Oma auf den Mund küssen - normal?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Tolya
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 13:39

montagne hat geschrieben: Und mal anders gefragt. Würde man das so harmlos sehen, wenn ein Opa seine Enkelin auf den Mund küsst?
ich sehe kein Problem.

Wenn man natürlich jeden gegengeschlechtlichen Kontakt sexuell interpretiert wird ein Kuss zur Begrüssung ganz schnell Triebfrustration.

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rosenstil
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 15:23

Und mal anders gefragt. Würde man das so harmlos sehen, wenn ein Opa seine Enkelin auf den Mund küsst?
ja, da hast du vollkommen recht.
Wenn ich sowas einfach als, ganz normal abtun würde, mache ich mich vielleicht, des Wegsehens schuldig. Und nach Jahren heißt es, wie konnte man da nichts vermuten, es gab doch offensichtliche Anzeichen....

Wie schon gesagt, ich halte es nicht für normal Opas/Omas auf den Mund zu küssen. Aber wenn mein 22 jähriger Freund sagt, es ist alles in Ordnung, bei uns ist das einfach "normal" Dann würde ich das auch akzeptieren.


montagne
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 15:59

@Tolya:
Hat für mich nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit Generationengrenzen.
Die Überschreitung dieser muss nichtmal sexuell intendiert sein, trotzdem können sie überschritten worden sein. Muss nicht, aber kann.
Für mich persönlich gibt es da definitiv andere Grenzen, ich würde das so nicht wollen, mehr wollte ich nicht sagen, weil die TE ja hier teils doch angegangen wurde diese Frage auch nur zu stellen. Und das fand ich auch wieder nicht so ganz okay, sie deshalb so anzugehen, da ich die Frage eben für berechtigt halte.

@rosenstil:
Ich halte es auch nicht für normal und gewiss absolut nicht damit vergleichbar seinen Ex-Freund auf den Mund zu küssen. Wie gesagt, Generationengrenzen. Aber da gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten und das ist in einem gewissen Rahmen ja auch okay.
amor fati


Tränen-reich
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 16:33

montagne hat geschrieben:N bisschen merkwürdig find ich es schon, dass die TE hier als eklig hingestellt wird, weil sie diese Farge stellt.
Wo denn? kann das hier nicht feststellen.
rosenstil hat geschrieben:Wie schon gesagt, ich halte es nicht für normal Opas/Omas auf den Mund zu küssen.
Gut, dann bin ich halt nicht normal, weil ich meiner Oma auf den Mund einen Begrüßungskuss gebe. Wer hat den Anspruch zu sagen, dass das nicht normal ist? Wer?

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Tolya
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 17:00

montagne hat geschrieben: Für mich persönlich gibt es da definitiv andere Grenzen, .
ist ja auch in Ordnung so, jede Familie ist halt anders. Finde es aber grenzwertig um hier jetzt Missbrauch oder ähnliches in den Raum zu stellen.

ein Kuss zur Begrüssung ist definitiv noch was anderes.


montagne
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 18:23

Hier, u.a., 1. Seite.
Da fände ich eine Freundin, die dass eklig findet eklig - eklig im Denken und Verhalten.
Ich unterstelle nicht pauschal Missbrauch im sexuellen Sinne. Ich stelle die Generationengrenzen in Frage. In Frage stellen heißt für mich eben eine Frage stellen, nicht zu urteilen. Weder pauschal zu sagen, da ist Inzest, noch pauschal zu sagen, das ist okay so. Das ist das eine.

Ich wollte dann nur nochmal meine persönliche Sicht neben die derjenigen stellen, die es okay finden oder so machen ihre Großeltern oder Eltern auf den Mund zu küssen. Darum ging es mir nur, das beide Sichtweisen erstmal okay sind. Ob und was da ist weiß ich nicht, weiß aber auch sonst niemand hier.

Es kann schon okay sein, wenn die Generationengrenzen und Beziehungsgrenzen deutlich markiert sind und da auch keine Zweifel bestehen. Für mich aber zumindest werden diese Grenzen auch - nicht nur - körperlich markiert.

Und nochwas, das Argument, normal ist, was beide Seiten okay finde, kann zwischen Generationen wohl nicht gelten. Manche Menschen wachsen in einem System auf, in dem Grenzen überschriten werden, ob nun sexuell oder anders und wenn sie nichts anderes kennen lernen, finde sie das eben normal. Deshalb ist es noch lange nicht wohltuend und richtig.
amor fati


Tränen-reich
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 19:28

Naja, das hätte man sich vielleicht auch nur denken können, ist aber durchaus auch nur eine eigene Sichtweise. Also jemanden hinstellen würde ich anders formulieren und die "Du-Anrede" verwenden. Aber: jedem seine eigene Wahrnehmung.
TE hat sich ja nicht beschwert und sich scheinbar gar nicht damit angesprochen gefühlt...

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Schlampowski
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 19:45

Mensch Meier, es gibt ganze Kulturen wo z.b. Tanten ihre Neffen in die Sexualität einführen oder dgl. auch aufgrund dessen dass die räumliche Trennung oft nicht so gegeben ist, z.b.; schlafen im selben Raum oder Nebenraum.

Es gibt auch heute noch in entlegenen indigenen Dörfern und dgl. Beziehungen zwischen Verwandten.

Dass nur am Rande.

