Alkohol seit 25 Jahren - nun Entzug?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Malony
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 11:34

Wenn du vorher noch nie versucht hast mit dem Trinken aufzuhören und das nun dein erster Versuch ist dann sehe ich nicht warum es nicht auch tatsächlich klappen könnte. Vielleicht bist du gar nicht wirklich süchtig. Sucht zeichnet sich ja dadurch aus, dass man es eben nicht lassen kann, auch wenn man will.

Die Süchtigen, die ich kenne, haben es schon zehnfach versucht und sind immer wieder gescheitert. Sie haben keine Wahl. Sie müssen trinken.

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Nico
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 12:23

Ja genau und es ist auch völlig normal, dass man sich dann deshalb bei so einen Forum anmeldet um allen mitzuteilen, dass alles so easy und happy - peppi ist.
Hach ist das doch alles ein Spaß !!!
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Broken Wing
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 12:46

@ Nico: Dein Pessimismus ist kontraproduktiv.
25 Jahre trinken mit einer Fettleber als Resultat ist kein problematischer Alkoholkonsum und zeigt, dass der TE jederzeit aufhören kann.
Der TE möchte nur den süchtigen Menschen hier Mut machen, daher die Anmeldung. Wenn er was vormachen wollte, dann hätte er hierfür seine Freunde, oder?
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Malony
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:06

Sag ja nicht, dass es kein problematischer Alkoholkonsum ist oder dass alles easy ist, aber eine Vorverurteilung halte ich tatsächlich für kontraproduktiv.

Es gibt Leute die legen problematischen Alkoholkonsum an den Tag und schaffen es dann dennoch aufzuhören, wenn gesundheitliche Probleme auftauchen.

Wenn man in einem Umfeld lebt wo trinken an der Tagesordnung ist und man das als normal empfindet, dann heißt das nicht automatisch, dass man süchtig ist, sondern dass man erst mal mitgemacht hat. Solange keine Probleme auftauchen gibt es ja kein Problem.

Nicht jeder, der viel Alkohol trinkt ist automatisch süchtig.

Erst wenn es Probleme gibt und man versuchen möchte damit aufzuhören, trennt sich die Spreu vom Weizen.

Sucht zeigt sich schließlich durch das Unkontrollierbare.

Kann es der Fragesteller kontrollieren? Das wissen wir nicht und er selbst vielleicht auch noch nicht.
Es wird sich im Laufe der nächsten Tage, Wochen und Monate zeigen.

Dass der Fragesteller jetzt hier so auf easy tut hängt vielleicht auch mit dem Widerstand zusammen. Ich kenne das zumindest von mir, dass wenn ich selbst unsicher bin und etwas erreichen will und dann auf Widerstand stoße, dann wettere ich im Reflex mal dagegen an, egal wie es mir dabei geht.

Die Wahrheit (ob Sucht oder nicht) wird sich dem Fragesteller ganz unabhängig davon zeigen.

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Nico
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:24

Wenn jemand beschließt zumindest auf Zeit mit 0,0 zu leben und Stunden später ein Schnapserl kippt.....

Ich kannte einen Weinbauern der trank quasi ein Lebenlang täglich einige Liter Wein.
Laut seinen eigenen Worten trank er niemals etwas anderes als Wein, nichteinmal zum Frühstück.
Entzugserscheinungen hatte er nie weil es ja keinen Tag gab an dem er nicht trank.
Gefehlt hat ihm der Alk aus gleichem Grund auch nie.
Wird wohl kein Alkoholiker gewesen sein......
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Malony
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 16:46

Ja, das mit 0,0 und dann ein Schnapserl hat mich auch hellhörig gemacht. Doch die Alkis, die ich kenne könnten niemals bloß 1 Schnapser trinken und aus. Da würde ein zweites und drittes folgen wie das Amen im Gebet.

Deshalb will ich in diesem Fall mich mit meiner Meinung noch zurückhalten.

Was mit deinem Weinbauern war weiß ich nicht. Hatte der keine gesundheitlichen Probleme? Hatte der keine Probleme mit seiner Familie? Die Alkis, die ich kenne hatten in beiden Bereichen massive Probleme und immer wieder versucht aufzuhören.

