Jungfrau/mann (27) sein zerstört mein Leben
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Einerseits würde ich dir gerne widersprechen, andererseits....scheiß drauf. Ja, die Thematik geht mit einem massiven Leidensdruck einher, daher kann man das auch einfach mal so stehen lassen. Ich denke, das ist es nämlich, was die meisten "Normalos" (angenommen, es gäbe sowas) einfach nicht begreifen können: Das Leiden, das damit verbunden ist. Die denken sich meist nur "ach, ich war auch einmal 2 Jahre Single" oder "ich hatte mein erstes mal auch erst mit 19". Blöde Normalos, ey...
Also ganz ehrlich, wenn man mir anbieten würde einen Monat lang ein Frauenschwarm zu sein, sodass alle Frauen mich unbedingt wollen und ich jede Nacht ne andere haben könnte, jedoch nach dem Monat würde ich sterben - ich würde ernsthaft darüber nachdenken. Und das zeigt vielleicht anderen wie der Leidensdruck ist. Aber leider ist es wirklich so...man bekommt nur gesagt: "Stell dich nicht so an!" Die Leute verstehen nicht, wie verheerend das Gefühl garnicht attraktiv für das andere Geschlecht zu sein für den eigenen Selbstwert ist.
Ich möchte die AB-Problematik nicht bagatellisieren.
Der TE ist 27.
Aber,
würde es wirklich etwas ändern, wenn er mit, mit 22 mal eine "6-Wochen-Beziehung" , mit 24 mal einen "ONS" und mit 26 mal eine "3-Monatsbeziehung" gehabt hätte?
Er wüßte, wie sich Küsse anfühlen, wie sich Sex anfühlt, wie es sich anfühlt "geliebt" zu werden, und dass er nicht grundsätztlich abgelehnt wird.
Aber im Resultat wäre er doch nicht grundsätzlich weiter.
Nur mal so als Input.
Lg
Pitt
Der TE ist 27.
Aber,
würde es wirklich etwas ändern, wenn er mit, mit 22 mal eine "6-Wochen-Beziehung" , mit 24 mal einen "ONS" und mit 26 mal eine "3-Monatsbeziehung" gehabt hätte?
Er wüßte, wie sich Küsse anfühlen, wie sich Sex anfühlt, wie es sich anfühlt "geliebt" zu werden, und dass er nicht grundsätztlich abgelehnt wird.
Aber im Resultat wäre er doch nicht grundsätzlich weiter.
Nur mal so als Input.
Lg
Pitt
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Ok, attraktive Vorstellung, andererseits ist das aber natürlich überhaupt nicht das, worum es hier geht. Ein Leben ohne Beziehungserfahrungen verleben zu müssen, ist einfach ein denkbar ungünstiges Problem, da jeder Mensch als AB geboren wird, es ist sozusagen der Naturzustand, daher glaubt auch jeder mitreden zu können und kommt dann mit so klasse Vorschlägen wie "Ansprüche hinterfragen". Jo, danke. Das unglückliche ist einfach, dass die Problematik bis zu einem gewissen Grad ganz normal ist, einfach ein natürlicher Teil des Lebens, aber für manche Menschen bleibt es ein ewiges Problem, das ganze Leben lang. Selbst einem Forum wie diesem zählt man mit unserem Problem noch zu den komischeren Vögeln (habe ich zumindest subjektiv das Gefühl), da sich zahlreiche psychopathologische Verhaltensweisen erst im intersubjektiven Umgang zeigen, in Beziehungen, aber dafür muss man erst einmal in der Lage sein, diese entstehen zu lassen.Tom882 hat geschrieben:Also ganz ehrlich, wenn man mir anbieten würde einen Monat lang ein Frauenschwarm zu sein, sodass alle Frauen mich unbedingt wollen und ich jede Nacht ne andere haben könnte, jedoch nach dem Monat würde ich sterben - ich würde ernsthaft darüber nachdenken.
