Ambulante Psychotherapie - Meinung

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Mondin
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Beitrag Do., 04.08.2016, 14:57

Alyssa hat geschrieben: Ui, Mondin, ich mag sehr was du schreibst, aber das hier liest sich sehr beleidigt. Weil du und dein Mann früh raus müssen, und für euch 8 Uhr Luxus ist, muss doch nicht Flowfalls seine Einstellungen überprüfen? Irgendwie hab ich den Eindruck, das usprüngliche Problem wird hier gar nicht mehr ernstgenommen, weil Flowfalls so aus dem Rahmen fält, was bestimmte Normen angeht. Etwas mehr Toleranz, auch bei Dingen, die eher negative Reaktionen bei einem hervorrufen, wäre angebracht.
Alyssa, entschuldige bitte, aber das liest sich für mich ein wenig naiv. Es gibt keine "Toleranz" auf dem Arbeitsmarkt, es sei denn, man hat besondere Fähigkeiten und kann sich deshalb als Freelancer seine Zeit frei einteilen. Es ist ganz einfach so, dass es im regulären Geschäftsalltag gewisse Regeln gibt. Es gibt feste Öffnungs- und Arbeitszeiten.

Was nützt es, wenn ich hier irgendwem Honig um die Nase schreibe, wenn derjenige stätestens bei der Rückkehr ins Arbeitsleben wieder hart auf dem Boden der Realität aufschlagen wird? 8 Uhr zum Aufstehen, das ist sehr spät, da sind die meisten Menschen bereits auf ihrem Arbeitsplatz. Das hat nichts damit zu tun, dass ich beleidigt wäre. Im Übrigen müsste ich gar nicht so früh aufstehen, ich könnte auch alles vorbereiten am Vorabend und liegen bleiben, mein Mann hätte nichts dagegen. Aber dann käme ich nicht ordentlich in die Gänge, denn ich weiß selbst wie es ist, wenn einen erst einmal der Schlendrian gepackt hat und man bis mittags im Bett liegt. Das ist sehr ungesund und fördert Depressionen.

Ich werde also so etwas sicherlich nicht noch feiern oder mit "Toleranz" adeln.
Und das Candle mal eine krasse Rückmeldung bekommt, wundert mich nicht. Wie man in den Wald hineinruft...
Flowfalls ist bei weitem nicht die erste Person hier, die provoziert und latent aggressiv ist, da gibts noch ne Menge anderer "Pappenheimer", und die leisten sich ne Stange mehr, bevor es geahndet wird.
Ich gebe dir aber recht in dem Sinne, dass Flowfalls an Selbstreflektion arbeiten muss, und auch mal das eigene Verhalten durchleuchten sollte.
Also Candle mag die Höflichkeit nicht mit dem großen Löffel reingeschaufelt haben, aber sie hat vollkommen sachlich etwas dazu geschrieben, sinngemäß im Übrigen das Gleiche wie ich, nämlich dass die TE sich mit ihrer Art selbst ein Bein stellt und da hat sie recht, auch wenn sie es ohne Schleifchen und Schnörkelchen ausdrückt. Dafür muss man sie dann aber nicht direkt derartig anzicken.
Allerdings: Ich hab auch shcon mal einen Termin angenommen, der mir nicht wiklich passte, da es keine andere Möglichkeit gab, ich aber unbedingt eine Stunde wollte. Ich habe dann aber auch direkt gesagt, dass ich das so nicht nochmal möchte.
Siehst Du, darum geht es. Du sorgst also für Dich und gibst den Leuten eine Chance, indem Du Deine Bedürfnisse formulierst. Und zwar BEVOR Du aggressiv wirst. Würde Flowfalls das auch tun, dann würde es für sie bestimmt auch besser laufen, denke ich.

LG
Mondin

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Do., 04.08.2016, 15:28

Mondin, es gibt Leute, die machen u. A. eins Therapie, um wieder einer geregelten Arbeit nachgehen zu können. Vorbereitung ist da sicher gut, aber in dem Augenblick sind sie noch nicht soweit, und dem sollte man m. E. auch Rechnung tragen. Deshalb finde ich direkte Vergleiche eher unpassend.

Wichtig finde ich, dass der Wille, daran zu arbeiten bzw. darauf hinzuarbeiten, da ist.
Zuletzt geändert von ExtraordinaryGirl am Do., 04.08.2016, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Schnuckmuck
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Beitrag Do., 04.08.2016, 15:36

Ich denke, jemand der für seine Therapie arbeiten geht um sie selbst zu bezahlen, würde sich anders geben.

