Gute und schlechte Therapeuten
Hallo chaosfee, wenn man z. B. Probleme mit der Mentalisierung hat, dann kann man schwer abschätzen, was im anderen vorgeht.
Wenn Du nicht erkennst, ob der Thera in Ordnung ist, dann nutzen Dir die Beitråge hier vielleicht gar nicht. Dann gilt es sich darauf einzulassen und hoffen, dass .....
Oder lieber ganz die Finger davon zu .lassen.
Wenn Du nicht erkennst, ob der Thera in Ordnung ist, dann nutzen Dir die Beitråge hier vielleicht gar nicht. Dann gilt es sich darauf einzulassen und hoffen, dass .....
Oder lieber ganz die Finger davon zu .lassen.
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Ich hatte gefragt, weil ich mal Probegespräche bei einem Therapeuten hatte, der von vielen Seiten hoch gelobt wurde – Kollegen, aktuellen und ehemaligen Patienten. Er war mir nicht unsympathisch, aber ich fand ihn nicht gut. Und da frage ich mich, woran man so etwas eigentlich festmachen kann. Zumal meine Meinung da ja völlig an allen anderen vorbeigeht. Andersherum geht das auch: die Therapeutin, bei der ich jetzt bin, ist mir unsympathisch, aber ich glaube, sie ist gut. Und wieder kann ich es nicht festmachen.
Die Therapeuten, die ich im Nachhinein richtig schlecht finde, haben definitiv Fehler gemacht. Wobei der Begriff Fehler zu nett ist, denn Fehler passieren. Sie haben ein Fehlverhalten an den Tag gelegt und dabei billigend in Kauf genommen mir zu schaden. Und wiederum frage ich mich: Woran hätte man erkennen können, dass sie ihr Handwerk offensichtlich nicht gut beherrschen. Nicht gut genug.
Und dann heißt es: Geh Kompromisse ein. Friss oder stirb, sei zufrieden mit dem, was du bekommst. Und nebenbei muss ich verhindern, dass es noch einmal schief geht.
Die Therapeuten, die ich im Nachhinein richtig schlecht finde, haben definitiv Fehler gemacht. Wobei der Begriff Fehler zu nett ist, denn Fehler passieren. Sie haben ein Fehlverhalten an den Tag gelegt und dabei billigend in Kauf genommen mir zu schaden. Und wiederum frage ich mich: Woran hätte man erkennen können, dass sie ihr Handwerk offensichtlich nicht gut beherrschen. Nicht gut genug.
Und dann heißt es: Geh Kompromisse ein. Friss oder stirb, sei zufrieden mit dem, was du bekommst. Und nebenbei muss ich verhindern, dass es noch einmal schief geht.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Chaosfee, das hat mich jetzt angesprochen was Du schreibst.
Ich hatte auch probatorische Sitzungen bei einem Therapeuten, der sehr gelobt wurde und er war mir nicht unsympathisch. Aber ich fand ihn auch nicht gut für mich, zu einschmeichelnd, zu nett, irgendwie verführerisch....
Da dachte ich mir nix wie weg.
Mein jetziger Therapeut ist mir nicht unsympathisch, aber auch nicht übermäßig sympathisch. Er arbeitet effektiv und für mich gut. Allerdings ist da auch keine intensive Nähe oder Bindung da. Manchmal fehlt mir das ein bisschen, dann denke ich aber auch wieder, nein lieber so, als.....
Ich bespreche auch in der Therapie wie es passieren konnte, dass mein Ex-Therapeut solche Dinge mit mir machen konnte. Im Prozess selbst ist es gar nicht so einfach zu erkennen, wenn sich Fehlverhalten anbahnt. Ich wollte das ja gar nicht wahrhaben, sonst hätte ich die Beziehung viel eher beenden müssen.
