Stecken bleiben in der Trauer

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Verocasa
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Beitrag Do., 16.10.2014, 13:05

Falls Dein Beitrag an mich gerichtet war, so darfst Du getrost davon ausgehen, dass Du mich nicht richtig verstanden hast.
"ja du hast recht, es ist völlig aussichtslos, ungerecht, be sch issen und hoffnungslos. Eben ganz genau so wie du es siehst."


Genau gegenteilig ist es: Es geht bei echter Hilfe darum, die (verzerrte) Sicht zu verändern, also wenn jemand verzweifelt ist, bedeutet das NICHT, zu bleiben wie er ist. Es braucht dann Gedankenkorrektur. Deren Notwendigkeit muss der Betroffene aber schon selbst sehen und wollen.

Und es geht um Akzeptanz, nicht um Widerstand! Was wiederum ganz und gar nicht bedeutet, AUSSEN nichts zu ändern. Das kann Hand in Hand gehen. Handlung ist wichtig! Aber sie ergibt sich auch aus der Veränderung innen. Wer innerlich schon zu Frieden finden kann, handelt anders als der aufgewühlte, unglückliche Mensch.

"Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist, sondern wir sehen sie, wie wir sind". Ändern wir also unsere Sicht bzw. unser Denken, ändern wir uns und damit ändert sich - entweder sofort oder allmählich - auch das um uns herum.

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Nico
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Beitrag Do., 16.10.2014, 13:44

Aha und wie erreicht man Gedankenkorrektur ?
Wohl am ehesten indem man andere Gedankenwege aufzeigt, oder ?
Im Übrigen habe ich nie behauptet, dass es so ist wie ich schreibe, ich sehe es halt so wie ich schreibe, ob chaosfee sich davon etwas abzwacken kann/will bleibt eh ihr überlassen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Tränen-reich
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Beitrag Do., 16.10.2014, 13:55

nonStop hat geschrieben:Und für mich persönlich ist nun das thema hier auch durch..
Eben... ist ja alles soweit gesagt worden (incl. deiner Meinung), denn du schriebst ja weiter:
nonStop hat geschrieben:Wie jeder einzelne dann damit umgehen wird , kann jeder einzelne selbst überprüfen und hinterfragen . Und dann für sich eine Entscheidung treffen.
Es ist gut so, das es dich so gibt mit deiner Wahrnehmung
es ist auch gut so das es mich so gibt, mit meiner Wahrnehmung
und es ist gut so das es die anderen so gibt mit ihrer Wahrnehmung
Um so mehr Möglichkeiten gibt es ..
Und DAS ist doch auch ... gut so.
Ich lese hier jedenfalls keine Bewertung deiner Beiträge, dass hast ja letztlich DU häufig geschrieben, denn du schreibst ja auch gerne von "an die eigene Nase fassen", was völlig überflüssig ist. Jeder zieht sich aus der Meinung eines anderen das raus, was für einen passt oder lässt es eben bleiben.
So wie du deine Meinung (für meinen Eindruck hartnäckig) äußerst, tun das andere halt auch. Alles, was einem selbst "aus dem Mund" kommt, führt letztlich auf einen selbst zurück.
nonStop hat geschrieben:In meinen Augen wird heutzutage viel zu wenig geholfen .
....und DAS hier ist auch nur lediglich deine eigene Wahrnehmung. Wirklich wissen kann man das nicht.
Und ich denke, zumindest was meine Beiträge betrifft im Allgemeinen zu sagen (jetzt im übertragenen Sinne) "warum das hier verurteilt wird", kann ja auch so nicht ganz stimmen. Verurteilt-werden und sich Verurteilt-fühlen sind zweierlei...und ich empfinde das hier im Thread gar nicht so.

Eher hab ich den Eindruck hier "des Bälle hin und her werfens"...

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Verocasa
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Beitrag Do., 16.10.2014, 14:23

Nico hat geschrieben:Aha und wie erreicht man Gedankenkorrektur ?
Wohl am ehesten indem man andere Gedankenwege aufzeigt, oder ?
Im Übrigen habe ich nie behauptet, dass es so ist wie ich schreibe, ich sehe es halt so wie ich schreibe, ob chaosfee sich davon etwas abzwacken kann/will bleibt eh ihr überlassen.
Das hatte ich schon verstanden, es las sich nur so krass, das von mir Zitierte … wunderte mich, dass das überhaupt so aus meinem vorausgegangenen Beitrag herausgelesen werden konnte.

Es gibt verschiedene Wege zur Gedankenkorrektur, wenn wir mal bei dem Ausdruck bleiben wollen. Einer heißt: "Kognitive Therapie", es gibt also sogar anerkannte Therapien, die darauf aufbauen. Mein Weg ist ein bisschen anders, aber jeder wird wohl den finden, der zu ihm passt - der danach sucht.

