was ist denn mit den Kindern? Für die wäre es doch auch gut, einen eigenständigen Vater zu haben, der weiß. was er will.
Um sich sicher zu fühlen und als Vorbild. Könnte das eine Motivation sein?
Wie finde ich heraus, was ich will, was mir gut tut?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Für mich fühlt sich dieses "selbständig sein" so an, als ob ich dann ganz alleine bin und niemanden mehr habe. Ich habe irgendwie Angst davor. Oder - wenn ich etwas trotzig reagiere, dann sage ich: "Ok, dann kümmere ich mich jetzt eben um mich und bleibe für mich ganz alleine."
was wir nicht kennen, macht uns Angst...
hast du denn so Erfahrungen gemacht, dass selbständig sein alleine sein bedeuten könnte?
hast du denn so Erfahrungen gemacht, dass selbständig sein alleine sein bedeuten könnte?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Die Therapeutin hat das so erklärt: Da ich als Kind sehr früh in einer Kindertagesstätte war, kann es sein, dass sich damals eine große Verlustangst ausgebildet hat, die ich so stark verinnerlicht habe. Daher suche ich auch heute noch nach einer Art der "bedingungslosen" Liebe, so wie es die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist.
Dass das keine Grundlage für die Gegenwart ist und dass meine jetzige Beziehung nicht darauf übertragbar ist, das habe ich im Grunde schon verstanden, aber ich kann es emotional nicht umsetzen oder ändern ....
Dass das keine Grundlage für die Gegenwart ist und dass meine jetzige Beziehung nicht darauf übertragbar ist, das habe ich im Grunde schon verstanden, aber ich kann es emotional nicht umsetzen oder ändern ....
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Hallo Werbinichdenn!
Ich bin auch jemand, der in Beziehungen oft riesen Verlustängste hatte. Und vor einer Weile ist das schlimmste anzunehmende Unglück tatsächlich eingetroffen: zum ersten Mal in meinem Leben wurde ich verlassen! Der unbestimmte Schmerz, vor dem ich so lange Angst hatte, gegen den ich mich mit Händen und Füßen gewehrt hatte, ist tatsächlich eingetreten. Und das war gut so!
Heute geht es mir besser denn je. Heute weiß ich mit jeder Faser meines Körpers: Es war schrecklich, eine solche Beziehung zu führen. Soviel Druck! In meinem Kopf durften wir nicht scheitern und sowas hält einfach keine Beziehung aus. Eine Beziehung, die nicht scheitern darf, kann niemals gut sein kann.
Der Clou ist, an einen Punkt zu kommen, wo man sagt: "Auch wenn diese Beziehung den Bach runter geht - es geht weiter. Es wird zwar verdammt weh tun und ich werde am Boden sein. Und es wird eine Weile dauern, dieser Schmerz. Aber danach kommt die Sonne. Und ich werde sie schöner wahrnehmen als je zuvor.
Wenn man an so einen Punkt kommt und die Beziehung nicht um jeden Preis retten will, erst dann hat die Beziehung eine Chance, gut zu sein.
Für mich war diese Trennung, das Verlassenwerden, der Schmerz und die daraus resultierende Krise notwendig, um das zu lernen.
Und so verzweifelt ich damals war, so unendlich dankbar bin ich heute!
Chancen
Ich bin auch jemand, der in Beziehungen oft riesen Verlustängste hatte. Und vor einer Weile ist das schlimmste anzunehmende Unglück tatsächlich eingetroffen: zum ersten Mal in meinem Leben wurde ich verlassen! Der unbestimmte Schmerz, vor dem ich so lange Angst hatte, gegen den ich mich mit Händen und Füßen gewehrt hatte, ist tatsächlich eingetreten. Und das war gut so!
Heute geht es mir besser denn je. Heute weiß ich mit jeder Faser meines Körpers: Es war schrecklich, eine solche Beziehung zu führen. Soviel Druck! In meinem Kopf durften wir nicht scheitern und sowas hält einfach keine Beziehung aus. Eine Beziehung, die nicht scheitern darf, kann niemals gut sein kann.
Der Clou ist, an einen Punkt zu kommen, wo man sagt: "Auch wenn diese Beziehung den Bach runter geht - es geht weiter. Es wird zwar verdammt weh tun und ich werde am Boden sein. Und es wird eine Weile dauern, dieser Schmerz. Aber danach kommt die Sonne. Und ich werde sie schöner wahrnehmen als je zuvor.
Wenn man an so einen Punkt kommt und die Beziehung nicht um jeden Preis retten will, erst dann hat die Beziehung eine Chance, gut zu sein.
Für mich war diese Trennung, das Verlassenwerden, der Schmerz und die daraus resultierende Krise notwendig, um das zu lernen.
Und so verzweifelt ich damals war, so unendlich dankbar bin ich heute!
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Wenn meine Beziehung letztendlich scheitert, habe ich für mich momentan nur eine Perspektive - komplette Abschottung von anderen Menschen, zumindest was den persönlichen Kontakt angeht - auf das Minimum zu reduzieren, um mich nicht noch einmal dieser Gelegenheit eines Verlustes auszusetzen.
Mir kommt es ja sogar jetzt schon so vor, dass eine Therapie zum Selbstbewusstsein oder zum Selbstwert nur dazu führen soll, dass ich dann auch ganz alleine und eben auch wirklich ganz alleine leben kann - also irgendwie "betreutes Trennen und vereinsamen" - denn wenn ich ein eigenständiger Mensch bin, warum sollte ich mich solchen Schmerzen wie Verlust dann noch aussetzen wollen?
Mir kommt es ja sogar jetzt schon so vor, dass eine Therapie zum Selbstbewusstsein oder zum Selbstwert nur dazu führen soll, dass ich dann auch ganz alleine und eben auch wirklich ganz alleine leben kann - also irgendwie "betreutes Trennen und vereinsamen" - denn wenn ich ein eigenständiger Mensch bin, warum sollte ich mich solchen Schmerzen wie Verlust dann noch aussetzen wollen?
Weil dir dann der Verlust keine Angst mehr macht, sondern die Freude über das, was ist, überwiegt, zum Beispiel.
Vielleicht kannst du hier mal die Betonung auf "kann" legen, denn das heisst ja nicht zwingend "muss".Mir kommt es ja sogar jetzt schon so vor, dass eine Therapie zum Selbstbewusstsein oder zum Selbstwert nur dazu führen soll, dass ich dann auch ganz alleine und eben auch wirklich ganz alleine leben kann
Du denkst, dass es das Ende der Beziehung bedeuten könnte, wenn du etwas für dich selbst tust.
Wie kannst du sicher sein, dass der Inhalt dieses Gedankens wahrscheinlich ist? Ist es nicht nur ein Gedanke, den du dir aufgrund irgendwelcher Kindheiterfahrungen zusammengebastelt hast und jetzt glaubst? Vielleicht lag das Kind falsch in den Rückschlüssen, die es gezogen hat. Etwas für dich selbst zu tun, heisst nicht, dass dadurch die Beziehung scheitert. Es sei denn, deine Freundin will wirklich nicht, dass du etwas für dich tust.
Natürlich bedeutet es eine Veränderung der Beziehung, wenn sich einer anders verhält als vorher, aber die Veränderung muss nicht negativ sein, sie kann auch positiv sein. Und da eure Beziehung eh im Moment schlecht ist und Trennung ja durchaus schon ein Thema ist, kannst du doch durch Veränderung eher etwas gewinnen als verlieren.
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