Wie gehen eure Theras damit um, wenn ihr total abdreht?
Wie gesagt, wer sich töten will, wird das tun, egal was der Therapeut macht. Auf jeden sollte es kein Problem sein in der Therapie über Suizidgedanken zu reden.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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sie meint mit stress, angenommen, ich setz mich ins auto und fahre absichtlich ein kind um. die verwandten des kindes würden zu IHR kommen, wenn rauskäme, dass ich es angekündigt habe und sie nix gemacht hat.Krang2 hat geschrieben:[Wieso kriegt sie Streß? Weil sich Nachbarn über den Lärm beschweren? Oder weil du jemanden auf der Straße angreifst? Wie meintest du das?
Und wie hast du sie davon abgehalten, dich abholen zu lassen?
was sie davon abgehalten hat ist, dass ich ihr glaubhaft versichert habe, dass ich mir nicht die finger dreckig mache an gewissen leuten und die es nicht wert sind, für sie in den knast zu gehen
@Christine_Walther, danke für die Erklärung.
Ich finde allgemein, daß man bei Fremdgefährdung, insbesondere, wenn es sich um unbeteiligte Dritte wie in deinem Beispiel handelt, eher einschreiten sollte als bei Selbstgefährdung.
Ich finde allgemein, daß man bei Fremdgefährdung, insbesondere, wenn es sich um unbeteiligte Dritte wie in deinem Beispiel handelt, eher einschreiten sollte als bei Selbstgefährdung.
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ich denke, bei beidem sollte eingeschritten werden, aber nur wenns echt akut ist. wenn ich meiner thera oder ärztin glaubhaft versichern würde, dass ich jetzt meine soudnsoviel tabletten derundder marke, die ich noch daheim habe, nehmen werde, sollte sie genauso einschreiten wie wenn ich ganz realistisch sage, ich geh jetzt zu meinem nachbarn, der immer so laut heino hört, und murks den ab. und womöglich noch das messer herzeige. aber sind wir mal ehrlich - die erfahrenen der psycho-szene wissen genau, was sie ihren docs erzählen müssen, damit sie eben NICHT eingewiesen werden jemand, der zum arzt geht und eigen- oder fremdgefährdung beichtet und sich NICHT distanziert, derjenige WILL hilfe, und da denke ich, dass er auch mit ein paar tagen klinik klarkommt. weil wenn man "es" um jeden preis tun will, dann tut man es einfach ohne vorher groß drüber zu reden. mir hat es auf jeden fall bei eigen- oder fremdgefährdenden tendenzen immer geholfen, wenn ich versprechen musste, dass nix passiert - weil es ein vertrauensbruch gewesen wäre wenn doch. oder meine letzte psychiaterin, wenn ich der gesagt habe, ich mache jetzt dasunddas, dann hat sie knochentrocken gesagt: "viel spass dabei - aber richten sie sich drauf ein, dass sie die nächste zeit einen anderen wohnsitz haben werden." damit machte sie mir klar, dass es auch für MICH konsequenzen geben würde, und ich musste mir dann überlegen, ob es die sache, naja, wert gewesen wäre. sowas hilft mehr als "der arme nachbar hat eben stress nach der arbeit und braucht dann laute musik" oder "der typ, der immer in ihr bad glotzt, hat eben sexuellen überdruck und kann sich keinen puff leisten. hat er dafür den tod verdient?"
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Mal ganz egoistisch ausgedrückt, die Selbstgefährdung ist etwas, wodurch im Zweifelsfall nur der Betroffene aus freiem Willen stirbt, während bei der Fremdgefährdung ich oder meine Familie oder meine Freunde betroffen sein könnten, obwohl sie noch gar nicht vorhaben zu sterben. Die Beispiele, die du nennst, sind "normale" Probleme, die sich anders als durch Mord lösen ließen, und wie kommt es denn, daß der Appell an das Gerechtigkeitsempfinden bzw. die Verhältnismäßigkeit kein Umdenken bewirkt, sondern erst die "Klinik-Keule" geschwungen werden muß? Wenn du damit gedroht hättest, dem Musikliebhaber den Strom abzudrehen oder dem Voyeur einen Eimer Wasser übers Glied zu kippen, fände ich das weniger bedrohlich.
