Halbtagspraxis auf Kosten psychisch Kranker?
So, back to topic:
Es scheint auch darum zu gehen, dass diese kassenzugelassenen Therapeuten eine Vollzeit-Kassenzulassung in Anspruch nehmen, aber nur Teilzeit KK-Patienten behandeln.
Wenn man den Artikel genau liest, scheint es so zu sein, dass es bereits die Möglichkeit gibt, auch eine Teilzeit-Kassenzulassung zu erhalten; die meisten Therapeuten aber ihre Vollzeitkassenzulassung auf Vorrat bunkern. Das ist natürlich ein Unding.
Es scheint auch darum zu gehen, dass diese kassenzugelassenen Therapeuten eine Vollzeit-Kassenzulassung in Anspruch nehmen, aber nur Teilzeit KK-Patienten behandeln.
Wenn man den Artikel genau liest, scheint es so zu sein, dass es bereits die Möglichkeit gibt, auch eine Teilzeit-Kassenzulassung zu erhalten; die meisten Therapeuten aber ihre Vollzeitkassenzulassung auf Vorrat bunkern. Das ist natürlich ein Unding.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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So sehe ich das auch...pandas hat geschrieben:So, back to topic:
Es scheint auch darum zu gehen, dass diese kassenzugelassenen Therapeuten eine Vollzeit-Kassenzulassung in Anspruch nehmen, aber nur Teilzeit KK-Patienten behandeln.
Wenn jemand nur halbtags arbeitet und einen halben Kassensitz inne hat, entspricht ja die potentielle Kapazität in etwas der realen Auslastung.
Und damit dass manche Theras eine Vollzeit-Kassenzulassung haben, aber nicht entsprechend Vollzeit haben spielen die Kassen den PT wieder den Ball zu: Das Wartezeitproblem ist doch hausgemacht.
Und diese Grabenkämpfe gehen letztlich zu Lasten von Patienten, wenn es zu wenig Plätze gibt, aber jeder versucht, die Verursachung abzuwälzen.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Und was beinhaltet solche Vollzeit/Teilzeit-Zulassung? Zahl der Patienten, die man behandeln darf/muss? Die Summe, die man maximal von der Kasse bekommen könnte oder was genau? Wie geht das, dass man solche Zulassung "auf Vorrat bunkern" kann?
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw
Madja,
das steht in dem im Eingangspost beinhalteten Artikel.
Hier gibt es eine Diskussion um und über diesen Artikel, mit exkursivem Gebahr.
das steht in dem im Eingangspost beinhalteten Artikel.
Hier gibt es eine Diskussion um und über diesen Artikel, mit exkursivem Gebahr.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Angesichts der lächerlich wenigen, knapp 5 Mio. "Betroffener" wohl kaum.pandas hat geschrieben:Privatversicherte = Sehrgutverdiener[/i] ist ein Klischee.
Und die ebenfalls lächerlich wenigen, gut 4 Mio. Beihilfeberechtigten sind nun auch nicht zu 90% in 'niederen Dienstgraden' verbeamtet.
Merke: Fast 70% der Krankenversicherten in der BRD sind in der GKV!
- ja, die sind auch extrem im Arbeitsmarkt eingespannt! (Hast Du gesehen: 1. sprach ich von "psychischen Krankheiten", nicht von 'Psychotherapiepatienten', und Bildungsferne bzw. Arbeitslosigkeit sind da häufig etwas, das zusammen mit selbigen (Krankheiten!) auftritt bzw. das die Erkrankung verschlimmern kann); 2. schrieb ich "und/oder" - zwischen 35 und 40% der HartzIV-Empfänger, aber "nur" zwischen 20 und 25 % der Berufstätigen ist psychisch krank: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 31033.html).pandas hat geschrieben:Ui, das ist ein Ultra-Klischee, und das in einem PT-Forum.Widow hat geschrieben: Psychische Krankheiten aber sind oft mit "Bildungsferne" und/oder Arbeitslosigkeit verbunden. (Edit: Eher "bildungsferne" Menschen suchen allerdings immer noch deutlich seltener einen Psychotherapieplatz als andere.)
Ansonsten spricht ja schon das, was viele hier von sich erzählen, gegen diese Behauptung.