Und klar, wer sich was herauspickt, ist und bleibt individuell; es ist alles nur ein Angebot. Ist ja im Grunde alles, was hier geschrieben wird.
Zuletzt geändert von Verocasa am Do., 16.10.2014, 14:28, insgesamt 3-mal geändert.

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nonStop
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Beitrag Do., 16.10.2014, 14:24

Tränenreich, du bewertest mich schon wieder
was willst du damit erreichen ?

Bleib doch bei dir und deiner Bewertung zu dem Thema ( Trauer )
genau es ist meine Wahrnehmung und ich sage dir nicht, dass du meine Teilen musst

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Blanchet
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Beitrag Do., 16.10.2014, 15:15

Gelli hat geschrieben:
Aber egal,sollen Sie trauern,wenn sie die Welt der Traurigkeit und des Schmerzes schöner finden oder gar brauchen,dann sollen sie darin verharren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand den Zustand tiefer Trauer, Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht schön findet. Es scheint vielleicht von außen so, als würden manche Menschen absichtlich, oder aus einem unerfindlich seltsamen Grund in ihren Miseren stecken bleiben wollen. Ich halte diese Ansicht für grotesk und menschenverachtend. (nicht nur in diesem Zusammenhang). Ich gehe davon aus, dass wer sich helfen kann - wird sich auch helfen. Ohne Ausnahme.

Aber es gibt die, die sich eben (noch) nicht helfen können und das ist zu respektieren. Sich der Trauer stellen - ja sicher. Und es dauert genau so lange, wie es eben dauert. Bei jedem unterschiedlich lange. Und auch das ist m.M. nach zu respektieren.

lg
Blanchet

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Nico
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Beitrag Do., 16.10.2014, 15:35

Zu respektieren, hm.
Es dauert so lange wie es eben dauert, aha.
Und nochmals zu respektieren,hm.

Sorry aber das Wort respektieren ist für mich da irgendwie nicht stimmig, wird aber wohl an mir liegen.
Kommt respektieren nicht von Respekt ? Hm.

Es dauert so lange wie es eben dauert.
Das ist bei allem so, oder ?
Also lei losn bei jedem Problem, das Forum kann geschlossen werden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Verocasa
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Beitrag Do., 16.10.2014, 16:52

- editiert -
Zuletzt geändert von Verocasa am Do., 16.10.2014, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag Do., 16.10.2014, 17:11

Aha es dauert also nicht alles so lange wie es eben dauert, nur das Trauern halt.
Bei manchen Problemen gibts angeblich sogar Hilfe.
Aber nur durch zuhören. Weil sich das dann wie Liebe anfühlt.
ist das bei dir so, oder muss das für alle so sein ?

Chaosfee hat geschrieben alle konstruktiven Postings sind willkommen.
Du solltest ihr erklären wo da ihr Denkfehler ist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


montagne
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Beitrag Do., 16.10.2014, 17:14

Es wäre nach meiner Ansicht erstrebenswert, wenn jemand der trauert, seinen Blick bei Zeiten wieder auf andere Dinge und vor allem Personen richten könnte, die da sind und die Bedeutung haben, die gesehen werden wollen. Ich meine da aber eher ParterIn, Kinder, engste Freunde, die noch leben. Die Leben ja noch und brauchen einen. (Das irgendwelche Bekannte ein Recht drauf hätten, dass man sie "sieht", wnen einem die Welt zusammengebrochen ist und sich nicht mehr fügen will, bezweifel ich stark.)
Dies alles wäre wünschenswert. Die Realität ist manchmal anders. Einen Wunsch darf ich haben, aber manchmal ist es auch gut ihn nur still zu haben.

Was ich hier im Forum ziemlich bestürzend und auch ärgerlich finde, ist, dass es User gibt, die meinen zu wissen, wie "richtig getrauert" wird. In welchen Phasen und Zeitfenstern es abzulaufen hat. Und dann werden den Trauernden implizit oder explizit Vorwürfe gemacht, dass sie nicht so reagieren, wie es idealerweise sein sollte. Dabei vergesen die User, dass der idealtypische Trauerprozess eben nur ein idealbild oder meinetwegen ein Modell eines durchschnittlichen Prozesses ist. Vielleicht ist es wirklich nur ein Idealbild, dass in Koöpfen existiert. Und nur wiel die Wissenschaft das Bild auch zeichnet, wird es nicht realer. Psychologen sind auch nur Menschen, die Trauer gerne irgendwann abgehakt haben möchten, wie die meisten halt.

Zumal ich auch denke, der ein oder andere Trauernde weigert sich (unbewusst) zur "Normalität" zurückzukehren, weil nie jemand seine Un-Normalität gesehen hat. Denn es ist nicht alltäglich seine eigenen Kinder zu beerdige, seine PartnerIn, wenn man selbst erst 30, 40, 50 ist oder seine Eltern, wenn man erst 10, 20 und vllt. auch 30 ist. Also tragen diejenigen, die Normalität verlangen in meinen Augen dazu bei, dass Normalität noch nicht einkehren kann.

