Gab der Therapeut das Scheitern der Therapie zu?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Schneerose
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Beitrag So., 13.09.2015, 05:46

Harmonia hat geschrieben:Hallo Schneerose,
okay, das ist natürlich auch eine Möglichkeit...
Ich befürchte meiner verfährt auch so...
Liebe Harmonia,

ich habe lange nicht verstanden, dass SCHWEIGEN eine Antwort ist !

Überall im Leben wo mindestens zwei Lebewesen im Austausch (in Interaktion) sind, tragen beide dazu bei, egal wie...
frag nicht nach Schuld,
lass IHM SEINEN TEIL DEN ER DAZU BEIGETRAGEN HAT,
DAS IST AUCH SEINS, und niemals deines!!!

werde dir dessen bewusst und befreie dich selbst aus deinem Schuldgefühl.
DU hast das für dich BESTE in dieser Zeit gegeben, hättest du es anders gekonnt, hättest du es anders gemacht,
aber du hast in dieser Zeit genau so gehandelt wie es dir zu dieser Zeit bestmöglich war.

Wir vergessen nur allzugern, dass ein Therapeut "auch nur Mensch ist" und SEINE EIGENEN ANTEILE MITBRINGT,
man sollte meinen, dass er (oder auch sie) dies durch AUSBILDUNG UND SELBSTREFLEXION gut händeln kann...

Tatsache ist,
DAS IST OFT NICHT SO!

Ich mache jetzt eine ganz andere Erfahrung, eine wirklich heilsame,
klar ist aber auch,
meine vergangene Therpaie war erneut traumatisierend...

das ist jetzt so wie es ist,
ich lerne daraus und lerne nun auf mich zu achten, meinem Gefühl zu vertrauen, mir zu vertrauen...
ob er daraus lernt, sei ihm überlassen...

ich wünsche ihm von Herzen alles Gute,
alles im Leben ist Resonanz, sollte er seinen Teil nicht sehen wollen, wird er seine Rechnung bekommen,
zwar nicht von mir, denn das steht mir nicht zu,
aber vom Leben...

wenn er meint, dass man mit Schweigen besser davon kommt, dann täuscht er sich...
aber es ist seine Antwort auf meine Fragen,
lange Zeit verbrachte ich damit die Schuld für sein Schweigen bei mir zu suchen,
da er jedoch auch dem Ethikrat nicht antworten, sehe ich es anders...

nun leider kann er es noch nicht besser...

Gruß Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Harmonia
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Beitrag So., 13.09.2015, 07:45

Hallo Schneerose,

erst einmal danke für dein Feedback!

ja, man kann nicht nicht kommunizieren. Auch Schweigen ist eine Form der Kommunikation. Im Grunde genommen ist alles Kommunikation: jedes Wort oder Nicht-Wort, jede Gestik oder Nicht-Gestik, jede Mimik oder Nicht-Mimik.
Was das Beste ist, ist individuell verschieden und kommt vielleicht auf die Situation an. Manchmal ist vielleicht Reden Silber und Schweigen Gold. Im anderen Fall mag es genau anders herum sein.
Innerhalb einer Therapie zu schweigen, die ja nun mal in den meisten Fällen auf auch auf verbale Kommunikation beruht, ist das natürlich traurig, zumal wenn es darum geht zu sagen: wir haben alles gegeben (oder auch nicht), aber es ist nichts daraus geworden.

Inzwischen betrachte ich Psychotherapie als den verzweifelten Versuch eine Lösung zu finden, die man aber nur in sich selbst finden kann. Oder auch: der Therapeut als Ersatz für einen Menschen, der eigentlich im persönlichen Umfeld nötig gewesen wäre. Denn wir können uns oftmals nur durch ein passendes DU auch wandeln.

Aber das mag sicherlich von Fall zu Fall verschieden sein. Vielleicht sind manche Traumata so stark, dass sie einer therapeutischen Behandlung bedürfen. Allerdings frage ich mich dann, ob ein Therapeut sich so etwas zutrauen kann.

