Therapie trotz Verliebtheit?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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mayflower76
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Beitrag Mo., 22.08.2016, 13:34

Hallo Candle,

lieb, dass du nachfragst. Aber er ist bis Mitte September in Urlaub. Ich kann dir gar nicht sagen, unter welcher Anspannung ich stehe. Das ist nur schwer zu ertragen.
Ich melde mich gerne, wenn sich etwas ergeben hat! Bis dahin heißt es erstmal durchhalten.

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Glücksfee1977
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Beitrag Sa., 27.08.2016, 06:18

Hallo Mayflower78,

der Therapeut verhält sich definitiv unprofessionell. Die Abstinenzregel (was nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Interaktionen betrifft) ist nicht irgendeinem bürokratischen Kopf entsprungen, sondern zwingend erforderlich um überhaupt eine tragfähige, vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen. Gut geschulte Therapeuten lernen, sich vor der Übertragung der Patientinnen/Patienten zu schützen und sehr wachsam diesbezüglich zu sein. Denn gerade Beziehungen sind ja oft Gegenstand der Problematik der Betroffenen und es ist keine Seltenheit, dass Patienten Liebesgefühle für den Therapeuten entwickeln. Diese Tatsache schließt jegliche Form von Erwiederung Seitens des Therapeuten aus. Der professionelle Abstand (zb sogar der etwas weitere Abstand der Sitzpositionen und das sich "gegenüber" sitzen ist kein Zufall) und der möglichst feste Therapierahmen sind unerlässlich, sonst ist Heilung nicht möglich. Ist doch eigentlich logisch, oder? Je persönlicher man mit dem Patienten in Kontakt steht, um so mehr geht die objektive, wertfreie, emphatische Haltung verloren, die exestenziell wichtig für die Therapie ist!

Auch wenn es für Dich schwer zu ertragen ist, wofür ich größtes Verständnis habe. Bleib dabei diese Therapie zu beenden, lasse keinen weiteren Kontakt zu und suche Dir einen Therapeuten, der Dir die gesunde therapeutische Beziehung geben kann die Du brauchst und verdienst. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir versprechen, wenn das Vertrauen erstmal gewachsen und gefestigt ist, wird das eine der heilsamsten Erfahrungen sein, die Du je machen wirst!

Alles Gute und viel Kraft, Glücksfee

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mayflower76
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 07:22

Ich hatte den Therapeuten doch nochmal um ein klärendes Gespräch gebeten, das nun stattgefunden hat. Ich konfrontierte ihn damit, dass er mit seiner Aussage, dass er sich in mich verliebt habe, die therapeutischen Grenzen überschritten hat. Er stritt alles ab, behauptete, so etwas habe er nie gesagt und würde es auch aus professionellen Gründen nie sagen. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Zum Glück hatte ich mich durch die 7 Wochn Abstand emotional ohnehin schon distanziert. Aber dass er so lügt und die Realität verdrehen will, hat mich echt schockiert. Ich sagte dann: Damit ist dann ja alles gesagt. Bin aufgestanden und gegangen. 20 Minuten später bekam ich eine Mail, in der er erklärte, er breche die Therapie ab, weil ich nicht akzeptieren könne, dass es keine private Beziehung zwischen uns geben würde. Ich konnte das erst überhaupt nicht verstehen, denn ich hatte die Therapie ja schon abgebrochen, aber so langsam dämmert mir, dass er wohl Schiss hat vor einer Beschwerde meinerseits und nun seine Schäfchen ins Trockene bringen will.
Das hat mich nun tatsächlich auf den Gedanken an eine Beschwerde gebracht. Darauf wäre ich sonst gar nicht gekommen. Deshalb meine Frage an euch: Weiß jemand, wie so etwas abläuft und wie die Erfolgsaussichten sind? In schriftlicher Form war er immer super korrekt und distanziert. Für das, was in den Sitzungen abgelaufen ist, habe ich ja keine wirklichen Beweise. Allerdings habe ich einer befreundeten Therapeutin von jeder Sitzung ziemlich detailliert per Email berichtet. Und das von Anfang an. Sie sagte mir nun auch, dass ich ein Recht auf eine Diagnose und Einsicht in meine Patientenakte habe - allerdings ist es wohl kein größeres Problem, solch eine Akte zu fälschen.
Es geht mir momentan nur um Informationen. Ich bin noch viel zu geschockt, um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können. Noch dazu weiß ich, dass ich eine Therapie brauche - aber dazu muss man sich immer in ein solches Machtverhältnis begeben, das eben auch immer missbraucht werden kann...


isabe
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 07:48

Hallo,
ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht, allerdings ging es da nicht direkt um erotische Bekenntnisse, sondern es blieb bei dem Wort "intensivste Gefühle", und auch dann wurde alles abgestritten, was er gesagt hatte. Mit exakt denselben Worten: das würde er doch nie sagen, ich würde da phantasieren, und es sei mein Problem, dass ich nicht akzeptieren könne, dass er keine private Beziehung mit mir will.

