Angst vor der Zukunft und dem Alter?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Muh
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Beitrag Do., 05.11.2015, 21:43

Die Gewissheit altern zu müssen ängstigt mich zutiefst. Mit fast 30 habe ich noch keinen der Meilensteine erreicht, die man gemäß gängiger Meinung in diesem Alter erklommen haben sollte. Mein Körper sieht nach wie vor nicht altersgemäß aus, auch wenn sich zusätzlich die ersten Alterserscheinungen einstellen. Ich habe das Gefühl 1000 Dinge verpasst zu haben, die ohne jugendliche Unbeschwertheit und Freiheit nicht nachzuholen sind (und damit meine ich nicht "ich war noch niemals in Asien" oder "ich wollte doch eigentlich Profifußballer werden"). Und vor allem frage ich mich, ob ich eigentlich irgendetwas von dem haben möchte, von dem man von mir erwartet, dass ich es als "Erwachsener" haben wollen sollte. Ich sehe eine düstere Zukunft vor mir und die glücklichen Alternativen dazu kommen mir nicht minder düster vor.

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ENA
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Beitrag Do., 05.11.2015, 22:17

Der Thread schreitet schnell voran. So schnell bin ich nicht. Ich schreib jetzt einfach mal ein bisschen was zu dem, was ich bisher hier gelesen habe + meine Gedanken dazu:
Myhre hat geschrieben: Ich freu mich,wenn du Anteil nehmen magst...in welcher Form auch immer
Myhre hat geschrieben: Alles Gute und viel Freude für euch alle beim suchen und finden eurer Impulse dazu
Danke schön!!! ...und ja, ich glaub der Begriff "Impulse" ist da ganz gut. Es reicht vollkommen aus, wenn es Impulse sind, denn jeder ist auf seinem Weg eh an irgendeiner bestimmten Stelle, kennt manches noch nicht, hat es anders oder genauso erlebt. Je nachdem.

...Zum Begriff "neuer Abschnitt": Eigentlich muss das ja gar kein neuer Abschnitt ist. Man sagt es so. Genau wie der Begriff "Midlifecrisis". Es ist ja nicht so, dass mit Punkt 40 oder 45 etwas Neues beginnt. Ich glaub auch, dass die Zahl 40 z.B. eher was mit dem Kopf zu tun hat. Also was 40 für einen bedeutet, man gehört hat, was es für andere bedeutet, was es "generell bedeutet" (wenn es dieses Generell gibt). Im Grunde genommen ist in den meisten Fällen zwischen 39 + 40 und 49 +50 etc. noch weniger Unterschied, als zwischen 17 +18, weil eben da noch die rechtliche Komponente hinzukommt +das man ab da wirklich als erwachsen gilt.

Sich nicht mehr in alles reinquetschen lassen, wo man nicht rein passt: Klingt gut.
Ob man das aufs ganze Leben, auf Alles übertragen kann? Was passiert dann, wenn man das nicht mehr macht? In jeglicher Hinsicht? Auch in Bezug auf Arbeit +Kontakt?
Ist man dann freier? Alleiner?

Kontrolle aufgeben +loslassen: Ich glaub, dass ist in dieser Zeit (für mich ist das Thema einfach immer noch mehr „Ü40“ als Älter-werden allgemein) in vielen Punkten etwas ganz Wichtiges, was irgendwie auch jeden irgendwie ein Stück betrifft. Vermutlich kommt daher dann auch ein Teil der Rückschau, bzw. hängt damit zusammen: zu gucken, was man bisher erreicht hat, was noch geht, was nicht geht, was man vielleicht nicht mehr will oder endlich mal (machen, bekommen) will. Warum das ausgerechnet bei den meisten in jenem Jahrzehnt geschieht? Ist es immer noch so, dass in der Regel dann die meisten Kinder älter sind, man mehr Zeit für sich hat, das Leben anders sieht? Weiß nicht. Gedanken halt.
**AufdemWeg** hat geschrieben: sehr oft beobachtet in meinem Job: je mehr Menschen das gelebt haben was sie wirklich wollten desto leichter konnten sie sterben
Den Eindruck hab ich auch (bzw. ist er bei mir entstanden bzw. wurde erwähnt, in manchen TV-Berichten zu dem Thema).
Themis hat geschrieben: Ich habe viele Wechsel hinter mir. Den hormonellen, den partnerschaftlichen, den beruflichen. Alles gleichzeitig, kein Stein blieb auf dem anderen.
Ich bin ruhiger und rege mich nicht mehr über Dinge auf, mich früher in Rage gebracht hätten
Wie hast Du das geschafft, ausgehalten, die ganzen Wechsel, "gleichzeitig"?...und wodurch bist Du ruhiger geworden?