Der Luxus der bezahlten Therapie ist vielleicht manchmal auch hinderlich.


isabe
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Beitrag Do., 04.08.2016, 19:45

Ich bin eh dafür, dass sich die Patienten an den Kosten beteiligen, aber das ist ein anderes Thema.

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Flowfalls
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Beitrag Do., 04.08.2016, 20:39

Hallo, da bin ich wieder.
An alle Beiträge, kann ich im einzelnen jetzt nicht eingehen, deshalb werde ich versuchen grob zu umreißen.
Also den Thera-Termin heute wahrgenommen, den zweiten Termin heute Nachmittag bei einer anderen Sache auch. Da ich heute schlaflos war, habe ich ein wenig geschlafen u. es geht mir besser.
"Spazieren gehen" haben wir nicht gemacht. Sie hat heute ihre Aufmerksamkeit auf meine Bedürfnisse gerichtet, was mich positiv überascht hat.
-Desweiteren hatte ich bei der letzten Sitzung vor 2 Wochen meine Unzufrieden schriftlich mitgeteilt, quasie was mich stört u. wie ich die Zusammenarbeit empfinde. Schriftlich gewählt weil mündliche Blockaden dann nicht mehr im Wege stehen. Einige User nutzen die Stategie auch habe ich hier u. da gelesen. Sie war sichtlich irritiert u. konnte erstmal nicht darauf eingehen. Machte ihren üblichen Ablauf weiter. So, dass es für mich nicht ersichtlich war wie es weiter geht.
- In der heutigen Sitzung (2 Wochen später) habe ich eher eine Wirkung meines Briefes wahrgenommen u. ihr Vorschlag mit dem "spazieren" stand nicht im Vordergrund. Es lief gut heute.
Eigentlich ist sie eine ganz liebe u. sanftmütige Person, aber ihre Kapazitäten sind halt begrenzt bei meiner komplexen Geschichte. Da stößt man an grenzen. Eine erfahrene Psychologin meinte mal bei meiner aller ersten Behandlung, das dass schon Mega ist was ich abzuleisten hätte. Und keiner so ungeschoren davon käme.
Aber ich will mich nicht rühmen. Dem entsprechend zahle ich den Preis! :uebel:

Bis dann, LG


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Flowfalls
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Beiträge: 293

Beitrag Do., 04.08.2016, 22:03

Schnuckmuck hat geschrieben:Ich denke, jemand der für seine Therapie arbeiten geht um sie selbst zu bezahlen, würde sich anders geben.

Der Luxus der bezahlten Therapie ist vielleicht manchmal auch hinderlich.
Alles hat seine Vor- u. Nachteile.

Nachteile:
-Jemand der arbeiten müsste für seine Therapie, der würde gar keine machen u. seine Ausgaben in Frage stellen.
- Zu Hohe Erwartungen stellen
- Von den oben genannten Punkten geringe Motivation eine ambulante Therapie fortzusetzen
u. damit der geringe Nutzen.


Vorteile:
- Der Selbstzahler hat mehr Auswahl an (Therapieplätzen u. alternativen Therapiemethoden, die nicht kassenärztlicher Zulassung unterworfen sind)
- Mehr Engagement u. Verbindlichkeit, da ich dafür was zahle, "Wertsteigerung"

Weiterer Nachteil:die Versorgung für finanziell benachteiligte stünde noch schlechter was sie schon ohnehin ist.
- Bildung der zwei Klassengesellschaft, arm - reich
die, die sich es leisten können "arbeitende" - und die ,die es nicht können. Stichwort: soziale Gerechtigkeit
Was es ohnehin in Deutschland schon gibt u. immer mehr abzeichnet.
Da es von meiner Seite kein Missbrauch gibt u. von meinem Existenzminimum 60 € abgestottert habe, dürfte ich dem Vorhaben "ambulante Therapie" mehr Wertigkeit beigemessen zu haben als manche kritische Stimmen es wahr haben wollen.
Ambulante Psychotherapie ist keine Selbstverständlichkeit! Und sie ist mir nicht in den Schoß gefallen.
Von der regen Diskussion ziehe ich mich zurück und wünsche Euch viel Spaß bei der Unterhaltung!
Für die wohlgesonnen u. die, die sich meine Art zu Leben vorstellen konnten (außerhalb der Norm wie eine Userin lieb ausdrückte) bedanke ich mich im voraus .

