Sobald man es auf die Schuldebene hebt, kann man es mlgw. auch nicht mehr "neutral" betrachten... für mich hat Erklärung und Prophylaxe jedenfalls nicht unbedingt etwas mit Schuld oder Ent-Schuldigung zu tun.Seelenspiegel hat geschrieben:Nach meiner Beobachtung und somit entstandenen Meinung wird den Genen sehr gerne und sehr schnell eine Schuld zugewiesen.
Es scheint schon so zu sein, dass auch für Cholesterin eine genetische Veranlagung anzunehmen ist... aber Fehlverständnis fängt dann an, wenn man meint, absolut nicht gegensteuern zu könnnen... denn dann geht man wieder von einem Absolutismus einzelner Faktoren anstelle von Mechanismen der Verflechtung verschiedener Faktoren aus.Ein Beispiel dafür wäre ein simpler hoher Cholesterinspiegel: Eine Mitpatientin auf Reha meinte, sie könne nichts dagegen machen, weil dieser bei ihr genetisch bedingt wäre. Mutter und sogar Oma waren ebenfalls betroffen.
Nach nur 3 Wochen Reha und damit gesunder Ernährung mit Beratung von Diätologinnen sank der Spiegel um mehr als 60 Punkte. Das ist alles andere als ein Einzelfall.
So nebenbei: Trotz dieser Tatsache hielt sie an ihrer Überzeugung ihres genetischen Dilemmas fest …
Früher hat man Cholesterin noch stärker mit der Ernährung in Verbindung gebracht als heute, so zumindest mein Kenntnisstand. M.W. schätzt man die Bedeutung der Ernährung geringer ein als früher angenommen (der Körper produziert ja auch selbst Cholesterin, da lebensnotwendig). Der gesunde Körper, der auch nicht durch best. Risiken vorbelastet ist, reguliert den Spiegel gut. Bei manchen Menschen versagt der Mechanismus, dass der Körper weniger Cholesterin produziert, wenn die Zufuhr von außen höher ist. Bzw. es wird körpereigen zuviel Cholesterin produziert. Dann muss man eben umso mehr auf Ernährung/Sport achten... manchmal braucht es aber auch Medikamente (soweit ich weiß, gibt es unterschiedliche Formen... ein Arzt beleuchtet das sicherlich ebenfalls differenzierter als ein Forum das kann)...
Wenn Risiken bestehen, finde ich persönlich sinnvoll, wenn man sie kennt... nur so kann man auch bereits prophylaktische gegensteuern.Genetische Faktoren spielen zwar bei den meisten Fettstoffwechselstörungen eine Rolle. Allerdings kommen sie häufig erst bei einer ungesunden Lebensweise – mit einer unausgewogenen, einseitigen Ernährung, Übergewicht oder Bewegungsmangel – zum Tragen.
http://www.cholesterinspiegel.de/ursach ... inspiegel/