Ich stimme dir zu, daß jemand Hilfe wünscht, der offen von Eigen- oder Fremdgefährdung beichtet. Aber es kommt leider oft vor, daß er nicht die Hilfe und/oder die Therapie bekommt, welche er sich erhofft hatte. Dann ist es verständlich, daß er nur noch erzählt, was "der Doc hören will", um sich vor den paar Tagen Klinik zu schützen, die leicht und ohne Rechtsstaatlichkeit oder Prüfung der Verhältnismäßigkeit auch mal zu ein paar Jahren werden können (es gibt Exhibitionisten, die länger in der Psychiatrie sitzen als so mancher Kinderschänder!).
Es gibt aber noch ein anderes Motiv, so etwas zu "beichten": Nämlich die Reaktion des Therapeuten auszutesten, um seine charakterliche und berufliche Eignung zu überprüfen, nicht um konkret eine Intervention herbeizuführen. Ich habe das schon gemacht, auch im Privaten, ein Tabuthema angesprochen und geschaut, wie die Reaktion ausfällt. Mir ist klar, daß dies eine grenzwertige Verhaltensweise ist, die nur in besonderen Fällen gerechtfertigt ist. Aber die ehrliche Reaktion des Gegenübers ist zuweilen aussagekräftiger als ewig langes Abtasten.
Ich stimme dir zu, daß jemand Hilfe wünscht, der offen von Eigen- oder Fremdgefährdung beichtet. Aber es kommt leider oft vor, daß er nicht die Hilfe und/oder die Therapie bekommt, welche er sich erhofft hatte. Dann ist es verständlich, daß er nur noch erzählt, was "der Doc hören will", um sich vor den paar Tagen Klinik zu schützen, die leicht und ohne Rechtsstaatlichkeit oder Prüfung der Verhältnismäßigkeit auch mal zu ein paar Jahren werden können (es gibt Exhibitionisten, die länger in der Psychiatrie sitzen als so mancher Kinderschänder!).
Es gibt aber noch ein anderes Motiv, so etwas zu "beichten": Nämlich die Reaktion des Therapeuten auszutesten, um seine charakterliche und berufliche Eignung zu überprüfen, nicht um konkret eine Intervention herbeizuführen. Ich habe das schon gemacht, auch im Privaten, ein Tabuthema angesprochen und geschaut, wie die Reaktion ausfällt. Mir ist klar, daß dies eine grenzwertige Verhaltensweise ist, die nur in besonderen Fällen gerechtfertigt ist. Aber die ehrliche Reaktion des Gegenübers ist zuweilen aussagekräftiger als ewig langes Abtasten.
Ich verstehe nicht , warum die Reaktion austesten , was gilt es auszutesten ...wie soll den geholfen werden , wenn dein gegenüber konkret droht , sich gleich das Leben zu nehmen ?....Ich kenne so genannte "Drama Qeens " die 3 mal in der Woche sich offiziell das Leben nehme wollen..sie halten alles und jeden auf Trab , bringen das familiäre Umfeld völlig überzogen in Unruhe ...diesen Menschen ist es zu verdanken , dass man völlig verunsichert auf solche Drohungen reagiert ...wenn jemand auf sein selbstbestimmungs recht wert legt, sich töten will , weil er es will ( freier Wille ) dann wird er still gehen ..einfach so, es gibt tausende Möglichkeiten ...da muss ich nix austesten , wie andere drauf reagieren..den ich beziehe mich ja auf mein freier Wille und den kann mir dann auch keiner nehmen ...
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Krang, wie kommst du auf die Idee, dass Suizid nur den sich selbst tötenden Menschen betrifft??? Angehörige, Freunde, der oder die, die die Leiche findet und nicht zuletzt auch der/die Thera: ein Suizid hinterlässt ganz viele leidende Menschen - Trauer, Verzweiflung, Schuldgefühle, etc, es kann andere krank machen, kann traumatisieren, das ist definitiv nichts was nur einen betrifft...
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
@Pantoffeltierchen, emotional mag ein Selbstmord auch andere betreffen, aber nicht real, weil kein anderer davon stirbt. Ich kann es leichter akzeptieren, wenn sich z.B. meine beste Freundin selbst getötet hat (sie redet auch ab und zu davon) als wenn ich erfahre, daß jemand sie umgebracht hat, obwohl sie gern noch weitergelebt hätte. Trauer, Verzweiflung und Traumatisierung können bei jedem Tod eines Menschen auftreten, der einem nahesteht, das hat meines Erachtens nichts mit der Todesart zu tun. Suizid ist sogar die Todesart, die ich am leichtesten verarbeiten kann, weil ich dann nicht das Gefühl habe, daß es so ungerecht ist. Mein Vater ist sehr lebensfroh sehr plötzlich mit Krebs gestorben, während meine Mutter vier gescheiterte Selbstmordversuche hinter sich hat. Ist das der Humor des lieben Gottes?
