Thread für alle Fragen #7

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saffiatou
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 09:41

Klar soll der Hundeführer der Rudelführer sein, aber das Unterwerfen mag ich nicht. Mein Vater hätte es so gemacht, der hat mit absoluter Unterwerfung gearbeitet, Gehorsam. Aber ich bin sicher man kann beides haben, einen Hund der gehrocht und das muss er in Notsituationen und der Freund ist und so habe ich das bei meinem Hund gemacht und für gut befunden, weil er kam zu mir und nicht zu meinem Vater, der der Erzieher war.

Einen Hund am Nackenfell zu packen, macht ihm extreme Angst und das muss denke ich in so einer Situation nicht sein, denn er macht nichts als artgerecht zu reagieren. Warum sollte man ihn nicht mit dem Namen ansprechen und schimpfen? er soll doch wissen, daß er gemeint ist.

Vielleicht auch ein wenig mit anderen Hunden üben, also daß er lernt diese zu akzeptieren. Meiner war ja auch immer etwas sehr aggressiv, wenn größere Hunde ankamen und wenn wir zu Veranstaltungen mit Hunden fuhren, dann mussten wir ihn immer eine Weile an die anderen gewöhnen, dann ging es, aber es muss immer wieder geübt werden.

Und wie Miti schrieb, es kann sein, daß er Dich verteidigen wollte.

Saffia
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mio
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 11:07

saffiatou hat geschrieben:Warum sollte man ihn nicht mit dem Namen ansprechen und schimpfen? er soll doch wissen, daß er gemeint ist.
Das würde ich wirklich nicht machen. Damit signalisierst Du dem Hund (durch Deine Aufregung, das schimpfen) erst Recht "Gefahr" in einer für ihn (aus welchen Gründen auch immer) gefährlichen Situation.

Ich würde auch sagen eher Bogen gehen, den Hund (unauffällig) auf die dem anderen Hund abgewandte Seite bringen. Auf alle Fälle selbst RUHE bewahren. Allenfalls kurze Ansagen wie Aus oder so. Alles was der Situation zusätzlich "Bedeutung" verleiht könnte kontraproduktiv sein.

Das schwierige ist ja, dass wir nicht wissen, warum der Hund überhaupt bellt, also was für eine "Aggression" dahintersteht. Und das ja auch Stern die Hunde nicht so gut kennt und auch die Lebensgeschichte der Hunde teils unklar sein dürfte.


mio
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 11:19

saffiatou hat geschrieben:denn er macht nichts als artgerecht zu reagieren
Na ja, auch das würde ich so pauschal nicht sagen. Manche Hunde haben dieses Problem zB. auch nur an der Leine, weil sie nicht "artgerecht" auf den "fremden Hund" zugehen können um ihn "kennenzulernen".

Grundsätzlich sollte ein Hund nicht bellen, wenn es nicht vom "Leittier" erlaubt wird. Das "Leittier" bellt zu erst.

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stern
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 15:40

Ich denke, dass die Wege auch ein Problem sind... es also für die Hunde (bzw. für mich) zu wenig Ausweichmöglichkeit gibt und sie sich dann ziemlich nahe sind (für "Hundeverhältnisse"). Ich kann also nicht einfach die Straßenseite wechseln (Wald oder Radweg mit schlechten Ausweichmöglichkeiten). Mit Abstand geht es oft noch. Dann merkt man erhöhte Wachsamkeit, evtl. Ziehen an der Leine. Bei der Begegnung geht es dann los. Eine Frau habe ich mal beoachtet, die ein Leckerli auf den Weg geschmissen hat, so dass er Hund es gesehen hat. Wenn er es wollte, musste er also weitergehen. Aber andere Hunde beschnüffeln zu lassen, ist mir zu heikel... erst recht, wenn sie sich offensichtlich angiften. Ich muss hier mal schauen, wie ich evtl. etwas mehr Abstand schaffen kann.
Liebe Grüße
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mio
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 15:57

