Suizidgedanken ansprechen

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powergirl
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Beitrag Mi., 21.05.2008, 14:15

Hallo Leute !

Tja bei mir war das so ich bin auch nicht gleich in der ersten Therapiesitzung mit diesem Thema rausgerückt. Aber ich denke mir das war bei mir der Fall hatte ich eine Therapie begonnen weil ich unbedingt wollte das diese Gedanken verschwinden.

Ich denke mal je früher man das Thema ausspricht umso besser denn das ist der Punkt null ganz egal ob man den Versuch schon durchgeführt hat oder "noch" Gedanken darüber hat.

Da kann der Therapeut/Therapeutin von null mit der Aufarbeitung von vergangenen Problemen beginnen ich glaube mal bei einer Psychotherapie sollte schon auch eine Struktur gegeben sein !!!

lg


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Mayleen
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Beitrag Mi., 21.05.2008, 17:44

Hallo Dornröschen
Es ist so das ich einen kleinen Bruder habe der bei meinem Vater lebt,eigentlich besuche ich ihn ca. einmal im Monat dcoh er ist nun grade am Umziehen und dann bin ja da zum helfen,also ich sag oder nenne dir mal ein paar beispiele dafür das ich sage ich will und kann nicht mehr:

Wir haben die Möbel aus der alten Wohnung raus getragen,mein Vater konnte nicht helfen da er eine verletzung an seinem Fuss hat.Ich bin jemand der schon immer mit angepackt hat also damit meine ich ich kann auch gut zu packen 60kg sind z.b kein Problem für mich.Ich bin nun von der Figur fülliger habe damit auch voll die Probleme.....also wir tragen die Möbel runter mein Vater steht an der Haustür mit einer Nachbarin und sagt als ich vorbei ging---> Ja die habe ich gut gefüttert nech<----Also ich bin der meinung nur weil man Dick ist hat man nicht unbedingt Kraft!!!!Ich habe dazu nichts gesagt.

Dann musste der kleine(3) aufs Klo, er hat zum Abendbrot essen von seinen Eltern Pommes,Schokolade,Babybell und Fanta bekommen Ich bin dann mit ihm aufs Klo gegangen dann hat er sich im Bad übergeben.Ich habe ihn beruhigt weil er halt geweint hatte,bin dann zu seiner Mutter gegangen habe erzählt was unten im Bad passiert ist Sie dann :
(zu den kleinen) Du spinnst wohl das hast du mit absicht gemacht womit soll ich das denn aufwischen, knade dir gott wenn du das mit absicht gemacht hast dann bekommst du meine Hand zu spühren.
Ich war total geschockt,wie kann sie das einen 3Jahre alten junge sagen? Mein Vater hat dann noch die Krönung gebracht,ich hatte für uns alle Wasser Melone gekauft die der kleine Mittags gegessen hatte mein Vater sagte :
Ja ......das kommt bestimmt von deiner Scheiß Wasser Melone.
Ich glaub das wohl nicht, habe ihm dann gesagt das ein Kind bestimmt nicht Kotzt wenn es Wasser Melone isst.
Ich habe Angst das mein Bruder die gleiche Kindheit bekommen wirt wie ich.zb.meine Schwester und ich hatten damals ich 8 sie 10 uns ein 5markstück genommen und wollten wissen wie ein Zigaretten Automat funktioniert,mein Vater bekamm Wind von der ganzen Sache und als er Abends dann in der Küche stand nahm er ein 5markstk. und legte es auf die heisse Herd platte dann mussten wir es in die Hände nehmen.Ich hatte so viel Angst und Schmerzen das ich eingemacht habe,was ihn dann nach wütender gemacht hat ich durfte mich nicht umziehen,es waren mehrere solche komischen bestrafungen ob es das essen auf dem Klo war usw.so viel zu meinem Vater
Meine Mutter der hab ich auch ärger mit schwester sowieso, dann ist meine Katze/Kater jede zweite woche rollich weil er sie ein zwitter ist doch für die op ist es noch zu jung, ich bekomme es nicht hin zur schule zu gehen ich hab überhaupt keine lusst mehr.Ich werde mir Alk kaufen und wenn meine Stimmung so ist das ich bereit bin zu gehen ist es gut so.Und nein habe niemanden davon erzählt sonst komm die ein ja alle gleich mit der Psychatrie.Und hier hier kennt mich keiner,ich dann mich mitteilen und wenn ich meine der Zeitpunkt ist gekommen dann ist halt schluss und ich kann einfach nicht mehr. gruss Mayleen

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kiyoko
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Beitrag Mi., 21.05.2008, 18:15

Hi Mayleen!