Ein Professor an der Uni sagte mal: "Klinische Psychologie und Psychotherapie ist ein dreckiges Geschäft". Ich befürchte er hat recht, auch wenn ich nicht weiß, was er damit genau gemeint hat. Aber wenn er das meint, was ich meine, ja dann ist es vielleicht tatsächlich ein dreckiges Geschäft. Den Menschen in der Therapie wird kein Weg oder in den seltensten Fällen ein Weg gezeigt zu sich selbst zu finden. Und für mich ist im Grunde genommen jede seelische Erkrankung ein Ausdruck einer nicht geglückten Selbstfindung.

Ich habe inzwischen Tagesklinik hinter mir und eine Therapie bei einem gut ausgebildeten Therapeuten. Der Therapeut war wirklich sehr bemüht. Ein einfühlsamer und sensibler Mann, der aber auch viel Stärke ausstrahlt und über diese innere Kraft auch verfügt. Man kann ihm ansehen, dass er im Leben schon viel gelitten hat, sich aber nicht davon hat brechen lassen. Er ist im Kontakt fair, kann Schwächen zeigen, die ihn emotional zu berühren scheinen. Er ist meiner Meinung nach eine absolute Ausnahme auf seinem Gebiet, habe ich doch bereits auch viele Therapeuten privat kennen gelernt oder sei es, dass ich vor Therapiebeginn mit vielen Therapeuten telefoniert hatte. Das erste Telefonat, was ich mit ihm geführt hatte war anders- ich wusste er könnte der Richtige sein. Und dennoch konnte nicht das umgesetzt werden, was ich mir gewünscht hatte. Und dennoch hatte er oft Tomaten auf den Augen und hat Wichtiges übersehen oder hat zu wenig oder gar nicht konfrontiert etc. Er ist halt kein Übermensch, sondern nur ein Mensch mit begrenzten Möglichkeiten.

Um auf die Tagesklinik zurückzukommen: hier wird einem eine heile Welt vorgekaukelt, die so nicht existiert, denn alle sind gut drauf, die Therapeutin immer ein strahlendes Lächeln im Gesicht, bei mir ist alles bestens und dann gibt es auf der anderen Seite die armen Patienten, deren Stimmung auf dem Nullpunkt ist. Was für tolle Menschen doch Therapeuten sind, die das Leben doch so gut im Griff zu haben scheinen. Das ist nur ein Beispiel dieser Illusion. Die Patienten werden nicht-chemisch auf Droge gesetzt und nicht-individuell behandelt- so etwas kann nur schief gehen. Aber wenn die Patienten das so annehmen, sich auf Droge setzen lassen und zum Ende eines Aufenthalts freudestrahlend das Haus verlassen ohne sich selbst ein Stück besser kennen gelernt zu haben, dann ist der nächste Rückfall vorprogrammiert und das Problem nicht gelöst.
Und das ist für mich die wahre kranke Welt, nicht anzuerkennen, dass zum Leben auch die Depression gehört, bei jedem Menschen, die meisten wollen es in unserer Spaß-Gesellschaft nur einfach nicht wahrhaben. Wir sind allesamt krank, nur keiner will es wissen.
Zuletzt geändert von Harmonia am So., 13.09.2015, 07:50, insgesamt 2-mal geändert.
Herzliche Grüße
Harmonia

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Harmonia
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Beitrag So., 13.09.2015, 07:48

Was deine Therapie anbelangt: toll, dass du das Positive daraus ziehen kannst und du nun auf dich achtest, deinen Gefühlen vertrauen lernst und lernst dir selbst zu vertrauen.
Und ja: Psychotherapeuten sind eben auch nur Menschen. Manch einer mag sich nicht gerne reflektieren, weil es zu schmerzhaft ist. Wie soll ein Patient dies wissen können. Er vertraut diesem Menschen und dieses Vertrauen wird dann unter Umständen missbraucht, und sei es, dass er seinen eigenen Anteil nicht sehen möchte. So etwas ist eigentlich unverzeihlich. Aber der Therapeut sitzt am längeren Hebel, das ist nun mal so, leider.