@nonStop, ja, ich kenne auch solche "DramaQueens", aber ich meinte mit dem Austesten nicht, wenn sich jemand auf diese Weise Mitleid und Aufmerksamkeit erzwingen will. Ich meinte wirklich nur, daß man rascher herausfindet, ob es "paßt". Ich kann drei Stunden über meine Kindheit und das Wetter erzählen, aber ich kann auch was Krasses erzählen, und dann weiß ich schon nach fünf Minuten, ob mir da ein Mensch gegenübersitzt, der mir weiterhelfen kann - was eben nur geht, wenn ich nicht jeden dritten Gedanken zensieren muß, sondern nur jeden zehnten. Ich könnte mir gut vorstellen, daß auch viele andere Patienten irgendwann merken, daß sie andere Einstellungen haben als die Mehrheit - und dann den Therapeuten austesten müssen, ob er das überhaupt akzeptiert, oder ob er sie nur akzeptiert, wenn sie den vorgegebenen Einstellungen folgen. Ich habe festgestellt, daß ich als Patientin und auch privat als Freundin schon mehrfach abserviert wurde, und das tut dann weniger weh, wenn man es durch Austesten möglichst bald merkt, als wenn man den Menschen schon besser kennt und dann sehr verletzt von seinem Verhalten ist. Wie verletzt man auch als Patient sein kann, zeigt doch schon das Beispiel in diesem Beitrag - da hat sich eine Patienten endlich geöffnet und ihren Schmerz erzählt, und dann wird der Notruf gewählt. Und es gibt Therapeuten, die wegen weniger glauben eingreifen zu müssen. Wenn man als Patient auf solche unschönen Erlebnisse wie auch auf den durch den Vertrauensbruch ausgelösten Schmerz und die Enttäuschung verzichten möchte, dann finde ich das Austesten durchaus legitim.
@nonStop, ja, ich kenne auch solche "DramaQueens", aber ich meinte mit dem Austesten nicht, wenn sich jemand auf diese Weise Mitleid und Aufmerksamkeit erzwingen will. Ich meinte wirklich nur, daß man rascher herausfindet, ob es "paßt". Ich kann drei Stunden über meine Kindheit und das Wetter erzählen, aber ich kann auch was Krasses erzählen, und dann weiß ich schon nach fünf Minuten, ob mir da ein Mensch gegenübersitzt, der mir weiterhelfen kann - was eben nur geht, wenn ich nicht jeden dritten Gedanken zensieren muß, sondern nur jeden zehnten. Ich könnte mir gut vorstellen, daß auch viele andere Patienten irgendwann merken, daß sie andere Einstellungen haben als die Mehrheit - und dann den Therapeuten austesten müssen, ob er das überhaupt akzeptiert, oder ob er sie nur akzeptiert, wenn sie den vorgegebenen Einstellungen folgen. Ich habe festgestellt, daß ich als Patientin und auch privat als Freundin schon mehrfach abserviert wurde, und das tut dann weniger weh, wenn man es durch Austesten möglichst bald merkt, als wenn man den Menschen schon besser kennt und dann sehr verletzt von seinem Verhalten ist. Wie verletzt man auch als Patient sein kann, zeigt doch schon das Beispiel in diesem Beitrag - da hat sich eine Patienten endlich geöffnet und ihren Schmerz erzählt, und dann wird der Notruf gewählt. Und es gibt Therapeuten, die wegen weniger glauben eingreifen zu müssen. Wenn man als Patient auf solche unschönen Erlebnisse wie auch auf den durch den Vertrauensbruch ausgelösten Schmerz und die Enttäuschung verzichten möchte, dann finde ich das Austesten durchaus legitim.
