Mir ist ein Rätsel, wie Du es geschafft hast, mit dieser Haltung jemals unzufrieden mit Deinem früheren oder Deinem jetzigen Therapeuten zu seinleberblümchen hat geschrieben: "Man" erwartet einfach, dass er sich im Griff hat und sich so verhält, wie der Patient es zu brauchen scheint. Damit es dem Patienten gut geht im Gespräch. Die Frage ist nur - und nein, eigentlich ist es natürlich überhaupt keine Frage -, ob es das ist, was der Patient braucht: einen sogenannten "respektvollen" Umgang, der vollumfänglich den gängigen Gesprächskonventionen entspricht, die "man" erwarten würde in einer "Dienstleistung".
leberblümchen hat geschrieben:Ich weiß, dass es sich nicht jeder vorstellen kann, aber das, was dem Patienten hilft, ist oft nicht das, was ihm guttut. Helfen tut, wenn beide verstehen, wie der Patient Beziehungen gestaltet. Vor dem Verstehen - das ist bei Psychologen nicht anders als bei Fleischfachverkäufern - kommt erst mal das Wahrnehmen. Um etwas wirklich wahrnehmen zu können, müssen mögliche Tabubrüche offengelassen werden, weil sonst jegliche Regung mit einem "das gehört sich nicht" erstickt wird. Dabei geht es nicht darum, dem Therapeuten ein bezahltes Nickerchen zu ermöglichen, sondern darum, bei einem entsprechenden Vorfall nicht mit einem "Pfui, wie unanständig" zu reagieren, sondern das, was passiert, zum Anlass zu nehmen, die Beziehung zu reflektieren.
Ansonsten stelle ich fest, dass Du offenbar nicht gelesen hast, was ich geschrieben habe