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Also erstmal gibt es keine negativen und positiven Eigenschaften, höchsten angenehme und unangnehme. Und zweitens musst du zwischen Eigenschaften unterscheiden, die eher für die Beziehungsanbahnung relevant sind und solche, die für die Beziehung an sich wichtig sind. Das sind nämlich teilweise erheblich unterschiedliche Eigenschaften. Aber natürlich hast du Recht, dass es gewisse objektive Kriterien gibt, nach denen dein Erfolg steigen oder sinken kann.Tom882 hat geschrieben:Wenn nun viele dieser Nachteile zusammen kommen, so bekommt man einen AB. Es kann z.B. sein, dass ein Mensch schüchtern ist, kleiner als der Durchschnitt, ein asymetrisches Gesicht hat, vielleicht noch eine Behinderung, möglicherweise psychische Krankheiten, Lebensstil und angelernte Verhaltensmuster. Durch diese Faktoren sinkt die statistische Wahrscheinlichkeit eine den eigenen Anforderungen und Wünschen entsprechende Partnerin zu finden ab. Die Anzahl möglicher Kandidatinnen reduziert sich mit jeder negativen Eigenschaft weiter. Wichtig ist dabei, dass das keineswegs immer so sein muss wie man es sich gemeinhin vorstellt. Ein AB kann z.B. optisch völlig attraktiv sein - er muss keinem Nerd- oder Loserklischee entsprechen. Es reicht z.B. wenn ein sogar überdurchschnittlich attraktiver, ansonsten völlig normaler Mann keinerlei Initiative ergreift und jede von Frauen ausgehende Initiative abblockt. Das wäre z.B. ein K.O. Negativ-Faktor.
Das ist der beste Ansatz. Ganz klar sind wir alle vorgeprägt, und manche Eigenschaften lassen sich ganz bestimmt nur sehr gering bis gar nicht verändern. Aber ein paar Dinge kann man glaube ich schon machen (z.B. Sport etc.).Tom882 hat geschrieben:2. Er versucht so viele wie möglich der Negativfaktoren zu beheben und sich selbst zu optimieren um so die statistische Wahrscheinlichkeit zu erhöhen (Psychotherapie, Diät, Trainieren, Flirtseminare, Berufs- und Wohnortwechsel, größere Anzahl von Kontakten). Dies gelingt den ABs jedoch selten, da ihnen das Bewusstsein über die Problemfaktoren oft fehlt. Manche Problemfaktoren sind außerdem unabänderlich.
Und der erste Ansatz ist immer - denke ich - zu versuchen sich emotional etwas unabhängiger von anderen zu machen. Ich habe ein paar Kumpels, die in ihren Beziehungen dermaßen emotional abhängig von ihren Freundinnen, dass sie sich alles gefallen lassen, sich fertig machen lassen und sich bis zum letzten verbiegen. Und das kann langfristig auch nicht funktionieren. Denen sage ich immer, dass sie versuchen sollen sich emotional unabhängiger von den Frauen zu machen, dass sie mal machen sollen wozu sie Spaß haben und schei** egal was andere bzw. die Freundinnen dazu sagen. Oder dass sie sich beruflich reinhängen sollen, damit sie mehr erreichen. Das Hauptproblem ist, dass man sich nicht sagen darf "Dies und jenes mache ich nur, wenn ich eine Partnerin hätte, aber alleine mache ich das nicht". Damit blockiert man noch mehr, auch wenn viele Dinge sicherlich zu zweit viel mehr Spaß machen. Ich weiß, ich kann das auch net immer und es gibt Tage wo ich wirklich auch total unmotiviert bin, aber insgesamt kann das schon auch etwas oder schrittweise funktionieren.
Mach dich doch nicht andauernd selbst so fertig, dass ist ja krass. Aber trotzdemTom882 hat geschrieben:Wie sollen Normalos nun z.B. hier darauf reagieren? Ich persönlich wünsche mir einfach Verständnis. Oder anders gesagt: Ja in der Tat wäre es hilfreich wenn man einfach sagt: "Oh Mann, ja das ist echt sch***. Tut mir leid!" und fertig. Genauso würde man mit einem Behinderten umgehen. Man würde nicht einem Querschnittsgelähmten sagen: "Versuche dies und das, dann kannst du vielleicht doch gehen." oder "lass einfach mal das verkrampfte Wollen weg - dann wirst du plötzlich ganz von alleine gehen können.". Nein! Man sagt ihm einfach: "Ich kann sehr gut verstehen, dass es schwierig für dich ist behindert zu sein und das tut mir sehr leid." und genau das wünsche ich mir auch als AB von anderen zu hören. Einfach Verständnis und anerkennen, dass es schwer ist. Kein Mitleid oder so - einfach nur Verständnis dafür dass die Dinge sind wie sie sind und dass es nicht leicht ist damit klarzukommen für einen Betroffenen.