Mir hat jemand 1 Buch empfohlen zum Thema Wechseljahre. Die Worte, die sie dabei nannte, klangen so danach, als wenn da mehr wechselt, als „die Tage“. Ich wollte in das Buch demnächst mal reinschauen. Sie haben es in der Bücherei.
Themis hat geschrieben: in der Zeit der hormonellen Umstellung sehr beschäftigt mit dem Ertragen der Hitzewallungen, die mich sehr plagten
Hast Du Deinen normalen Alltag dann weiter gelebt? Arbeitet und alles drum und dran?

….Thread aushalten können… . Die Gedanken kann ich verstehen. Ich hab vor Tagen 1 Thread in 1 anderen Forum gefunden, wo es rein nur um die Wechseljahre ging. Also nicht um Altern und Zukunftssorgen allgemein. Auch da habe ich irgendwann weggeklickt (nach um die 10 von knapp 20 Seiten, denk ich). Es reichte erstmal.
Wenn man den Gedanken hat, ob man diesen Thread aushalten kann, der ja noch mehr beinhaltet, als Ü 40 und Wechseljahre, (Jetzt wird mir doch noch mal der Unterschied zwischen meinem Themenausschnitt und dem Thema dieses Threads deutlich).…dann kann ich durchaus verstehen, wenn man derweilen nicht hier mitlesen kann. …und das ist auch in Ordnung so. Man muss auch nicht alles mitlesen. Manches wohl gar nicht oder eben dosiert. Achtsamkeit.
**AufdemWeg** hat geschrieben:ich finde Frauen 40+ anziehend, schon immer


…Was passiert nach dem Trauern? (Über etwas, was man nicht hat, nicht mehr hat, etc.)
Muh hat geschrieben: ob ich eigentlich irgendetwas von dem haben möchte, von dem man von mir erwartet, dass ich es als "Erwachsener" haben wollen sollte
Das ist glaube ich, auch noch mal so ein Punkt: Was man haben sollte oder glaubt, haben zu sollen. Zum Glück hat sich das mittlerweile etwas "aufgeweicht". Es gibt mehr als Vater,Mutter, 2 Kinder, Haus mit Garten, etc., .
Wie soll man sein? Wie möchte man sein? Wie kann man sein? Soll man wirklich irgendwie sein?

...Ich brauch mal eine Pause. Gute Nacht!


Themis
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Beitrag Do., 05.11.2015, 22:36

Ena, ich habe fast nur mehr gearbeitet. Privat wie beruflich. Beruflich musste ich die Hitzewallungen und Schweißausbrüche mit anschließenden Kälteschauern verbergen. Das war heftig.

Ich habe nachgedacht: Ich bin nur teilweise ruhiger geworden; es ist auch eine große Portion Resignation dabei.

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ENA
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Beitrag Do., 05.11.2015, 23:04

Danke Dir, für die Antwort.

Über das Resignieren muss ich nochmal nachdenken.

(Ist das dann mehr "neutral" oder schwingt da dann doch noch etwas Anderes mit? Ist das dann "hinnehmen, wie es ist und gut ist", man kann´s dann lassen?).

Kennst Du ein gutes Buch über Wechseljahre?

