Therapeut wiedersehen, Treffen nach beendeter Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 15:23

Hallo Leberblümchen,
leberblümchen hat geschrieben: Entschuldige, aber Respekt ist in einer Therapie das A und O. Mit 'Augenhöhe' hat das nichts zu tun. Oder bringst du Respekt nur denen entgegen, die sich mit dir auf Augenhöhe befinden?
...

Für mich persönlich ist Kommunikation, wenn sie ehrlich sein soll, immer auch mit 'hinter die Fassade gucken' verbunden;
Mein Respekt gilt erst einmal allen anderen Menschen im gleichen Maße.

Behandelt mich aber ein Mensch so, als wäre ich unterhalb (oder auch oberhalb, das finde ich oft genauso furchtbar) seiner Augenhöhe, dann wird er zwar weiterhin meinen grundsätzlichen Respekt haben (als Lebewesen), aber ich werde ihn desweiteren nicht besonders schätzen oder seine Nähe suchen.

Für mich ist in Punkto Respekt/Augenhöhe also das Verhalten/die innere Haltung meines Gegenübers mir gegenüber entscheidend. Mit seiner Position/Funktion hat dies für mich wenig zu tun.

Respekt bedeutet für mich auch - um auf den zweiten zitierten Satz oben von Dir einzugehen - dass ich anderen ihre "Fassade" (=Grenzen) lassen kann ohne mich davon bedroht zu fühlen oder es als Unehrlichkeit zu interpretieren.

1. Weiss ich ja gar nicht, ob mein subjektiver Eindruck wirklich stimmt, kann ich ja gar nicht.

2. Hat der andere das Recht darüber zu bestimmen, was und wieviel von sich er mir in welchen Momenten zeigen möchte. Das hat für mich etwas mit der Achtung von Grenzen zu tun. Absolute, uneingeschränkte Ehrlichkeit zu fordern und zu leisten halte ich eher für beziehungschädigend als beziehungsfördernd, da so ja auch jeder ein Stück weit individuellen Raum aufgibt/aufgeben soll.

Lieben Gruss,

mio

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chaosfee
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 15:36

offtheground hat geschrieben:Chaosfee hätte auch einfsch NICHTS schreiben können. Tat sie aber nicht, dann muss sie damit leben, dass anderen ihr unsinniger und frecher Kommentar aufstößt - so einfach ist es! Nur weil ihr Therapeut vll verstarb dürfen nämlich andere durchaus schöne Erlebnisse mit Ihrem eigenen haben ohne, dass sie miese Laune verbreitet!!!!!!!!! (Ach ja, ich hab auch schon sehr näherstehende Menschen verloren, ich weiß wie es sich anfühlt, trotzdem wünsch ich das dann nicht auch anderen an den Hals.)
Gute Nacht!
Jeder hier kann auch einfach NICHTS schreiben (das ist eine Null-Aussage). Wenn du meinen Kommentar unsinnig findest, argumentiere bitte und beleidige nicht nur. Und WIE nahe mir ein Verstorbener stand, ist nicht deine Aufgabe zu beurteilen, Vergleiche in dieser Hinsicht finde ich mehr als unangebracht. Wandelröschen darf natürlich schöne Erlebnisse haben, aber wenn sie die hier veröffentlicht, dann erlaube ich mir das zu kommentieren und mir öffentlich Fragen zu stellen, auch wenn es dir schlechte Laune macht.

Und ich erlaube mir neidisch zu sein, so frei bin ich einfach, im Gegensatz zu anderen Personen hier, deren Erlaubnis dazu ich aber Gott sei Dank auch nicht brauche. Wenn Wandelröschen keinen Neid spüren möchte, sollte sie ihre schönen Erlebnisse hier nicht öffentlich ausbreiten.
Off-topic
offtheground hat geschrieben: Das muss sich schlimm anfühlen, wenn man einem anderen so wenig gönnen kann.
Wenn du das in ernsthafter Sorge geschrieben hast, kann ich dich beruhigen: Da gibt es zumindest in meinem Leben weitaus schlimmere Gefühle.
Zuletzt geändert von chaosfee am Mi., 13.05.2015, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno


offtheground
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 15:50

chaosfee hat geschrieben:
offtheground hat geschrieben:Chaosfee hätte auch einfsch NICHTS schreiben können. Tat sie aber nicht, dann muss sie damit leben, dass anderen ihr unsinniger und frecher Kommentar aufstößt - so einfach ist es! Nur weil ihr Therapeut vll verstarb dürfen nämlich andere durchaus schöne Erlebnisse mit Ihrem eigenen haben ohne, dass sie miese Laune verbreitet!!!!!!!!! (Ach ja, ich hab auch schon sehr näherstehende Menschen verloren, ich weiß wie es sich anfühlt, trotzdem wünsch ich das dann nicht auch anderen an den Hals.)
Gute Nacht!
Jeder hier kann auch einfach NICHTS schreiben (das ist eine Null-Aussage). Wenn du meinen Kommentar unsinnig findest, argumentiere bitte und beleidige nicht nur. Und WIE nahe mir ein Verstorbener stand, ist nicht deine Aufgabe zu beurteilen, Vergleiche in dieser Hinsicht finde ich mehr als unangebracht. Wandelröschen darf natürlich schöne Erlebnisse haben, aber wenn sie die hier veröffentlicht, dann erlaube ich mir das zu kommentieren und mir öffentlich Fragen zu stellen, auch wenn es dir schlechte Laune macht.

