Im Notfall Therapeutin anrufen
Ich habe die Nummer nicht in einer Krisensituation bekommen, sondern einfach mal so.
Das war für mich eine Art Vertrauensbeweis. Er vertraut mir und damit kann ich ihm mehr vertrauen.
So habe ich es empfunden.
Das war für mich eine Art Vertrauensbeweis. Er vertraut mir und damit kann ich ihm mehr vertrauen.
So habe ich es empfunden.
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Doch Broken Wing. Ich hätte es nicht wirklich gebraucht. Missbrauchen tue ich es eben auch nicht.Broken Wing hat geschrieben:@ Solage: Und das ginge nicht in der Praxis? Ist er so selten dort? Oder ist die gar gleichzeitig auch seine Wohnung, sodass er sofort den Kalender und deine Unterlagen griffbereit hat? Digital sind Theras sowieso komplett überfordert, das kannst du mir jetzt nicht glaubhaft machen, dass er das alles sicher am Laptop aufbewahrt.Laptop
Ich gehe da ganz mit, selbst Schuld, wer die Privatnummer rausgibt.
Nur denke ich dann eben auch, was sind das für Therapeuten? Im Gegensatz zu manchen, sicher nicht allen, Berufsgruppen, verlieren sie ganz bestimmt nicht ihren Job oder irgend ein Einkommen, wenn sie im Urlaub oder bei Krankheit nicht verfügbar sind.
Das manche Klienten den Urlaub nicht alleine überstehen mag sein. Aber auch da und gerade da müsste doch ein Hilfsnetzwerk aufgebaut werden, denn kein Mensch, kein Therapeut ist mit absoluter Sicherheit immer verfügbar. Was wenn der Therapeut wirklich mal so krank ist, dass er nicht antworten kann?
Dann steht der Klient sowohl äußerlich, als auch innerlich ohne Alternativen da.
Auf mich wirkt es so, als hätte es was mit mangelnder Abgrenzung zu tun, Gründe gibts sicher viele. Sind dann potentiell die gleichen dysfunktionalen Gründe die den Klienten mit krank gemacht haben.
Nur denke ich dann eben auch, was sind das für Therapeuten? Im Gegensatz zu manchen, sicher nicht allen, Berufsgruppen, verlieren sie ganz bestimmt nicht ihren Job oder irgend ein Einkommen, wenn sie im Urlaub oder bei Krankheit nicht verfügbar sind.
Das manche Klienten den Urlaub nicht alleine überstehen mag sein. Aber auch da und gerade da müsste doch ein Hilfsnetzwerk aufgebaut werden, denn kein Mensch, kein Therapeut ist mit absoluter Sicherheit immer verfügbar. Was wenn der Therapeut wirklich mal so krank ist, dass er nicht antworten kann?
Dann steht der Klient sowohl äußerlich, als auch innerlich ohne Alternativen da.
Auf mich wirkt es so, als hätte es was mit mangelnder Abgrenzung zu tun, Gründe gibts sicher viele. Sind dann potentiell die gleichen dysfunktionalen Gründe die den Klienten mit krank gemacht haben.
amor fati
Ich frag mich schon auch, welches Verständnis man von therapeutischer Beziehung hat, wenn man im Urlaub anruft; was das aussagt darüber, wie man seine Rolle als Patient sieht.
Und: ich denke auch, dass der Therapeut seinen Leuten ruhig zutrauen kann, mit ihren Anliegen zu warten. Hat für mich was mit Ernstnehmen zu tun. Wir sind ja keine Säuglinge, die schreien müssen, wenn's zwickt.
Solage:
Ich sehe es genau andersherum: vertrauen ist für mich: Grenzen einhalten und trennen zwischen Beruf und privat: vertrauen darauf, dass die Beziehung auch gut ist, wenn sie Distanz aushält!
Und: ich denke auch, dass der Therapeut seinen Leuten ruhig zutrauen kann, mit ihren Anliegen zu warten. Hat für mich was mit Ernstnehmen zu tun. Wir sind ja keine Säuglinge, die schreien müssen, wenn's zwickt.
Solage:
Ich sehe es genau andersherum: vertrauen ist für mich: Grenzen einhalten und trennen zwischen Beruf und privat: vertrauen darauf, dass die Beziehung auch gut ist, wenn sie Distanz aushält!