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Igelkind
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Beitrag Do., 05.11.2015, 23:13

Angst habe ich nicht, aber ich bin schon lange sehr müde.
Seit Jahren habe ich keine wirklichen Wünsche mehr, die alten sind noch irgendwo rum, aber es ist mir nicht mehr so wichtig, ob die erfüllt werden.
Vieles was vor 10 Jahren noch so wichtig war, ist es jetzt nicht mehr.
Kinder sind schon gross... um allein zu reisen habe ich zu viel Angst, zu wenig Geld...
Eigentlich wünsche ich mir nichts mehr, ausser ein paar Menschen, die mit mir Gespräche führen und etwas Zeit draussen in der Natur verbringen.
Ich glaube, wenn ich meine Beine nicht mehr gut bewegen kann, Schmerzen in den Gelenken, Füssen Knien, Hüften usw. habe, was man nicht weg bringt, dann werde ich Schluss machen.
Das ist das einzige, was mir noch wirklich Freude macht ausser dem Klavierspielen: das Laufen.
Wenn ich nicht mehr laufen kann...
Aber vielleicht häng ich dann plötzlich so am Leben, wer weiss?
Aber irgendwo herum liegen, Energie verbrauchen und Abfall produzieren für nichts... das kann ich mir auch nicht vorstellen.

Ich würde auch gern (wie Tristezza) in eine WG ziehen. Oder einfach eine kleine Wohnung haben in einem grossen Haus oder einer Siedlung mit netten Menschen.
Und wieder, endlich wieder ein Bett, ein Zimmer für mich allein...

Dann wieder denke ich, ich bin noch zu jung um bereits so abgeschlossen zu haben.
Ich sollte noch was machen, reisen, beruflich... mach ich auch, da habe ich auch Freude daran.
Aber nicht wirklich, ich brenne nicht für etwas.
Vielleicht braucht auch diese Therapie jetzt zuviel Energie.
Es ist erstaunlich, was ich in dieser Therapie alles erreicht habe, und eine Zeitlang wollte ich unbedingt das "Danach" noch möglichst lange erleben können. Aber jetzt nicht mehr so dringend.
Manchmal fühle ich Schuld oder Ärger, dass ich das Leben zu wenig geniesse.
Vielleicht kommt wieder Kraft zurück.
Aber ich bin sehr sehr müde vom Leben.

Ich versuche, jedes Jahr mindestens etwas Neues zu wagen.
Dieses Jahr bin ich zum ersten mal in einem Kajak gefahren. Das war eine tolle Erfahrung.
Und ohne Sattel (und ohne Helm) auf einem Pferd über eine Wiese getrabt.
Diese Momente bleiben in meinem Kopf wie Diamanten.
Oder schwimmen im See, durch den Herbstwald laufen...

Wahrscheinlich verstreicht es mich irgendwann auf der Strasse, weil ich (natürlich auch ohne Helm) ziemlich waghalsig Velo fahre. das wäre ok so für mich.
Vielleicht müsste ich mal eine Patientenverfügung schreiben...

LG Igelkind

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Candykills
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Beitrag Do., 05.11.2015, 23:23

Igelkind hat geschrieben:
Ich würde auch gern (wie Tristezza) in eine WG ziehen. Oder einfach eine kleine Wohnung haben in einem grossen Haus oder einer Siedlung mit netten Menschen.
Und wieder, endlich wieder ein Bett, ein Zimmer für mich allein...

Mein Mitbewohner ist grade nicht da, du darfst gerne in meine WG ziehen (behaupte ich jetzt einfach mal so). Dann können wir laufen und reden - das ist so viel besser als sitzen und Emails schreiben
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Igelkind
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Beitrag Do., 05.11.2015, 23:35

Nachdem, was ich mir jetzt in meiner Therapie bewusst machen musste, bin ich erstmal ja einfach froh, den Kindergarten überlebt zu haben...
Jeder Geburtstag war für mich ein kleiner, nein ein grosser Sieg!
Und das wird es auch bleiben.

Mühe habe ich mit dem körperlichen Abwärtstrend manchmal gar nicht, manchmal fürchte ich mich vor dem eigenen Spiegelbild. Dann muss man halt das Licht etwas dimmen und / oder die Augen etwas zusammen kneifen.
Meistens denke ich, die anderen müssen mich ja angucken, und mich stört es ja hingegen auch nicht, wenn mir ältere Personen über den Weg laufen. Also warum soll ich mich selbst stören?