Ich war leider nicht so souverän wie du, sondern ein ziemliches Wrack, aber die Essenz ist wohl dieselbe: Man ist wie vor den Kopf gestoßen. Anfangs hätte ich mich gar nicht beschweren können, weil ich völlig fertig war (unser Drama zog sich allerdings über einen längeren Zeitraum hin, weil er dann immer auch zurückruderte, von wegen: "Es tut mir leid, ich war so dumm! Ich würde mich so freuen, wenn Sie weiter mit mir arbeiten wollen" - was mich dann natürlich dahinschmelzen ließ, weil ich jedes Mal dachte: "Jetzt wird es endlich besser!").

Nach ein paar Monaten allerdings wollte ich mich bei der Kammer beschweren (nicht nur wegen des ständigen Leugnens, sondern auch wegen anderer Fehler, für die er immerhin einen Haufen Geld verdient hat), denn ich war so überzeugt davon, im Recht zu sein (war ja auch so). Ich formulierte einen Brief - aber ich schickte ihn nie ab, denn ich ahnte, dass es darauf hinauslaufen würde, dass er weiterhin alles abstritt und alles - wie gehabt - meiner (nicht zutreffenden!) "Borderline-Störng" zuschreiben würde. Ich hätte niemals irgendwas beweisen können, und das einzige, was ich erreicht hätte, wäre, dass er selbst aufgefordert gewesen wäre, Stellung zu beziehen. Das, was ich aber eigentlich gewollt hätte, nämlich dass ihn jemand richtet, das hätte ich ziemlich sicher nicht erreicht. Zumal faktisch ja nichts passiert ist - es waren ja "nur" Worte, und: ER war zumindest offiziell gesund und ein erfahrener Fachmann, und ich war eine frühgestörte Patientin, die ja sogar noch zugegeben hatte, ihn liebzuhaben. Ein URTEIL hätte da niemand fällen können, schätze ich.

Und solange ich in dieser Phase des Selbstmitleids war und das emotional so haben wollte, dass er eins auf den Deckel kriegt, solange wäre ich vermutlich noch unglaubwürdiger geworden, als ich es in meiner Rolle als "Gestörte" schon bin; vermutlich hätte er / man mir unterstellt, ich wollte mich dafür rächen, dass er mich am Ende dann rausgeschmissen hat.

Etwas ähnliches KÖNNTE dir auch passieren; den Anfang hat er ja gelegt, indem er dir schriftlich seinen "Rauswurf" "mitgeteilt" hat. Ein prima "Beweisstück"... Ich würde, falls noch nicht geschehen, daher unbedingt zunächst mal zurückschreiben, von wegen: "Herr Sowieso, Sie KÖNNEN die Therapie gar nicht mehr beenden, da ich das - wie Sie wissen - längst selbst getan habe".

Ansonsten musst du dir halt überlegen: Willst du Genugtuung? Willst du dein Recht durchsetzen? Kannst du loslassen und akzeptieren, dass vielleicht am Ende nichts rauskommt? Wilst du dich damit noch mal auseinandersetzen? Meine Meinung: Je entspannter du bist, umso eher würde ich zu einer Beschwerde raten - was paradox klingt, aber so laufen halt derartige Beschwerden (kennt man ja aus der Rechtsprechung auch).

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mayflower76
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 12:27