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@ Solage: OK. Da werden wir wohl wieder nie 1 werden. Etwas in der Erwartung zu tun, dass der andere nicht davon gebrauchen wird, finde ich aso.
Entweder es gibt klare Gründe für eine Handlung oder sie bleibt aus.
Was ich nicht wirklich gebrauchen kann, will ich auch nicht wissen. Ein Thera wird nicht dafür bezahlt, mir Dinge zu geben, die ich nicht gebrauchen kann.
@ Isabe: Schon mutig von einem Therapeuten, einen derart kritischen Pat. wegzuschicken, der sogar die Privatnummer nötig hat. Aber OK. Ob das hier der Fall ist, weiß ich nicht. Aber du musst schon zugeben, dass dies selten ist und außerdem Alyssas Thera unkonventionellen Methoden nicht feindlich gesinnt ist, wenn man die Kamera-Story glauben darf.
Entweder es gibt klare Gründe für eine Handlung oder sie bleibt aus.
Was ich nicht wirklich gebrauchen kann, will ich auch nicht wissen. Ein Thera wird nicht dafür bezahlt, mir Dinge zu geben, die ich nicht gebrauchen kann.
@ Isabe: Schon mutig von einem Therapeuten, einen derart kritischen Pat. wegzuschicken, der sogar die Privatnummer nötig hat. Aber OK. Ob das hier der Fall ist, weiß ich nicht. Aber du musst schon zugeben, dass dies selten ist und außerdem Alyssas Thera unkonventionellen Methoden nicht feindlich gesinnt ist, wenn man die Kamera-Story glauben darf.
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Meine beiden letzten Therapeuten haben mir ihre Privatnummern gegeben. Die Privatnummer des letzten Therapeuten ist sowieso die einzige, welche er hat.
Und der vorletzte Psychotherapeut überreichte mir seine Privathandynummer 2005 mit den Worten, damit Sie mich im Notfall erreichen können. Und das galt ausdrücklich auch für den Urlaub. Ich habe diese Privatnummer zwei mal in Anspruch genommen.
Und der vorletzte Psychotherapeut überreichte mir seine Privathandynummer 2005 mit den Worten, damit Sie mich im Notfall erreichen können. Und das galt ausdrücklich auch für den Urlaub. Ich habe diese Privatnummer zwei mal in Anspruch genommen.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Mi., 28.09.2016, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Broken wing:
Derart kritische Patienten sind bei chronischen Krisen nicht für eine ambulante Therapie geeignet. Solange die bedrohliche Krise die Ausnahme ist: warum nicht mal die Privatnummer geben? Zweckgebunden, halt. Wenn ich Therapeut wäre und in JEDEM Urlaub der Patient einen Notfall hat, würde ich mich wohl veräppelt fühlen. ..
Derart kritische Patienten sind bei chronischen Krisen nicht für eine ambulante Therapie geeignet. Solange die bedrohliche Krise die Ausnahme ist: warum nicht mal die Privatnummer geben? Zweckgebunden, halt. Wenn ich Therapeut wäre und in JEDEM Urlaub der Patient einen Notfall hat, würde ich mich wohl veräppelt fühlen. ..
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Ist halt so. Ich mag unverbindliche, schlampige Leute nicht, die nicht viel können außer viel versprechen.
Jeder Topf findet bekanntlich seinen Deckel/Therapeuten.
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Eben: Vertrauen, dass ICH die nötige Distanz einhalten kann.isabe hat geschrieben:Ich sehe es genau andersherum: vertrauen ist für mich: Grenzen einhalten und trennen zwischen Beruf und privat: vertrauen darauf, dass die Beziehung auch gut ist, wenn sie Distanz aushält!
Hat der Therapeut auch nicht getan in der Erwartung, dass ich davon nicht Gebrauch mache.Broken Wing hat geschrieben:@ Solage: OK. Da werden wir wohl wieder nie 1 werden. Etwas in der Erwartung zu tun, dass der andere nicht davon gebrauchen wird, finde ich aso.
Entweder es gibt klare Gründe für eine Handlung oder sie bleibt aus.
Was ich nicht wirklich gebrauchen kann, will ich auch nicht wissen. Ein Thera wird nicht dafür bezahlt, mir Dinge zu geben, die ich nicht gebrauchen kann.
