Mir fehlt der Sex (W)

[Nico]

Es ist tatsächlich so, dass einzig der Sex das Problem ist .
Sonst hatten wir in all den Jahren noch nie ein Streitthema.
Es ist echt zum Heulen!!!

Was ja nicht unbedingt bedeuten muss dass alles andere völlig zu beiderseitiger Zufriedenheit ist.
Noch nie ein Streitthema ist schon einmal verdächtig.
Ob sich dein Mann wohl in der Beziehung ebenbürtig fühlt ?
Sexentzug muss ja nicht immer nur von Frauen als Machtspielchen ausgenützt werden.....

[candle.]

Und ich denke, man kann seine Bequemlichkeit net nur damit erklären oder "entschuldigen", dass man halt einfach von Haus aus bequem wäre, oder?

Wie erklärst du dich mit deinem "Überlauf" denn? Du wirkst ja ein wenig rastlos auf mich. Wie kommt das?

candle

[Krang2]

Wenn in deiner schon sehr lange funktionierenden Beziehung der Sex das einzige große Problemfeld ist und für dich auch kein Grund ist, all die guten Dinge infrage zu stellen und eine Trennung zu erwägen, dann ist das zu akzeptieren und du mußt andere Wege finden. Vielleicht gibt es außer Trennung und Zurückstecken noch weitere Alternativen, beispielsweise mit ihm zusammenzubleiben, aber sexuell nicht allein auf ihn angewiesen zu sein? Wenn ihr ansonsten sehr gut miteinander kommuniziert und euch versteht, dann hat er für diese Lösung vielleicht Verständnis bzw. dann überlegt er sich vielleicht einen Gegenvorschlag, wenn er damit nicht einverstanden ist. Wenn er dich wirklich liebt, wird er nicht ernsthaft und dauerhaft von dir verlangen wollen, für immer auf etwas zu verzichten, das dir sehr wichtig ist (so wie ich nie von meinem Freund verlangen würde, auf sein Feierabendbier zu verzichten, auch wenn ich die Wichtigkeit nie werde nachempfinden können). Wenn er dir dein Bedürfnis nach sexueller Nähe langfristig nicht stillen kann oder will, dann wäre es vielleicht eine Alternative, das von eurer Beziehung "abzukoppeln", denn in den anderen Bereichen harmoniert ihr und habt ähnliche bis gleiche Ziele und Ansprüche. Vielleicht würde das auf Dauer sogar seine Lust auf Sex mit dir wieder erhöhen, weil er sich weniger unter Druck gesetzt fühlt und dich wieder mehr "erobern" will?

@candle, ich finde, sich jetzt vor dem anderen zu erklären und zu rechtfertigen oder zu definieren, ob bei der ein oder anderen Seite "Überlauf" oder "Bequemlichkeit" vorliegt, bringt statt Lösungen nur Schuldzuweisungen. Aber in einer Beziehung geht es doch nicht darum, Schuld an einer Misere zu verteilen, sondern einen Ausweg zu finden.

[Nico]

@Krang2
Das Thema Sex ausserhalb der Beziehung wurde im Thread bereits abgehandelt und steht für die TE nicht zur Debatte.

[Krang2]

@Nico, auch mit vorheriger Kenntnis und Zustimmung des Partners? Hatte ich so nicht mitgekriegt, tut mir leid.

[Nico]

Macht ja nix

[ichmalhier]

Dennoch machst du Sex zum Dreh- und Angelpunkt und setzt ihn wohl unter Druck. Da kann ich nicht anders, als zu denken, dass Sex für dich
Bestätigung und Zuwendung bedeutet. Und natürlich verletzt es sehr und beschäftigt einen, wenn man meint, vom Partner nicht genug Bestätigung und Zuwendung bekommt. Zumal du uns ja mitgeteilt hast, dass dich ein Partner für deine sexuelle Aktivität anfangs gelobt hat.
Fühlst du dich zurückgesetzt, durch die Ablehung von Sex? Verletzt es dich? Hast du Angst, er liebt dich nicht mehr genug? Findet dich nicht mehr attraktiv?