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Das mag für dich gelten, aber sicher nicht für alle, ich persönlich finde Suizid eine der am schwersten zu verarbeiten Todesarten... Ein Lehrer von mir hat sich umgebracht, als ich etwa 11Jahre alt war. Das war nur ein Lehrer, nicht mein Sohn, nicht mein Partner, nicht mein Klient, nicht mein bester Freund, "nur" ein Lehrer. Und dennoch habe ich daraufhin eine 2a anhaltende massive Angststörung vor Höhen (er ist gesprungen) entwickelt. Ich verstehe, dass jemand, der so suizidal eingeengt ist, nicht auf die Psyche anderer achten kann (der gehört dann aber m.E. vor sich selbst geschützt und ja, wenn nötig auch untergebracht), aber für alle die nicht so eingeengt sind plädiere ich schon dafür sich bewusst zu machen, dass Suizid nicht nur die eine Person betrifft...Krang2 hat geschrieben:Suizid ist sogar die Todesart, die ich am leichtesten verarbeiten kann, weil ich dann nicht das Gefühl habe, daß es so ungerecht ist.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
Ich denke auch , dass unterschätzt wird was es auch für weit reichende Folgen für den anderen hat..er will helfen , doch wie ? Ich kann verstehen das es sicher nicht witzig ist in der geschlossenen eingewiesen zu werden , doch alles hat ein Grund ...selbstschutz auf beiden Seiten ..wenn man andere ( Therapeut ) an sein Gedanken teil haben lässt , ist es ok ..doch es artet manchmal in Drohung mit Erpressung auf emotionaler Ebene aus...es sind also immer mindestens 2 daran beteiligt..Ich durfte als kleines Kind sehen, wie sich unser Nachbar erhängte, er baummelte im Keller ..Ich war noch ein Kind von 7 Jahren ...die Nachbarin rief mein Vater zu sich in den Keller, mein Vater vergaß die Tür hinter sich zu schließen, ich war neugierig , wusste nicht was da los war ..schlich mich ebenfalls in den Keller und sah ihn dort hängen ...dieses Bild sehe ich noch immer ..auch kann ich die Verzweiflung dieser Menschen sehen, die aus depresivitat nur noch diesen einen weg sehen, gehen zu wollen ..diese Menschen haben jeden Lebensmut verloren und leiden unendlich tief , wenn man diesen Menschen helfen kann mit tab und Klinik und Gesprächen, wurden zumeist einige dieser Patienten besser mit ihr Leben klar kommen..Ich erlebe Menschen die depressiv sind, antriebslos , anteilnahmslos , traurig ohne den absoluten Willen haben zu wollen sich töten zu müssen, ohne ihr Recht auf freien Wille einklagen zu wollen...sie haben einfach oft nur keine Kraft mehr um weiter zu leben und Spuren ausser Traurigkeit nix ..mittlerweile ist bekannt das bestimmte botenstoffe nicht zum Gehirn gelangen wen man ab tiefer Depression erkrannkt ist, diesen Menschen kann man helfen ..Was ich aber generell nicht akzeptieren kann , sind diese Art von Erpressung die oft hinter nicht ernst zu nehmende suizidalen taktiken stecken ..diesen Menschen könnte man mit einer Einweisung auch Grenzen aufzeigen ...Was ich nicht verkehrt finde ..es gibt aber auch viele Gründe warum jemand droht sich umzubringen ..ein Psychologe weiß dann auch sicher besser damit um zu gehen als ein Laie ...
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meine mutter hatte es auch zweimal versucht. einmal ist sie durch absoluten zufall gerettet worden (da war, glaub ich, wirklich Gott hinter), und einmal nahm sie pillen, und als mein vater mit uns kindern heimkam, sagte sie zu ihm: "ich ahb tabletten genommen, und du bist schuld."
leidtragende: meine mutter, die überlebte, mein vater, der sie in die klinik fuhr udn dabei fast noch einen lkw gerammt hätte, wir kinder, die voller angst zu hause auf seine rückkehr warteten und die katze, deren herztabletten meine mutter intus hatte und für die sie auch keine neuen kaufte. von daher...
leidtragende: meine mutter, die überlebte, mein vater, der sie in die klinik fuhr udn dabei fast noch einen lkw gerammt hätte, wir kinder, die voller angst zu hause auf seine rückkehr warteten und die katze, deren herztabletten meine mutter intus hatte und für die sie auch keine neuen kaufte. von daher...