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Mit dieser Gewissheit wäre er auf jeden Fall um einen entscheidenden Schritt weiter im Leben, was sich auch auf andere Lebensbereiche auswirken sollte.Pitt hat geschrieben: und dass er nicht grundsätztlich abgelehnt wird.
Es ist halt schon hart: 15,9 Jahre ist der Durchschnittsdeutsche alt wenn er das erste mal Sex hat. Warum kriege ich nicht gebacken was jeder 15 jährige Bengel hinbekommt? Warum hat der Durchschnittsdeutsche 2 mal die Woche Sex und ich kriegte das obwohl ich es wollte exakt 0 mal zu Stande? Ich fühle mich als ob jeder Hosenscheißer mehr auf die Kante kriegt als ich.
Immerhin schwächte das kleine Wort "wirklich" die Aussage ab.Tom882 hat geschrieben:Das soll heißen, dass AB zu sein ein Problem ist auf das es drei Lösungen gibt von denen aber keine wirklich funktioniert.
Als ehemalige AB habe ich es immer motivierend gefunden, wenn ich von anderen ABs erfahren habe, die es dennoch geschafft haben. Leider habe ich aber mitunter erst spät erfahren, wer in meinem erweiterten Umfeld AB war. Insgesamt waren es doch mehr, als ich gedacht hatte. Sie haben sich aber oft erst NACHHER geoutet, NACHDEM sie diesen Zustand gelöst hatten und damit einen Erfolg als "Happy End" hintanstellen konnten.
Insgesammt kenne ich also, mich eingeschlossen, sechs ABs, wovon alle zwischen 28 und 35 aus diesem Dasein getreten sind, Männer und Frauen in gleichem Maße, was der eine interessante Aspekt ist, der andere: Alle ehem. ABs haben ehem. ABs zum Partner. Manche, indem sie einen kurzen Umweg um einen erfahreneren Partner machten, andere, die sich als AB fanden. Keiner davon hat aber explizit nach einem AB gesucht. Die Geschichten, wie sie zusammenkamen waren mitunter außergewöhnlich (um nicht zu sagen filmreif) und defintiv nicht in irgendeinem statistischen Mittel zu finden. Eine weitere Beobachtung, die ich mache: Die Beziehungen unter ehemaligen ABs sind anders. Erstens: Keines der Paare hat Kinder und jedes Paar wirkt insgesamt miteinander glücklicher, und zwar auf eine seltsam ruhige, starke Art, als andere Paare. Vielleicht ist es Dankbarkeit oder das Wissen, dass Liebe und Nähe nicht so selbstverständlich sind, sie einfach höher gehalten werden, weil sie so lange vermisst wurden. Die Nähe zwischen den Ab-Paaren wirkt spürbar intensiver und loyaler. Und: Keiner der ABs ist irgendwie ein optisches Monster. Einige sind sogar bildhübsch. Auch beruflich finden sie sich sogar bis zum Arzt und Uni-Professor. Man kann also durchaus sagen, Intellekt und Optik spielen keine Rolle. Aber das Selbstvertrauen (in privaten Dingen – beruflich sind sie eloquent und kompetent, was wohl daran liegt, sich eben mehr in den Beruf zu steigern.) Wobei natürlich die Henne-Ei-Frage besteht. War das Selbstvertrauen im Eimer und daher wurden sie ABs, oder erhielten sie durch ihr AB-Dasein ein immer schlechteres Selbstvertrauen.
Hier kann ich nur für mich sprechen, und es geht Hand in Hand, aber durch das AB-Dasein hat sich der Zustand deutlichst verschlechtert. Vor allem, wenn ich sah, wie andere schüchterne Leute in meinem Alter Liebe fanden.