Sondern ein Angebot gemacht, das ich bis jetzt nicht brauchte.
Hier wird sich ja mal wieder schön einiges zurechtspekuliert und nach eigener Weltsicht zurechtgelegt.
Um es mal klarzustellen:
a) Ich habe eine SMS geschrieben an seine Arbeitsnummer (in der Hoffnung, dass er evtl. auch im Urlaub eine Weiterleitung zum privaten Handy hat, und mit dem Gedanken, dass er auf eine SMS nur antworten muss wenn er will)
b) Ich habe in der SMS erklärt, dass ich weiss, dass er im Urlaub ist, und dass er mir - wenn er nicht kann/will/mag - eine andere Anlaufstelle geben kann (und hätte er sich nicht gemeldet, hätte ich als Ersatzanlaufstelle meinen alten Therapeuten kontaktiert)
c) Er hat die SMS gelesen (weil er die Weiterleitung drin gelassen hatte, und das ist seine Entscheidung gewesen!), und sie offenbar für so wichtig befunden, dass er von sich aus (!) zurückgerufen hat
d) Es gab keine Vowürfe meinerseits, ich habe auch kein Drama gemacht oder gesucht. Ich war in Panik und unter Schock, und wäre auf die Schienen gegangen oder vor ein Auto gelaufen, hätte ich nicht ihn (oder eine andere Anlaufstelle) gehabt.
Abschliessend: Ziemlich uncool, dass man sich hier noch vor einigen Usern rechtfertigen muss, warum man im Notfall so handelt, wie man handelt.
Um es mal klarzustellen:
a) Ich habe eine SMS geschrieben an seine Arbeitsnummer (in der Hoffnung, dass er evtl. auch im Urlaub eine Weiterleitung zum privaten Handy hat, und mit dem Gedanken, dass er auf eine SMS nur antworten muss wenn er will)
b) Ich habe in der SMS erklärt, dass ich weiss, dass er im Urlaub ist, und dass er mir - wenn er nicht kann/will/mag - eine andere Anlaufstelle geben kann (und hätte er sich nicht gemeldet, hätte ich als Ersatzanlaufstelle meinen alten Therapeuten kontaktiert)
c) Er hat die SMS gelesen (weil er die Weiterleitung drin gelassen hatte, und das ist seine Entscheidung gewesen!), und sie offenbar für so wichtig befunden, dass er von sich aus (!) zurückgerufen hat
d) Es gab keine Vowürfe meinerseits, ich habe auch kein Drama gemacht oder gesucht. Ich war in Panik und unter Schock, und wäre auf die Schienen gegangen oder vor ein Auto gelaufen, hätte ich nicht ihn (oder eine andere Anlaufstelle) gehabt.
Abschliessend: Ziemlich uncool, dass man sich hier noch vor einigen Usern rechtfertigen muss, warum man im Notfall so handelt, wie man handelt.
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Liebe Alyssa,
Du hast alles richtig gemacht.
Aber das Thema scheint wunde Punkte anderer zu berühren, weshalb Sie sich hier so echauffieren müssen.
Du hast alles richtig gemacht.
Aber das Thema scheint wunde Punkte anderer zu berühren, weshalb Sie sich hier so echauffieren müssen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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@ Alyssa: Ich finde es richtig, dass du angerufen hast.
Aber du hältst dich ja auch sehr bedeckt. Erstens kann niemand wissen, dass du ans Arbeitshandy gesimst hast und zweitens auch nicht die Tatsache, dass die Heftigkeit darin bestand, vor einen Zug gehen zu wollen.
Ich schreibe mal, wie das bei mir abgelaufen wäre.
In ihrem Urlaub dürfte ich nicht damit rechnen, dass meine Thera ans Telefon geht. Ich habe zwar im Netz ihre Adresse gefunden, die sicher nicht privat genutzt wird, weil neben ihrer Praxisnummer angegeben, dennoch wünscht sie keine Kontaktaufnahme per E-Mail.
