Finanzierung Therapie, Fond sexueller Missbrauch

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Lotosritter
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Beitrag So., 16.02.2014, 16:56

Herzlichen Dank für Eure Glückwünsche. Und Dir Chakotay drücke ich die Daumen, dass Du nicht so lange warten musst und natürlich einen positiven Bescheid bekommst.
Mann, bin ich froh, dass es nun mit der Therapie im richtigen Rahmen weitergeht.
LG
Lotosritter
Ich bin hier, weil es letztlich kein Entkommen vor mir selbst gibt ...
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CrazyChild
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Beitrag Do., 20.02.2014, 09:12

Bei mir hat es sich nun offensichtlich erledigt, mit dem Antrag.

Seit Oktober letzten Jahres warte ich auf die Ablehnung der KK für weitere, beantragte Stunden.

Und was ist jetzt passiert, nachdem es MONATE gedauert hat, bis die KK sich gemeldet hat ?

Die Krankenkasse hat weitere Stunden bewilligt. Ich fasse es nicht. Das heißt, es wurden nun insgesamt 120 (!!) Stunden VT bewilligt....eigentlich gibt es das gar nicht. Bei 100 Stunden ist normalerweise Schluß. Endgültig. Weiß nicht was das jetzt soll. Damit hat nun gar niemand mehr gerechnet. Meine Thera nicht und ich auch nicht.....

Na ja, es ist nicht schlecht weitere Stunden zu haben, aber das mit dem Antrag beim Fonds hat sich jetzt erst mal erledigt.
LG, CrazyChild

***stay strong***


pandas
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Beitrag Do., 20.02.2014, 10:20

crazy child, aber Deine Thera ist doch gerade weggezogen? Wie kam es denn dazu, dass Ihr nach den 100 Stdn weitere Stunden beantragt habt?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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CrazyChild
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Beitrag Do., 20.02.2014, 13:43

Das ist ja der Witz, pandas. Ich habe eine Ablehnung von der KK gebraucht um die beim Fond noch nachzureichen. Und um diese Ablehnung von Stunden von der KK zu bekommen, müssen erst mal neue Stunden beantragt werden.

Niemand hat damit gerechnet daß die nach 100 Std. VT nicht die Ablehnung schicken sondern nochmals Stunden bewilligen.....
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Lotosritter
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Beitrag Do., 20.02.2014, 16:55

Gratuliere Dir zunächst, dass es weitergeht. Allerdings empfehle ich Dir, den Antrag beim Fond sexueller Missbrauch nicht zurückzuziehen. Und so lange wie die Entscheidungsfristen dort sind, kommt der Bescheid dann womöglich gerade zur rechten Zeit.
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CrazyChild
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Beitrag Do., 20.02.2014, 17:02

Lotosritter, nein, das mache ich auch nicht.

Aber nachdem meine Thera umgezogen ist und ich sie zwar in ihrer neuen Praxis auch sehen werde, allerdings nur alle 6 - 8 Wochen für ne Doppelstunde, kannst Du Dir mal ausrechnen wie lange das dauern wird bis die Stunden verbraucht sind..............
LG, CrazyChild

***stay strong***


Landkärtchen
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Beitrag Do., 27.02.2014, 15:32

Zum aktuellen Stand,

ich habe heute wieder in Berlin angerufen. Sie sind bei der Bearbeitung der Anträge von Ende Juli 2013!
Ich selber habe meinen Antrag Ende August 2013 eingereicht. Mir wurde am Telefon gesagt, dass ich mich noch etwa drei bis vier Monate gedulden muss. Ich fragte noch ob es sinnvoll ist einen aktuellen Bericht vom jetzigen Stand der Therapie einzureichen. Ist es. Sie haben mir empfohlen diesen bis Ende März / Anfang April einzureichen.
Noch zur Krankenkasse und der Ablehnung von weiteren Stunden. Laut telefonischer Auskunft der Krankenkasse braucht meine Therapeutin, wenn das Höchstkontingent an Therapiestunden (100 bei TfP) ausgeschöpft ist, keinen neuen Antrag / neues Gutachten schreiben. Sie muss nur schreiben das weitere Stunden notwendig sind jedoch das Kontingent bereits ausgeschöpft ist. Dann erhalte ich von der Krankenkasse die Ablehnung, die ich für die Beantragung von Stunden über den Fond brauche.
Viel Geduld und Ausdauer ist also notwendig. Ich hoffe der ganze Aufwand lohnt sich.
Liebe Grüße,
Landkärtchen
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?

Vincent van Gogh

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gosa
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Beitrag Mi., 05.03.2014, 02:42

Hallo,

da in den PT-Richtlinien vor den Höchststunden das Word "grundsätzlich" steht, heißt es das es durchaus Ausnahmen gibt. Stehlt sich die Frage ob das PT Kontinent nicht von Patient zu Patient individuell ist? Auch wenn die KK es gerne anders sehen. Somit dürfte die KK gar nicht per Se einfach ablehnen, sondernd es erfordert das Gutachterverfahren. Denke solte lieber auch mit dem Fond abgeklärt werden, welche Form von Ablehnung von nöten ist.