Da tauchen schwere psychische Krankheiten bei Abiturientinnen auf
Klar, jenen pösen, pösen ambulanten Therapeuten ist nur daran gelegen, jene guten, guten arbeitstätigen Menschen scharenweise vollkommen lebensunfähig zu machen und zunächst der berühmten Stabilisierung halber in die stationären Einrichtungen ihrer Kollegen zu treiben und hinterher selbst weiterbehandeln zu können! (Ich frag' mich nur: Wovon sollen all jene pösen, pösen ambulanten Therapeuten in der Zwischenzeit leben?)pandas hat geschrieben:Aber: Wenn ambulante Therapeuten keine Therapiezeiten anbieten, die arbeitstätige Menschen in Anspruch nehmen können, so ist das eventuell selffulfilling: Eventuell kommt dann erst die Arbeitsunfähigkeit wegen BurnOut o.ä. und daran gebunden auch eventuell die Arbeitslosigkeit.
Auch hier spricht zweifelsohne eine Frau vom Fach! Bin schwer beeindruckt, werde das sofort an meine FreundInnen weiterleiten, die LehrerInnen sind. Darf ich fragen, ob Du Dich für Antworten auf Fragen nach dem Ort jenes "Machtplus[es]" zur Verfügung stellst? Gibt es Wünschelruten? Vertreibst Du die? Ich bin sicher, meine FreundInnen würden ihre paar Kröten durchaus dafür ausgeben.pandas hat geschrieben:Allerdings haben Lehrer hier im Moment ein politisches Machtplus, da es viel zu wenig Lehrer gibt.
Warst Du mal Lehrerin? Warst Du mal Therapeutin? Worauf gründet sich Dein "Denken"?pandas hat geschrieben:Ich denke aber nicht, dass das vergleichbar ist mit den Nachbereitungszeiten von Einzeltherapiestunden.
Zuletzt geändert von Widow am Mo., 28.07.2014, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
@pandas, was Du nicht sagst.
Ich habe den Artikel gelesen und das einzige, was da steht, ist, dass Vollzeitzulassung 36 Arbeitsstunden beinhaltet. Und die Kassen wissen, dass die Therapeuten "weniger" arbeiten, weil die für weniger als 36 Stunden die Woche zahlen müssen. Mehr eigentlich nicht, außer Schuldzuweisung und politisches blabla.
Aber gut, ich kann auch als "keine Ahnung" dar stehen. Macht mir nichts aus.
Ich habe den Artikel gelesen und das einzige, was da steht, ist, dass Vollzeitzulassung 36 Arbeitsstunden beinhaltet. Und die Kassen wissen, dass die Therapeuten "weniger" arbeiten, weil die für weniger als 36 Stunden die Woche zahlen müssen. Mehr eigentlich nicht, außer Schuldzuweisung und politisches blabla.
Aber gut, ich kann auch als "keine Ahnung" dar stehen. Macht mir nichts aus.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw
Madja,
aber aus dem, was Du gelesen hast, erschließt sich doch, dass viele Therapeuten sich eine Vollzeitzulassung bunkern, obwohl sie nur in Teilzeit arbeiten und folglich weniger Therapieplätze anbieten und Therapien durchführen, als es ihre Vollzeitzulassung vorsieht.
(Nicht nur) dadurch entstehen Engpässe auf dem Markt, was sich in langen Wartezeiten und/oder aufwendiger Sucherei für KK-Patienten niederschlägt. Wenn diese Therapeuten offiziell nur eine Teilzeit-Zulassung in Anspruch nehmen würden, könnten neue jüngere (o.ä.) Therapeuten mehr Kassenzulassungen bekommen. Ist aber nicht so.
Dieses Geschiebse (als auch die Abstandszahlungen für Zulassungen an sich, was wohl an Korruption grenzt) ist nicht gerade ein verantwortungsvolles Verhalten von den verehrten zugelassenen Therapeuten und Therapeutinnen.
aber aus dem, was Du gelesen hast, erschließt sich doch, dass viele Therapeuten sich eine Vollzeitzulassung bunkern, obwohl sie nur in Teilzeit arbeiten und folglich weniger Therapieplätze anbieten und Therapien durchführen, als es ihre Vollzeitzulassung vorsieht.
(Nicht nur) dadurch entstehen Engpässe auf dem Markt, was sich in langen Wartezeiten und/oder aufwendiger Sucherei für KK-Patienten niederschlägt. Wenn diese Therapeuten offiziell nur eine Teilzeit-Zulassung in Anspruch nehmen würden, könnten neue jüngere (o.ä.) Therapeuten mehr Kassenzulassungen bekommen. Ist aber nicht so.