Dein erster Beitrag klang sehr distanziert und versachlicht (kenne ich aber auch aus meiner Zeit), bei diesem letzten kommt schon eher der Schmerz raus, den ich auch soooo gut kenne. Ich musste damals zusehen, wie meine jüngeren Schwestern teilweise bereits mit 13 anfingen, Freunde heimzubringen. Das hat mir das Herz herausgerissen. Warum sie, was ist mit ihnen anders? Was stimmt mit mir nicht? m allerschlimmsten fand ich immer Verlobungen. Da besoff ich mich dann bis zur Besinnungslosigkeit ... und hoffte, ich sterbe.Tom882 hat geschrieben:Warum kriege ich nicht gebacken was jeder 15 jährige Bengel hinbekommt? [...]
Ich versuche, herauszufinden, welcher deiner angeführten Punkte bei mir dazu führte, diesen Zustand zu verlassen. Ich war zwar extrem schüchtern, aber ich habe dennoch den ersten Schritt (und einige weitere) auf meinen ersten Freund zu gemacht. Aus heutiger Perspektive weiß ich, dass ich hätte schwarz werden können, ehe er auch nur den kleinen Finger gerührt hätte.
Selbstoptimierung habe ich die ganze Zeit über betrieben, ergebnislos. Man kann eher sagen, die Umwelt hat sich verändert und stellte mir den Kerl hin. Ich kann nur vermuten, aber wäre das nicht der Fall gewesen, wer weiß, ob ich nicht heute immer noch AB wäre. Oder hätte ich einen anderen gefunden? Du meinst, loslassen ist kein Tipp. Hätte ich damals auch so empfunden. Dennoch kam erst damit diese gewisse Sch**draufmentalität, die es einfacher machte und Männer von ihrem Sockel holte.
Ja, wäre besser gewesen. Keiner der Tipps, den mir irgendeiner gab, half. Nur das Gespräch mit der AB war hilfreich insofern, als dass ich mich wenigstens einmal verstanden fühlte. Mich interessierte brennend, wie das Zusammenkommen mit ihrem Mann war und sofern sie einen Tipp gab, so den, mich nicht zu verbiegen, verstecken oder verstellen, weil Authentizität wichtiger ist, als ein cooles Auftreten. Und das schaffte ich aber erst, als ich aufgab, bis dahin war ich zu bedürftig, um unverkrampft zu sein.Tom882 hat geschrieben:Ja in der Tat wäre es hilfreich wenn man einfach sagt: "Oh Mann, ja das ist echt sch***. Tut mir leid!" und fertig.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Auf mich wirkt sowas leider nur bedingt motivierend. Auch wenn ich mich sehr gut identifizieren kann, mit dem was du schreibst, und ich dir für deine Offenheit danken möchte....die Story mit "erst musste ich mich komplett aufgeben" klingt für mich eher nach "Es war einmal...Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich noch heute". Da fehlt doch was, das kann doch nicht alles gewesen sein. Und selbst wenn man sich in der überaus glücklichen Lage schätzen kann, sich passiv verhalten zu können wie ein Stein, dann muss zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, sich darauf einlassen zu können, einen anderen Menschen ins eigene Leben zu lassen, was ein Mindestmaß an Selbstwert erfordert. Nur weiß ich einfach nicht, wo ich diesen Selbstwert hernehmen soll, der wächst leider nicht auf Bäumen.Rezna hat geschrieben: Als ehemalige AB habe ich es immer motivierend gefunden, wenn ich von anderen ABs erfahren habe, die es dennoch geschafft haben.
((Mal ganz abgesehen davon, dass ich niemals den passiven Teil übernehmen könnte, sondern stets selbst initiieren müsste.))
Richtig, mir geht es auch so: Ich mache nicht nur keinen Schritt auf Frauen zu, ich blocke auch jeden Schritt auf mich zu von Frauen ab. Wenn ich jetzt einfach los lasse und so weiter lebe wie ich meiner Intuition nach handle dann wird es in 1000 Jahren nix. Wie auch, wenn man abblockt?