Liebe Grüße
Eure Flowfalls


isabe
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Beitrag Do., 04.08.2016, 22:12

Flowfalls hat geschrieben: Nachteile:
-Jemand der arbeiten müsste für seine Therapie, der würde gar keine machen u. seine Ausgaben in Frage stellen.
- Zu Hohe Erwartungen stellen
- Von den oben genannten Punkten geringe Motivation eine ambulante Therapie fortzusetzen
u. damit der geringe Nutzen.
Nun, es gibt Menschen, die für ihre Therapie arbeiten und die vielleicht einen Zweitjob annehmen oder mehr arbeiten, als sie das ansonsten tun würden. Wenn du natürlich sagst, dass dich das nicht motivieren würde, liegt das Problem eher an deiner fehlenden Motivation. Aber Therapie ist nicht dazu gedacht, die Leute zu verwöhnen, damit diese sich nicht selbst motivieren müssen. Im Gegenteil: Sie funktioniert nur, wenn man motiviert ist.

Ist natürlich blöd, weil niemand sich aussucht, unmotiviert zu sein. Aber daran, dass das die Voraussetzung für die Heilung ist, ändert das leider auch nichts.

Es müsste ja auch nicht so sein, dass die Patienten ALLES alleine zahlen. Aber sie könnten sich daran beteiligen, und ich denke, das würde die Ansprüche regulieren. Es spricht z.B. nichts dagegen, eine hohe Erwartung an den Behandler zu haben. Ich zahle doch nicht für einen Therapeuten, den ich für mittelmäßig halte!

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Broken Wing
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Beitrag Do., 04.08.2016, 22:31

Schade, dass sich die TE zurückgezogen hat.

@ Isabe: Kommt drauf an, wie die Beteiligung aussähe. Also mir kommt das Beteiligungsargument vor wie bei den Gläubigen, wo ein unerhörtes Gebet eben damit gerechtfertigt wird, dass man nicht genug geglaubt und gespendet habe. Meine Thera meinte das auch mal, dass eine Beteiligung besser sei.
Ja, höchstens, damit der Plazebo-Effekt zum Tragen kommt. Sie hat von mir zu hören bekommen, dass sie sich eben anstrengen müsse.

Ich halte Methoden, die den Pat. zum Erfolg zwingen, eher für fragwürdig. Außerdem, wenn sich jeder beteiligen müsste und aufgrund der sozialen Gerechtigkeit auch können müsste, würde sich alles wieder ausgleichen.

Auf Therapeutenseite sähe ich effektivere Möglichkeiten.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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candle.
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Beitrag Do., 04.08.2016, 22:43

Also ich zahle jedenfalls Krankenversicherung.

candle candy
Now I know how the bunny runs! Bild


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Flowfalls
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 11:30

Flowfalls hat geschrieben:
Candykills hat geschrieben: Vielleicht erreichst du das eher, in dem du den Mund aufmachst und ihr mitteilst, was dich an ihr stört.
Habe ich schon.


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Flowfalls
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Beiträge: 293

Beitrag Fr., 05.08.2016, 11:32

Flowfalls hat geschrieben:
Candykills hat geschrieben: Vielleicht erreichst du das eher, in dem du den Mund aufmachst und ihr mitteilst, was dich an ihr stört.
Habe ich schon.


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Flowfalls
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 11:34

Flowfalls hat geschrieben:
isabe hat geschrieben: Aber klar, wenn man das Gefühl hat, die Uhrzeit wird einem "aufgequatscht", dann ist das schon unbefriedigend. Es hört sich halt so an, als ob das nicht immer so ist und als ob sie quasi sagt: "Nächstes Mal kommen Sie um 7 Uhr!" - DAS geht so natürlich nicht.
Ne, das tut sie nicht.
Aber die Uhrzeit wurde mir schon vordiktiert.


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Flowfalls
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 11:35

Flowfalls hat geschrieben:Hi Alyssa, ich glaube da ist was dran von deinem geschriebenen, aber ich fühl mich nicht dazu in der Lage....


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Flowfalls
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 11:37

......Edit.....


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Flowfalls
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 11:41

Flowfalls hat geschrieben:.......edit...

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