Mühe habe ich manchmal damit, dass ich mich jetzt wirklich erwachsen verhalten sollte.
Vielleicht weil ich früh schon viel Verantwortung übernommen habe, habe ich jetzt oft sehr kindische Anwandlungen.
Das hat natürlich auch mit meinem geistigen Zustand und den 8 Kinderteilen in mir zu tun, die ich jetzt nicht mehr so unterdrücken muss.
Oder gehört das auch vielleicht auch zu den Wechseljahren? So kindisches Benehmen?
Kennt das noch jemand?
Ich hab auch Freude an so mädchenhaften Kleidern. Da muss man wahrscheinlich noch aufpassen das kann dann schnell peinlich werden. Aber ist mir eigentlich grad auch egal.

Für die, die mit runden Geburtstagen Mühe haben, habe ich Mal so eine Lebenstabelle "erfunden", vielleicht spricht die jemanden an, ausser mir...

0 - 3 Jahre Januar
3 - 7 Jahre Februar
7 - 12 Jahre März
12 - 18 Jahre April
18 - 25 Jahre Mai
25 - 33 Jahre Juni
33 - 42 Jahre Juli
42 - 52 Jahre August
52 - 63 Jahre September
63 - 75 Jahre Oktober
75 - 88 Jahre November
88 - ... Jahre Dezember

LG Igelkind


Igelkind
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Beitrag Do., 05.11.2015, 23:37

Candykills hat geschrieben: Mein Mitbewohner ist grade nicht da, du darfst gerne in meine WG ziehen (behaupte ich jetzt einfach mal so). Dann können wir laufen und reden - das ist so viel besser als sitzen und Emails schreiben
Pass auf du... ich komme!

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ENA
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Beitrag Do., 05.11.2015, 23:58

Ich kenne mehrere (Wobei die Kontakte derzeit nicht mehr da sind), die sich auch so eine Wohngemeinschaft wünschen. ...oder einen Hof, wo mehrere zusammen wohnen können. Einen Teil für sich haben, aber nicht alleine sein müssen. So etwas in der Art.

Für den Rest der Beiträge bin ich grade zu müde. Vielleicht morgen nochmal. ...und ich würde gerne verstehen, was diese Lebenstabelle bedeutet. Wie weit man im Jahr wäre, wenn das Leben Monate wäre? Wie bist Du auf diese Einteilung gekommen, also dass mal 3 Jahre pro Monat sind, mal über 10? Die meisten hier, sind dann wohl irgendwo im Sommer,...in den warmen Monaten.

Liebe Grüße, Ena.

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Candykills
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 00:00

Igelkind hat geschrieben:
Candykills hat geschrieben: Mein Mitbewohner ist grade nicht da, du darfst gerne in meine WG ziehen (behaupte ich jetzt einfach mal so). Dann können wir laufen und reden - das ist so viel besser als sitzen und Emails schreiben
Pass auf du... ich komme!
Ja, bitte!

PS: Du hast übrigens grade in meinem Geburtstagsmonat dann Geburtstag. Nächstes Jahr können wir dann zusammen feiern quasi
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Igelkind
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Beiträge: 264

Beitrag Fr., 06.11.2015, 00:09

ENA hat geschrieben: ich würde gerne verstehen, was diese Lebenstabelle bedeutet. Wie weit man im Jahr wäre, wenn das Leben Monate wäre? Wie bist Du auf diese Einteilung gekommen, also dass mal 3 Jahre pro Monat sind, mal über 10? Die meisten hier, sind dann wohl irgendwo im Sommer,...in den warmen Monaten.
Ja genau, ist doch am schönsten in den hellen und warmen Monaten.
"Bedeuten" tut diese Tabelle nur mir etwas, ich hab die so für mich nach meiner inneren Logik berechnet. Fand, das passt so.
Jeder Monat dauert ein Jahr länger als der vorhergehende...

LG Igelkind

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ENA
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 00:14

Alles klar!!!