Ich kenne aber auch einen Mann der trank jeden Tag beinahe eine Flasche Whiskey. Als der Arzt nach vielen Jahren im Rahmen einer Lungenentzündung die Blutwerte gesehen hat, hat er gesagt aufhören mit dem Trinken oder Sterben. Der Mann hat von heute auf morgen aufgehört. Ohne großes Trara. Der war für mich kein Alkoholiker sondern Gewohnheitstrinker. Dem fiel das Aufhören nicht schwer.

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Nico
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 16:52

Nein mit seiner Familie hatte er nie Probleme, gesundheitlich - hm naja alt ist er nicht geworden.

Weißt du es gibt so unendlich viele verschiedene Fälle beim Alkohol, dass man sowieso niemals sagen darf " das gibt es nicht", aber es gibt gewisse Wahrscheinlichkeiten.
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Malony
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 17:03

So ist es. Wahrscheinlichkeiten. Alkohol ist eine gefährliche Droge. Erst sozial gefördert und höchst akzeptiert und dann der langsame aber sichere Verfall, wenn man denn Alkoholiker ist.

Was mich fasziniert ist, warum der eine Alkoholiker ist und der andere nicht. Warum kann ich soviel trinken wie ich will und jederzeit damit aufhören aber mein Bruder nicht?

Warum kann der Fragesteller 25 Jahre lang täglich x Bier trinken und dann vielleicht einfach damit aufhören, weil plötzlich was auf dem Spiel steht. Kann er das?

Warum kann ein Anderer nach nur 3 Jahren mit täglich 4 Bier vielleicht nicht aufhören?

Was macht manche Menschen zum Süchtigen, während Andere es einfach bleiben lassen können?

Ich finde diese Thematik wahnsinnig spannend.

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Nico
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 17:07

War bei mir auch so, manche meiner Kumpels tranken mehr als ich aber sie wurden keine Alkoholiker und sind es bis heute nicht. Wobei sie inzeischen viel weniger trinken als damals.
Ich wurde schwer abhängig.
Ist halt so aber ich glaube nicht dass man das aufdröseln kann.
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Malony
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 17:11

Wie schätzt du denn die Lage beim Fragesteller ein?

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Nico
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 17:23

Ich weiß es nicht, kann es gar nicht wissen.
Aber ich habe 14 Jahre eigene Alkerfahrung und 40 Jahre Erfahrung mit Alkoholikern und daraus ergibt sich folgende Einschätzung.

Es dürfte wohl um einiges mehr dran sein als der TE hier zugibt.
Erstens wird er bei diesen Werten und bei der Fettleber wohl auch sonstige körperliche "Problemchen" haben und zweitens dürfte es auch familiär zumindest Spannungen wenn nicht gar Druck von der Lebensgefährtin geben.
Die körperliche Abhängigkeit muss nicht gravierend sein, die psychische ist es ziemlich sicher.
Ich glaube nicht dass es der TE ohne einschneidende Maßnahmen im privaten Umffld und bei den Lebensgewohnheiten ( Vereinsleben, Freundeskreis) schaffen wird vom Alk wegzukommen.
Weniger zu trinken hat er wohk schon versucht, gibt es aber natürlich nicht zu.
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Malony
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 17:32

Danke für deine Einschätzung.

Medizinisch kenne ich mich nicht aus mit Fettleber, aber sozial, das stimmt sicher, dass es da Spannungen und Druck geben muss.

Ich hoffe, dass er sich noch einmal meldet und weiter berichtet wie es ihm mit dem Selbstversuch geht!

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markanton777
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Beitrag Di., 12.01.2016, 13:45

hallo leute! 2 wochen hat der bub nun brav nix trunken. ich muss sagen, es überrascht mich ungeheurlich wie easy das bis jetzt geht. mal schauen was die zukunft bringt. am 10 feber hab ich ja internist. bin gespannt wie dann die werte sind.

jetzt schon kann ich sagen, dass ich nie sodbrennen habe ohne alk. und der blutdruck ist auch von 150-100 auf 125 90 runter. also da sieht man schon mal was der alk körperlich fürn schaden anrichtet.

liebe grüsse buam und madln

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Nico
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Beitrag Di., 12.01.2016, 15:03

Gar kein Schnapserl auf David Bowie ?
Du scheinst langsam nachzulassen.
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markanton777
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Beitrag Di., 12.01.2016, 15:10

hehe. ist nicht so mei musik! war aber auch a cooler typ. hoffe dir gehts gut nico. wir hören uns im feber

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