Bei den langen laufzeiten bis über den Fond entschieden wird, überlege ich grade ob es hilfreich ist den Antrag bereits zu stellen wenn noch genügend Stunden vorhanden sind bzw. wenn man noch im Verfahren mit der KK steht, mit dem vermerk sollte die weitere PT abgelehnt werden, beantrage ich schon mal vorsorglich die Übernahme der Kosten. Soweit dies möglich.

LG

Gosa

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Lotosritter
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Beitrag Mi., 05.03.2014, 13:30

Hallo gosa,
ich hatte ebenfalls den Antrag gestellt, als ich noch ein Kontingent von Stunden bei der KK gut hatte. Der Hinweis, dass man den Antrag im Vorgriff auf die ablaufenden Stunden stellt, empfiehlt sich. Andererseits ist der Fond immer nachrangig, das heißt er tritt immer erst dann ein, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Bei manchen Fällen griffe dann das Opferentschädigungsgesetz noch vor dem Fond. Das müsstest Du für Dich prüfen.
Die Form der Ablehnung ist immer das formlose Ablehnungsschreiben der KK, in dem steht, dass sie keine weiteren PT-Kosten übernimmt.
LG Lotosritter
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gosa
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Beitrag Do., 06.03.2014, 01:59

Hallo Lotosritter,

danke für antwort. Bis OEG kreift wird es allerdings i.d.R. ehr wesendlich länger dauern, häufig 10-15 Jahre, allein das Antragsverfahren läuft tw. schon 2-3 Jahre. Zumal laut aussage des Versorgungsamtes übenehmen die nur PT Kosten, wenn die KK genehmigt. Was wohl aufgrund von Gesetzeslücken auslegungssache ist. Mal sehen ob mich traue den Fond zu beantragen, um überhaupt erstmal gewisse Therapien bekommen zu können, falls KK oder OEG dann doch noch genehmigen kann der Fond es sich ja in gefühlten 100 Jahren zurückholen.

Nur die Milliarden, die in häufig unnützen stationären Aufenthalte reingesteckt werden, scheinen weniger zu stören. Unnützt weil sie bei ambulanten PT häufig nicht erst anfallen würden oder eben weil sie kaum etwas bringen können wenn danach nicht weitere ambulante PT erfolgen kann. Vielleicht bringt dafür ja wenigstens der Font einwenig.

Fond antrag ist nur dadurch schon recht umständlich, da er nicht am PC abgespeichert werden kann, um ihn stückjenweise zu machen und ggf. noch mal nachzufragen. Falls wer weiß ob abspeicherung und ggf. nachträglich Änderung am PC irgendwie möglich währe über Anregungen dankbar.

LG

gosa


Landkärtchen
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Beitrag Do., 06.03.2014, 08:39

Hallo gosa,

ich würde dir wie Lotosritter auch raten den Antrag beim Fonds jetzt zu stellen, denn die Bearbeitungszeiten sind weit über sechs Monate. Das Problem mit der Abspeicherung hatte ich auch und habe leider keine Lösung dafür gefunden. Vielleicht kannst du ja den Weißen Ring oder eine andere Beratungsstelle um Hilfe bitten (beim Ausfüllen und speichern).
Ich habe auch einen Antrag beim OEG gestellt und nach 2,5 Jahren einen positiven Bescheid erhalten. Es war jedoch ein ausgesprochen mühsamer Weg und ich musste in den Widerspruch gehen. Das führte dazu, dass ich im Widerspruchverfahren mehrfach begutachtet wurde was mich damals sehr stark belastete. Ohne gute psychische Begleitung wäre dies mir nicht möglich gewesen.
Was ich damit sagen will: es ist bestimmt wesentlich leichter den Weg über den Fonds sexueller Missbrauch zu gehen um zusätzliche Stunden zu erhalten als über das OEG.
Grüße von
Landkärtchen
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?

Vincent van Gogh

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Wandelröschen
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Beitrag Do., 06.03.2014, 11:52

Hallo Gosa,
bei mir zahlt ja schon der Fonds, und sogar nach Einreichen der Rechnungen sehr zeitnah.
Auch ging bei mir wohl die Bewilligung noch recht schnell, weil mein Antrag wohl einer mit der ersten war (am 3./4. Mai war der bei denen in der Post), den die hatten und es noch keinen Rückstau hatten.

Ablehnungsbescheid der KK:
Meinen Antrag hatte ich auch erst ohne den Ablehnungsbescheid gestellt und bewilligt bekommen, musste den dann natürlich nachreichen, ist also machbar. Die KK stellte mir aber nicht einfach einen Schrieb aus, dass sie, weil schon 80 Std waren, sie jetzt keine mehr bewilligen (wäre ja der schnellste und einfachste Weg gewesen). Vielleicht wollen sich die KKs nicht die Blöße geben (und dann anfechtbar sein), dass dieses der Grund ist, warum nicht mehr gezahlt wird. Nein, man sagte uns mehrfach und eindringlich, es muss eine Verlängerung/Neuantrag gestellt werden (der dann natürlich an den Gutachter geht) und wenn der Gutachter genehmigt, würden sie auch selbstverständlich über die 80 Std hinaus bezahlen. So hat´s dann wieder ein paar Wochen gedauert, bis ich die Ablehnung der KK in der Hand hatte.