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Myhre
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 07:54

Ihr Lieben,
ich freu mich total über die vielen offenen Worte und das mitteilen eurer Herzensanliegen!
Das ist so kostbar!
Ich bin besonders froh,dass jeder dort sein darf,wo er steht und keiner sagt "Die ultimative Antwort ist ...."
oder dem anderen abspricht zu fühlen,wohin er jetzt mit seinen Impulsen möchte.
Denn alles kann ein guter Weg sein und ein Zustand der Entwicklung sein.
Trauerarbeit kann ein Weg sein mit den fünf Trauerphasen....
Zukunftspläne schmieden und neue Lebensmodelle in Angriff nehmen ist auch ein toller Weg umzugehen.
Aber ich finde,am wichtigsten ist mir bei allem was da so auf mich zukommt:
ein offenes Herz haben und Menschen haben,die darin Platz haben dürfen und wollen.
Einsamkeit ist sehr bitter im Alter.
Sterben ist leichter,wenn man ein authentisches Leben geführt hat und sich seinen Themen gestellt hat.
Ich finde,bei diesem Thread darf es in die Richtungen gehen,in die uns unsere Impulse führen.
Darum habe ich bewusst den Titel so gewählt und den Ort,wo ich das poste.
Man darf hoffen auf die Zukunft und Angst haben vor der Veränderung...wichtig ist doch sich zu fühlen und zu verstehen.Sonst funktioniert man nur und lebt an seinen Herzensanliegen vorbei.
DIESE Patienten leiden fürchterlich beim sterben,ich habe das oft miterlebt.
Diese Menschen versöhnen sich damit auch durch Akzeptanz und sich-selbst-vergeben-können ...und gehen dann friedlich.
Können wir uns selbst vergeben für verpasste oder nicht gelebte Herzenswünsche?
Das Alter kann auch Chance sein auf einen Neuanfang,eine Möglichkeit alles aus einer neuen Perspektive zu sehen.
Was habt ihr für Gedanken dazu?
Danke für die persönlichen Worte von euch allen...überfordert euch nicht dabei.
Niemand treibt uns an
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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**AufdemWeg**
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Beiträge: 3753

Beitrag Fr., 06.11.2015, 09:16

Guten Morgen,

mich treibt dieses Thema total um.

Heute Nacht meinte mein Mann plötzlich: "Vielleicht hast du eine echte Midlife-Crisis"

Vielleicht habe ich ehrlich die.

Ich hab solche Angst.

Ich bin doch noch so gar nicht lange online, erst seit der TFP und da auch nicht gleich von Anfang an,
das bedeutet dass ich die ersten 30 Lebensjahre im Niemandsland verbracht habe.

Jetzt bin ich angekommen in der Welt und habe Träume und Wünsche:

nur jetzt kommt das Alter.

Und wieder mein Mann: "Ich bin mir sicher du wirst noch Vieles umsetzen"

Er ist da sicherer als ich, denn ich bin immer noch relativ gelähmt was Umsetzung angeht.

Nur auch da wieder: ich werde älter, nicht jünger.

Es müsste jetzt wirklich mal was geschehen und ich ins Handeln kommen.

LG
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luftikus
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 09:18

Tristezza hat geschrieben:Ich hoffe, dass ich im Alter was Sinnvolleres tun kann als jetzt, weil ich dann nicht mehr meiner Erwerbsarbeit nachgehen muss (hoffentlich - vielleicht ist das Rentenalter ja bis dahin auf 70 oder mehr Jahre erhöht worden ...). Ich möchte dann verstärkt ehrenamtlich arbeiten, momentan ist das nur sehr reduziert möglich. .
Das geht mir ganz genauso. Ich stecke da in einem Zwiespalt: einerseits wünsche ich mir das Rentenalter herbei, um endlich die lästige Erwerbsarbeit los zu sein, aber andererseits wünsche ich mir nicht das zugehörige Alter.... Genau wie du würde ich lieber meine Zeit mit Sinnvollem und Interessantem verbringen, anstatt sie in einem Büro abzusitzen.

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