Vielleicht liegt es infolge als Patient an uns anzuerkennen, dass wir die Macht haben, nämlich die Macht über uns selbst und niemand anderes. Und dass man diese Macht niemals abgeben sollte, weil man damit nur verlieren kann, jedenfalls in den meisten Fällen.
Ich habe letztens noch ein schönes Zitat gelesen: "Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf" von Thomas Hobbes
Ich finde dieses Zitat wirklich zutreffend und es passt in unsere Gesellschaft und es passt zu den Erfahrungen, die ich im Leben gemacht habe. Die Welt ist keine Insel der Glückseligkeit, man kann nur versuchen, diese Insel in sich selbst zu finden, wahrscheinlich indem man sich selbst vertraut und somit auch Vertrauen ins Leben fassen kann.

LG Harmonia
Herzliche Grüße
Harmonia

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hawi
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Beitrag So., 13.09.2015, 08:00

lamedia hat geschrieben:Dabei habe einmal irgendwo gelesen, dass rund 10% aller Therapien aus den unterschiedlichsten Gründen scheitern. Und eigentlich wäre es das beste, wenn es eine gepflegte Scheiter-Kultur gibt und Therapeuten auch über eine "Ethik der Kommunikation über das Scheitern" nachdenken würden.
lamedia,

find ich gut, anschaulich, für mich nachvollziehbar „passend“, was du schreibst, beschreibst.
Ich schrieb ja bereits selber in die Richtung einer „gepflegten Scheiter Kultur“.
Bekomme selber jedoch sogar da – wie bei mir üblich – Widerworte. Nichts gegen das Bessern, Hinzulernen, aber ….
…. dabei wohl grad heute zu beachten, dass bei jeder Optimierung das menschliche Maß noch passt, gewahrt bleibt. Womöglich gar, dass sogar menschliche „Begrenztheit“ auch lebenswert ist, dazu gehört, nicht versucht werden darf, sie zu sehr zu begrenzen.

Dass Misserfolg in der Psychotherapie gar nicht so ohne ist, einerseits beachtlich, andererseits aber durchaus komplex, dazu ein zwar recht langer Beitrag, auch ein zum Teil recht fachlich wissenschaftlicher, aber doch ganz gut hierher passender, wie ich finde:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/50582/ ... erschaetzt

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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lamedia
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Beitrag So., 13.09.2015, 10:36

Harmonia hat geschrieben: Vielleicht liegt es infolge als Patient an uns anzuerkennen, dass wir die Macht haben, nämlich die Macht über uns selbst und niemand anderes. Und dass man diese Macht niemals abgeben sollte, weil man damit nur verlieren kann, jedenfalls in den meisten Fällen.
LG Harmonia
Ja, und es ist auch ein Lernprozess, die eigenen Maßstäbe für sich selbst zu entwickeln. Dadurch geht es einem nicht automatisch gleich besser oder gut, aber man begreift, dass von Therapeuten vor allem "Input" kommt, der aufgrund der Situation (Therapie mit ihrem speziellen Rahmen) eine wichtige Bedeutung erhält. Stoff zur Auseinandersetzung, zum Sich-Kennenlernen.
Ich habe mich z.B. auch besser kennengelernt, selbst wenn Katastrophen passiert sind. Für mich selbst weiß ich besser, wo die Baustellen sind. Dadurch bin ich auch radikaler gegenüber Hilfsangeboten, Deutungen und grenze mich besser ab.
hawi hat geschrieben: dass sogar menschliche „Begrenztheit“ auch lebenswert ist, dazu gehört, nicht versucht werden darf, sie zu sehr zu begrenzen.
Wenn man sich das auf der Zunge zergehen lässt, klingt das für mich zutiefst menschlich. Würde diese "Weisheit" Konsens sein, gäbe es sicherlich viel weniger innere Kriege und gegenseitige Anfeindungen, weil andere nicht perfekt sind und ich selbst eben auch nicht. (Nur vielleicht an verschiedenen neuralgischen Punkten.) Um es auf die spezielle Therapie-Situation zurückzuführen: Für mich würde es bedeuten, ganz viel Luft aus dem Erwartungs-Ballon herauszulassen.
Andererseits: Wenn man mit frischen Wunden loszieht auf der Suche nach Hilfe, mit kindlichen und verletzten Hilfs-Erwartungen, mit der Sehnsucht geliebt zu werden, weiß man das tief im Innern noch nicht. (Und wenn man dann mißbraucht oder sadistisch behandelt wird, wird einem erstmal die Chance genommen, das zu lernen, es kommen neue Wunden dazu, oder die alten Schmerzen wieder wie vorher)
hawi hat geschrieben:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/50582/ ... erschaetzt
Interessant zur Vertiefung! Was mir gleich ins Auge sprang:
Darüber hinaus führten die befragten Psychotherapeuten den Ausgang einer nicht erfolgreichen Therapie mit 26 Prozent, den Ausgang einer erfolgreichen Psychotherapie hingegen mit 56 Prozent auf das eigene therapeutische Intervenieren zurück.
Das ist allgemein menschlich: Ein Mißlingen eines Vorhabens wird gern den Anderen zugeschoben. Erfolg gern sich selbst. Dazu gibt es wohl auch allgemeine Studien, die das belegen...