Bei längerer Abwesenheit, die ich schon weit im Voraus kenne, nannte sie mir bisher Ärzte/Psychotherapeuten, die ich kontaktieren sollte, wenn bedarf bestanden hätte. Bei mir gibt es manchmal Krisen, die nicht nur akut gefährlich werden, wo ich im übrigen ohnehin zum psychiatrischen Notdienst gehen sollte, sondern auch mich gerne Wochenlang lähmen. Kann ziemlich blöd werden, wenn dazu versäumte Fristen kommen mit finanziellen Einbußen uvm.
Jedenfalls finde ich es bei der Härte nachvollziehbar, dass er etwas überfordert wirkte, mich würde jedoch interessieren, warum es lediglich bei einem weiteren Telefonierangebot blieb. Er hat dir hoffentlich eindringlich nahegelegt, dir umgehend woanders Hilfe zu holen. So eine Krise lässt sich nicht am Telefon managen.
Falls er das getan hat: Hattest du auch mal bei ihm in der Stunde solche Krisen? Wie hat er dir da herausgeholfen? Was davon hat dir am Telefon gefehlt? Andererseits ist eine Stunde sowohl zeitlich als auch vom Setting her nicht telefonisch umsetzbar.
Aber du hältst dich ja auch sehr bedeckt. Erstens kann niemand wissen, dass du ans Arbeitshandy gesimst hast und zweitens auch nicht die Tatsache, dass die Heftigkeit darin bestand, vor einen Zug gehen zu wollen.
Ich schreibe mal, wie das bei mir abgelaufen wäre.
In ihrem Urlaub dürfte ich nicht damit rechnen, dass meine Thera ans Telefon geht. Ich habe zwar im Netz ihre Adresse gefunden, die sicher nicht privat genutzt wird, weil neben ihrer Praxisnummer angegeben, dennoch wünscht sie keine Kontaktaufnahme per E-Mail.
Bei längerer Abwesenheit, die ich schon weit im Voraus kenne, nannte sie mir bisher Ärzte/Psychotherapeuten, die ich kontaktieren sollte, wenn bedarf bestanden hätte. Bei mir gibt es manchmal Krisen, die nicht nur akut gefährlich werden, wo ich im übrigen ohnehin zum psychiatrischen Notdienst gehen sollte, sondern auch mich gerne Wochenlang lähmen. Kann ziemlich blöd werden, wenn dazu versäumte Fristen kommen mit finanziellen Einbußen uvm.
Jedenfalls finde ich es bei der Härte nachvollziehbar, dass er etwas überfordert wirkte, mich würde jedoch interessieren, warum es lediglich bei einem weiteren Telefonierangebot blieb. Er hat dir hoffentlich eindringlich nahegelegt, dir umgehend woanders Hilfe zu holen. So eine Krise lässt sich nicht am Telefon managen.
Falls er das getan hat: Hattest du auch mal bei ihm in der Stunde solche Krisen? Wie hat er dir da herausgeholfen? Was davon hat dir am Telefon gefehlt? Andererseits ist eine Stunde sowohl zeitlich als auch vom Setting her nicht telefonisch umsetzbar.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Da hast du recht, da es mir klar war, habe ich es vergessen zu erwähnen.Broken Wing hat geschrieben: @ Alyssa: Ich finde es richtig, dass du angerufen hast.
Aber du hältst dich ja auch sehr bedeckt. Erstens kann niemand wissen, dass du ans Arbeitshandy gesimst hast
Es war mir nicht bewusst, dass ich so viel preisgeben muss in einem öffentl. Forum, um verstanden zu werden. Zu deiner Info: Der Zug war nicht das Hauptproblem.Broken Wing hat geschrieben:und zweitens auch nicht die Tatsache, dass die Heftigkeit darin bestand, vor einen Zug gehen zu wollen.
Ich im Prinzip auch nicht. Ich habe es aber vorher auch noch nie ausprobiert.Broken Wing hat geschrieben:Ich schreibe mal, wie das bei mir abgelaufen wäre.
In ihrem Urlaub dürfte ich nicht damit rechnen, dass meine Thera ans Telefon geht.
Ich habe von mir aus gefragt, ob ich E-Mails schreiben darf, das fand er ok, ich habe das Angebot aber lange gar nicht genutzt. Meine erste E-Mail hab ich vor diesem Chaos geschrieben. Und das wird bis auf weiteres auch die letzte bleiben. Ich finde persönlichen Kontakt besser, selbst wenn es da schwerer ist, sich zu erklären.Broken Wing hat geschrieben:Ich habe zwar im Netz ihre Adresse gefunden, die sicher nicht privat genutzt wird, weil neben ihrer Praxisnummer angegeben, dennoch wünscht sie keine Kontaktaufnahme per E-Mail.