Sensibilisiert bin ich jetzt was Übergriffigkeiten anbelangt, die würde ich jetzt sehr schnell erkennen. Andere Fehler vielleicht dann auch doch wieder nicht....vor allem wenn diese erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Therapie auftauchen. Vermute, dass man dann evtl. dazu neigt die Beziehung zu schützen und die Therapie nicht einfach so schnell aufgeben möchte. Sich vielleicht dann lieber selbst die Schuld gibt. .
Es soll z. B. häufiger passieren, dass Patientinnen, die in einer Therapie missbraucht wurden doch tatsächlich wieder bei einem Therapeuten landen, der das wieder mit ihnen tut. Vielleicht fühlt man sich zu einem bestimmten Typen einfach hingezogen und fällt dann u. U. wieder auf die Schnauze.
Vielleicht ist die unsympathische Therapeutin einfach genau richtig.
Kann sehr gut verstehen, dass es nicht noch einmal schief gehen darf.
Ich hatte auch probatorische Sitzungen bei einem Therapeuten, der sehr gelobt wurde und er war mir nicht unsympathisch. Aber ich fand ihn auch nicht gut für mich, zu einschmeichelnd, zu nett, irgendwie verführerisch....
Da dachte ich mir nix wie weg.
Mein jetziger Therapeut ist mir nicht unsympathisch, aber auch nicht übermäßig sympathisch. Er arbeitet effektiv und für mich gut. Allerdings ist da auch keine intensive Nähe oder Bindung da. Manchmal fehlt mir das ein bisschen, dann denke ich aber auch wieder, nein lieber so, als.....
Ich bespreche auch in der Therapie wie es passieren konnte, dass mein Ex-Therapeut solche Dinge mit mir machen konnte. Im Prozess selbst ist es gar nicht so einfach zu erkennen, wenn sich Fehlverhalten anbahnt. Ich wollte das ja gar nicht wahrhaben, sonst hätte ich die Beziehung viel eher beenden müssen.
Sensibilisiert bin ich jetzt was Übergriffigkeiten anbelangt, die würde ich jetzt sehr schnell erkennen. Andere Fehler vielleicht dann auch doch wieder nicht....vor allem wenn diese erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Therapie auftauchen. Vermute, dass man dann evtl. dazu neigt die Beziehung zu schützen und die Therapie nicht einfach so schnell aufgeben möchte. Sich vielleicht dann lieber selbst die Schuld gibt. .
Es soll z. B. häufiger passieren, dass Patientinnen, die in einer Therapie missbraucht wurden doch tatsächlich wieder bei einem Therapeuten landen, der das wieder mit ihnen tut. Vielleicht fühlt man sich zu einem bestimmten Typen einfach hingezogen und fällt dann u. U. wieder auf die Schnauze.
Vielleicht ist die unsympathische Therapeutin einfach genau richtig.
Kann sehr gut verstehen, dass es nicht noch einmal schief gehen darf.
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Ich finde es generell schwierig, aufgrund von Empfehlungen "zu handeln". Egal ob es der Bäcker, der Frisör, der Therapeut, das Restaurant oder der Kindergarten ist - was gut oder schlecht ist, empfindet jeder anders. Nur weil mir das Essen und das Ambiente beim Italiener um die Ecke extrem gut gefällt, muss er ja nicht "generell gut sein". Meiner Freundin schneidet der Frisör eine super Frisur, ich komme raus wie unter den Mähdrescher geraten .... (nur als Beispiel jetzt ).chaosfee hat geschrieben:Ich hatte gefragt, weil ich mal Probegespräche bei einem Therapeuten hatte, der von vielen Seiten hoch gelobt wurde – Kollegen, aktuellen und ehemaligen Patienten. Er war mir nicht unsympathisch, aber ich fand ihn nicht gut. Und da frage ich mich, woran man so etwas eigentlich festmachen kann.