@Rezna: Bei dir lagen dann halt keine so intensiven Faktoren vor. Wie ich es beschrieben habe. Es gibt durchaus Menschen bei denen ist die Chance ohne Veränderung an einen Partner zu kommen exakt null. Ich gehöre dazu, denn ich bin nicht nur inaktiv sondern blockiere auch jede Kontaktaufnahme anderer. Ich kann also nur versuchen heraus zu finden warum ich das tue und etwas daran ändern. Ansonsten habe ich die Garantie, dass ich allein bleibe.
Hauptsächlich liegt es wohl an dem verlorenen Glauben in die Menschheit. Ich glaube irgendwie, dass es ohnehin nur eine Frage der Zeit ist bis ich ein Messer in den Rücken kriege, weil es bisher eben immer so war. Weil ich inzwischen glaube, dass dies einfach die Natur des Menschen ist abzuwarten bis man einem ein Messer in den Rücken rammen kann und es dann zu tun. Ich sehe bei anderen: Die bekommen auch Messer in den Rücken gerammt, verzeihen das aber schnell. Ich bin da sehr viel sensibler. Vielleicht ist das ein Problem. Ich werde mich auf jeden Fall irgendwie verbiegen müssen, denn so kann es nichts werden. Das liegt in der Logik der Sache. Ich muss zumindest versuchen die niedere Natur des Menschen zu akzeptieren, mich damit zu arrangieren dass man von anderen auf eine Weise behandelt wird die ich als niederträchtiges Hintergehen wahrnehme. Andere arrangieren sich damit und sind daher nicht einsam. Viele Menschen sehen ihre Partner nur als temporären Freudenspender. Vielleicht muss ich einfach versuchen diese Perspektive auch anzunehmen. Wenn dann das Messer in den Rücken kommt kann ich es als ohnehin erwartetes und einkalkuliertes Ereignis leicht zur Seite schieben.
@Rezna: Bei dir lagen dann halt keine so intensiven Faktoren vor. Wie ich es beschrieben habe. Es gibt durchaus Menschen bei denen ist die Chance ohne Veränderung an einen Partner zu kommen exakt null. Ich gehöre dazu, denn ich bin nicht nur inaktiv sondern blockiere auch jede Kontaktaufnahme anderer. Ich kann also nur versuchen heraus zu finden warum ich das tue und etwas daran ändern. Ansonsten habe ich die Garantie, dass ich allein bleibe.
Hauptsächlich liegt es wohl an dem verlorenen Glauben in die Menschheit. Ich glaube irgendwie, dass es ohnehin nur eine Frage der Zeit ist bis ich ein Messer in den Rücken kriege, weil es bisher eben immer so war. Weil ich inzwischen glaube, dass dies einfach die Natur des Menschen ist abzuwarten bis man einem ein Messer in den Rücken rammen kann und es dann zu tun. Ich sehe bei anderen: Die bekommen auch Messer in den Rücken gerammt, verzeihen das aber schnell. Ich bin da sehr viel sensibler. Vielleicht ist das ein Problem. Ich werde mich auf jeden Fall irgendwie verbiegen müssen, denn so kann es nichts werden. Das liegt in der Logik der Sache. Ich muss zumindest versuchen die niedere Natur des Menschen zu akzeptieren, mich damit zu arrangieren dass man von anderen auf eine Weise behandelt wird die ich als niederträchtiges Hintergehen wahrnehme. Andere arrangieren sich damit und sind daher nicht einsam. Viele Menschen sehen ihre Partner nur als temporären Freudenspender. Vielleicht muss ich einfach versuchen diese Perspektive auch anzunehmen. Wenn dann das Messer in den Rücken kommt kann ich es als ohnehin erwartetes und einkalkuliertes Ereignis leicht zur Seite schieben.
Das würde ALLES verändern!!!Pitt hat geschrieben:Ich möchte die AB-Problematik nicht bagatellisieren.
Der TE ist 27.
Aber,
würde es wirklich etwas ändern, wenn er mit, mit 22 mal eine "6-Wochen-Beziehung" , mit 24 mal einen "ONS" und mit 26 mal eine "3-Monatsbeziehung" gehabt hätte?
Er wüßte, wie sich Küsse anfühlen, wie sich Sex anfühlt, wie es sich anfühlt "geliebt" zu werden, und dass er nicht grundsätztlich abgelehnt wird.