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münchnerkindl
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Beitrag So., 13.09.2015, 10:53

Harmonia hat geschrieben:
Vielleicht liegt es infolge als Patient an uns anzuerkennen, dass wir die Macht haben, nämlich die Macht über uns selbst und niemand anderes. Und dass man diese Macht niemals abgeben sollte, weil man damit nur verlieren kann, jedenfalls in den meisten Fällen.


Naja, aber in Therapien geht es doch auch um Übertragungsgefühle dem Therapeuten gegenüber, die aus der ganz frühen Kindheit stammen, darum zu lernen, in einer sicheren zwischenmenschlichen Beziehung mal die Kontrolle aufzugeben und zu vertrauen.

Gerade für solche Prozesse soll doch die Therapie auch einen geeigneten, sicheren Rahmen bilden.

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Harmonia
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Beitrag So., 13.09.2015, 11:10

münchnerkindl hat geschrieben: Naja, aber in Therapien geht es doch auch um Übertragungsgefühle dem Therapeuten gegenüber, die aus der ganz frühen Kindheit stammen, darum zu lernen, in einer sicheren zwischenmenschlichen Beziehung mal die Kontrolle aufzugeben und zu vertrauen.

Gerade für solche Prozesse soll doch die Therapie auch einen geeigneten, sicheren Rahmen bilden.
Ja, aber was, wenn der Therapeut seine Position ausnutzt? Oder was, wenn ich in der Therapie zwar vertrauen kann, aber in der Welt da draußen regelmäßig mein Vertrauen missbraucht wird? Ja, was dann?
Herzliche Grüße
Harmonia

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Harmonia
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Beitrag So., 13.09.2015, 11:41

Die Erfahrungen, die ich übrigens im privaten Bereich gemacht habe ist die, dass Psychotherapeuten selbst zu anderen Menschen keine vertrauensvollen Beziehungen führen. Zumindest in einem Fall kann ich dies ganz klar so sagen, obwohl sie sicher als solches eine gute Therapeutin sein mag. Was lerne ich hieraus? Vertrauen zu anderen Menschen ist vielleicht tatsächlich eine Illusion (vielleicht nicht immer, aber meistens), das Vertrauen zu sich selbst hingegen nicht.
Herzliche Grüße
Harmonia


Vincent
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Beitrag So., 13.09.2015, 12:28

Harmonia hat geschrieben:Was lerne ich hieraus? Vertrauen zu anderen Menschen ist vielleicht tatsächlich eine Illusion (vielleicht nicht immer, aber meistens), das Vertrauen zu sich selbst hingegen nicht.
An dieser deiner Aussage bin ich gerade 'hängengeblieben'.

