Schlimmer Familienstreit

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.

kaja
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 10:35

Ja für mich klingt es auch nach "er durfte kommen und ich nicht. "
Ich habe auch nicht den Eindruck das eine vorab getätigte Rechtfertigung der Eltern an die Tochter dafür gesorgt hätte das diese anders reagieren würde als jetzt.
After all this time ? Always.

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Feenya
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 10:41

luftikus hat geschrieben: ...aber der Bruder war aus irgendwelchen Gründen trotzdem schon beim Mittagessen dabei, obwohl vorher gesagt wurde, es gäbe kein gemeinsames Mittagessen).
Naja, das ist schon wieder ein zweischneidiges Schwert.

Dass bei es bei uns oft sehr spontan zugeht, habe ich schon geschrieben. Wenn mich mein Kind anruft, und fragt ob es früher kommen darf, sage ich ihm sicher nicht, dass es erst zur ausgemachten Zeit erscheinen darf. Das ist dann einfach so, und von den Geschwistern möchte ich dann keine Eifersüchteleien.

Wenn aber eines meiner anderen Kinder ( in dem Fall Elena) kurz vor Mittag anruft, ob es schon ein wenig früher kommen kann, und der Bruder gesagt hätte, dass er es bis Mittag nicht schafft ...

..... und er da womöglich schon bei uns am Tisch sitzt, und ich trotzdem nichts sage, dann kann ich die Kränkung des Kindes verstehen.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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Elena
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 11:31

Feenya hat geschrieben:
luftikus hat geschrieben: Wenn aber eines meiner anderen Kinder ( in dem Fall Elena) kurz vor Mittag anruft, ob es schon ein wenig früher kommen kann, und der Bruder gesagt hätte, dass er es bis Mittag nicht schafft ...

..... und er da womöglich schon bei uns am Tisch sitzt, und ich trotzdem nichts sage, dann kann ich die Kränkung des Kindes verstehen.
Genau darum geht es!

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Elena
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 11:34

luftikus hat geschrieben: Ach so. Ich hatte es eher so verstanden, dass die Kränkung dadurch zustande gekommen ist, dass unterschiedliche Informationen an Bruder und Schwester gegeben wurden (an die Schwester gerichtet: "Komm nachmittags", an den Bruder gerichtet "Komm zum Mittagessen". Der Schwester wurde gesagt, dass das Familientreffen erst nachmittags beginnt, aber der Bruder war aus irgendwelchen Gründen trotzdem schon beim Mittagessen dabei, obwohl vorher gesagt wurde, es gäbe kein gemeinsames Mittagessen).

Auch auf mich würde das unterschwellig wie eine versuchte Ausgrenzung wirken, die zu einem Gefühl der Kränkung bei der Threaderstellerin geführt hat, und ich finde es kein "kindisches Verhalten", wenn einen das verletzt - insbesondere in einem familiären Kontext.
Du hast es absolut richtig verstanden!

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saffiatou
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 12:14

Ich sehe das gen au wie Du und Luftikus.
Es geht nicht darum, dass Dein Bruder alleine mit Deinen Eltern beim Mittagessen war, sondern darum, dass sie Dir gesagt haben, er kommt später und Du sollt auch erst ankommen, wenn er da ist.
Das hat nicht mit kindischem Verhalten zu tun, jedenfalls nicht mit Elanas, sondern ihre Familie hat sich kindisch verhalten. Ich denke es wäre kein Problem für sie gewesen, wenn ihre Mutter und ihr Bruder das vorher gesagt hätten.

Wie willst Du jetzt weitermachen? Wegen Deines Sohnes kann ich mir vorstellen, dass die Entscheidung nicht einfach ist.

Gab es früher schon solche Ausgrenzungen und Bevorzugung des Bruders?

Würden Deine Eltern das verstehen, wenn Du ihnen schreibst? Hätte Dein Bruder Verständnis, jedenfalls im Nachhinein?

Saffia
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Feenya
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 13:01

Elena hat geschrieben:
Feenya hat geschrieben: Wenn aber eines meiner anderen Kinder ( in dem Fall Elena) kurz vor Mittag anruft, ob es schon ein wenig früher kommen kann, und der Bruder gesagt hätte, dass er es bis Mittag nicht schafft ...