Aber im Resultat wäre er doch nicht grundsätzlich weiter.
Nur mal so als Input.
Lg
Pitt
Wenn du was daran ändern willst, mach ein Profil auf einer Dating-Site.
Sag ganz offen, dass du dich nach Nähe und Zärtlichkeit sehnst, und zeige auf, was du einer Frau zu bieten hast. Dann wird das schon klappen. Ich hab meinen Freund gerade so gefunden. Und er mich;)
Erlaube dir doch verletzbar zu sein, versuch nicht was darzustellen was du nicht bist. (Weiberhelt, usw.). Sag dann auch offen, dass du nicht so erfahren bist mit Frauen. Du musst ja nicht gleich sofort sagen, dass du Jungfrau bist. Aber vergiss nicht ausdrücklich zu sagen, wenn du interessiert bist. Wir sind nicht mehr in der Schule, wo das ein Geheimnis bleiben soll.
Frauen ansprechen in Bars etc ist eh nur was für Machos, die meisten Frauen gehen auch nicht darauf ein.
Problem gelöst!^^
Sex wird überbewertet.
Sag ganz offen, dass du dich nach Nähe und Zärtlichkeit sehnst, und zeige auf, was du einer Frau zu bieten hast. Dann wird das schon klappen. Ich hab meinen Freund gerade so gefunden. Und er mich;)
Erlaube dir doch verletzbar zu sein, versuch nicht was darzustellen was du nicht bist. (Weiberhelt, usw.). Sag dann auch offen, dass du nicht so erfahren bist mit Frauen. Du musst ja nicht gleich sofort sagen, dass du Jungfrau bist. Aber vergiss nicht ausdrücklich zu sagen, wenn du interessiert bist. Wir sind nicht mehr in der Schule, wo das ein Geheimnis bleiben soll.
Frauen ansprechen in Bars etc ist eh nur was für Machos, die meisten Frauen gehen auch nicht darauf ein.
Problem gelöst!^^
Sex wird überbewertet.
Das AB-Sein selbst zerstört niemandes Leben, es ist das darunterliegende Nicht-Klarkommen mit sich selbst. Die tiefen Selbstzweifel, mitunter auch Selbsthass, das Gefühl des Nichtzugehörigseins, des Andersseins, Isolation. Man fühlt sich so als ob alle an etwas teilhaben könnten, das einem selbst verwehrt bleibt.
Die Einsicht, dass "kein Sex" nicht das Problem, sondern vielmehr das Resultat ist, ist wichtig um in dieser Sache voranzukommen.
Es ist ein Irrglaube, dass mit dem Sex auch die Selbstzweifel und die restlichen Gefühle des Andersseins verschwinden würden. In der Regel bleiben diese Gefühle auch nachher bestehen, bzw. kommen alsbald wieder zurück, sobald man das mit dem Sex hinter sich gebracht hat, und sich so kurzzeitig betäubt hat.
Sex / kein Sex ist nicht so sehr das Problem, wie das Gefühl der Entfremdung. Dieses müsste man loswerden können. Aber es ist eine Lebensaufgabe, damit klarzukommen. Und letztlich mit sich selbst klarzukommen.
Nur wer mit sich selbst soweit klar kommt, dass er überhaupt Sex mit einem anderen Menschen haben kann, kann auch Sex haben. Anders rum funktionierts nicht. (Das heißt: man kommt nicht erst mit sich klar, wenn man Sex mit Anderen hat)
Das mit sich selbst Klarkommen steht immer an erster Stelle.
Denn: auch wenn euch Frauen zur Verfügung stünden, heißt das noch lange nicht, dass ihr auch Sex haben könntet. Soviele Männer (auch Frauen) können dann gar nicht. Entweder fehlt die Erektion, oder sie fällt zusammen, oder (bei Frauen) verkrampft sich die Scheidenmuskulatur etc...
Es gibt unzählige sex. Funktionsstörungen, die die Betroffenen zur Verzweiflung bringen. Man fühlt sich dann nicht nur vor sich selbst als Versager, sondern auch vor dem Sexualpartner. Die doppelte Verzweiflung!