Und ich erlaube mir neidisch zu sein, so frei bin ich einfach, im Gegensatz zu anderen Personen hier, deren Erlaubnis dazu ich aber Gott sei Dank auch nicht brauche. Wenn Wandelröschen keinen Neid spüren möchte, sollte sie ihre schönen Erlebnisse hier nicht öffentlich ausbreiten.
Wo ist das denn ne Beleidigung? Manchmal muss man sich wirklich fragen, ob die Leute hier schon was schlimmes erlebt haben, wenn sie so nen Kommentar von mir als Beleidigung verstehen. So wie du neidisch sein darfst, darf ich halt deinen Kommentar für sinnlos und frech empfinden
Noch besser wirds ja, dass ich angeblich beurteilt habe wie nahe dir ein Verstorbener gestanden hat? Das, Chaosfee, hat Widow getan.
Finde es trotzdem sehr schade, wenn man so auf sich selbst fokussiert ist, dass man anderen nichts mehr gönnen kann.

Off-topic
offtheground hat geschrieben: Das muss sich schlimm anfühlen, wenn man einem anderen so wenig gönnen kann.
Wenn du das in ernsthafter Sorge geschrieben hast, kann ich dich beruhigen: Da gibt es zumindest in meinem Leben weitaus schlimmere Gefühle.
[/quote]

Lässt sich anzweifeln, nach dem du dich weiter oben noch von mir beleidigt gefühlt hast. Aber ich glaube dir auf's Wort, dass du da gar nichts bei empfindest - so kommst du ja auch rüber.
Zuletzt geändert von offtheground am Mi., 13.05.2015, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


chaosfee
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 15:53

offtheground hat geschrieben:ich hab auch schon sehr näherstehende Menschen verloren
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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offtheground
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 15:56

chaosfee hat geschrieben:
offtheground hat geschrieben:ich hab auch schon sehr näherstehende Menschen verloren
Allein das "sehr" davor und das "Handyzeichen" oben verrät, dass das wohl eher das fehlerhafte Handy-Korrektursystem war.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Nico
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 16:03

chaosfee hat geschrieben:Wenn Wandelröschen keinen Neid spüren möchte, sollte sie ihre schönen Erlebnisse hier nicht öffentlich ausbreiten.
AUTSCH !
Da machen wir doch gleich einmal die Gegenprobe:
Wenn chaosfee kein Unverständnis und keinen Spott spüren möchte, sollte sie ihren therapeutischen Herzschmerz und dessen Auswirkungen hier nicht öffentlich ausbreiten.

Also mMn stimmt die Gleichung, mal sehen ob du mit dem Ergebnis genauso gut klarkommst wie du es von anderen forderst.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


LynnCard
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 16:38

@Chaosfee

Ich fand es nie gut, wenn Du angegriffen wurdest. Wie Du dich hier verhältst, ist aber nicht okay, gerade weil Dir selbst Dein Therapeut auch viel bedeutet. Lass doch Wandelröschen ihr schönes Erlebnis, auch wenn´s Dir weh tut, weil Du diese Möglichkeit nicht hast. Leider. Aber Wandelröschen kann nichts dafür, weißt Du.
LG Lynn

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Thread-EröffnerIn
Wandelröschen
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 17:13

Oh, oh, oh,
kaum komm ich von der Arbeit heute heim und schau mal hier rein, hat sich ja einiges getan.

Nachdem ja hier im Forum naturgemäß viel Leidvolles berichtet wir/zu lesen ist, wollte ich einfach mal was Schönes einbringen, eine positive Erfahrung, um Mut zu machen all jenen, die noch in der Therapie stecken und vielleicht auch noch kein Ende sehen.
Und so wie ich es aus einigen Postings lese, sehen dass einige User/innen auch so.