Ich rede ansich nicht viel über meine Therapie, aber selbst wenn, würde ich meine Thera niemals weiterempfehlen. Für mich ist sie "wie gemacht", die Zusammenarbeit passt "einmalig gut". Es gäbe aus meiner Sicht keinen Grund sie nicht weiter zu empfehlen. Aber selbst wenn sie alle deine Kriterien einer theoretisch guten Therapeutin erfüllt, könnte es für dich der Reinfall des Lebens werden.
Ich glaube einen guten Therapeuten erkennt man daran, dass das Gesamtpaket passt! Das rauszubekommen ist natürlich schwer wenn man in der Kennenlernphase ist und innerhalb von wenigen prob. Sitzungen entscheiden muss, ob es passt. Aber da muss einfach das Bauchgefühl herhalten. Ich fand meine Thera beim ersten Anblick "ziemlich öko" und gar nicht so wie ich sie mir vorgestellt hatte. Und die Praxis war auch das Gegenteil von dem, was ich gemütlich nenne. Das Erstgespräch hat sie dann dazu genutzt mich zu provozieren und auf den ersten Blick würde sie wohl eher in die Schublade "passt nicht" gehören. Aber ich bin geblieben, wieso auch immer. Irgendwas tief in mir drin wusste, sie ist die Richtige. Aber das musste ich ganz alleine rausbekommen, ohne eine Empfehlung.
Ich glaube ein Problem ist es, wenn man erstmal schlechte Erfahrungen gemacht hat und immer vorsichtiger wird. Ich könnte mir vorstellen dass man dann auf der Suche nach dem "perfekten Therapeuten" das Bauchgefühl verliert ... weil der Verstand jede Kleinigkeit auf die Goldwaage legt. Und, wenn ich aufgrund einer Empfehlung handel, gehe ich mit ganz anderen Erwartungen in die Situation .... die dann viellecht nicht erfüllt werden / erfüllt werden können. Und schon ist die erste Enttäuschung / der erste Minuspunkt da, ohne dass überhaupt etwas Negatives passiert ist.
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
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Ich habe eine (nur für mich) interessante entdeckung gemacht: offensichtlich war dies eine frage, die mir mein letzter therapeut in den probatorischen sitzungen stellte, und offensichtlich war ich schon damals genauso ratlos darauf wie heute. Frage seinerseits damals: nach welchen kriterien beurteilen sie einen therapeuten? Meine ratlosigkeit auf diese frage war dann wohl aussagekräftig genug, um in das gutachten aufgenommen zu werden. Damals beschäftigte mich diese frage noch nicht, ihn aber schon. Und jetzt auch mich.
Zur ergänzung noch: der italiener um die ecke mag dem einen nicht so liegen wie dem anderen, trotzdem wird keiner bestreiten, dass es gute und schlechte italiener gibt. Der eine verwendet frische zutaten, der andere zerkocht die pasta. Ganz objektiv.
Zur ergänzung noch: der italiener um die ecke mag dem einen nicht so liegen wie dem anderen, trotzdem wird keiner bestreiten, dass es gute und schlechte italiener gibt. Der eine verwendet frische zutaten, der andere zerkocht die pasta. Ganz objektiv.
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Dabei können BEIDE Gerichte mit frischen Zutaten zubereitet sein. Nur vielleicht ist für den einen die zerkochte Pasta ein Qualitätsmerkmal während es der andere gerne etwas bissfester mag. Auch hier ist die Bewertung was als gut empfunden wird subjektiv.chaosfee hat geschrieben: Zur ergänzung noch: der italiener um die ecke mag dem einen nicht so liegen wie dem anderen, trotzdem wird keiner bestreiten, dass es gute und schlechte italiener gibt. Der eine verwendet frische zutaten, der andere zerkocht die pasta. Ganz objektiv.
Das ist jetzt nicht dein ernst. Ich will hier nicht über einen solchen kleinsch.eiss diskutieren. Und schon gar nicht darüber, dass pasta nach mehr als 10 min immer zerkocht ist. Meine position zu dieser diskussion um objektivierbarkeit habe ich mehrmals deutlich gemacht, ich weiss nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.