Dieses Geschiebse (als auch die Abstandszahlungen für Zulassungen an sich, was wohl an Korruption grenzt) ist nicht gerade ein verantwortungsvolles Verhalten von den verehrten zugelassenen Therapeuten und Therapeutinnen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Quelle: http://www.zeit.de/2011/47/C-PsychotherapeutenWer nach der Approbation keinen Zuschlag für eine Praxis erhält, dem bleibt nur, einem älteren Kollegen dessen Sitz ganz oder in Teilen abzukaufen. Markus Hückelheim hat im Januar 20.000 Euro für einen halben Praxissitz im brandenburgischen Jüterbog bezahlt. Die Preise in der Hauptstadt hätte sich der 41-Jährige nicht leisten können. »Das Höchste, von dem ich je gehört habe, waren 80.000 Euro. Das ist doch Irrsinn.« Zu zahlen, um seinen Beruf ausüben zu können, findet er absurd. »Die Zulassung sollte nichts kosten. Man profitiert ja nicht mal von einem Patientenstamm, den man vom Vorgänger übernimmt, wie etwa ein Allgemeinmediziner. In der Psychotherapie geht es um eine langfristige Zusammenarbeit, eine Vertrauensbeziehung.«
und um alle Zweifel zu entledigen, hier die Realität.
http://www.ptk-hamburg.de/mitglieder/se ... tml#132462
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Ja aber, pandas, wer verknappt den gezielt und schamlos den "Markt" (der niemals einer sein dürfte, weil es um das Gesundheitswesen geht und nicht um Kapitalismus - aber das Gesundheitswesen in der BRD ist seit der sogen. Wiedervereinigung einfach zu einem "Markt" gemacht worden, wie alles andere auch, das sui generis nicht marktförmig ist):
Wir, der Souverän. Wir haben das getan und tun das.
Wir wählen alle paar Jahre die Funktionäre des Systems durch unsere Kreuzchen auf den Wahlzetteln.
Und jene Funktionäre funktionieren dann meist in die eigene Tasche, indem sie Lobbyisten willfahren.
Arztpraxensitze werden ebenfalls und seit vielen Jahrzehnten (und für noch viel astronomischere Summen) 'verhökert', weil auch die vom Gesetzgeber (also UNS ALLEN) und von den Kassenärztlichen Vereinigungen und von den Krankenkassen genauso kontingentiert sind wie die Psychotherapeutenkassenzulassungen.
Wir, der Souverän. Wir haben das getan und tun das.
Wir wählen alle paar Jahre die Funktionäre des Systems durch unsere Kreuzchen auf den Wahlzetteln.
Und jene Funktionäre funktionieren dann meist in die eigene Tasche, indem sie Lobbyisten willfahren.
Arztpraxensitze werden ebenfalls und seit vielen Jahrzehnten (und für noch viel astronomischere Summen) 'verhökert', weil auch die vom Gesetzgeber (also UNS ALLEN) und von den Kassenärztlichen Vereinigungen und von den Krankenkassen genauso kontingentiert sind wie die Psychotherapeutenkassenzulassungen.
Gibt es denn überhaupt "Teilzeitkassenplätze"? So wie ich das sehe, kann man sich zwar einen Kassenplatz mit einem Kollegen teilen, aber von 30%-, 40%- oder 70%-Kassenplätzen habe ich noch nichts gehört. Die Kasse berechnet ihre Plätze definitiv nicht nach Therapeutenstunden, sondern nach Therapeuten pro Gebiet. Und da liegt einfach mal der (leicht zu behebende) Fehler im System. Der Mangel ist gewollt.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Hm. So wie ich es verstanden habe, gibt es offiziell halbe Kassenplätze, d.h. faktisch ein Therapeut muss nicht, wenn er die 36 Stunden nicht ausfüllen kann/möchte (d.h. nicht entsprechend viele Therapiestunden durchführt), seine VZ-Zulassung aufrechterhalten, sondern er kann sie offensichtlich mit einem Kollegen teilen oder vielleicht doch auch direkt bei der KK seine Kapazität der 36 Stunden reduzieren lassen?
Aber es läuft auf dasselbe hinaus:
Laut Artikel wurde ermittelt, dass etliche Therapeuten ihre 36 Stunden nicht ausfüllen.