Ich finde es jedenfalls irgendwie krank und gestört an sich, andere, Trauernde derart mit seinen Idealbildern und weggedrückten Ängsten zu drangsalieren, sie unter Druck zu setzen. Man muss ja nichtmal mit sich und seiner Trauer im Reinen ein. Ein Minimum an Instrospektion und Empathie sollte reichen, um zu erkennen, wnen man jemanden einfach mal lässt. Letztlich ist es banaler gesunder Menschenverstand, denn es wird zu nichts führen, jemandem seine Gefühle ausreden zu wollen und das auch noch ohne sie vorher "gesehen" zu haben (was man ja wiederum echt nicht muss, als Außenstehender, aber daher eben einfach sein lassen.)
amor fati

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Nico
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Beitrag Do., 16.10.2014, 17:24

montagne hat geschrieben:
Was ich hier im Forum ziemlich bestürzend und auch ärgerlich finde, ist, dass es User gibt, die meinen zu wissen......

Ich finde es jedenfalls irgendwie krank und gestört an sich, andere.....
Aha !
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Verocasa
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Beitrag Do., 16.10.2014, 17:28

Nico hat geschrieben:Bla blubb ...
Chaosfee hat geschrieben alle konstruktiven Postings sind willkommen.
Du solltest ihr erklären wo da ihr Denkfehler ist.
Nichts von dem was ich schrieb, war ausschließlich gemeint; es sind immer nur Vorschläge - sagte ich schon weiter oben.

Wenn Dir meine Postings nicht zusagen, dann schlage ich Dir vor: Lies sie einfach nicht mehr. Deine merkwürdig ironischen Kommentare dazu kannst Du Dir sparen, ich brauch sie nicht.

Bist Du Chaosfees Stimme, oder kann sie für sich selber reden?
Zuletzt geändert von Verocasa am Do., 16.10.2014, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.


Tränen-reich
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Beitrag Do., 16.10.2014, 17:35

nonStop hat geschrieben:Tränenreich, du bewertest mich schon wieder
was willst du damit erreichen ?
Haaaallloooo...?? klopf, klopf....
Um deine Frage zu beantworten: nix. Denn ich lasse alle Meinungen stehen und sage nur das, was ich denke. Punkt. Was du daraus machst, das überlasse ich dir ganz allein.

Sieh und lies, wie es für DICH ankommt - wie auch immer - denn ich fürchte eher, du verstehst mich nicht gerade wirklich. Musste ja auch nicht. Ich kanns nur leider nicht besser beschreiben.
Ich für meinen Teil lasse deine Meinung stehen und nehme mir aber die Freiheit, wenn gestattet, um hier meinen EINDRUCK zu übermitteln und auch meine MEINUNG. Und das ist auch schon alles. Mehr will und kann ich auch nicht.
Aber NUR Beiträge als Bewertungen zu lesen, dann brauch ich auch nicht "diskutieren", zieht mir dann auch nur Energie ab...

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nonStop
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Beitrag Do., 16.10.2014, 17:46

Und dieses urteilen darüber was für den trauernden das richtige sein könnte , ist der Knackpunkt..
da es Alle nur aus ihrer eigenen Wahrnehmung heraus bestmöglich bestimmen könnten ,
kann man nicht sagen was richtig oder falsche wäre

Ergo kann sich auch keine " Gruppe " User das Recht herausnehmen es beurteilen zu können oder zu wollen , es im selben Atemzug anderen verbieten zu wollen Und absprechen zu können

Und selbst Richter & Henker zu gleich sein ...

Das trifft auf alle Menschen zu ...also sich selbst eingeschlossen ..
denkt mal drüber nach, bevor man hänker spielt

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Mia Wallace
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Beiträge: 1288

Beitrag Do., 16.10.2014, 17:49

Nico hat geschrieben:Aha es dauert also nicht alles so lange wie es eben dauert, nur das Trauern halt.
Bei manchen Problemen gibts angeblich sogar Hilfe.
Aber nur durch zuhören. Weil sich das dann wie Liebe anfühlt.
ist das bei dir so, oder muss das für alle so sein ?
Nico, nonStop.

mit dieser Auskunft (direkt im Eingangsbeitrag)
Gelli hat geschrieben:Hilfe von aussen mag sie nicht.
erübrigt sich doch eigentlich jede Diskussion darüber, ob dieser Trauernden nun unbedingt Hilfe (oder das, was Gelli darunter versteht) aufzuoktroyieren ist oder eben nicht.


Sie will nicht. Punkt.
Schwer auszuhalten, dass manche Menschen nicht zwangsbeglückt werden wollen.....?

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