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Chaosfee mir fällt auf, dass du hier sehr aggressiv herüber kommst und ich frage mich wieso. Es ist nicht schwer zu verstehen, dass du versuchst Objektivierbarkeit zu suchen. Nur, ich und ein Teil der Schreiberlinge hier hat nun mal eine eigene Meinung dazu.
Zudem, du darfst ein Pasta-Bsp. benutzen und ich nicht? Da misst du mit zweierlei Maß.
Ich jedenfalls habe dir nichts getan und möchte auch nicht deine Wut abbekommen, denn mir der habe ich rein gar nichts zu tun.
Noch einen schönen Abend.
Zudem, du darfst ein Pasta-Bsp. benutzen und ich nicht? Da misst du mit zweierlei Maß.
Ich jedenfalls habe dir nichts getan und möchte auch nicht deine Wut abbekommen, denn mir der habe ich rein gar nichts zu tun.
Noch einen schönen Abend.
Ich habe auf abendrot geantwortet und mich damit zum 100.mal in diesem thread erklärt. Diese deine position wird nicht mit überzeugender, je öfter man sie wiederholt.
Ich erkläre dir gerne, warum ich aggressiv rüberkomme: weil mir jemand geantwortet hat, der sich nicht einmal bemüht hat, sich in MEINEM thread mit MEINER frage auseinanderzusetzen, sondern bei einem solch sensiblen thema wie dem von mir in meinem letzten posting angesprochenen nichts weiter zu tun hat als korinthen zu kaxken.
Ich erkläre dir gerne, warum ich aggressiv rüberkomme: weil mir jemand geantwortet hat, der sich nicht einmal bemüht hat, sich in MEINEM thread mit MEINER frage auseinanderzusetzen, sondern bei einem solch sensiblen thema wie dem von mir in meinem letzten posting angesprochenen nichts weiter zu tun hat als korinthen zu kaxken.
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Es ist gut, dass du die Situation aufklärst, sonst hätte ich gedacht du meinst mich.
Da hättest du sogar richtig gedacht.
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On topic: Ich glaube mittlerweile, diese Dichotomie gut - schlecht ist so nicht zu halten. Ich kenne nun zwei Therapeuten und beide haben richtig gute und ziemlich blöde Seiten, und leider lässt sich da nicht mathematisch so eine Art psychotherapeutischer Fehlerquotient ermitteln, von wegen: "Von 20 Interventionen waren 14 gut und 6 schlecht". Das Dumme ist, dass der Patient sich immer mit allen Anteilen des Therapeuten auseinandersetzen muss.
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Chaosfee - teil gerne weiter aus, wenn du es brauchst - ich brauch es nicht. Und ich mag auf keinen Fall zurückschlagen.
Mir geht's gerade ziemlich gut. Das ist das was ich dir auch wünsche.
Alles Gute!
Aber, da hier nicht mehr sachlich diskutiert wird - verzieh ich mich.
Mir geht's gerade ziemlich gut. Das ist das was ich dir auch wünsche.
Alles Gute!
Aber, da hier nicht mehr sachlich diskutiert wird - verzieh ich mich.
Das glaube ich dir nicht.peppermint patty hat geschrieben:Das ist das was ich dir auch wünsche.
Und für deine bekundungen, wie schick bei dir gerade alles ist, findest du sicher bessere orte im forum als den thread eines users, bei dem es gerade nicht ganz so schick läuft.
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@lb: es geht nicht um persönlichkeit, sondern um fachliche qualität. Die ist da oder eben nicht. Dass therapien nicht funktionieren, liegt meinetwegen manchmal am patienten, manchmal an der konstellation und manchmal eben am therapeuten. Ich hatte einen therapeuten, der war schlecht. Mag sein, dass er andere patienten erfolgreich therapiert hat, aber er war schlecht. Er hat dinge getan, die grundfalsch sind. Das ist das, was ich gerne rechtzritig erkennen möchte.
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