Anfangs hab ich gedacht, dein Vater wollte dich nur "aufziehen" Manche Menschen sind so. Sie wissen nicht, wie weh sie jemandem mit solchen Kommentaren tun. Als ich weitergelesen hab, war ich schockiert. Was dein Vater anscheinend als gute Erziehungsmethode hilft, traumatisiert doch! Dass du solche Bestrafungen erleben musstest, tut mir wirklich leid.
Beobachtest du oft eine solche Umgangsweise deinem Bruder gegenüber?
Was empfindest du für deinen Vater, wenn ich fragen darf?
Ich glaub eine Therapie würde dir sicher helfen! Du könntest all das aufarbeiten und dich jemandem öffnen. Einen Versuch ist es wert, oder?

Die Situation mit deiner Katze ist sicher nicht einfach gerade, aber wenn sie älter ist, kann man das Problem ja beseitigen.

Wieso schaffst du es nicht zur Schule zu gehen? Wegen deiner Stimmung und der Probleme? Vielleicht würde es dir aber auch eine Abwechslung bzw Ablenkung bieten.

Liebe grüße!
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Mayleen
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Beitrag Mi., 21.05.2008, 19:00

Hallo kiyoko
Ja,ich habe es schon öfters beobachtet,jedoch weiss ich noch nicht wann der richtige Augenblick gekommen ist um dort einzugreifen,ich warte so schlimm wie es auch klingen mag darauf das die beiden Vater-Mutter von den kleinen die Kontrolle verlieren.Ich habe ja nun auch Angst wenn ich das Jugendamt inf. das ich den kleinen dann nicht mehr sehe dadurch das es (nur) mein halb Bruder ist weiss ich nicht wie die Sachlage liegt.
Und ich muss aber dazu sagen noch ist mein Vater der jenige der die Mutter im schacht hält ab und zu.Für meinen Vater kommen die Probleme mit dem alter des Kindes.Also die komischen Bestrafungen,ich weiss ja nun nicht ob er vieleicht anders ist weil er ja nun einen jungen hat?!
Ich liebe meinen Vater und ich Hasse ihn.
Ich weiß ich kann nicht ohne aber mit ihm gehe ich kaputt......
Therapien habe ich ca.14 gemacht,jedoch kommt dann irgendwann der Punkt an dem Therapie keinen sinn mehr macht.Ich kann halt mit all dem nicht umgehen und will ich auch nicht mehr. gruss mayleen