Das mit den Wegen klingt für mich einleuchtend.
stern hat geschrieben:Dann merkt man erhöhte Wachsamkeit, evtl. Ziehen an der Leine. Bei der Begegnung geht es dann los.
Ich würde den Hund sobald Du das bemerkst "kurz nehmen", möglichst nah an Deinen Körper. Bei großen Hunden am Halsband, bei kleinen über die Leine. Vielleicht kurz - aber wirklich nur kurz wenn möglich - stehen bleiben, leichten Zug auf Halsband oder Leine dabei ausüben und dem Hund so ein "Halt inne" vermitteln. Dann straight und unbeirrt weitergehen, im Gehen den Hund auf die abgewandte Seite bringen. Bei Hunden mit denen Du öfter unterwegs bist dürfte das irgendwann Wirkung zeigen, aber ganz verhindern ist unter den von Dir beschriebenen Umständen wahrscheinlich schwierig.

Und es ist halt echt die Frage warum der Hund bellt. Hat er Angst? Will er Dich verteidigen? Hält er sich für den Boss? Das lässt sich nur so pauschal eben nicht beantworten.

Wenn Du das Gefühl hast, dass der Hund ängstlich ist würde ich "zarter" vorgehen, hast Du das Gefühl es ist ein "Chef-Typ" bestimmter.

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saffiatou
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 18:37

mio hat geschrieben: saffiatou hat geschrieben:
Warum sollte man ihn nicht mit dem Namen ansprechen und schimpfen? er soll doch wissen, daß er gemeint ist.



Das würde ich wirklich nicht machen. Damit signalisierst Du dem Hund (durch Deine Aufregung, das schimpfen) erst Recht "Gefahr" in einer für ihn (aus welchen Gründen auch immer) gefährlichen Situation.
ich meine das nicht auf diese Situation beschrieben, sondern allgemein, weil:
Letterlove hat geschrieben: Was du vermeiden musst ist, ihn mit seinem Namen anzusprechen. Tiere verbinden es miteinander, wenn ihr Name in einem negativen Zusammenhang steht. Der Name sollte nie zum Schimpfen benutzt werden, damit der Hund immer wieder zu dir kommt, weil er nie an etwas Negatives denken wird.
und das finde ich unsinnig. Er muss wissen, daß er gemint ist, wenn mal geschimpft werden muss.

Selbstverständilich soll niemand den Hund in so einer Situation schimpfen, denn es gibt keinen Grund! Es geht hier darum ihn irgendwie abzulenken
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 18:43

saffiatou hat geschrieben:und das finde ich unsinnig. Er muss wissen, daß er gemint ist, wenn mal geschimpft werden muss.

Das weiss er aber auch wenn Du ihn ansiehst oder sonst wie Kontakt herstellst (zB. ihn zu Dir ziehst).

Ich glaube das, worum es Letterlove ging, war, dass der Name nicht in Verbindung mit was "negativem" stehen sollte. Und das kann ich nachvollziehen, weil er sonst wenn Du Pech hast vielleicht nicht mehr auf den Namen hört (also wenn Du ihn zu Dir rufst). Ich würde das so sehen: "Rufen" (also zu sich) und dann "schimpfen" ist ok. Aber zu schimpfen ala: "Böser böser XY" dürfte ungut sein. Dann besser: "Böser böser Hund." Also "neutral" schimpfen.

Korrigiere mich: Auch rufen sollte dann neutral geschehen. Also nicht "XYZ" hier, sondern einfach nur "hier".


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Beitrag Mi., 15.06.2016, 20:12

saffiatou hat geschrieben:Selbstverständilich soll niemand den Hund in so einer Situation schimpfen, denn es gibt keinen Grund! Es geht hier darum ihn irgendwie abzulenken
Wenn Du davon ausgehst, dass der Hund einfach Angst hat, dann gibt es keinen, ja. Aber es kann auch andere Gründe haben, die eine "Unterwerfung" durchaus sinnvoll machen würden (also zB. wenn er sich für den Chef hält). Ich wäre da allerdings ohne zu wissen, was es konkret ist, auch sehr vorsichtig. Um nichts zu verschlimmern.

