isabe hat geschrieben:
...Eigentlich ist es eher eine Chance, immer wieder zu gucken und auch für sich selbst auszudrücken: "Wie geht es mir? Was hat sich verändert?" - vielleicht wird einem dadurch überhaupt erst mal klar, DASS Veränderungen möglich sind?
ja, isabe, daran glauben zu können, dass man etwas an oder in sich ändern kann, empfinde ich als wirklich wichtig. Ich habe verschiedene Versuche unternommen, etwas zu verändern und bin immer wieder gescheitert, bis ich irgendwann den Glauben und die Hoffnung verloren habe, meine Probleme (allein) ändern zu können. Die Veränderung hat mir irgendwann aufgrund des häufigen Scheiterns Angst/ Unbehagen bereitet, auch weil mit einer Veränderung an/ in mir ja ebenso ein Teil von mir verloren geht, auch wenn dieser schädlich ist oder ich ihn nicht mehr haben will. Mit der Therapie habe ich dann den Mut fassen können, mich dem doch nochmal zu stellen, da ich die Gewissheit hatte, nicht ganz allein da durchgehen zu müssen und jemanden zu haben, der sich damit auskennt und mich versteht. Für mich war in der Therapie hilfreich, zu verstehen: was hindert mich daran, etwas zu verändern; was für Bedürfnisse stecken hinter dem schädlichen Verhalten; welche Funktion hat es...? Das Verstehen hat mir sehr geholfen, meine Hilflosigkeit und die Ohnmacht zu überwinden, da ich so nach anderen Wegen für mich suchen konnte und kann, die Therapie hat mir Mut gemacht und mich motiviert, neue Wege zu gehen.