Ich habe ihm diese Mail schon geschickt, in der ich darauf verweise, dass ich die Therapie bereits beendet habe.
Was will ich? Ich glaube, ich will ihm vor allem zeigen, dass er trotz seiner Machtposition nicht einfach so davon kommt. Er erzählte mir damals, dass er sich schon einmal in eine Patientin verliebt habe und sich "beeilt habe, sich einmal in der Woche mit ihr zu treffen". Also während der Therapie. Das zeigt ja, dass er nur seinen Narzissmus befriedigen muss. Er sagte nun auch, dass ich mit meinem Therapieabbruch die Führung übernommen hätte - was ihm offensichtlich gar nicht gepasst hat. Alles sehr abstrus.
Ich bin übrigens vor allem wegen der 7-wöchigen Pause so "entspannt". Da habe ich massiv an mir gearbeitet und einiges für mich abgeklärt - lustig war das nicht. Anfangs war ich auch am Ende wegen dieser widersprüchlichen Botschaften, die er von sich gegeben hat. Außerdem hatte ich mal eine Affäre mit einem Narzissten par excellence, die mich in die Depression und dann in die Therapie geführt hat. Dadurch habe ich auch mein Muster erkannt, da war ich schon etwas abgeklärter, wodurch mich das Ganze nun nicht so sehr umgeworfen hat.
Mir ist auch klar, dass ich nicht viel erreichen werde. Andererseits glaube ich schon, dass meine Mails, die über die einzelnen Sitzungen berichten, als Beweismittel nicht zu unterschätzen sind. Andererseits werde ich mich keiner Schlammschlacht aussetzen, in der jedes Wort von mir verdreht wird. Ich weiß, was passiert ist, fertig. Aber mich erschreckt, wie einfach diese Leute es haben, Missbrauch zu betreiben. Das ist der ideale Beruf für solche Typen. Und deshalb sollte man als Patient auch seine Möglichkeiten nutzen, um dem Einhalt zu gebieten. Der wartet ja nur auf die nächste Patientin - und die lässt es vielleicht wieder ein Jahr mit sich machen und geht dann mit einem schlimmen Schaden. Und er kann sich zurücklehnen, weil er weiß, keiner kann ihm. Vielleicht kann ich ihm ja doch - und wenn ich ihm nur ein bisschen Zusatzarbeit mache (er muss ja sicher schriftlich Stellung nehmen) und er ein bisschen Ärger bekommt. Ist doch besser als das perfekte Opfer zu bleiben. Sein Verhalten und seine Mail zeigen, wieviel Angst er hat und die wird er nicht ohne Grund haben.

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candle.
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 12:34

Hallo mayflower!

Das ist schon eine irre Geschichte.
Nun, wenn er schon mal eine Affäre mit einer Klientin hatte, dann kannst du ja an die Kammer eine Meldung senden, die bei einer gewissen Masse von Eingängen überprüfen- wurde mir mal so gesagt von der hiesigen Therapeutenkammer. Wer weiß, ob schon Beschwerden vorliegen?

Was ich jetzt nicht verstehe: Warum hast du alles so detailliert an deine Freundin gesendet? Das ist die Frage, ob DAS wiederum gut ankommt?! Wobei Gedächtnisprotokolle schon auch was zählen. Aber man könnte auch annehmen, dass du den Therapeuten "reinreiten" wolltest.

LG candle
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mayflower76
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 12:55

Um Gottes Willen, nein! Ich habe sie damals, als ich wegen der Affäre so fertig war, übers Internet kennengelernt. Dass sie auch Therapeutin ist, ist Zufall. Wir schreiben uns seit 2,5 Jahren mehrmals die Woche und stehen einander sehr nahe. Sie hat mir zu der Therapie geraten und ich habe ihr immer davon erzählt, wie es war, welche Gefühle ich hatte, welche Themen angesprochen wurden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man aus einer der Mails interpretieren sollte, dass ich ihm Übles wollte. Das war einfach nicht so. Selbst zum letzten Gespräch bin ich ja in der Hoffnung, dass es eine "konstruktive" Lösung geben könnte. Und wenn er nicht alles abgestritten, sondern irgendwas erklärt hätte, hätte ich mich garantiert wieder einwickeln lassen. Ich bin ja sooo verständnisvoll, pfff! Für mich war seine Reaktion ein Segen, sonst hätte ich sein Verhalten nur wieder entschuldigt. Leider habe ich ja noch immer Verständnis dafür, dass er Angst um seinen Job hat (was er sich vielleicht hätte früher überlegen sollen), aber dass er mich dafür als Lügnerin und Verrückte hinstellt - nein, da hört der Spaß auf.
Der Gedanke, dass da vielleicht schon Beschwerden vorliegen, ist interessant. Er hat z.B. auch immer wieder betont, dass er sich per Mail auf keine therapeutischen Diskussionen einlässt, angeblich weil da zu viele Faktoren nicht berücksichtigt werden und Missverständnisse entstehen könnten. Klingt ja erstmal logisch. Im Gespräch hat er aber durchblicken lassen, dass es da mal Ärger gab wegen einer Mail und der das nun vermeiden wolle. Vielleicht sehe ich aber auch langsam Gespenster. Nachfragen kann ich ja.

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candle.
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 13:00

Bist du denn absolut sicher, dass diese Frau Therapeutin ist?

Und davon abgesehen ist das auch nicht so gerne gesehen, dass man seine kompletten Therapiestunden so weiterreicht. Also damit erreichst du kaum ein therapeutisches Vertrauensverhältnis. Und wieso hat diese Frau dann nicht eingegriffen? Gesehen und gesprochen hast du sie schon mal?

Das ist jetzt alles etwas seltsam, finde ich.

Siehst du, jetzt tut sich hier gerade noch eine zweite Baustelle auf.