Und das kann ich so gar nicht verstehen ..jemanden zu sagen, dass er schuld ist, wenn sich ein anderer das Leben nehmen will...als Erwachsener trage ich selbst die Verantwortung für mein Leben, auch dafür wie man mit etwas umgeht ..mit leid, schmerz usw...Ich kann es ändern indem ich eine Veränderung zulasse zb Hilfe durch Therapie...aber ich kann doch nicht andere für mein elend verantwortlich machen , ihn unter Druck setzen, ihn die schuld an mein freiwilliges Ableben geben ...das ist Bestrafung, nix anderes in meinen Augen ...Und was hat der menschen davon , der gegangen ist.? Nix, der ist weg, der andere leidet .. ist das gerecht? ..ist nicht jeder selbst seines Glücks schmiedes ? ..es gibt im Leben immer mehrere Wege zum Glück ..man muss die aber auch beschreiten wollen, sich helfen lassen wollen, neues annehmen wollen , Verantwortung für sich und sein Handeln tragen wollen..Ich kann doch nicht zu ein anderen sagen, du bist schuld ..schuld ist man nur selbst , wenn man nix ändert ..Und dann wundern sich solche Menschen warum sie in geschlossene kommen...Christine_Walter hat geschrieben:als mein vater mit uns kindern heimkam, sagte sie zu ihm: "ich ahb tabletten genommen, und du bist schuld."
Was ich übrigens positiv finde, ist, daß hier offen über Selbstmord und wie man damit umgehen kann (oder auch nicht) geschrieben wird. Im normalen Leben ist das - wie der Tod allgemein - ein Tabuthema. Man wird schief angeguckt, wenn man ohne guten Anlaß das Thema anschneidet. Über Geburt und Leben darf man auch mit den Kindern reden, aber bloß nicht über den Tod und auch nicht über psychische Krankheiten, schon gar nicht ehrlich und authentisch. Kein Wunder, daß keiner darauf vorbereitet ist. Angesichts der Tatsache, daß durch Selbstmord mehr Menschen sterben als durch Tötungen und Unfälle zusammen, sollte man doch meinen, daß es ein größeres Thema sei.
@Christine-Walther
Der Spruch hätte von meiner Mutter sein können! Und weil sie tatsächlich öfter mal eingeliefert worden war, kannte ich schon als Jugendliche den Begriff "Drehtürpsychiatrie".
@nonStop
Ich glaube, daß eine Depression leichter zu behandeln ist als eine Psychose. Zu behaupten, jeder, der sterben möchte, sei schwer depressiv oder psychotisch, finde ich aber dennoch zu kurz gegriffen und diffamierend. Du widersprichst dir, wenn du einerseits Eigenverantwortung forderst, aber andererseits eine freie Entscheidung grundsätzlich verbietest. Selbstmord als Strafe für das Umfeld wirkt auf mich kindisch/bockig, aber jeder verhält sich ab und zu kindisch. Und wenn jeder selbst für seine Gefühle verantwortlich sein soll, wieso ist dann der Selbstmörder verantwortlich für die negativen Gefühle seines Umfeldes? Müßten die das nicht auch selbst sein? Es ist genauso emotionale Erepessung, wenn ein Lebensmüder nur weiterleben muß, weil sein soziales Umfeld sonst nicht klarkäme (weil ihr unrealistisches Weltbild zerbricht?). Wirklich verantwortungslos finde ich einen Selbstmord nur dann, wenn damit Dritte (körperlich) gefährdet werden oder wenn Kinder zurückbleiben. Daher finde ich Eltern, die mit Selbstmord drohen, besonders verantwortungslos. Aber wenn ein, sagen wir, emotional reifer Mensch irgendwann sagt, daß er nun keine Lust mehr habe und alle Gegenargumente entkräften kann, dann ist es ideologische Verblendung, dem das per Pathologisierung verbieten zu wollen. Ich habe jedenfalls schon welche getroffen, deren Argumente ich nicht entkräften konnte, und ich kann ziemlich gut argumentieren, wenn mir etwas wichtig ist.
@Christine-Walther
Der Spruch hätte von meiner Mutter sein können! Und weil sie tatsächlich öfter mal eingeliefert worden war, kannte ich schon als Jugendliche den Begriff "Drehtürpsychiatrie".