Sowas langatmiges habe ich nicht. Ich bin da eher der Typ "Vulkan" - es schwelt etwas vor sich hin, dann knallts. Und wann es knallt, oder wie stark es knallt, kann ich nicht immer erkennen. Ich habe auch keine direkte Ersatzanlaufstelle wie du. Ich habe einen Therapeuten, der sich Mühe gibt, ausreichend da zu sein. Aber wenn der nicht da ist bzw. nicht auf SMS/Anruf antworten will, bin ich auf mich gestellt. Das hat bisher gut geklappt, da ich mir im Grossen und Ganzen gut selber zu helfen weiss, und mein Therapeut auch keine Notwendigkeit sah, mir Ersatzadressen für den Fall einer Krise in seiner Abwesenheit anzubieten.Broken Wing hat geschrieben:Bei längerer Abwesenheit, die ich schon weit im Voraus kenne, nannte sie mir bisher Ärzte/Psychotherapeuten, die ich kontaktieren sollte, wenn bedarf bestanden hätte. Bei mir gibt es manchmal Krisen, die nicht nur akut gefährlich werden, wo ich im übrigen ohnehin zum psychiatrischen Notdienst gehen sollte, sondern auch mich gerne Wochenlang lähmen. Kann ziemlich blöd werden, wenn dazu versäumte Fristen kommen mit finanziellen Einbußen uvm.
Es gab nur ein Gespräch. Er hatte aber nachdrücklich gesagt, dass ich mich wieder melden soll, wenn etwas ist. Das habe ich bisher nicht, weil ich nicht weiss, womit er mir aus der Ferne helfen sollte. Und weil ich mal wieder alles alleine schaffen will.Broken Wing hat geschrieben:Jedenfalls finde ich es bei der Härte nachvollziehbar, dass er etwas überfordert wirkte, mich würde jedoch interessieren, warum es lediglich bei einem weiteren Telefonierangebot blieb.
Das sicher nicht. Ich haber aber offenbar immer wieder irgendwelche Energien und Ressourcen in mir, um mich halbwegs selber aus dem Sumpf zu ziehen. Das hab ich schon etliche Male geschafft, wieso das funktioniert, weiss ich nicht, aber es funktioniert. Es wird nur von Mal zu Mal anstrengender und langwieriger.Broken Wing hat geschrieben:Er hat dir hoffentlich eindringlich nahegelegt, dir umgehend woanders Hilfe zu holen. So eine Krise lässt sich nicht am Telefon managen.
Ansatzweise 2 oder 3 Mal, aber so extrem noch nicht.Broken Wing hat geschrieben:Falls er das getan hat: Hattest du auch mal bei ihm in der Stunde solche Krisen?
Er besitzt eine unglaublich ruhige und beruhigende Art, und vermittelt das Gefühl, dass er immer da ist. Das alleine hilft sehr. Zudem kann er sehr gut meine eigenen Kräfte aktivieren, nnd zwar so gut, dass ich es machmal gar nicht selber merke, was er da macht. Das ist sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe mit etwas Überwachung/Anleitung.Broken Wing hat geschrieben:Wie hat er dir da herausgeholfen?
Seine Ruhe. Und dass ich ihn nicht sehen konnte. Ich hatte auch das Gefühl, er ist richtig etwas aus der Bahn geworfen worden. Er hat sich ja bemüht, aber so aus dem Stehgreif heraus geht das wohl nicht so gut. Zudem ist er eh nicht so der Überflieger, wenns ums Telefonieren geht (Mein alter Therapeut war am Telefon super, da hats halt anderweitig nicht gepasst, sodass er mich nicht nehmen konnte für Langzeit).Broken Wing hat geschrieben:Was davon hat dir am Telefon gefehlt?
Das seh ich genauso.Broken Wing hat geschrieben:Andererseits ist eine Stunde sowohl zeitlich als auch vom Setting her nicht telefonisch umsetzbar.
Und Danke für deine ausführliche Rückmeldung.
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