Psychotherapie als Stigma

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sandrin
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:42

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Zuletzt geändert von sandrin am Mo., 08.12.2014, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.

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viciente
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:44

sandrin hat geschrieben:Das Niveau dieses Forums sinkt leider stetig weiter. Es ist kein Wunder, dass hier so viele von früher schon gar nicht mehr schreiben.
.. ja, mich gibts auch bald nimmer - was für ein segen für manche.

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candle.
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:45

sandrin hat geschrieben: Unglaublich, was du so von dir gibst. Und da wundern wir uns, wenn die Gesellschaft schlecht über psychisch Erkrankte denkt oder haarsträubende Theorien von sich gibt?
Ja, ich finde dich auch unglaublich! Vielleicht denkst du das ja genau von dir selber?

Irgendwie brauchst du wieder einen Grund dich über was Externes aufzuregen, damit du dich deinem Interna nicht stellen zu müssen. Kann ich sogar verstehen.

Ach ja: Hier fehlen dann noch die anderen psychischen Erkrankungen. Sollte man auch nicht unerwähnt lassen.

candle
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hope_81
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:46

Wie oft denn noch viciente?
Die Platte leiert langsam
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Nico
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:47

viciente hat geschrieben:. ja, mich gibts auch bald nimmer - was für ein segen für manche.
*gäääääääähn*
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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sandrin
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:48

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leberblümchen
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:50

Sandrin, für jemanden, der sich aufregt, wenn er selbst nicht hofiert wird, finde ich es erschreckend, wie nico sagt, mit welcher Lässigkeit und Bestimmtheit du andere Menschen stigmatisierst und ausgrenzen willst, systematisch. Und das als Lehrer, wo Diversität und Inklusion heute das A und O in der Pädagogik sind. Und anstatt zu argumentieren, kommt so ein erbärmliches Argument, von wegen, das Niveau würde sinken und die armen anderen User trauen sich nur nicht, dir beizustehen.

Ich war selten so erschüttert von einer Argumentation hier wie gerade von deiner den behinderten Menschen gegenüber. Ich hab nichts dagegen, wenn jemand es nicht besser weiß. Aber von einem Lehrer erwarte ich einen gewissen Horizont. Ich stelle mir gerade vor, ein Lehrer würde meinen Kindern einreden, gehörlose Menschen könnten keine Lehrer sein, so als sei das eine Frage der Logik - ach nee, in AfD-Rhetorik nennt sich das ja "gesunder Menschenverstand".

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sandrin
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:52

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ENA
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:54

Ich hab jetzt drei Sachen zu den vergangenen Seiten (und während ich das schreibe, kommt bestimmt wieder was dazu):

Ich finde auch, dass es wichtig ist, sich über Vor- und Nachteile von Psychotherapie und Diagnosen Gedanken zu machen. Allerdings sollte das nicht dazu führen, dass junge Leute abgeschreckt werden, Therapie zu machen, denn der Schuss geht dann bei dem ein oder anderen nach hinten los. ...und wenn man dann dauerkrank bzw. erwerbsunfähig ist, bringt das wohl auch keinem was. Viel eher sehe ich die Verantwortung bei denen, die die Diagnosen geben und denen, die sie weitergeben (Stichpunkt Datenschutz)... . Ach, und bei den Leuten, die über psychische Erkrankungen berichten und Vorurteile am Laufen halten (und damit weiterführende Stigmatisierung begünstigen).

Ich frage mich weiterhin nach dem Sinn von Verbeamtung, wenn es nicht um besondere Leistung geht (besonders hochwertig, besonders wichtig,...ansonsten müsste man sich wirklich fragen: Was ist an einer Krankenschwester, einem Straßenbauer, an einem Kanalreiniger, an einer Hebamme (eigentlich müssten hier weibliche und männliche Berufsbezeichnungen stehen, ich weiß) weniger wichtig?
Krank sein und werden kann jeder. Ob mit oder ohne Beamtenstatus, ob vorgeprägt (oder wie man es nennen soll) oder nicht. ...und dann ist auch die Frage, was am Ende mehr kostet (wenn man so eine Frage überhaupt gesellschaftspolitisch fragen will): ein dauerkranker Angestellter, ein dauerkranker Beamter, eine dauerkranke Honorarkraft, etc. ... .