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Do., 22.05.2008, 12:16

Hi @all!
nequitia hat geschrieben:Mein Psychiater sagt im Prinzip nur, dass es schade wäre.
Das ist aber ein sehr simpler satz! Klingt wie:och ja,es wär schade wenn sie sterben würden aber wenn sie wollen dann... .
nequitia hat geschrieben:Und ja, solche Gedanken habe ich immernoch. Sie kommen und gehen, wie es ihnen passt.
Wie lange denn schon?
nequitia hat geschrieben:Hast du das Angebot bekommen, dich bei deinem Therapeuten zu melden, wenn was ist?
Ja,habe ich. Jedoch wenn ich soo verzweifelt klingen würde,dann würde er ja den Notarzt rufen.Oder ebend einen Notfalltermin mir geben wenn er einen frei hat.Aber ich weiss nicht ob ich mich trauen würde anzurufen.je nachdem.
gerry2320 hat geschrieben:Wünsche dir und allen hier ein schönes WE weil ich Heute noch nach Kärnten fahre und dort übers WE bleibe.
Na dann dir viel Spaß! Erhol dich gut!
kiyoko hat geschrieben:Das Gefährliche daran, nach Gründen zu forschen, ist ja, dass man sich hineinsteigert und diese dann als Anlass für einen Suizidversuch nimmt
Ja das stimmt.
kiyoko hat geschrieben:Hast du schon einmal in so einer Situation Skills angewendet?
Ich find es nicht so leicht. Ablenken geht ja meistens auch nicht wirklich.
Nee hab ich noch nicht.aber ich weiss auch nicht ob es wirklich klappen würde.ich bin dann eher wie gelähmt und bin für den alltag nicht mehr zu gebrauchen wenn die gedanken stark sind.ist das bei dir auch so?aber ich hab gestern mal aufgeräumt aufmerksam.das lenkte mich gut ab.also das war sozusagen der 1.skill..aufräumen.
kiyoko hat geschrieben:Das klingt, so wie du es geschildert hast, sehr vertrauenswürdig und ehrlich.
Achja?gut zu wissen.
kiyoko hat geschrieben:Einen Notizzettel hab ich mir nicht mitgenommen, weil ich weiß, dass ich den nie und nimmer hergeben würde Ich trau mich einfach nicht.
Nee nicht hingeben sondern davon ablesen?!

Ich lächel eigentlich immer bei den heiklen themen.wobei ich das meinem thera mitteile warum.also das ich gerade nur lächle wegen der unsicherheit.machstz du es auch so?das du ihm wenigstens sagst das du aus unsichherit oder nervosität lächelst?oder weiss deine thera das?meiner weiss es.ich kann das nicht abstellen.
Mayleen hat geschrieben:ob es das essen auf dem Klo war usw.
Iih was ist das denn?das tut mir alles so leid für dich!
das kann echt traumatisierung auslösen.
mein vater bringt ab und zu auch manchmal komische sätze.letztens er zu mir: also ich sagte zu ihm das ich gesangsunterricht hätte.und er fragte dann lachend:achja?ich dachte die nehmen nur leute die auch wirklich singen können?
boah war ich schockiert und traurig.weil es mir an dem tag auch schon nicht so gut ging.
wieso wohnst du noch zuhause?haben deine therapien wirklich garnichts gebracht?
LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!


Lena
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Beitrag Do., 22.05.2008, 14:08

Hi ihr,

ich hab zu dem Thema auch verschiedene Erfahrungen gemacht... die erste Therapeutin, bei der ich war (fünf Jahre lang), ist bei dem Thema für mein Gefühl immer sehr unsicher und nervös geworden. Und bei ihr war es dann immer so, dass sie von mir verlangt hat, dass ich ihr verspreche, dass ich mir bis zum nächsten Termin nichts antue. Ich konnte das aus ihrer Sicht schon verstehen, dass sie sich absichern musste, aber sie hat mich immer ziemlich unter Druck gesetzt und weil ich wusste, was passiert, wenn ich es ihr nicht verspreche, habe ich es natürlich immer versprochen und mir innerlich gedacht, dass dieses Versprechen nichts wert ist. Ich konnte nicht wirklich mit ihr darüber sprechen, weil sie mir immer die Konsequenzen vor Augen gehalten hat und ich eigentlich irgendwann Angst hatte, ehrlich mit ihr darüber zu sprechen.
Aber ich hätte damals auch nicht sagen können, welche Reaktion ich mir von ihr erhoffe - weil ich konnte es ja auch nachvollziehen, dass sie so gehandelt hat.

In der Klinik war es dann immer so, dass ich Ausgangssperre hatte und mir immer mit Psychiatrie gedroht wurde, wenn die Gedanken bleiben.