Und selbstverständlich (war mir irgendwie klar) gibt es auch andere UserInnen hier, die (weil selbst noch im Leid und/oder vielleicht auch Verbitterung) es nicht einfach stehen lassen/sein lassen können, sondern klein machen müssen. Aber das trifft mich jetzt beileibe nicht mehr.
Es mangelt mir nicht an Selbstwert (wie widow mir mal schnell andichtet), und auch die Infragestellung oder Hineininterpretiererei von einigen meiner geschriebenen Wörter kann meinen schönen Erlebnisse nichts anhaben.
Am besten werde ich in Zukunft, wenn ich hier etwas schreibe, die Vorgehensweise von Leberblümchen aufgreifen und vor dem Veröffentlichen meiner Postings Wikipedia, den Duden oder sonstige Fachliteratur zur Wortdefinition zu Rate ziehen, um ja keinen Spielraum von Interpretationsmöglichkeiten meiner Worte zu bieten.

Diese inzwischen angefangene Diskussion um das Thema „Augenhöhe“ ist durchaus interessant. Ich will da auch noch was zu schreiben, meine „Auslegung“ dazu preisgeben, wird aber erst später am Abend sein, muss jetzt noch Vorbereitungen für das kommende lange Wochenende treffen, morgen geht es sehr früh fort. Die vier Tage sind bei mir voll mit Programm, hoffe aber, dass ich abends im Hotel mal dazu komme, ins I-Net zu gehen.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.


leberblümchen
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 17:16

Off-topic
Mio hat geschrieben:Behandelt mich aber ein Mensch so, als wäre ich unterhalb (oder auch oberhalb, das finde ich oft genauso furchtbar) seiner Augenhöhe, dann wird er zwar weiterhin meinen grundsätzlichen Respekt haben (als Lebewesen), aber ich werde ihn desweiteren nicht besonders schätzen oder seine Nähe suchen
Vielleicht wäre das was für einen eigenen Faden, aber ich finde es interessant, wie unterschiedliche soziale Rollen hier damit in Verbindung gebracht werden, dass der Ranghöhere den Rangniederen respektlos und von oben herab behandelt. Diese Schlussfolgerung ist in meinen Augen - entschuldige die drastische Wortwahl - abgefahren. Das sind doch zwei völlig verschiedene Paar Schuhe: Hast du das noch nie erlebt, dass du von einem Ranghöheren (meist wird das ja gar nicht explizit thematisiert) respektvoll behandelt worden bist? Geht das für dich nur einher mit absoluter Gleichberechtigung?

Wie ist das dann im Job? Sagst du dem Chef oder der Chefin dann auch, dass du das, was er / sie dich bittet zu tun, nicht machst? Weil du das als 'Beweis' für die Augenhöhe brauchst? Was fällt daran so schwer, jemanden in seiner Lebenserfahrung, Ausbildung oder Stellung als ranghöher zu akzeptieren? Was vergibt man sich dabei? Wo ist das Selbstwertgefühl, das unabhängig von dieser Rangordnung besteht? Natürlich sind das Konstrukte. Weil es in bestimmten Kontexten wichtig ist, dass die Rollen verteilt sind.


LynnCard
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 17:21

Berufsfunktionen und -ränge haben doch nichts mit "Augenhöhe" zu tun. DAS finde ich nun abgefahren ... Ich hab den Begriff immer in einem mehr respektvollen, menschlichen Gegenübertreten definiert gelesen und gehört.
Zuletzt geändert von LynnCard am Mi., 13.05.2015, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
LG Lynn


mio
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 17:23

Hallo Chaosfee,
chaosfee hat geschrieben: Und ich erlaube mir neidisch zu sein, so frei bin ich einfach, im Gegensatz zu anderen Personen hier, deren Erlaubnis dazu ich aber Gott sei Dank auch nicht brauche. Wenn Wandelröschen keinen Neid spüren möchte, sollte sie ihre schönen Erlebnisse hier nicht öffentlich ausbreiten.
ich finde Dein Neid sei Dir gegönnt und wenn Du ihn nach außen zur Schau tragen möchtest, dann sagst Du damit ja in erster Linie etwas über Dich selbst aus, nämlich dass Du in Deinem Leben einen Mangel verspürst.

Wandelröschen verspürt ein frohe Fülle, ob der schönen Begegnung und diese frohe Fülle löst in Dir Gefühle des Neids aus.

Nun kann man Neid tatsächlich auch als "positives" Gefühl betrachten, da der Neider darüber ja einen vorhanden (tatsächlichen oder subjektiv empfunden) Mangel erkennen kann und als Ziel für sich ins Auge fassen kann, diesen Mangel zu beseitigen. Für mich stellt sich also weniger Dein Neidgefühl als problematisch dar, sondern Dein Umgang damit. Und ich denke, dass es auch eher das ist, was hier kritisiert wurde.

Du bist neidisch, dass Wandelröschen etwas so positives erlebt hat. Soweit so gut.

