Aggressionen gegenüber Sekten und Fundamentalisten

[Alise]

Mittelalter ja, wenn man als Frau mit Schwanz zur Welt gekommen ist. Ich frage mich bis heute für wenn ich die HRT und Operationen gemacht habe, für die Gesellschaft oder für mich, das ist schon undurchsichtig langsam für mich, aber die Gesellschaft ändert sich zu langsam.

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[viciente]

Mittelalter ja, wenn man als Frau mit Schwanz zur Welt gekommen ist.

.. tritt allerdings meines wissens zumindest sehr selten auf; ich versteh einfach die logik dahinter nicht und werd das auch nie begreifen.

[Alise]

Mittelalter ja, wenn man als Frau mit Schwanz zur Welt gekommen ist.

.. tritt allerdings meines wissens zumindest sehr selten auf; ich versteh einfach die logik dahinter nicht und werd das auch nie begreifen.

Logik von was?

[viciente]

Logik von was?

.. na die von der vater/bruder-geschichte; da braucht man ja gar keine sekten und fundamentalisten mehr dazu, um sich zu fragen was das soll.

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[Chancen]

Ich bemühe mich ja nicht so zu denken, ja ich wurde schwer verletzt durch solche Gruppierungen.

Ich denke, dass es dir nicht gelingen wird "nicht so zu denken". Die Lösung liegt darin, dass du - anstatt den Hass gegen Andere zu richten - dich deinen eigenen Wunden stellst und dich um deine Verletztheit kümmerst.

Hass gegen Andere wird immer nur noch mehr Hass in dir hervorrufen. Und wenn du hasst, dann leidest du darunter. Auch wenn du sagst, es kommt dadurch auch was Gutes raus (Engagement gegen Unterdrückung etc.) so bleibt dir der Schmerz und der Hass dennoch erhalten und wird dich weiterhin verletzen.

Du könntest viel mehr tun (und helfen), wenn du diesen Hass nicht in dir tragen würdest und er dich so kontrollieren würde, dass du "austickst".

Das ist natürlich leichter gesagt und geschrieben als getan.

Der erste Schritt wäre, dass du dir klar machst und einsiehst, dass du deine Wut und deinen Schmerz niemals loskriegen wirst, wenn du dich "nach außen" (gegen IRGENDJEMAND anderen) richtest.

Du kannst dir nur helfen und dich besser fühlen, wenn du einsiehst, dass DIE nicht das Problem sind, das dir so weh tut.

Sie mögen EIN Problem sein (das bestreiten nur wenige), aber dass es so etwas unkontrolliertes mit dir macht, ist das wirkliche Problem. DEIN Problem.

Ich mag auch keine Rassisten und Sektenanhänglinge etc. Aber ich bin meilenweit entfernt von Hass und Wut.

Wenn du durch Fundamentalisten verletzt worden bist (seelisch), dann ist es diese Verletzung in dir, um die du dich kümmern musst. Erst dann wird dein hilfloser Hass, dein hilfloser Schmerz aufhören können.

Mein Hass hat mit dem zu tun, weil ich selbst anders bin, und ich dafür immer geärgert, diskriminiert oder gemobbt wurde.

Diskriminierung und Mobbing erzeugt Hilflosigkeit und Wut! Es ist das natürlichste überhaupt, dass du dich so fühlst oder dich so gefühlt hast. Auch deine empfundenen Hassgefühle sind nachvollziehbar.

Das einzige was unnatürlich ist und dich in der Sackgasse landen lässt, ist dein unerschütterlicher Glaube (so wie es scheint), dass es dir besser gehen wird, wenn du deine Hassobjekte "zerstörst".

Aber ich kann dir versichern, dass es immer nur schlimmer wird (bzw. gleich bleibt), wenn du nicht den Fokus auf dich selbst richtest.

Wenn du dich wütend und hilflos gefühlt hast, dann wird dir kein Hass der Welt helfen, diese Gefühle zu überwinden und dich besser zu fühlen. Du scheinst dich noch immer so wütend und hilflos zu fühlen.

Was dir helfen kann, ist, dir diese Gefühle der Hilflosigkeit und der Wut bewusst zu machen und sowas wie Trauer und Traurigkeit zuzulassen, dass dir niemand geholfen hat. Und dass du dich nicht geliebt und geborgen fühlst, sondern abgelehnt und alleingelassen (von deinem Vater und deinem Bruder).

Denn sowas ist furchtbar traurig!

Jeder Mensch hat das Recht auf Liebe, Anerkennung, Respekt.

Dir scheint man es verwehrt zu haben.

Und nun leidest du.

Nur wenn du dich um deine Verletzung kümmerst (mit Respekt, Selbstfürsorge, Anerkennung und Aufmerksamkeit) wird es dir besser gehen können.

Niemals mit Hass!

Soviele Menschen, denen Liebe und Anerkennung verwehrt blieb und die Diskriminierung und Hass erfahren mussten, hassen ihrerseits weiter und wählen dann z.B. Parteien, die Hass verbreiten (gegen irgendeine Sündenbock-Gruppe). Hasserfüllt und verletzt schließen sich viele Wähler und Wählerinnen dem/r Hasspatron/in an, in der Hoffnung, der Hass würde sie entschädigen.

Er tut es aber nicht.

Auf Hass folgt Hass.

Nur der Blick und die Anerkennung des eigenen erlittenen Leids wird es besser machen.

Chancen

[Alise]

Danke Chancen, lieb von dir ich werde es noch ein paar Mal lesen was du mir geschrieben hast um es besser zu verstehen. Es ist ja nicht so das ich nichts ändern will, darum suche ich ja auch Hilfe hier und bei meiner Therapeutin.

[Skepsis]

Teilweise geht es mir auch so wie dir! Vielleicht hat das auch damit zum tun, dass ich von einem Geistlichen vereinnahmt wurde und er Quasi mein Vertrauen missbrauchte. Anfangs war er gaaanz nett und dann so richtig aufdringlich und belästigend.

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