Wenn ihr lernen könntet (vielleicht mithilfe eines einfühlsamen Therapeuten) euch selbst so zu nehmen, wie ihr seid, in eurer Fremdheit, Unerfahrenheit, Nichtzugehörigkeit, und euch diesen Gefühlen stellen könntet, dann werdet ihr in absehbarer Zeit auch bereit sein, euch auf andere Menschen soweit einzulassen, dass Sex nichts mehr im Wege steht.
Es ist nicht einfach, passiert nicht über Nacht, aber es ist eine Möglichkeit, euch selbst euer Leben wieder schmackhaft zu machen.
Chancen
Die Einsicht, dass "kein Sex" nicht das Problem, sondern vielmehr das Resultat ist, ist wichtig um in dieser Sache voranzukommen.
Es ist ein Irrglaube, dass mit dem Sex auch die Selbstzweifel und die restlichen Gefühle des Andersseins verschwinden würden. In der Regel bleiben diese Gefühle auch nachher bestehen, bzw. kommen alsbald wieder zurück, sobald man das mit dem Sex hinter sich gebracht hat, und sich so kurzzeitig betäubt hat.
Sex / kein Sex ist nicht so sehr das Problem, wie das Gefühl der Entfremdung. Dieses müsste man loswerden können. Aber es ist eine Lebensaufgabe, damit klarzukommen. Und letztlich mit sich selbst klarzukommen.
Nur wer mit sich selbst soweit klar kommt, dass er überhaupt Sex mit einem anderen Menschen haben kann, kann auch Sex haben. Anders rum funktionierts nicht. (Das heißt: man kommt nicht erst mit sich klar, wenn man Sex mit Anderen hat)
Das mit sich selbst Klarkommen steht immer an erster Stelle.
Denn: auch wenn euch Frauen zur Verfügung stünden, heißt das noch lange nicht, dass ihr auch Sex haben könntet. Soviele Männer (auch Frauen) können dann gar nicht. Entweder fehlt die Erektion, oder sie fällt zusammen, oder (bei Frauen) verkrampft sich die Scheidenmuskulatur etc...
Es gibt unzählige sex. Funktionsstörungen, die die Betroffenen zur Verzweiflung bringen. Man fühlt sich dann nicht nur vor sich selbst als Versager, sondern auch vor dem Sexualpartner. Die doppelte Verzweiflung!
Wenn ihr lernen könntet (vielleicht mithilfe eines einfühlsamen Therapeuten) euch selbst so zu nehmen, wie ihr seid, in eurer Fremdheit, Unerfahrenheit, Nichtzugehörigkeit, und euch diesen Gefühlen stellen könntet, dann werdet ihr in absehbarer Zeit auch bereit sein, euch auf andere Menschen soweit einzulassen, dass Sex nichts mehr im Wege steht.
Es ist nicht einfach, passiert nicht über Nacht, aber es ist eine Möglichkeit, euch selbst euer Leben wieder schmackhaft zu machen.
Chancen
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Einerseits sehr wahr, was du schreibst - das habe ich selbst ja schon erläutert, dass das Thema ab und zu als Sündenbock und Projektionsfläche herhalten muss für mich -, andererseits habe ich massive Probleme mit deinem Beitrag.
Erstens deine Zentriertheit auf Sex: Das ist mitunter ein Grund, warum ich den Begriff "AB" so hasse, ihn tunlichst vermeide (auch wenn ich ihn hier die ganze Zeit verwende..hmm). Der Begriff impliziert immer in erster Linie Jungfräulichkeit und ist daher primär sexuell konnotiert. Zweitens impliziert er, dass Betroffene beginnen, aber für manche trifft das leider ein Leben lang nicht zu.
Zweitens: Ich muss ja wohl nicht erklären, welchen Wert tiefe zwischenmenschliche Beziehungen einem Leben verleihen, ganz unabhängig von Sex, welcher nur einen winzigen Teilbereich darstellt. Wenn es bloß um Sex ginge, könnte ich in den nächstbesten Puff marschieren und das Thema hätte sich erledigt. Die muss ich jawohl nicht aufzählen, die ganzen kleinen Dinge, die damit einhergehen, und wie bereichernd die für das Lebensgefühl sein können. Alleine schon, dass man einen Grund hat morgens aufzustehen, weil man sich auf jemanden freut...das muss ich doch nicht alles aufzählen hier.
