Ich möchte nicht bei jemanden sein, der so denkt (und die Denkweise ist unabhängig davon, ob der Name genannt wurde oder nicht)... denn sonderlich reflektiert ist das nicht:Mirjam hat geschrieben:Ich möchte auch, das mein Therapeut "auf meiner Seite" ist - und nicht, wenn er den anderen etwa kennt, sich vielleicht denkt: "Na, Kollege X ist aber ein super sympathischer, da kann mit der Klientin was nicht stimmen, wenn sie den so wahrnimmt..."...
Denn natürlich gibt es auch therapeutische Fehlverhalten. Und ein Therapeut kann noch so "gut", also niemand macht direkt Fehler, aber doch harmoniert es nicht oder es ist ein Punkt erreicht, an dem man nicht mehr weiter kommt. Wer so denkt als Therapeut, von dem möchte ICH mich nicht analysieren lassen. Sehr eindimensional wäre ein Argumentation.
Wenn es wirklich um Neugierde geht/ginge, gibt es vermutlich spannenderes als reine Namensnennungen. Also ein Name sagt so oder so nicht viel aus. Das war bereits in dem Moment wieder irrelevant und uninteressant als er genannt war. Also im Grunde hätte beides keinen Unterschied FÜR MICH gemacht... nur dass ich bei Nichtnennung, ein schlechteres Gefühl hätte... so als gäbe es etwas zu verbergen bzw. das Ausdruck wäre BEI MIR, dass ich nicht wirklich vertrauen kann, dass damit gut umgegangen wird.
Plausibler finde ich daher Patientenbefürchtungen, wenn man den Namen nicht nennen will. Die kann man vielleicht ausräumen. Auch wenn ein Patient in der Klinik war, wird vielleicht nach dem Namen der Klink gefragt, evtl. Therapeut. Oder bei mir auch schon nach dem Alter des Therapeuten, wohl um sich grob ein Bild zum Erfahrungsbackground zu machen. Meine stationäre Thera erwähnte auch mal, es landen auch Patienten in der Klinik, die therapiegeschädigt sind (z.B. Hellinger)... sowas könnte sich ja auch rausstellen, dass ein Patient anonym von seinem "Therapeuten" berichtet... und hätte man das etwas hinterfragt, hätte man darauf kommen können, dass ein Therapeut unprofessionell arbeitet. Die Frage, "wer war das" als Eingangsfrage, finde ich daher echt nicht abwegig. Bzw. dass man sich eine grobe Vorstellung macht. Evtl. auch schauen, wie gearbeitet wurde (nicht jeder Thera bearbeitet gleiche Problematiken gleich).
Insofern finde ich es unprofessioneller, sich NUR auf das Patientenempfinden einzuschießen.
Aber ohne Namen bleibt es natürlich auch besprechbar, kann ich genauso nachvollziehen... ich weiß nicht, ob ich es nicht doch einmal abgelehnt habe, einen Namen zu nennen. Wenn ja, dann wäre die Antwort meiner Thera wohl (wie sie immer mal wieder sagt): Sie müssen das auch nicht sagen.
Muss eh jeder mit sich ausmachen und seinem Thera... also Pauschalantwort gibt es nicht.