..... und er da womöglich schon bei uns am Tisch sitzt, und ich trotzdem nichts sage, dann kann ich die Kränkung des Kindes verstehen.
Genau darum geht es!
Ich weiß (es inzwischen).
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LynnCard
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 22:31

Es kann viele Gründe geben, warum die Eltern den Bruder über Mittag dahaben wollten und Elena nicht. Das muss respektiert werden, denn es liegt nun mal in ihrer Entscheidung, wann sie jemanden zu sich einladen, auch was den Zeitpunkt betrifft. Sich mit dem Bruder zu vergleichen, hat keinen Sinn. Es geht einzig und allein um die Beziehung zwischen Elena und ihren Eltern, was wiederum nicht davon abhängt, wann sie eingeladen wird.

Es könnte z. B. sein, dass der Bruder (ohne seine Frau) gewisse Vorzüge beim Helfen hat. Vielleicht fügt er sich mehr, ist noch mehr "Kind", hat nicht so viel Zuwendungsbedarf. Vielleicht wollte die Mutter einfach noch mit ihm etwas allein besprechen, ohne dessen Frau. Es kann so viele Gründe geben.

Und wenn es so wäre, dass die Eltern den Bruder vorziehen, dann wäre eher zu fragen, weshalb das so ist. Dann würde ich versuchen, die Beziehung mit den Eltern zu verbessern. Ein Konkurrenzverhalten zum Bruder wäre jedoch schädlich, weil die Eltern sich immer rechtfertigen müssten. Eifersucht ist nie günstig für Beziehungen. Es wäre auch gut, die Beziehung zum Bruder zu verbessern. Das alles natürlich nur, wenn wirklich der Wunsch besteht.

Eifersucht und Konkurrenzverhalten zerstört alles. Da kann keine Liebe entstehen.

Es ist doch schön, wenn der Bruder so viel Zuwendung von den Eltern erhält. Das wünsche ich einem Bruder, den ich liebe, sogar wenn ich Probleme mit ihm hätte. Vielleicht braucht er diese Zuwendung auch mehr, ist nicht so eigenständig. Und auch der Mutter und überhaupt den Eltern würde ich es gönnen, dass sie mit dem Bruder gut klarkommen. Es ist schließlich ihr Sohn!

Die eigene Beziehung zu den Eltern wird nicht besser, wenn der Bruder als Nebenbuhler ausgeschaltet wird. Ganz im Gegenteil ist es hilfreicher, sich in diese Familienkonstellation als Gesamtes zu integrieren und niemanden missgünstig zu betrachten. Das tut keiner Familie gut.
LG Lynn

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luftikus
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Beitrag Do., 09.04.2015, 08:11

LynnCard hat geschrieben:Das muss respektiert werden, denn es liegt nun mal in ihrer Entscheidung, wann sie jemanden zu sich einladen, auch was den Zeitpunkt betrifft.
Warum MUSS das respektiert werden? Und es muss also auch akzeptiert werden, dass man diese Bevorzugung des Bruders durch die Mitteilung irreführender Informationen an die Tochter erreicht? Wäre es nicht dann wenigstens ehrlicher, wenn die Eltern sagen würden: "Wir haben deinen Bruder aus diesen oder jenen Gründen schon zum MIttagessen eingeladen" oder eine sonstige nachvollziehbare Erklärung abgeben würden?

Und sollten nicht umgekehrt auch die Eltern die Gefühle der Tochter respektieren, zumindest im Nachhinein, nachdem sich herausgestellt hat, dass sie sich ausgegrenzt gefühlt hat?

Mich wundert ein wenig das den Eltern entgegengebrachte Verständnis, obwohl sie sich aus meiner Sicht unehrlich verhalten haben.

Es ist aber auch so, dass das beschriebene Verhalten in meiner Familie völlig unüblich gewesen wäre. Meine Mutter hätte im Gegenteil alles dafür getan, die Beteiligten gleich zu behandeln und niemanden auszugrenzen oder zu benachteiligen.

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Elena
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Beitrag Do., 09.04.2015, 08:35

Hallo Lynn, danke für deine Antwort! Sie ist zusammend für mich sehr "vernünftig", aber für mich ist es ein emotionales Thema und so einfach ist es für mich nicht zu sagen, dass es schön ist, dass mein Bruder mehr an Zuwendung bekommt, zumal es ein lebenslanges Thema ist. Es hat nicht nichts damit zu tun, dass er unselbständiger ist, mehr an Hilfe gibt, sondern es war schon immer so, dass es in ihrer Familiengeschichte der Fall war, die Jungs sehr zu betütteln. War für mich immer sehr schwer mit anzusehen, da sie mir gegenüber keine Mütterlichkeit gezeigt hat, im Gegenteil, sie litt unter Depressionen weil ich angeblich der Grund war, dass sie wegen der Schwangerschaft aus ihrer Heimat weggezogen ist. Ich war diejenige, die sie bemuttern musste. Aber, für mich war es sals Kind immer schwer bis garnicht zu verstehen, warum sie dies bei meinem Bruder schon konnte. Mein Bruder genoss diese Aufmerksamkeit, was ihm auch nicht zu verdenken ist, aber ich hatte immer ein riesiges Problem damit, an dieser Zweisamkeit nicht teilnehmen zu können. Ich weiss, dass dies mein Lebensthema ist, wegen dem ich auch dreieinhalb Jahre in Therapie war. Ich kann besser damit umgehen, aber grade dann, wenn ich mal diese Mütterlichkeit bräuchte, tut es mir besonders weh!