Und würde meine "Chef Position" dann eher grundsätzlich klar machen als in einer eh schon angespannten Situation.

Den Hund mal im Nacken packen (macht dem Hund erst mal nix, ist für ihn eine "Welpen" Erfahrung normalerweise, weh tun sollte man ihm halt nicht, sondern es eher als "deutliches Signal" nutzen), kann zB. bei einem echt schwierigen Hund zB. schon mal nötig sein, aber eben nur, wenn er meint den "Chef" mimen zu müssen, nicht, wenn er eh schon Angst hat. Normalerweise langt Halsband oder kurze Leine aber auch schon. Ist halt der "abgeschwächte" Befehl, den man auch eher als "Sicherheitsvermittler" bei ängstlichen Hunden nutzen kann, so meine Erfahrung, weil nah am eigenen Körper.

Ablenken funktioniert, wenn der Hund Angst hat. Bei nem "Chef" erreichst Du damit gar nichts, der wird sich nicht ablenken lassen.

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Letterlove
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 21:56

Mit Hunden, die ich nicht einschätzen kann, würde ich gar nicht erst so beliebte Wege gehen. Wenn ihr ihm nicht einmal klar machen könnt, dass ihr der Chef seid, wie wollt ihr ihn dann unter Kontrolle halten, wenn es gefährlich wird?
Ich steh nicht auf die pure Unterwerfung, aber wenn der Hund aggressiv ist, muss er sich beruhigen, ansonsten macht er den anderen Hund auch aggro. Wenn sich der Hund aber unterwirft, signalisiert er dem anderen Hund ebenfalls, dass er sich ergibt, das lässt Ruhe einkehren. Ihr zieht ihn lieber weg, tut also so als wäret ihr schwach und verängstigt, kein Wunder wenn der Hund beim nächsten Mal noch mehr Theater macht, denn er merkt: Oh, mein Frauchen scheíßt sich gleich ein, ich muss beschützen.
Ihr WOLLT aber nicht, dass er das tut, ihr wollt, dass der Hund schnallt, dass er sich nicht so aufführen muss.

Auch wenn man Hunde und Katzen nicht vergleichen kann, gebe ich euch ein Beispiel.
Meine Freundin hat eine Oberzicke als Katze, die sich für jeden Piep halb um den Verstand bringt.
Mein Kater hingegen ist total locker und geduldig.
Wir lassen die beiden zusammen und die Katze kriegt riesige Augen, knurrt und faucht wie wild.
Crosby gibt sich unbeeindruckt, ignoriert sie und legt sich in ihre Nähe. Wenn sie aufhört zu knurren, geht er langsam weg. Sobald sie sich vor ihm erschreckt, legt er sich wieder hin, lässt an sich schnuppern und respektiert es, wenn sie ihre Ruhe will.
Ich habe meinem Kater das nicht beigebracht, er handelt intuitiv. Und er ist so gut darin, dass sie mittlerweile 30cm voneinander weg sitzen oder liegen und schlafen. Ab und zu neckt sie ihn auch und er ist sehr geduldig. Wenn er merkt, dass es ihr zu viel wird, lässt er sie in Ruhe und vor allem vermittelt er ihr, dass sie vor ihm keine Angst haben muss.
Er ist kein unterwürfiger Waschlappen, ich denke, er mag sie, aber sie hat Angst weil er so groß ist und sie so klein. Verglichen mit meinem wiegt sie gerade mal so viel wie ein nasses Handtuch, mein Kater wiegt etwa so viel wie ein dreiviertel Eimer Wasser.
Er fordert sie spielerisch auf, sich ihm zu nähern und wenn sie es erlaubt, leckt er sie auch mal am Fell.
Bekommt sie Angst, dreht er sich um und geht langsam weg oder legt sich hin. Ganz friedlich.