@nonStop
Ich glaube, daß eine Depression leichter zu behandeln ist als eine Psychose. Zu behaupten, jeder, der sterben möchte, sei schwer depressiv oder psychotisch, finde ich aber dennoch zu kurz gegriffen und diffamierend. Du widersprichst dir, wenn du einerseits Eigenverantwortung forderst, aber andererseits eine freie Entscheidung grundsätzlich verbietest. Selbstmord als Strafe für das Umfeld wirkt auf mich kindisch/bockig, aber jeder verhält sich ab und zu kindisch. Und wenn jeder selbst für seine Gefühle verantwortlich sein soll, wieso ist dann der Selbstmörder verantwortlich für die negativen Gefühle seines Umfeldes? Müßten die das nicht auch selbst sein? Es ist genauso emotionale Erepessung, wenn ein Lebensmüder nur weiterleben muß, weil sein soziales Umfeld sonst nicht klarkäme (weil ihr unrealistisches Weltbild zerbricht?). Wirklich verantwortungslos finde ich einen Selbstmord nur dann, wenn damit Dritte (körperlich) gefährdet werden oder wenn Kinder zurückbleiben. Daher finde ich Eltern, die mit Selbstmord drohen, besonders verantwortungslos. Aber wenn ein, sagen wir, emotional reifer Mensch irgendwann sagt, daß er nun keine Lust mehr habe und alle Gegenargumente entkräften kann, dann ist es ideologische Verblendung, dem das per Pathologisierung verbieten zu wollen. Ich habe jedenfalls schon welche getroffen, deren Argumente ich nicht entkräften konnte, und ich kann ziemlich gut argumentieren, wenn mir etwas wichtig ist.
Und glaubt mir, auch ich steckte schon tief im Sumpf der , Hoffnungslosigkeit , der Traurigkeit , des inneren Schmerzes und Zerrissenheit, Selbstmord Gedanken umtreiben mich, Wut auf diese Ungerechtigkeit die mir wiederfuhr, tiefer selbstmitleid , auch ich war schon am Boden , habe meine wunden geleckt ...doch ich habe es geschafft daraus zu kommen, mein Kopf zu heben , über den Tal der tränen zu blicken , ich habe Hilfe gesucht , ich habe Ratschläge angenommen , ich habe gelernt das negative nicht mehr soviel Raum zu geben, habe verstanden und akzeptiert , das die Vergangenheit nicht alles ist und auch nicht veränderbar ist, habe gelernt neues vertrauen aufzubauen , habe gelernt das nicht alles nur schlecht ist und das Menschen andere Menschen verletzen können , nicht immer willentlich ..habe gesehen das es andere Wege gibt , habe sie ausprobiert, habe einige Wege als gut befunden andere als weniger gut , habe gelernt zu verzeihen , habe um das getrauert, was ich verlor, habe mein Platz im Leben neu gefunden, habe das was mich runterzog hinter mir gelassen , habe Dinge in die hand genommen und verändert ( zb Schulden ) habe mich aus all diesen elend befreien können , niemand sagt das das einfach ist , sein Leben in die Hand zu nehmen und zu verändern , das ist es wahrlich nicht, doch nun kann ich die Sonne wieder sehen, fühlen ...Ich kann viel glücklicher und positiver Leben als wie ich noch in diesen hoffnungslosen treibsand steckte, welches ein immer weiter runter zieht, bis man darin ertrinkt ..Ich weiß also wovon ich schreibe ..man kann es schaffen , wenn man es konstruktiv anpackt ..
@ kräng 2..wieso muss man überhaupt androhen sich töten zu wollen ? ..das sagt doch nur aus. Wenn nicht , dann... Was will diese Person mit einer Drohung erreichen, wozu drohen und nicht einfach gehen ? Wozu , wenn nicht diese Person irgendetwas von der anderen abfordern will..ist die Drohung eine Warnung ? Ist es Hilflosigkeit ? Ist es um Hilfe bitten ? Ist es Bestrafung ? Was steckt hinter dieser Drohung ? Nicht hinter ein selbmord Gedanke , sondern die konkrete Ankündigung eines selbst Mordes ? Wenn ich doch gar nicht gerettet werden will, nicht bestrafen will, nicht emotionale Wärme einfordern will, nicht umgestimmt werden will, dann gehe ich doch einfach ...ohne andere schuld oder Verantwortung aufzudrängen ...kommen schuldgefühle der hinterbliebenen nicht automaisch ?, man wird sich immer fragen, hätte, könnte sollte .. mein schwager, dessen bruder hat sich selbst umgebracht, dieser war damals 12 jahre alt ( der junge der sich umbrachte ) mein schwager 14 zu diesen zeitpunkt. Er fand sein Bruder, erhängt auf dem dachboden, tot. Alle zerbrachen daran, keiner wusste warum ? war es ein unfall ? haben sie die warnsignale nicht erkannt ? warum nur erhängte sich dieser junge ? diese fragen zerreissen einem.. und das warum konnte nie aufgeklärt werden, die fragen und die bilder bleiben ein leben lang bei den hinterbliebenen
Und nicht jeder der Selbstmord begehen will, ist depressiv .das hast du falsch verstanden, von mir nicht so gemeint
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