Bei meinem jetzigen Therapeuten habe ich gleich am Anfang gesagt, dass ich über dieses Thema wohl nicht mit ihm ehrlich reden kann, weil ich Angst habe, wie er reagiert und womit er mir dann droht. Wir haben dann ziemlich ausführlich über das Thema gesprochen und am Anfang war es auch so, dass ich ihm in solchen Situation versprechen musste, dass bis zum nächsten Termin nichts passiert. Irgendwann habe ich mich bei ihm so sicher gefühlt, dass ich das Thema wieder angesprochen habe und ihm gesagt habe, dass diese Versprechen bei mir nicht wirklich viel Bedeutung haben und dass ich es ihm zuliebe verspreche und damit er mich nicht in eine Klinik schickt, aber dass das schon alles ist. Ich habe ihm einen Gegenvorschlag gemacht, nämlich, dass ich ihm verspreche, dass ich mich auf jeden Fall, bevor ich mir etwas antun würde, bei ihm melde und mit ihm spreche. Das ist ein Versprechen hinter dem ich voll stehen kann und dass ich auf jeden Fall halten werde. Und er hat es auch so akzeptiert und ich denke er weiß, dass er mir da vertrauen kann. Er hat überhaupt eine Art, die ich gerne mag. Er wirkt nie unsicher oder geschockt oder panisch. Er ist immer ruhig. Er sagt mir, wenn er sich Sorgen macht oder wenn er Angst um mich hat, aber nie in einer Art, die Druck auf mich ausübt.

LG Lena

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Do., 22.05.2008, 14:45

Hi Lena!

Aber letztendlich ist es doch dasselbe versprechen.
oder macht dir dieses jetzige versprechen weniger druck?
was denkst du würde er tun wenn du kurz davor bist und ihn anrufst?wie schätzt du deinen thera dann ein?
aber ich finde gut das du jetzt endlich bei ihm drüber erzählen kannst.
LG
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Lena
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Beitrag Do., 22.05.2008, 15:32

Hallo Dornröschen,

vom Sinn her ist es wahrscheinlich das gleiche Versprechen, stimmt. Für mich ist der Unterschied vielleicht auch der, dass es anders formuliert ist (für mich weniger druckausübend) und dass ich es ihm von mir aus versprochen habe und es kein Versprechen ist, dass durch ihn "erzwungen" wurde. Außerdem heißt das Versprechen für mich auch, dass ich ihn im Zweifelsfall auch am Wochenende oder eben außerhalb der Therapiestunden anrufen würde, weil es dann so akut ist. Also ich würde nicht bis zur nächsten Stunde warten - wenn ich heute die Gedanken hätte und der nächste Termin aber erst in vier Tagen wäre, dann würde ich durchdrehen.
So weiß er (der Arme ), dass ich im Nofall einfach anrufen würde, egal wann

Für mich sind diese Phasen zum Glück aber nicht mehr so häufig und die Gefahr, dass bei ihm nachts um drei das Telefon klingelt, relativ gering und - ich würde es auch nur dann machen, wenn ich wüsste, dass ich es jetzt gleich wirklich nicht mehr steuern kann. Wenn es mir "einfach" nur schlecht ginge und ich Selbstmordgedanken hätte, gleichzeitig aber wüsste, dass die Gedanken wahrscheinlich in ein paar Stunden wieder weg sind und die Gefahr, dass ich mir was antue, nicht wirklich gegeben ist, dann würde ich ihn natürlich nicht anrufen. In solchen Situationen (die schon immer mal auftauchen) weiß ich zum Glück inzwischen´, was ich machen kann.

Mhm, ich glaube, wenn ich ihn in so einer Situation anrufen würde und es wirklich sehr ernst wäre, würde er sich erst in Ruhe mit mir unterhalten und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir gemeinsam zu einer guten Lösung kommen würden. Dass das im Zweifelsfall auch Klinik heißen könnte, weiß ich, aber ich weiß dann auch, dass das eine Entscheidung wäre, die ich mit ihm zusammen getroffen hätte. Wenn ich mich auch während dem Gespräch immer noch nicht von meinem Vorhaben abbringen lassen würde, würde er wahrscheinlich den Notarzt oder die Polizei rufen und ich denke, ich wäre ziemlich wütend auf ihn.