@An alle anderen wollte ich gerne ein Update zur ganzen Situation geben. Mein Vater stand gestern vor unserer Tür! Er kam rein und hat erst so getan, als wäre nichts. Dann hat er sich hingesetzt und gesagt, er möchte mir alles erzählen, warum er so an Ostern reagiert hatte! Er war von Anfang an genervt, da mein Bruder schon früher da war und immer wieder gereizt gefragt hatte, wann ich denn endlich kommen würde, damit wir Eier suchen (ich kam ja nur eine Viertelstunde später)! Dann kam der Streit mit meiner Schwägerin und meinem Vater dazu, wobei ich echt sagen musste, dass ich da auf seiner Seite stand und letztendlich hat er beobachtet, dass mein Sohn kurz vor einem heftigen Sturz stand und er einen riesigen Schreck bekam. Wegen dieses Schreckes hat er mich erstmal angeschrien, warum ich nicht nach meinem Sohn schaue (er war unter Beobachtung von zwei Erwachsenen). Ihm wurde das alles zuviel und ist aus dem Zimmer, worauf er mitbekam, dass ich gehen wollte. Er dachte, ich wollte gehen, weil er so heftig wurde, aber tatsächlich wollte ich gehen, da ich mit den Jungs auf den Spielplatz wollte und die Stimmung wegen des Streites mit meiner Schwägerin und ihm zu angespannt war. Daraufhin kam dann die Aussage, wenn ich jetzt gehe, bräuchte ich nicht mehr zu kommen! Er hat sich dafür entschuldigt, dass ihm dieser Satz "ausgerutscht" sei, aber er meinte, seine Nerven lagen wegen des Streites so blan, dass er dachte, ich hätte mich jetzt auch noch gegen ihn verbündet. Okay, ich konnte die Entschulidgung gut annehmen, war auch sehr erleichtert, aber ich habe ihm dann erzählt, warum ich schon schlecht gelaunt kam. Es hat sich so zugetragen, dass mein Bruder mit meiner Mutter telefoniert hatte und gesagt hat, er muss noch für sich und seine Kinder kochen und zu Mittag essen, dann kommt er. Meine Mutter meinte, sie hätte für meine Nichte noch etwas Suppe übrig, die sie so sehr liebt. Daraufhin hat mein Bruder beschlossen, sein Gekochtes zu ihr mitzubringen und meine Nichte bekommt die Suppe. Dies so zu hören hat für mich die ganze Brisanz aus der Situation genommen. Ja, es war logisch und es war auch okay, absolut okay! Aber leider merke ich an mir immer wieder, dass durch solche Geschichten immer wieder meine alte Geschichte auflodert, von der ich wirklich dachte, ich hätte sie längst überwunden, scheinbar ist dem doch nicht so, denn sonst hätte es mich nicht so sehr getroffen, dass ich nur noch rot gesehen habe!

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luftikus
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Beitrag Do., 09.04.2015, 08:40

Ah, alles klar. Das klingt dann letztlich nach einer Reihe von Missverständnissen in Kombinationen mit persönlichen Befindlichkeiten und früher erlebten Kränkungen, die in solchen Situationen dann wieder durchschlagen.

Auf jeden Fall freue ich mich für Euch, dass nun eine Klärung stattgefunden hat.


Feenya
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Beitrag Do., 09.04.2015, 08:56

Danke fürs Update. Das hat - für mich - sehr viel von dem bestätigt, was ich irgendwie gefühlt habe.
Von deinem Gefühl der Zurücksetzung und "du bist schuld daran, dass ...", in der Kindheit, bis hin zu der spontanen Entscheidung deiner Mutter, dass der Bruder schon früher kommen kann, weil sie sie ein ganz besonderes Gutzi für ein liebes Familienmitglied ( in diesem Fall die Enkelin) hatte.

Siehst du, wenn man ein bis zwei Nächte darüber schläft, dann schafft man es sogar sich zu entschuldigen ( was ich echt toll von deinem Vater finde) und alle Missverständnisse sind aus dem Weg geräumt.