Zur Abspeicherung:
Ich hab für mich das Problem so gelöst, dass ich nach der Eingabe/Beantwortung der Fragen die Seiten auch für mich ausgedruckt habe. So hatte ich immerhin ein Exemplar, auf dem ich gegebenenfalls nachlesen kann, was ich angegeben habe.

OEG:
Landkärtchen hat geschrieben: es ist bestimmt wesentlich leichter den Weg über den Fonds sexueller Missbrauch zu gehen um zusätzliche Stunden zu erhalten als über das OEG.
Sehe ich genauso. Alle die, die ich persönlich kenne (z.B. aus SHG) oder von I-Net-Bekanntschaften, die etwas vom OEG bezahlt bekommen, mussten dafür extrem kämpfen: Widerspruch, Gerichtsverfahren, Begutachtung … . Und dann hat´s Jahre gedauert, bis gezahlt wurde. Und alle (bis auf eine) aus der SHG haben gesagt, wenn die das vorher gewusst hätten, wären sie diesen Weg nicht gegangen. Ist echt traurig mit dem OEG.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Lotosritter
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Beitrag Do., 06.03.2014, 12:55

Mit der Freeware Version von Nitro PDF Reader kannst Du den Antrag bearbeiten und vorübergehend abspeichern.
Servus Lotosritter
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gosa
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Beitrag Fr., 07.03.2014, 00:48

Hallo,

danke für die Antworten. Scheint wirklich das beste auch nochmal Font zu beantragen, weiß bloss grade nicht wie ich das noch schaffen soll. Streite mich schon ewig mit KK wegen weiterer PT und hoffe natürlich da noch Langzeittherpie genehmigt zu bekommen, zum mal die Kasse nix außer den blöden MDK hat. Da aber nicht weiß wie entschieden wird, bin ich mir halt beim Font so unsicher, wie ich eine Kostenaufstellung machen soll, mir wäre halt auch hilfreich wenn mir noch andere Schädigungsbedingten Ausgaben übernommen werden. Scheint aber der Font recht eng zu sehen, benötige einfach nur die Kraft das auch noch durchzustehen.

Ansonsten bin noch im OEG-Antragsverfahren und die Rückfragen ohne jede logik belasten einfach extrem.

Finde es super, Landkärtchen, das du es geschafft hast bereits nach 2 1/2 J. im Widerspruch es genehmigt bekommen zu haben. Bekommst du dadurch jetzt auch weitere PT?
So schnell sind die hier anscheinend nicht und bewürchte wenn Antragsverfahren schon mehrere Jahre läuft wird ggf. alles andere noch länger dauern. Zumal das ganze Gutachterverfahren steht mir ggf. noch bevor.

LG

Gosa


Landkärtchen
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Beitrag Fr., 07.03.2014, 10:38

Hallo Gosa,

oh, da hast du ja noch einen langen Antragsweg vor dir und ich hoffe, dass du während des Gutachterverfahrens eine gute psychologische Begleitung an deiner Seite hast.

Ich fahre zur Zeit zweigleisig: einerseits habe ich den Antrag beim Fonds gestellt, andererseits stelle ich Ende März / Anfang April beim Versorgungsamt einen Antrag auf Übernahme von weiteren therapeutischen Stunden. Die Anerkennung beim Versorgungsamt / OEG habe ich wegen anderer, strafrechtlicher gegen mich gerichteter Taten bekommen als denen warum ich beim Fonds einen Antrag stellte.
Meine von der Krankenkasse bewilligten Stunden (100) laufen im Mai aus. Bei beiden Stellen (Fonds / OEG-Versorgungsamt) brauchst du den ablehnenden Bescheid von der Krankenkasse. Beim OEG ist es so, dass dein/e Therapeut/in weitere Stunden beantragen muß. Das ist für sie recht aufwendig, denn in dem Bericht soll sie den genauen bisherigen Therapieverlauf schildern und eine Prognose abgeben mit Angabe der voraussichtlich noch benötigten Stunden. Dann kann es passieren, dass du trotz positiven Bescheids noch einmal begutachtet wirst. Insgesamt viel Papierkram. Doch ich bin froh, dass mich meine Therapeutin bei allem sehr gut unterstützt.
Wie du empfand ich das Verfahren nach dem OEG auch sehr, sehr belastend. Ich habe mich in dieser Zeit als eine Kämpferin für meine Belange entwickelt. Schon das war ein Riesenschritt in die Richtung "raus aus der Opferrolle".

Liebe Grüße,
Landkärtchen
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Vincent van Gogh

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