Würden sie ihren VZ-Platz mit einem Kollegen teilen, so wäre dies ja nicht der Fall. Dann hätte die Ermittlung ergeben, dass die 36 Stunden faktisch ausgefüllt werden, der beschriebene Mangel wäre nicht da.
Es geht folglich schon aus dem Artikel hervor, dass es etliche Therapeuten gibt, die eine 36-StundenVZ-Zulassung innehalten, aber zu wenig arbeiten und einige ihrer Stunden aus der Zulassung schlicht verfallen lassen, wodurch diese Stunden im Versorgungsplan faktisch fehlen.
Dass die Berechnung der KK über die notwendige Anzahl von Zulassungen schlicht planwirtschaftlich ist und so nicht funktionieren kann, ist auch plausibel.
Nichtsdestotrotz wären hier die Therapeuten MIT Zulassung in Verantwortung, wenn sie Teilzeit arbeiten, ihre Zulassung dann auch zu teilen, und nicht als VZ vor sich hinschleifen lassen.
Aber es läuft auf dasselbe hinaus:
Laut Artikel wurde ermittelt, dass etliche Therapeuten ihre 36 Stunden nicht ausfüllen.
Würden sie ihren VZ-Platz mit einem Kollegen teilen, so wäre dies ja nicht der Fall. Dann hätte die Ermittlung ergeben, dass die 36 Stunden faktisch ausgefüllt werden, der beschriebene Mangel wäre nicht da.
Es geht folglich schon aus dem Artikel hervor, dass es etliche Therapeuten gibt, die eine 36-StundenVZ-Zulassung innehalten, aber zu wenig arbeiten und einige ihrer Stunden aus der Zulassung schlicht verfallen lassen, wodurch diese Stunden im Versorgungsplan faktisch fehlen.
Dass die Berechnung der KK über die notwendige Anzahl von Zulassungen schlicht planwirtschaftlich ist und so nicht funktionieren kann, ist auch plausibel.
Nichtsdestotrotz wären hier die Therapeuten MIT Zulassung in Verantwortung, wenn sie Teilzeit arbeiten, ihre Zulassung dann auch zu teilen, und nicht als VZ vor sich hinschleifen lassen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Zum neu aufgebrachten Exkurs:
first read, then discuss
Quelle: Maaz, Hans-Joachim http://ejmh.eu/mellekletek/2011_2_213_Maaz.pdfEs wird die Geschichte der Psychotherapie der DDR mit besonderer Betonung der psychodyna-
misch-psychoanalytischen Methodenentwicklung dargestellt. Der Kampf um psychoanalytische
Theorie und Praxis war nicht nur für die Therapie-Konzepte, sondern auch für die persönliche
Entwicklung von Psychotherapeuten und als Möglichkeit zur Distanzierung vom politisch-ideo-
logischen Gesellschaftssystem der DDR von Bedeutung. Es wird aber auch ein Überblick über
die vielfältigen Psychotherapie-Methoden in der DDR gegeben. Die Organisationsstrukturen der
Psychotherapie, gestaltet durch die Gesellschaft für ärztliche Psychotherapie der DDR, durch die
Gesellschaft für Psychologie der DDR, durch die Regionalgesellschaften, durch das abgestufte
System der Diagnostik und Therapie neurotisch-funktioneller Störungen mit dem Facharzt für
Psychotherapie, dem Fachpsychologen der Medizin und einer fachspezifischen Subspezialisie-
rung „Psychotherapie“ machen die beeindruckende Entwicklung der Psychotherapie in der DDR
deutlich. Dabei werden die Schwierigkeiten der gesellschaftlichen Anerkennung der Psychothe-
rapie in der DDR bis zur Integration in das bundesdeutsche System der Richtlinien-Psychothe-
rapie nach der „Wende“ in der DDR dargestellt.
first read, then discuss
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Zu wenig Einsatz für Kassenpatienten?
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... 1355003458
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... 1355003458
(...)
"Der in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geäußerte Verdacht ist unzutreffend", sagte die Bundesvorsitzende der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV), Dipl.-Psych. Barbara Lubisch am Montag der "Ärzte Zeitung". Psychotherapeuten dürften gar nicht gleichzeitig die einen Patienten per Sachleistung und andere per Kostenerstattung abrechnen. Das hat auch der GKV-Spitzenverband bestätigt.
(...)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hat hier jemand mal seinen Therapeuten gefragt, wie "faul" er ist?