...und natürlich gibt es Lehrkräfte im Rollstuhl, die blind sind, nicht hören können (konnte hier keinen Dankespunkt setzen). Das ist auch gut so und eine Behinderung ist auch keine Krankheit (genauso wenig, wie es eine generelle Unfähigkeit ist, aber darum ging es hier ja nicht). ...und es wäre schön, wenn man an dieser Stelle einfach mehr miteinander kooperieren, zusammen arbeiten, sich ergänzen, mehr wertschätzen würde. Ob nun behindert oder nicht (und überhaupt: wer ist ganz gesund und an nichts "gehindert"?).

...Punkt Nr. 4 gefunden: Kommen und gehen ist in diesem Forum vollkommen normal. Ich sehe jedenfalls im Moment keine besonders starke Welle, weder im Kommen, noch im Gehen.

...und nun mal schauen....: 7 neue Beiträge seit meinem Schreibbeginn (noch nicht hinterher gelesen)!...Ich sollte mal langsam abschicken!!!
Zuletzt geändert von ENA am Mo., 08.12.2014, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:55

sandrin hat geschrieben: Ich hab den Eindruck, jetzt dreht hier jeder ab.
.
Ja, so wie der Geisterfahrer dem ja auch alle falsch entgegenkommen....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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sandrin
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:57

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Zuletzt geändert von sandrin am Mo., 08.12.2014, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.


leberblümchen
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 19:58

Was ist denn für dich 'normal'? Inklusion ist normal. Es sei denn, du reist jeden Morgen mit der Zeitmaschine in die 50er Jahre zurück. Schon mal was von der Behindertenrechtskonvention gehört?

Ich ärgere mich maßlos über deine oberflächliche Stammtischargumentation, und ich frage mich, wie man es mit so einer Einstellung von vorgestern geschafft hat, heutzutage Lehrer zu werden. Wenn mein Kind mir erzählte, dass du so etwas in der Klasse erzählst, würdest du ganz schnell eine Menge Ärger bekommen. Weil ich mir so was nicht bieten lasse, wie du die Diskriminierung von Behinderten vorantreibst, nur weil du sie nicht für normal hältst.

Und ob dir das auf den Geist geht, ist mir völlig egal, übrigens.

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Nico
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 20:01

sandrin hat geschrieben: (Ich hab im Übrigen schon wieder Mails bekommen, die mir beipflichten, wie crazy das hier alles ist)

Schönen Abend.
Sicher von jenen Usern die dieses fürchterliche Forum verlassen haben, oder ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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stern
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 20:20

Man möge verzeihen, wenn ich keine gute Formulierungen treffe... aber das ist selbst in "freien Wirtschaft" so, dass es einen Kündigungsgrund darstellt, wenn ich gesundheitliche Beeinträchtigungen habe, die der Berufsausübung im Weg stehen... und ich diesbzgl. falsche Angaben mache bzw. das nicht offenbare. Das ist nicht bei jeder Erkrankung der Fall, soweit ich weiß. Klar ist das im Einzelfall hart (ich bin ja selbst gestört )... aber aus Sicht des Arbeitgeber verständlich, den er zahlt ja auch für die Leistung. Und ebenso wenig will der Staat Leute einstellen, die absehbar von Dienstunfähigkeit bedroht sind.

Und daran ist auch was:
In einer noch nicht publizierten Online-Studie mit 1600 Befragten zeigte Schomerus, dass Menschen weniger soziale Distanz zu psychisch Kranken wünschen, wenn man ihnen zuvor Informationen darüber vorgelegt hat, dass man sich psychische Krankheit und Gesundheit als Kontinuum mit fließenden Übergängen vorzustellen hat. „Die Menschen sehen dann psychische Störungen als etwas Normaleres an“, sagt Schomerus. „Sie sehen nicht mehr vollständig getrennte Welten.“
vgl. Link im ersten Posting: http://www.faz.net/aktuell/wissen/mediz ... 76-p5.html
Gesund und (psychisch) krank ist halt so polar(isierend).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Thread-EröffnerIn
Tristezza
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 21:06

Ich weiß auch nicht, ob ich meine Stelle noch hätte, wenn ich nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt wäre. Ich habe mehrfach wochen- oder monatelang wegen Depressionen gefehlt und war damals froh, dass ich nicht in der Privatwirtschaft gearbeitet habe (und werde es vielleicht auch noch sein, falls es mir wieder mal schlechter gehen sollte). Es hat eben mal wieder alles seine zwei Seiten: Mein Gehalt ist ist eher unterdurchschnittlich, dafür wird Krankheit an meinem Arbeitsplatz eher toleriert.

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