Ich meine nämlich, das Eine (Vertrauen zu anderen) und das Andere (Vertrauen zu sich selbst) bedingen sich und lassen sich nicht polarisieren. Denn es liegt ja in unserer Natur, dass wir immer auch auf andere angewiesen sind, durch die wir uns immer wieder neu überprüfen müssen, weil wir auf ein Gegenüber, mit dem sich eine spezifische Dynamik ergibt, zwangsläufig reagieren müssen bzw. weil wir die Reaktionen in uns wahrnehmen und verstehen lernen müssen, die ein Gegenüber in uns auslöst. Und das sind ja immer wieder andere Reaktionen in sehr verschiedenen Situationen.

Letztlich ist es uns also nur durch Interaktion möglich, Vertrauen zu uns selbst zu überprüfen. Aber: (Selbst-)Vertrauen ist ja nicht plötzlich da und bleibt als Status Quo bestehen. Es wird doch stets erneut herausgefordert.

Und weil es hier ja speziell um Vertrauen in therapeutischen Beziehungen geht: Was ist denn, wenn z. B. eine Patientin/Klientin ihren Therapeuten anhimmelt und vielleicht versucht, ihn als Mann (oder Vater) zu gewinnen... er aber dennoch professionell bleibt. Wem ist dann zu vertrauen? Die Patientin vertraut ja auf ihr Gefühl zu 'lieben'. Der Therapeut hingegen weiß, dass dieses Lieben Illusion ist...
Kann die Patientin überhaupt sich selbst vertrauen?
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Mia Wallace
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Beitrag So., 13.09.2015, 15:02

Harmonia hat geschrieben: . Den Menschen in der Therapie wird kein Weg oder in den seltensten Fällen ein Weg gezeigt zu sich selbst zu finden .

Den Weg zeigen kann nicht Aufgabe einer Therapie sein. Denn ein vorgefertigter Weg wäre ja der Weg des Therapeuten bzw. der Weg, den der Therapeut für richtig hält.
Genau das, was Du an der strahlenden Therapeutin aus der Tagesklinik kritisierst.

Therapie kann nur eines: den Klienten bei der langwierigen und schmerzhaften Suche nach seinem ganz eigenen Weg begleiten. Und das dauert.
Harmonia hat geschrieben: Und dennoch hatte er oft Tomaten auf den Augen und hat Wichtiges übersehen oder hat zu wenig oder gar nicht konfrontiert etc.
Das klingt so, als hättest Du Dinge gewusst und durchblickt, die er nicht verstanden hat. Als seien Dir diese wichtigen Dinge bewusst gewesen..... War das so?

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Harmonia
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Beitrag So., 13.09.2015, 15:06

Liebe Mia,

es geht nicht um einen vorgefertigten Weg, sondern um den Weg zu sich selbst...
Herzliche Grüße
Harmonia

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Mia Wallace
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Beitrag So., 13.09.2015, 15:14

Harmonia hat geschrieben:Liebe Mia,

es geht nicht um einen vorgefertigten Weg, sondern um den Weg zu sich selbst...
ja eben

es gibt nicht den einen Weg zum "Selbst" .
Den Weg zum Selbst des Patienten kann der Therapeut nicht kennen. (und ihn deshalb dem Patienten auch nicht zeigen)
Er kann nur den Patienten auf der eigenen anstrengenden und schmerzhaften Suche nach seinem (wahren) Selbst begleiten.

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Harmonia
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Beitrag So., 13.09.2015, 15:17

Liebe Mia,

ich werde mich nicht in Wortklauberei verstricken
Herzliche Grüße
Harmonia

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Mia Wallace
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Beitrag So., 13.09.2015, 15:33

Harmonia hat geschrieben:Liebe Mia,

ich werde mich nicht in Wortklauberei verstricken

Ich kann Deinem überragenden Intellekt nicht folgen und verabschiede mich aus dem Gespräch mit Dir

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Harmonia
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Beitrag So., 13.09.2015, 15:36

Danke für das Kompliment Mia, du wirst es beurteilen können. Aber irgendetwas scheine ich in dir auszulösen
Herzliche Grüße
Harmonia

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