Ich habe gestern gefragt und folgende Auskunft erhalten:
- 38 bis 40 Therapiewochen pro Jahr
- im Schnitt 24 "normale" Therapiestunden pro Woche; dabei wird nicht zwischen Kasse und privat unterschieden, so wie auch bei der Vereinbarung des Erstgesprächs nicht gefragt wird, wie jemand versichert ist; wenn es passt, dann bekommt der Patient ein Therapieangebot, sofern er kommen möchte; es kann es sein, dass der Anteil der Privatpatienten mal 0% beträgt und mal 75% (O-Ton: Meine Sie wirklich, ich mache es von etwa 11 Euro pro Stunde abhängig, ob jemand bei mir einen Platz bekommt?)
- im Durchschnitt kommen dann noch 3 "Sonderstunden" hinzu, weil ein Patient eine höhere Frequenz benötigt, Zusatzstunden wegen akuter Dinge nötig sind oder es überlappende Therapien gibt (eine Therapie läuft gerade aus, eine andere soll aber schon beginnen)
- etwa 2 probatorische Sitzungen pro Woche, wovon nur eine in der Regel stattfindet und der zweite Patient weder erscheint noch die Sitzung absagt
- 8 Stunden mit zwei Lehranalysanden
- 2 bis 3 Supervisionsstunden pro Woche (sowohl eigene Supervision bei einem Kollegen als auch Supervision eines Kollegen)
Obendrauf kommen dann noch Berichte, Anträge und die Vor- bzw. Nachbearbeitung der Stunden. Diese Vor- bzw. Nachbearbeitung ist mal in den 5 Minuten zwischen den Stunden erledigt, mal auch nicht. Mit dem "normalen" Therapiebetrieb inklsuive Supervision kommt sie auf 35 bis 40 Stunden die Woche. Die Ausbildung der Kandidaten kommt dann noch dazu. Weiterbildung bucht meine Thera unter Freizeit, weil es ihr Vergnügen bereitet.
Ich habe nicht den Eindruck, dass da jemand auf der faulen Haut liegt. Und ja, sie hat eine vollen Kassensitz.
Ich habe gestern gefragt und folgende Auskunft erhalten:
- 38 bis 40 Therapiewochen pro Jahr
- im Schnitt 24 "normale" Therapiestunden pro Woche; dabei wird nicht zwischen Kasse und privat unterschieden, so wie auch bei der Vereinbarung des Erstgesprächs nicht gefragt wird, wie jemand versichert ist; wenn es passt, dann bekommt der Patient ein Therapieangebot, sofern er kommen möchte; es kann es sein, dass der Anteil der Privatpatienten mal 0% beträgt und mal 75% (O-Ton: Meine Sie wirklich, ich mache es von etwa 11 Euro pro Stunde abhängig, ob jemand bei mir einen Platz bekommt?)
- im Durchschnitt kommen dann noch 3 "Sonderstunden" hinzu, weil ein Patient eine höhere Frequenz benötigt, Zusatzstunden wegen akuter Dinge nötig sind oder es überlappende Therapien gibt (eine Therapie läuft gerade aus, eine andere soll aber schon beginnen)
- etwa 2 probatorische Sitzungen pro Woche, wovon nur eine in der Regel stattfindet und der zweite Patient weder erscheint noch die Sitzung absagt
- 8 Stunden mit zwei Lehranalysanden
- 2 bis 3 Supervisionsstunden pro Woche (sowohl eigene Supervision bei einem Kollegen als auch Supervision eines Kollegen)
Obendrauf kommen dann noch Berichte, Anträge und die Vor- bzw. Nachbearbeitung der Stunden. Diese Vor- bzw. Nachbearbeitung ist mal in den 5 Minuten zwischen den Stunden erledigt, mal auch nicht. Mit dem "normalen" Therapiebetrieb inklsuive Supervision kommt sie auf 35 bis 40 Stunden die Woche. Die Ausbildung der Kandidaten kommt dann noch dazu. Weiterbildung bucht meine Thera unter Freizeit, weil es ihr Vergnügen bereitet.
Ich habe nicht den Eindruck, dass da jemand auf der faulen Haut liegt. Und ja, sie hat eine vollen Kassensitz.
Ich glaube, hier wollte auch niemand Therapeuten generell unterstellen, dass sie faul sind ... Ich muss meine Analytikerin gar nicht extra interviewen, um mir sicher zu sein, dass sie das nicht ist.
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