P.S.: Es gibt sogar eine psychotherapeutische Richtung, wenn nicht die erste überhaupt die sich grösstenteils nur mit inzestuösen Wünschen und dgl. beschäftigt.

Freuds Tochter ist ihm sein ganzes Leben nicht von der Seite gewichen, obwohl heute umstritten ist ob sie wirklich ein sexuelles Verhältnis miteinander hatten.
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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Tolya
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 21:52

montagne hat geschrieben: Und nochwas, das Argument, normal ist, was beide Seiten okay finde, kann zwischen Generationen wohl nicht gelten.
natürlich kann es das, wenn beide volljährig sind gibt's hier kein Problem

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Schlampowski
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 22:13

Schlampowski hat geschrieben: Freuds Tochter ist ihm sein ganzes Leben nicht von der Seite gewichen, obwohl heute umstritten ist ob sie wirklich ein sexuelles Verhältnis miteinander hatten.
Da war wohl die Tastatur schneller als mein Gedächtnis, sie hatten wohl ein eigenartiges Verhältnis aber von Sexualität war nie die Rede, sie hat ihn sehr geliebt und immer um seine Aufmerksamkeit gebuhlt. (Anna meine ich)

Will ja kein Nestbeschmutzer sein hier, Freud war ohne Frage ein großer Mann.

......
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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Beitrag Mi., 02.04.2014, 07:09

Freud hat aber auch ganz viel Quatsch postuliert, siehe Ödipus-Komplex, Penisneid...

ich finds eklig, Verwandte auf den Mund zu küssen, aber wenns wer anderer mag, ist es auch recht...

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rosenstil
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Beitrag Mi., 02.04.2014, 11:42

natürlich kann es das, wenn beide volljährig sind gibt's hier kein Problem

ja, da gebe ich dir recht toyla, ABER ... dieses Verhalten hat wohl nicht erst mit der Volljährigkeit angefangen, sondern ist so bestimmt schon von der Kindheit an praktiziert worden. Erst dann kann man das ja mit der Zeit als normal empfinden.

Sorry, aber jetzt bin ich volljährig, jetzt küsse ich meine Verwandten auf den Mund ... klingt ja noch ein bisschen absurder


montagne
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Beitrag Mi., 02.04.2014, 13:10

Schlampowski, ich finde deine Argumentation harrsträubend.
das es solche Dinge gibt, unbestitten. Die Frge ist, wie man dazu steht.

Was "indigene Ethnien" angeht, würde ich gerne mal wissen, an welche genau du da denkst.

Meines wissen nach und, ich habe da sehr umfangreiches Wissen, hat es entweder etwas mit einer "Not" zu tun, dass die nächste Gruppe zu weit weg war oder aber mit Macht und Machterhalt.
Bei den meisten Völkern, auch solchen die entlegen im Regenwald leben, gibt es Institutionen wie den Brautraub. Für uns auch befremdlich, ist aber explizit dazu da, dass die jungen Männer sich Frauen aus anderen Gemeinschaften suchen und nicht innerhalb der Verwandtschaft geheiratet wird. Oder aber es gibt andere Rituale, mit denen sichergestelt wird, dass Paare sich aus unterschiedlichen Gruppen finden.

Was die Kreuzcousinenheirat in islamischen und hinduistischen Kulturen angeht, so hat es etwas mit Macht und Machterhalt zu tun. Und es gibt immer mehr Menschen dort, die sich dagegen aussprechen und mit der Tradition brechen, weil sie merken, bisschen seltsam ist das schon. und nicht zuletzt weil wirklich mehr behinderte Kinder geboren werden und man das nicht will, das für Menschen die nicht so reich sind wie wir eine noch ernstere Belastung ist.

Das mal dazu. Letzlich leben wir ja nun nicht im Busch, sondern hier in Mitteleuropa.
Und wen, hypothetisch, jemand nie etwas anderes kennen gelernt hat als Grenzüberschreitungen welchr Art auch imer, dann wird er das normal finden, gerade wnen es solche etwas subtilieren Sachen sind, wie Küsse auf den Mund, Zungenküsse, in einem gewissen Alter dem "Kind" noch beim Waschen helfen usw.
Dann wird der Mensch, wenn er nie Anlass zur reflexion hatte das auch als Erwachsener normal finden... schaden tut es meist doch. ist nur eine Frage wnen derjenige das merkt.
amor fati

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Tolya
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Beitrag Mi., 02.04.2014, 19:34

rosenstil hat geschrieben: ja, da gebe ich dir recht toyla, ABER ... dieses Verhalten hat wohl nicht erst mit der Volljährigkeit angefangen,
und?
worüber reden wir jetzt? ein Kuss zur Begrüssung oder organisierter Kindermissbrauch?


Tränen-reich
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Beitrag Mi., 02.04.2014, 19:50

captcha hat geschrieben:Freud hat aber auch ganz viel Quatsch postuliert, siehe Ödipus-Komplex, Penisneid...
Aus Quatsch können andere Theorien entstehen. Es muss immer erst einen Anfang geben und wurde auch gemacht...von Freud eben. Sein Quatsch liegt ja auch schon ne ganze Tonne an Jahren zurück - oder?
Und diese (seine) Wissenschaft war zu seiner Zeit eben kein wissenschaftlicher Quatsch.

Und Tschüsss....

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