Der Hund der aggro ist, muss lernen, dass es nichts gibt, was ihn dazu treibt. Er muss lernen, die Situation richtig einzuschätzen und sich nicht von irgendwelchen Erinnerungen leiten lassen.
Und dass man ihm am nacken packen muss, wenn man kein Halsband und keine Leine da hat, ist ja wohl normal. Es kann schneller passieren als ihr denkt, dass er sich aus dem Halsband befreit - was macht ihr dann, wenn ihr sogar Schíss habt, den Hund festzuhalten? Ich hab schon öfters mal eine Leine in der Hand gehabt, samt Halsband, der Hund dazu war weg. Bevor einer dieser Hunde die Chance hat, auf einen anderen Hund loszugehen, packe ich ihn selbstverständlich am Fell und unterwerfe ihn, bevor er mir auf der Nase rumtanzt.

Es geht hier nicht drum, dem Tier weh zu tun, sondern es unter Kontrolle zu behalten. Ihm als (verantwortlicher) Hundeführer zu zeigen, dass er die Situation aushalten soll, die ich ihm vorgebe. Ein Hund wittert Schwäche und Angst und glaubt, er muss die Situation retten, indem er offensiv vorgeht. Wenn er an der Leine bellt, zieht er auch sicher, vielleicht stellt er sich auf... Kann er das im Liegen? Nein. Also was ist die logische Konsequenz? Hinlegen, dann kann er schonmal nicht wie irre losrennen, ziehen oder Stress machen. Am Boden ist er die geringste Gefahr für euch und den anderen Hund, denn er kann in dem Moment nicht ziehen und rennen. Das ist der Moment, wo er gezwungen wird, sich zu beruhigen. Jeder Wolf wird so dominiert und Hunde sind nunmal minimale Wölfe. Auch wenn sich das Verhalten angepasst hat, sie haben ähnliche Instinkte. Ein Alphawolf würde es nie dulden, wenn der Rivale noch steht. Erst wenn er am Boden liegt und sicfh unterwirft, ist der Kampf entschieden.
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Letterlove
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 21:58

Den Hundeflüsterer habe ich offenbar nicht so oft gesehen wie ihr, ich kenne vor allem den deutschen, der die Hunde für ihr Futter arbeiten lässt, wovon ich eigentlich nichts halte - im Sinne: weder gut noch schlecht.
Wovon ich aber was halte sind Hunde, die dem Herrchen nicht auf der Nase herum tanzen. Kinder kriegen einen Hund - der beste Kumpel, der sich totstellen kann und Skateboard fährt. Dass er aber Leuten nicht ans Hosenbein gehen soll oder aufhören soll, andere anzuknurren, das bringt ihm keiner bei, denn das Beschützen wird als soo süß empfunden. Kein Wunder, dass irgendwann ein Problem entsteht, der Hund merkt: Oh, meine Herrchen sind schwach, das heißt hier ist eine Stelle frei. Ich muss denen sagen was sie tun sollen. - Und ruck zuck haben wir dann den klassischen Hund, der meint, für ihn gelten keine Regeln.

Bitteschön... Wenn ihr meint, dass das okay ist...
Ich finde es nicht ok und auch nicht, dass Hunde so freie Hand bekommen.
Immerhin scheint es ein Tierheimhund zu sein. Der wird da verrotten, wenn er sich nicht benehmen kann und wenn man ihm nicht vertrauen kann. Ich will keinen Hund, dem ich das Futter nicht ohne Bedenken wegnehmen kann. Gerade heute wo so viele Giftköder rumliegen. Ich muss einem Tier 10000% vertrauen können. Wenn ihr diese Hunde nicht unter Kontrolle habt, dann lasst sie in Ruhe und lasst Leute ran, die sich damit auskennen, aber ein bisschen gassi mit Tieren, die in Angstsituationen evtl sogar gefährlich werden, sollten durch Hundetherapie ersetzt werden. Es hat alles eine Ursache und jeder muss lernen, wo sein Platz in der Gesellschaft ist.
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 22:28

Letterlove hat geschrieben:Wovon ich aber was halte sind Hunde, die dem Herrchen nicht auf der Nase herum tanzen.
Stimme Dir vollumfänglich zu. Und für mich ist das auch eine Frage des "Vertrauens". Ich muss dem Hund vertrauen können. Dazu gehört aber auch, dass der Hund - als Rudeltier - mir vertraut und auf mich hört. Mich also als Leithund akzeptiert, weil ich es einfach "besser" weiss.