Ich war in den letzten Jahren mehrfach in solchen Situationen und habe ein paar Tage auf einer geschlossenen Station verbringen "dürfen" - es waren die schlimmsten vier Tage, die ich mir vorstellen konnte. Grundsätzlich ist mir mein Leben inzwischen zu viel wert und ich glaube, ich wäre ihm im Nachhinein wohl dankbar, dass er (gegen meinen Willen zunächst) Schlimmeres verhindert, wenn er die Polizei ruft.
Keine Ahnung, ich finde, es ist wirklich schwer zu sagen, was eine "gute Reaktion" des Therapeuten ist. Ich denke mir oft, wie würde ich reagieren, wenn mir jemand so was erzählt. Ich würde auch nicht sagen "ich kann dich verstehen, los bring dich um". Ich glaube, wenn ich meinem Therapeuten sage, dass ich nicht mehr leben möchte, dann sage ich das auch mit dem (vielleicht unbewussten) Hintergedanken, dass er mir helfen kann, das zu überwinden. Und nicht, weil ich mir von ihm einen Freibrief dafür wünsche.

LG Lena

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kiyoko
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Beitrag Do., 22.05.2008, 18:10

Wie lange denn schon?
Geht es euch auch so, dass es schon normal geworden ist diese Gedanken zu haben? Ich hab Angst, dass ich sie nie wieder loswerde! Was, wenn sie ein Teil des Denkschemas werden (oder schon sind)? Eine Therapeutin (nicht „meine“) hat mal gesagt, dass es okay ist, solange man sie nicht ausführt, denn sie bieten Schutz.
Eine Alternative zum Leben?!
bin dann eher wie gelähmt und bin für den alltag nicht mehr zu gebrauchen wenn die gedanken stark sind.
Geht mir genauso! Oder ich werd total nervös und innerlich drängt etwas „es“ endlich zu tun.
Nee nicht hingeben sondern davon ablesen?!
Das kann ich auch nicht, leider.

Beim Lächeln geht es mir so wie dir. Es ist hauptsächlich Nervosität. Ich denke sie weiß, warum ich das immerzu tue.

@ Mayleen Es ist echt schwierig in so einer Situation einzugreifen, vor allem zum richtigen Zeitpunkt. Die Gefahr ihn zu verlieren, ist schon groß.
Wieso kannst du nicht ohne deinen Vater? Ich glaub du musst dir klar darüber werden, was dir für dich und in deinem Leben gut ist und dann sortieren. So ein Hin und Her kann manchmal ziemlich anstrengend sein.

Lg!
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Dornröschen Dorn
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 12:39

Hi Lena!

Du hast schön geschrieben und beschrieben deine Sichtweise.

Nun hab ich aber wieder ein paar Fragen...
Lena hat geschrieben:dass bei ihm nachts um drei das Telefon klingelt,
Würdest du denn bei ihm zuhause anrufen wenn es ganz akut wäre?
Lena hat geschrieben:In solchen Situationen (die schon immer mal auftauchen) weiß ich zum Glück inzwischen´, was ich machen kann.
Weisst du denn noch mehr Möglichkeiten die du machen kannst?*neugierigbin* (ausser bei deinem Thera anzurufen?)
Lena hat geschrieben:dass das eine Entscheidung wäre, die ich mit ihm zusammen getroffen hätte.
Ja, den Zusammenhalt spüren, oder? Das finde ich auch sehr gut.
Lena hat geschrieben:und habe ein paar Tage auf einer geschlossenen Station verbringen "dürfen" - es waren die schlimmsten vier Tage, die ich mir vorstellen konnte.
Magst du mal erzählen was du da so erlebt hattest? Ich war letztes Jahr das erste Mal für 3 Tage in der Geschlossenen. Ich fand es auch schlimm, aber trotzdem hatte ich mehr Freiheiten als andere, da ich auch auf der falschen Station war und anderes. Bist du freiwillig gegangen und dort hingekommen oder wie? Ich sozusagen ja. Ich bin dann auch freiwillig gegangen.
Lena hat geschrieben: Ich würde auch nicht sagen "ich kann dich verstehen, los bring dich um".
Also ich meinte in meinen obigen Sätzen auf keinen Fall, das ich mir wünsche das mein Thera das in der Form sagt!! Sondern nur, das er mich durch die Gründe die ich mit mir rumtrage, das versteht, warum ich diese Gedanken hege. Weil es mich alles zu sehr belastet zum Beispiel! Also auf keinen Fall will ich Verständnis in der Form wie du es beschrieben hattest und das jemand dann sagt: Ok. Wenn du es vorhast dann mach...!
Lieben Gruss!
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Dornröschen Dorn
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 12:53

