World of Warcraft, bzw. Computersüchtig

[Tupaclebt]

Ja, das Problem "World of Warcraft" kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich gebe offen zu, dass ich selbst mal so richtig süchtig nach diesem Spiel war, vor allem in den großen Ferien habe ich teilweise 13 Stunden am Tag fast durchgehend gespielt, nur kleine Pausen für Toilette und Kleinigkeiten zu Essen.
Ich meine, das Phänomen ist gut nachzuvollziehen, denn dadurch, dass man monatlich für dieses Spiel bezahlt, ist die Zeit, die man nicht spielt, Zeit, die verloren geht und trotzdem kostet, daher spielt man von Haus aus mehr.
Und natürlich der Gamer-Ehrgeiz (ich nenns jetzt einfach mal so). Man denkt sich, Mensch, ein Level geht schon noch, hab ja noch den ganzen Tag Zeit. Und schwupps ist es Mitternacht und man spielt immer noch.
Besonders gefährdet sind meiner Meinung nach Menschen, die im Leben nichts darstellen, so wie Arbeitslose ohne Perspektive. Denn in diesem Spiel muss man nicht viel tun und man hat großen Erfolg, da kann man irgendwie nachvollziehen, dass diese Leute nicht mehr aufhören wollen, in dieser virtuellen Welt zu leben.

Ich habe es mehr oder weniger durch meine Freunde geschafft, aufzuhören, auch wenn sie mir vielleicht nicht bewusst geholfen haben, aber dadurch, dass ich durch dieses Spiel kaum mehr Kontakt mit ihnen hatte, haben sie irgendwann gesagt, dass ich mich gar nicht mehr blicken lassen brauche, wenn ich ohnehin nur WoW spiele und keine Zeit mehr für sie habe.
Eines Tages wollte ich dann mit ihnen feiern gehen, aber sie wollten mich nicht dabei haben, was ich irgendwie auch verstehen kann. Das war dann der Abend, an dem ich mein WoW-Abo sofort gekündigt und mich bei allen entschuldigt habe, dass ich sie so vernachlässigt habe.
Wie gesagt, ich kann niemanden verurteilen, der sein Reallife für WoW aufgibt, weil ich genau weiß, wie es demjenigen geht.

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