Mein Respekt gilt erst einmal allen anderen Menschen im gleichen Maße.leberblümchen hat geschrieben: Entschuldige, aber Respekt ist in einer Therapie das A und O. Mit 'Augenhöhe' hat das nichts zu tun. Oder bringst du Respekt nur denen entgegen, die sich mit dir auf Augenhöhe befinden?
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Für mich persönlich ist Kommunikation, wenn sie ehrlich sein soll, immer auch mit 'hinter die Fassade gucken' verbunden;
Behandelt mich aber ein Mensch so, als wäre ich unterhalb (oder auch oberhalb, das finde ich oft genauso furchtbar) seiner Augenhöhe, dann wird er zwar weiterhin meinen grundsätzlichen Respekt haben (als Lebewesen), aber ich werde ihn desweiteren nicht besonders schätzen oder seine Nähe suchen.
Für mich ist in Punkto Respekt/Augenhöhe also das Verhalten/die innere Haltung meines Gegenübers mir gegenüber entscheidend. Mit seiner Position/Funktion hat dies für mich wenig zu tun.
Respekt bedeutet für mich auch - um auf den zweiten zitierten Satz oben von Dir einzugehen - dass ich anderen ihre "Fassade" (=Grenzen) lassen kann ohne mich davon bedroht zu fühlen oder es als Unehrlichkeit zu interpretieren.
1. Weiss ich ja gar nicht, ob mein subjektiver Eindruck wirklich stimmt, kann ich ja gar nicht.
2. Hat der andere das Recht darüber zu bestimmen, was und wieviel von sich er mir in welchen Momenten zeigen möchte. Das hat für mich etwas mit der Achtung von Grenzen zu tun. Absolute, uneingeschränkte Ehrlichkeit zu fordern und zu leisten halte ich eher für beziehungschädigend als beziehungsfördernd, da so ja auch jeder ein Stück weit individuellen Raum aufgibt/aufgeben soll.
Lieben Gruss,
mio