Ansonsten rein pragmatisch, wäre die Frage, ob er mal beim Andrologen/Urologen war. Vielleicht steckt auch ein Hormonproblem, sprich Testosteron-Mangel dahinter. Mangelnde Lust, mangelndes Stehvermögen, Depressivität und auch Fettzunahme beim Mann können die Folge sein. Muss nicht, aber kann ne Ursache sein. Und auch wenn es andere Ursachen hat, kann ein Androloge vielleicht weiter helfen.

Ja, absolut! Und dazu noch der Gedanke, ob er sich in eine andere Frau verliebt hat.

Und ja, den Vorschlag machte ich auch schon. Bis jetzt war er aber noch nicht beim Arz.

[ichmalhier]

@Stadtwolf: Das war eine meiner allerersten Vermutungen. 100Gespräche später bin ich absolut überzeugt, dass dem nicht so ist.

[ichmalhier]

Bei all diesen Überlegungen hier mit euch ist in mir besonders ein Gedanke gereift, den ich so nie hatte.

Nämlich dass mein eigentliches Hauptproblem an der ganzen Sache vermutlich ist, dass ich mir absolut nicht vorstellen kann, dass ein 40 jähriger, psychisch und pysisch soweit gesunder Mann, jemals sagen würde, dass er seine Partnerin überaus liebt, sie anziehend findet, glücklich mit ihr ist, diese Partnerschaft sehr erfüllend finden und absolut froh und zufrieden damit ist, ca 5 Mal im Jahr Sex zu haben, weil ihm nach mehr nicht der Sinn steht.

Das kann ich nicht glauben.
Und somit denke ich von Anfang an, dass Mr X entweder mir erwas vormacht, oder sich selbst und mir.
Und deshalb nagt es so an mir und macht mich wahnsinnig und treibt mich immer weiter, nicht locker zu lassen.

[Nico]

Oder ihr euch beide

[ichmalhier]

Ich habe vor einer Trennung keine Angst. Meine Scheidung war etwas unglaublich Befreiendes und Positives. Die Zeit davor, die Phase des Ja oder Neins oder Wies, die war grausam.
Also die, in der ich mich jetzt ungefähr befinde.

Aber ich will mich nicht trennen.
Und wenn ich mich nicht trennen will, was schlägt ihr vor, soll ich dann tun?
Bei uns ist momentan Funkstille, irgendwie haben wir uns dieses Thema betreffend mittlerweile ausgeredet, es wurde alles schon gesagt.

Ich weiß nicht mehr weiter...

[ichmalhier]

Oder ihr euch beide

Hä ?

[Nico]

Du gestehst dir so überhaupt keine Beteiligung an der Misere zu und das macht mich stutzig

[candle.]

Und wenn ich mich nicht trennen will, was schlägt ihr vor, soll ich dann tun?
Bei uns ist momentan Funkstille, irgendwie haben wir uns dieses Thema betreffend mittlerweile ausgeredet, es wurde alles schon gesagt.

Ich weiß nicht mehr weiter...

Naja, es wurden hier viele Lösungsvorschläge gemacht. Soweit so gut. Diese helfen dir nicht. Nun könntest du dich aber mit dir selbst beschäftigen.

Fragen wären so: Was treibt dich an einen Partner unbedingt verbiegen zu wollen? Warum fühlst du eine Nähe zum Partner nur bei ausreichend Sexualität? Und ist es nicht auch eine Lüge zu glauben, dass die Beziehung sonst gut läuft, wenn du zunehmend unglücklicher wirst? Es ist so, dass sich diese Unzufriedenheit auf alles in der Beziehung ausweitet- leider. Vielleicht hast du wirklich zu hohe Anforderungen? Kannst du da etwas ändern?

Darf ich mal fragen was in deiner Ehe nicht gestimmt hat?

candle

[ichmalhier]

Ne, ganz im Gegenteil!

Wäre ich der Meinung, es läge nur an ihm, dann hätte ich mich trotz allem schon lange getrennt!