Erstens deine Zentriertheit auf Sex: Das ist mitunter ein Grund, warum ich den Begriff "AB" so hasse, ihn tunlichst vermeide (auch wenn ich ihn hier die ganze Zeit verwende..hmm). Der Begriff impliziert immer in erster Linie Jungfräulichkeit und ist daher primär sexuell konnotiert. Zweitens impliziert er, dass Betroffene beginnen, aber für manche trifft das leider ein Leben lang nicht zu.
Zweitens: Ich muss ja wohl nicht erklären, welchen Wert tiefe zwischenmenschliche Beziehungen einem Leben verleihen, ganz unabhängig von Sex, welcher nur einen winzigen Teilbereich darstellt. Wenn es bloß um Sex ginge, könnte ich in den nächstbesten Puff marschieren und das Thema hätte sich erledigt. Die muss ich jawohl nicht aufzählen, die ganzen kleinen Dinge, die damit einhergehen, und wie bereichernd die für das Lebensgefühl sein können. Alleine schon, dass man einen Grund hat morgens aufzustehen, weil man sich auf jemanden freut...das muss ich doch nicht alles aufzählen hier.
@ForeverCapone
das wollte ich mit meinem Beitrag auch ausdrücken. Es geht nicht nur um Sex. Sex ist nur eine Ausprägung des Problems. Im Endeffekt geht es immer um Beziehungen. (wobei Sex nur die Ausprägung von Beziehung (nicht im partnerschaftlichen, sondern im zwischenmenschlichen Sinn) ist)
Wenn jemand denkt, seine Jungfräulichkeit sei das Grundübel und dann irgendwie doch an Sex kommt, wird er sehen können, dass das Grundübel wo anders begraben liegt als im fehlenden Sex.
Das meinte ich auch mit den Gefühlen der Fremdheit, Isolation etc. Manche denken, man könne dem mit Sex beikommen, kann man aber nicht.
Übrigens auch nicht mit Beziehungen per se.
Es bedarf einer guten Beziehung mit sich selbst, damit man ein gutes Leben führen kann.
In dem man das aber ausblendet und alles am Sex/an einer Beziehung festmacht, verschließt man die Augen vor dem eigentlichen Problem (der Beziehung zu sich selbst).
Solange man das nicht in den Blick nimmt, so lange wird es immer irgendein Problem geben, ohne dessen Lösung man glaubt, verloren oder höchst unglücklich zu sein. Ob es fehlender Sex ist, oder eine fehlende Beziehung oder sonst irgendwas, ist geradezu nebensächlich.
Chancen
das wollte ich mit meinem Beitrag auch ausdrücken. Es geht nicht nur um Sex. Sex ist nur eine Ausprägung des Problems. Im Endeffekt geht es immer um Beziehungen. (wobei Sex nur die Ausprägung von Beziehung (nicht im partnerschaftlichen, sondern im zwischenmenschlichen Sinn) ist)
Wenn jemand denkt, seine Jungfräulichkeit sei das Grundübel und dann irgendwie doch an Sex kommt, wird er sehen können, dass das Grundübel wo anders begraben liegt als im fehlenden Sex.
Das meinte ich auch mit den Gefühlen der Fremdheit, Isolation etc. Manche denken, man könne dem mit Sex beikommen, kann man aber nicht.
Übrigens auch nicht mit Beziehungen per se.
Es bedarf einer guten Beziehung mit sich selbst, damit man ein gutes Leben führen kann.
In dem man das aber ausblendet und alles am Sex/an einer Beziehung festmacht, verschließt man die Augen vor dem eigentlichen Problem (der Beziehung zu sich selbst).
Solange man das nicht in den Blick nimmt, so lange wird es immer irgendein Problem geben, ohne dessen Lösung man glaubt, verloren oder höchst unglücklich zu sein. Ob es fehlender Sex ist, oder eine fehlende Beziehung oder sonst irgendwas, ist geradezu nebensächlich.
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