Aber anstatt einfach zu sagen: Hey, das hätte ich auch gern und darauf hin zuarbeiten, dass Du dies erhälst, reagierst Du missgünstig und versuchst Wandelröschen ihr positives Erlebnis madig zu machen indem Du die "Glaubhaftigkeit/das Positive" selbigen anzweifelst:
chaosfee hat geschrieben:Na, so ein Zufall, dass da die 11 Uhr Patientin angesagt hat...
Damit versuchst Du Wandelröschen etwas kaputtzumachen, weil Du selbst sowas nicht hast.

Was Du dabei übersiehst, ist, dass, sollte Dir das gelingen - was ja glücklicherweise nicht der Fall war - Du trotzdem weiterhin nichts hättest. An Deinem eigenen Mangel hätte sich also nichts verändert.

Das einzige was sich verändert hätte, wäre, dass Wandelröschen nun auch einen Mangel verspürt.

Du bist also nicht einfach neidisch, Du bist missgünstig.

Missgunst ist ein destruktives Gefühl, kein konstruktives, wie Neid es durchaus sein kann, so entsprechend damit umgegangen wird.

Lieben Gruss,

mio


mio
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 17:38

Hallo Leberblümchen,

für meine Begriffe vermischst Du hier zwei unterschiedliche Paar Schuhe miteinander.

Ich versuche mal anhand Deiner Fragen zu verdeutlichen, was ich meine:
leberblümchen hat geschrieben: Wie ist das dann im Job? Sagst du dem Chef oder der Chefin dann auch, dass du das, was er / sie dich bittet zu tun, nicht machst? Weil du das als 'Beweis' für die Augenhöhe brauchst?
Im Job habe ich bestimmte Aufgaben zu erfüllen/Leistungen zu erbringen, diese Aufgaben/Leistungen sind per Vertrag vereinbart. Als Gegenleistung für die Erfüllung dieser Aufgaben erhalte ich ein vertraglich festgelegtes Gehalt oder Honorar.
Ich bin also per Vertrag zu bestimmten Dingen verpflichtet, die ich natürlich auch vertragsgemäss erfülle.

Verlangt mein Chef oder meine Chefin nun etwas von mir, dass nicht unserem gegenseitig abgeschlossenen Vertrag entspricht, dann werde ich persönlich abwägen, ob und inwieweit ich diese Forderungen zu erfüllen bereit bin. Bin ich nicht dazu bereit werde ich die Forderungen ablehnen und mein Chef/meine Chefin hätte dies dann zu akzeptieren.

Und bestimmte Verhaltensweisen verbitte ich mir gerade im Berufsleben ausdrücklich, zB. das mein Chef oder meine Chefin mich anschreit. Das hat nichts damit zu tun, dass ich irgendeinen "Beweis für meine Augenhöhe" brauche, sondern etwas damit, dass ich Grenzen setze in dem Moment, wo ein anderer Mensch mir diese "Augenhöhe" zu nehmen versucht, indem er zB. ein Dominanzverhalten an den Tag legt.

Lieben Gruss,

mio


leberblümchen
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 17:49

Berufsfunktionen und -ränge haben doch nichts mit "Augenhöhe" zu tun. DAS finde ich nun abgefahren ... Ich hab den Begriff immer in einem mehr respektvollen, menschlichen Gegenübertreten definiert gelesen und gehört.
Na gut, ich halte mich da lieber an die Wikipedia-Def.


leberblümchen
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 17:54

Mio, aber wie kommst du denn bloß auf "anschreien?" Alles, was nicht 'Augenhöhe' ist, ist 'anschreien'? Hast du nie erlebt, wie dir jemand mit Fürsorge und Achtung begegnet ist, 'obwohl' er höhergestellt ist?

Konkret geht es ja hier um die therapeutische Beziehung; die ist im Grunde ähnlich geregelt wie ein Arbeitsverhältnis: Der Therapeut kann nicht machen, was er will. Er kann seinen Gefühlen nicht nachgeben; es geht alleine um den Patienten. Auch hier gibt es ein Honorar: weil nämlich der Kranke den Therapeuten als Experten für sein Problem begreift. 'Augenhöhe' wäre ein völlig anderes Verhältnis.

edit: Vielleicht kann man es auch anders umschreiben: Vielleicht meinst du eine dialogische Kommunikation, im Gegensatz zur vertikalen Kommunikation? Da gebe ich dir natürlich Recht: Es geht um ein Miteinander und nicht um ein "du bist weniger wert und weißt gar nichts". Aber dann wiederum verstehe ich die Aussage von Wandelröschens Th. nicht, der sagte, er wolle sie "auf Augenhöhe bringen".


LynnCard
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 18:16

leberblümchen hat geschrieben:Na gut, ich halte mich da lieber an die Wikipedia-Def.
Welche Wikipedia-Def.? Da muss ich wohl etwas korrigieren.
LG Lynn

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