Es freut mich jedenfalls für dich. Und das nächste Familientreffen läuft sicher wesentlich friedlicher ab.
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abendrot79
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Beitrag Do., 09.04.2015, 20:55

Elena hat geschrieben:War für mich immer sehr schwer mit anzusehen, da sie mir gegenüber keine Mütterlichkeit gezeigt hat, im Gegenteil, sie litt unter Depressionen weil ich angeblich der Grund war, dass sie wegen der Schwangerschaft aus ihrer Heimat weggezogen ist. Ich war diejenige, die sie bemuttern musste. Aber, für mich war es sals Kind immer schwer bis garnicht zu verstehen, warum sie dies bei meinem Bruder schon konnte. Mein Bruder genoss diese Aufmerksamkeit, was ihm auch nicht zu verdenken ist, aber ich hatte immer ein riesiges Problem damit, an dieser Zweisamkeit nicht teilnehmen zu können.
Auch wenn meine Antwort nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, möchte ich dir sagen dass ich genau das richtig gut verstehen kann. Wie oft war ich in meiner Therapie an dem Punkt, an dem ich glaubte halbwegs zu verstehen, wieso meine Mutter nicht anders konnte, als keine Mütterlichkeit zu zeigen. Ganz oft konnte ich die Schuldgefühle dass es an mir liegen muss von mir weisen, weil es in der Geschichte meiner Mutter so viele Dinge gibt, die sie einfach zu dem werden liessen, was sie ist. Und dann RUMS, genauso oft ist alles wie eine Seifenblase zerplatzt, weil mir klar wurde, meinen Schwestern gegenüber konnte sie sehr wohl Mütterlichkeit zeigen. Und zwar nicht zu knapp! Da war immer dieses enge Band, was man sich als Kind wünscht und was sicher auch normal sein sollte. Aber es waren auch die alltäglichen Dinge bei denen ganz klar Unterschiede gemacht wurden.

Auch wenn ich bei diesem Thema schon viel Licht ins Dunkel bringen konnte, verzweifel ich oft noch immer daran. Eben genau wie du, wenn "solche" Situationen auftreten. Egeal ob es sich bei euch nun geklärt hat oder nicht, erstmal reisst es wieder Wunden auf und man wird zurück in die Kindheit katapultiert. Da nützt erstmal die beste Therapie nichts. Zumindest nicht in der Situation. Aber zum Glück hinterher zum reflektieren
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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Elena
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Beitrag Do., 09.04.2015, 22:12

Liebe Abendrot,
es ist schön zu lesen, dass es dir, auch nach einer Therapie, genauso geht! Es gibt immer wieder Situationen, wo dieses Gefühl des Vermissens von Mutterliebe aufflammt! Es ist viel viel weniger geworden als vor der Therapie, worüber ich mich auch sehr freue, denn bei mir war ein ganz ausgeprägter Mutterkomplex (nennt man dies so, wenn man sich eine Mutter wünscht?) vorhanden. Irgendwie habe ich schon kapiert, dass ich niemals mehr das haben werde, was ich vermisst habe, dies habe ich meiner Therapeutin zu verdanken, die es ganz direkt auf den Punkt gebracht hat. Du hast Recht, in solchen Situationen fühlt man sich wieder ausgeliefert, aber dafür kann man hinterher besser reflektieren.


LynnCard
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Beitrag Fr., 10.04.2015, 09:12

Liebe Elena

Vielleicht hat dieser Mutterkomplex viel mehr mit Dir selbst zu tun. Mütterlichkeit kann sehr erdrückend sein. Selbstfürsorge ist wichtiger als diese Delegation an eine andere Person, weil das in eine ungute Abhängigkeit führt. Der innere Mangel wird oft auf die Eltern projiziert, aber es ist hilfreicher, es als eigenen Mangel in der Selbstfürsorge zu "integrieren". Erst dann kann man sich aus solchen ungesunden Abhängigkeiten (auch gegenüber den Eltern) lösen und zu einer erwachsenen Beziehungsfähigkeit den Eltern gegenüber finden. Sei Du Dir selbst die Mutter, die Du Dir ersehnst.
LG Lynn

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saffiatou
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Beitrag Fr., 10.04.2015, 12:56

Hallo Elana,

ich finde es ganz toll, daß Dein Vater bei Dir war und versucht hat eine Erklärung zu diesem
belastenden Streit abzugeben.

Konntest Du diese Entschuldigung für Dich annehmen?

Wird sich dadruch das Verhältnis zu Deinen Eltern entspannen, oder ist das
nur vorrübergehend?

Grüße, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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