Hi kiyoko!
kiyoko hat geschrieben:Geht es euch auch so, dass es schon normal geworden ist diese Gedanken zu haben?
Das dachte ich mir auch schon mal letztens. Ich hab sie auch schon wieder mehere Wochen. Aber sie dürfen meiner Meinung nach nicht soo sonderlich lange bleiben, weil sie dann auch chronisch werden könnten und das hat dann auch so einen komischen Namen bzw. Diagnose, die ich aber leider gerade nicht weiss.
kiyoko hat geschrieben:Eine Therapeutin (nicht „meine“) hat mal gesagt, dass es okay ist, solange man sie nicht ausführt, denn sie bieten Schutz.
Naja, aber hoffentlich nicht allzu lange!! Ich sagte letztens zu einem Freund von mir, das es aber auch schlimm wäre, wenn wir die Gewissheit hätten uns nicht umbringen könnten. Und alles so weiterleben müssten wie es ist bis wir dann irgendwann von der Natur aus sterben. Von daher find ich es schon wieder etwas gut, das wir diesen "Notausgang" noch im Hinterkopf haben können.Aber allzu lange find ich dieses Denken nicht gut. Da die Gefahr besteht, wenn ein grosses belastendes ereignis kommt, wir dann es vlt.doch tun!

ich war gestern zufällig auf eine Seite die ich sehr gut finde. Für einen schnellen Rat per Mail. Gestern rutschte meine Laune plötzlich wieder in den Keller. Und dann ging ich erst auf diese 2 Seiten:
www.rotelinien.de und www.weisselinien.de und guckte dort bei Notfalladressen. Dort kam ich auf 2 tolle Seiten. Und zwar: www.frnd.de (gute bücher auch,wie ich finde) und www.junoma.de (hierhin schickte ich ne mail und hab aber noch nicht nachgeguckt was die mir rieten)

@all: Habt ihr schon mal bei der Telefonseelsorge angerufen? Auch nachts? ich komme da nie durch! bei diesen Nummern: 0800-1110111 und 0800-1110222
Immer springt da nur der Anrufbeantworter an.
kiyoko hat geschrieben:Oder ich werd total nervös und innerlich drängt etwas „es“ endlich zu tun.
Ja, dieses drängen .Das ist dann aber schon etwas akut,denke ich.so ist es bei mir jedenfalls.dann weiss ich das ich jetzt richtig aufpassen muss um nicht die kontrolle zu verlieren.

@all:tut es euch eigentlich auch soo gut hier darüber soo offen schreiben zu können?mir sehr.ich fühl mich dann immer ein stück befreiter.obwohl sie ja noch nicht weg sind.

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 13:47

Also ich hab bei www.junoma.de eine mail bekommen.das ist echt gut dort!! da kann man sich alles echt von der seele schreiben und wird sehr gut beraten!! probiert das mal aus!!
das befreit mich gerade total! ich hab da auch noch 2 nummern bekommen wo man rund um die uhr auch anrufen kann. und zwar:
Nummern aus Berlin, die rund um die Uhr besetzt sind: 030/ 39063-10, 20 - bis 90 Notdienst: 030/ 610061
es ist auch egal ob ihr aus berlin kommt oder nicht!
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Dornröschen Dorn
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 13:48

Innerhalb von 24 stunden antworten die schon!!
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Lena
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 16:55

Dornröschen Dorn hat geschrieben:Hi Lena!

Du hast schön geschrieben und beschrieben deine Sichtweise.
Hallo Dornröschen,

dankeschön - ich war mir nicht so sicher, wie verständlich ich mich ausdrücken kann...
Dornröschen Dorn hat geschrieben: Weisst du denn noch mehr Möglichkeiten die du machen kannst?*neugierigbin* (ausser bei deinem Thera anzurufen?)
Ja, also es gibt verschiedene Imaginationsübungen, die mir helfen. Die habe ich auch durch die Therapie kennengelernt und kann sie inzwischen auch im Alltag ganz gut anwenden. Dann habe ich ein Notfallmedikament, das ist gerade dann hilfreich, wenn es mir am Wochenende abends schlecht geht, weil ich weiß, dass ich dann relativ schnell einschlafen kann und auch durchschlafe. Dann gibt es Musik, die mir in solchen Situationen helfen kann und manchmal hilft es auch, wenn ich meine Gedanken aufschreibe.