Ich stand mal mit nem Hund mitten im Wald - ohne Leine - Hund ca. 20 m weit weg. Vor ihm zwei drei Rehe. Ich hab "innerlich" echt geschwitzt. Äußerlich bin ich ruhig geblieben. Auf meiner Position. Und hab einfach ein paar mal bestimmt: Bleib! gesagt. Und bin dabei selbst stehen geblieben. Er hat mich angeschaut, als würde er gleich sterben oder durchdrehen. Aber es war nun mal das "Beste" so.

Klarheit ist da schon wichtig. Eben um vertrauen zu können. Wäre der Hund losgerannt, dann hätte ihn ein Förster erschießen können, im schlimmsten Falle. Nur weiss der Hund das ja nicht...

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stern
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 22:53

Die Hunde werden ja gecheckt, wie verträglich sie sind (zu Menschen, Kindern, Rüden, Hündinnen, jungen bzw. alten Katzen, usw.)... und Kontrolle ist doch gegeben. Sie sind ja an der Leine... und sie sind auch nicht so massig, so dass man sie notfalls wegziehen kann, wenn irgendetwas ist. Nicht so toll finde ich natürlich Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht an der Leine führen... aber das ist ein anderes Thema. Je nach Hund kläffen halt manche, wenn ein anderer Hund entgegenkommt... und da habe ich eben überlegt, wie ich mich hier am besten verhalte. Manche mögen auch nur ganz bestimmte Hunde nicht (wohl wie bei den Menschen *gg*). Ein Stück muss ich den Rad- bzw. Fussweg gehen... im Wald verteilt sich das dann gut, dass man seltener auf andere Hunde trifft. Ein top erzogenen Tier kratzt das nicht, wenn er angebellt wird... andere müssen noch lernen, dass man andere Hunde nicht anzukläffen braucht. Teilweise kommen die Hunde aus ganz armseligen Verhältnissen... so dass man es gar nicht glauben kann, wie gut sie trotzdem aufgestellt sind. Aber "Hundeschule" kennen sie wohl noch nicht einmal vom Namen her. Jedem Tier wünsche ich ein Herrchen bzw. Frauchen, dass dann noch den Feinschliff in der Erziehung leisten kann. Kontakt mit anderen Hunden (z.B. Beschnüffeln) versuche ich idR zu vermeiden... außer der Halter weiß, dass die Hunde sich kennen. Das fände ich auch leichtsinnig. Wie eine Dame, die meinte, ihr Hund (ebenfalls Tierheim) soll meinen beschnüffeln (ich "kenne" mittlerweile beide... und war daher vorgewarnt und habe aufgepasst). Mit ihrem Hund und einem kleineren gab es auch schon ein Gebell, wie ich aus der Ferne beobachtete... fand ich echt leichtsinnig, zumal ich sie im Tierheim mehrmals sagen hörte, sie traut sich den Hund zu, hmmm. Mit mir alleine, war er top... aber ich weiß z.B., dass er nicht mit jedem Hund kann. Und hier gibt es vllt. das eine oder andere, das mir und den Hunden helfen könnte. Einmal war im Tierheim auch ein Kampfhund, wie man mir erzählte, der wohl per se als etwas heikler galt. Den hat dann auch ausschließlich ein Polizist (mit entsprechender Erfahrung) ausgeführt.
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 23:27

Stern, Tierheimhunde lassen sich glaube ich - zumindest wenn Du sie nicht schon länger und besser persönlich kennst - nicht wirklich mit eigenen/wirklich vertrauten Hunden vergleichen, das macht es ja so schwierig. Da würde ich auch eher nach "Grundsätzlich nicht falsch - aber auch nicht zu Risikoreich" entscheiden. Wenn Du einen Hund dann etwas besser kennst, dann lässt sich immer noch schauen.

