstattungsgegenstände in der Matrix der Welt. Also war ich immer allein. Die meiste Zeit hätte ich auch gar nicht gewusst, wie ich etwas verbalisieren soll. Ich habe wahrgenommen, dass es mir schlecht geht, aber ich hätte nicht sagen können, warum. Das war mir selber nicht klar. Wenn ich seltsame Dinge getan habe, dann dachte ich nur, dass ich irgendwie krank bin, aber nicht, dass es etwas gab, was dazu führte.
Erst in den letzten zwei Jahren habe ich begriffen, dass (manche) Menschen helfen können.
Dann ist es nicht gut, wenn ein Problem nicht erkannt wird, weil dann wäre es wieder so, wie es immer war, und ich kann wieder alles für mich behalten, macht dann ja auch keinen Unterschied.
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