LG candle
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mayflower76
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 13:16

Ja, ich bin sicher, dass sie Therapeutin ist und ich habe sie auch schon getroffen. Sie hat mich darauf hingewiesen, dass er eine Grenze überschreitet und unprofessionell arbeitet, aber ich sagte ihr, dass ich da meinen eigenen Weg gehen muss - und das finde ich auch im Nachhinein richtig. Ich musste das selbst erleben.
Ich möchte an dieser Stelle aber betonen, dass der Fehler bei ihm, nicht bei mir lag. Schweigepflicht hat er, nicht ich. Ich kann reden, mit wem ich will. Warum sollte ich damit kein therapeutisches Vertrauensverhältnis erreichen? Ich gehe davon aus, dass sich auch ein Therapeut einen Gesprächspartner sucht, wenn er einen braucht. Es gibt ja z.B. auch Supervision.
Ich fühle mich gerade etwas angegriffen und habe das Gefühl, du willst mir eine Mitschuld unterstellen. Finde ich ziemlich danbeben. Hat was von "Zieh halt keinen kurzen Rock an, wenn du nicht angemacht werden willst."

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candle.
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 13:19

mayflower76 hat geschrieben: Ich fühle mich gerade etwas angegriffen und habe das Gefühl, du willst mir eine Mitschuld unterstellen. Finde ich ziemlich danbeben. Hat was von "Zieh halt keinen kurzen Rock an, wenn du nicht angemacht werden willst."
Deswegen schrieb ich ja extra von zwei Baustellen! Wie gesagt, zwei verschiedene Themen.

Ich halte das nicht für gut und sinnvoll, wenn zwei Therapeuten ihre Finger in einer Sache haben. Da hat sich deine Freundin auch irgendwo unprofessionell verhalten.

LG candle
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mio
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 13:37

candle. hat geschrieben:Ich halte das nicht für gut und sinnvoll, wenn zwei Therapeuten ihre Finger in einer Sache haben. Da hat sich deine Freundin auch irgendwo unprofessionell verhalten.
Sehe ich auch so. Das kann man im Ausnahmefalle bzw. zur Klärung von was mal machen, aber die gesamte Therapie - ohne Wissen des "Haupttherapeuten - über eine zweite Therapeutin zu "reflektieren" halte ich auch für wenig produktiv und ich finde es auch umprofessionell von der Therapeutin.

Meine Thera hatte zu Anfang sogar Bedenken, dass ich zu sehr "polarisieren" könnte, weil mein Körperthera auch Gestalttherapeut ist (ich arbeite aber nur körpertherapeutisch mit ihm), sowas kann eine Therapie gefährden.

Für besonders "verwertbar" halte ich die mails auch nicht. Sie sind genauso subjektiv wie es Deine Erzählungen von den Stunden sind.

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mayflower76
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 14:08

Ich hab nicht nur mit ihr darüber gesprochen, sondern auch noch mit einer anderen Freundin, die selbst gerade Therapie macht. Und jetzt? Hier tauschen sich doch auch alle Leute aus. Ist doch Aufgabe dieses Forums. Sie hat sich nie in den Therapieverlauf eingemischt, wie sollte sie auch? Ich habe ihr von meinen Fortschritten und Schwierigkeiten erzählt und auch, wie es dazu kam. Warum darf ich ihr denn nicht sagen, wenn ich mich freue, dass ich es geschafft habe, Dinge anzusprechen, die ich vorher runtergeschluckt hätte? Wo ist euer Problem? Diese Frau ist meine Freundin, nicht meine Therapeutin. Es gibt keine professionelle Ebene! Kann ein Therapeut nicht auch Mensch sein? Davon abgesehen wäre es mir recht, wenn ihr einen eigenen Thread eröffnet, wenn ihr über mein Fehlverhalten diskutieren wollt. Mir ging es hier einfach nur um Informationen bezüglich einer Beschwerde.

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Schnuckmuck
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 15:08

Mit welcher Begründung willst du denn eine Beschwerde einreichen?
Das du hoffst, dass da schon etwas gegen ihn vorliegen könnte. Naja.
Auch das du nach 7 Wochen schon fertig mit deinen geweckten Gefühlen bist, zeugt ja nicht von einemgrossen Feuer der Leidenschaft.
Für mich klingt das eher nach ihm einen auswischen und dient nicht dem Schutz der FolgePatienten.

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mayflower76
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 15:33

Ich geb auf. Ihr habt recht: Mein Rock war zu kurz. Der arme Mann kann nichts dafür, es war höchst therapeutisch, Liebesgefühle zu äußern und diese dann zu leugnen. Ich bin die Täterin und er das Opfer. Asche über mein Haupt.


isabe
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Beitrag Sa., 24.09.2016, 16:21

Ja, das meinte ich. ..

Du musst immer damit rechnen, dass man dir so was wie oben an den Kopf knallt. Daher ist ein bisschen Abstand wichtig - dass du dir hinterher nicht vorwerfen lassen musst, dass du nicht länger als 7 Wochen um ihn getrauert hast...

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