Ich hab meine Hundeerfahrungen in erster Linie von nem "Hundezüchter" (war unser Nachbar als Kind/Jugendliche und da ich immer nen Hund wollte, aber nicht bekam, war ich da total oft) wo auch verschiedenste Hunde (mit verschiedensten Charaktären und nicht zu allen hatte ich eine intensive "Beziehung". Manche waren wie "meinen eigenen", andere eher "fremd", weil weniger "Kontakt". Es lässt sich nicht pauschalisieren, was richtig ist.

Wichtig ist aber in der Tat, dass Du Sicherheit/Klarheit vermittelst in dem Moment.

Das ist das A und O.

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stern
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 23:38

ja, auf jeden Fall. Ich will auch keine Risiken eingehen, bin aber eigentlich auch nicht sonderlich ängstlich... und wie gesagt: Beschnüffeln gibt es i.d.R. bei mir nicht. Worauf ich natürlich weniger Einfluss habe: Was andere tun... z.B. Begegnung mit unangeleinten Hunden oder Leute, die jeden Kontakt zulassen wollen, usw. Ich hätte angenommen, dass es instinktives Verhalten ist, wenn ein Hund einen anderen ankläfft... und dass es hier Erziehung braucht. Außer ein Hund ist "von Haus" aus ein gemütlicher Zeitgenosse.
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ENA
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Beitrag Do., 16.06.2016, 07:55

Ich weiß grade nicht mal, ob ich eine Antwort auf diese Frage brauche. Wenn jemand mag, kann er gerne antworten, wenn nicht, ist auch okay.
Ich habe grade in einen Blog reingesehen, wo die TE seitenlang vor sich her schreibt. Es scheint okay für sie zu sein. Jedenfalls schreibt sie weiter. Vielleicht ist für sie das Schreiben wichtiger, als das Antworten bekommen oder gelesen werden. Vielleicht ist aber auch der (unermüdliche) Gedanke da, dass vielleicht doch irgendwann jemand bei ihr schreibt.
Ich kenne das auch aus anderen Blogs, wo weniger mitgeschrieben wird, zeitweise gar nicht oder irgendwann nicht mehr.
Ist das wirklich für die Leute okay, wenn sie hier schreiben und schreiben und keiner antwortet? Mir tat das leid, eben das so mitzubekommen. Warum ich selber nicht geantwortet habe? Weil ich bisher von der Userin bewusst noch kaum was gelesen habe, weil ich nicht wusste, ob irgendwo steht, dass keiner reinschreiben soll, weil ich grade nicht die Zeit habe, den ganzen bisherigen Thread durchzulesen, denn wenn ich etwas frage oder schreibe, will ich nicht unbedingt etwas fragen und schreiben, was auf der vorletzten Seite, etc., schon beantwortet wurde. Ich glaube, ich werde mir da mal ein paar Gedanken drüber machen und vielleicht doch mal fragen, ob es okay ist, ein paar Gedanken da zu lassen.
Ist die schreibende Person wirklich (für mich) recht neu oder eine "alte" Person unter neuem Nick? Das kommt ja auch noch hinzu. Will mich ja nicht blamieren oder bei jemanden mitschreiben, wo damals, unter altem Nick, die Stimmung nicht so gut war. Das würde jedoch die Chance nehmen, dass ein Kontakt entsteht oder die Schreibende wirklich Antworten bekommt,...falls sie sich diese wünscht.
Das mit den Zweit- und Doppelaccounts ist schon echt seltsam. Würde ich mit XYZ schreiben, wenn ich wüsste, dass sie es wäre, würde ich ihr von mir soviel erzählen? Da es keine Liste geben wird, wo drauf steht, wer wer nochmal alles ist, wird das Problem wohl bestehen bleiben.

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