Das mit der Geschlossenen - nein, ich war nicht freiwillig dort. Ich war in einer psychosomatischen Klinik und habe entgegen der Vereinbarung Beruhigungstabletten, die ich noch in meiner Tasche habe genommen. Nicht gefährlich viele und es war auch nicht in Selbstmordabsicht. Aber der diensthabende Arzt hat mir das leider nicht geglaubt und war auch nicht bereit meinen behandelnden Therapeuten, der schon Feierabend hatte, anzurufen. Und hat stattdessen den Notarzt gerufen, der mich in die Psychiatrie gebracht hat. Es war die geschlossene Aufnahmestation und ich war zusammen mit einer akut psychotischen jungen Frau, die ans Bett fixiert war, im Überwachungszimmer. Sie war ziemlich lebhaft und laut und unruhig. Und neben dem Überwachungszimmer war ein kleines Schwesternzimmer und die Schwestern, die nachts Dienst hatten, haben dort bei voller Beleuchtung nachts ihren Spaß gehabt, gelacht, waren laut und es hat sie nicht wirklich interessiert, dass ich (und andere vermutlich auch) damit null Chance hatte, zu schlafen. Das Personal war sowieso sehr grenzwertig, ich musste mir da ziemlich dumme Sprüche anhören. Es hat keiner mit mir geredet und es hat sich auch keiner weiter für mich interessiert. Ich habe dann in Eigeninitiative mit der Psychosomatik von der ich kam, geklärt, dass ich zurückkommen kann, aber der Arzt in der Psychiatrie war überzeugt davon, dass ich mich umbringen wollte und wollte mich nicht gehen lassen.
Dazu kam dann ein älterer Patient, der oft einfach in meinem Zimmer stand und mich angegrabscht hat, das hat aber auch niemanden interessiert.
Die Toiletten und Duschen waren in einem Zustand, da sind die Bahnhofstoiletten, die ich so kenne, noch FirstClass. Es war widerlich.
Und das Schlimmste für mich war, es war alles geklärt mit der Klinik, in der ich vorher war, dass ich zurückkommen kann - aber der Stationsarzt wollte mich nicht gehen lassen. Erst als ich nach vier Tagen endlich zum Oberarzt vorgedrungen bin...
Und als ich dann entlassen war und mich im Stationszimmer verabschieden wollte, hat dieser Pfleger zu mir gesagt "Wie kommen Sie denn in die andere Klinik? Doch sicher mit dem Flugzeug" - keine Ahnung, ob das witzig sein sollte oder ob er einfach nen Knall hatte, auf jeden Fall war ich froh als ich da wieder weg war...
Und danach hab ich mir geschworen, dass ich alles tun werde, damit ich nie wieder auf so einer Station lande...

Ich möchte auch, dass mein Therapeut mich versteht. Und ich habe bei meinem auch das Gefühl, dass er das tut. Manchmal hab ich mir auch gewünscht, er würde mir erlauben, mich umzubringen und war dann total sauer, dass dem nicht so war. Im Nachhinein fand ich das ziemlich verrückt von mir, aber in der Situation wars halt anders...

Ich finde es trotzdem echt ein unglaublich schweres Thema - auch in der Therapie...

LG Lena

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puschl
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 17:28

hi, lena!

es ist schon arg, was man sich alles gefallen lassen muß. und man ist noch dazu so hilflos. spätestens DA (in dieser klinik, in die du gegen deinen willen gekommen bist) würde auch ein gesunder mensch an selbstmord denken.
du hast es zum glück geschafft, daß du dieses zombihaus bald verlassen konntest. es kann ja nur mehr besser werden, ich wünsche dir alles glück dieser erde dazu!!!

lg
puschl

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