Hallo MissX, ich kann deiner Logik teilweise folgen, teilweise habe ich Schwierigkeiten (eingespieltes Team? wie meinst du das genau? Ich erlebe mich absolut nicht als Team - es gibt entweder Gleichgültigkeit mitlerweile - wo früher unerwünschte Nähe und Überwachung vorherschte gegen die ich mühevoll kämpfte und kämpfte (aber auch - die Kraft verpuffte wie als ob ich in einen Sandsack boxte) und ich dann etliche Jahre auf großen Abstand ging, inneren - dann doch wieder offenbar mich sehnend nach irgendwas auf ihn zu ... und jetzt - eben - durch diese Ereignisse wieder darauf zurückgeworfen wurde. Ich mag es begreifen als eine Station der Suche nach Liebe (weil man es eben doch gewöhnt war, DORT welche zu bekommen - aber - natürlich ist das lediglich der kindliche Anteil, der das sucht, der erwachsene erlebt das ja, dass es eben mit 'liebevollem verhalten' nichts zu tun hat. Das ist traurig. Und da bin ich glaub ich jetzt grad im Endspurt um diese ungeheuerliche Erkenntnis zu verinnerlichen.
So grundsätzlich möchte ich nicht glauben, dass man sich nicht verändern kann. Allerdings: im Gegensatz zu meinem Vater WILL ICH es. Setze mich damit auseinander. Mach(t)e Therapie. Erkenne viele Blockaden - die damit leider nicht sofort verpuffen.
Ich merke gerade in den letzten Tagen, seit ich wieder hier bei mir zuhause bin - und ich auch spüre, dass es DOCH Menschen gibt, denen ich nicht egal bin und die MIR am Herzen liegen (was alles neu aufzubauen ist) - dass es mir Ruhe schenkt mich damit abzufinden, dass mein Vater MICH als Erwachsene nicht liebt. Ich muss auch nicht wissen warum. (Weil ich keinen Job habe? Weil ich ihm keine Enkelkinder schenken werde wie es aussieht? Weil ich NICHT in der Heimat geblieben bin? Ich WEISS es nicht! Weil ich NICHT auf ihn gehört habe und - ja, man sieht es ja nun - das 'Falsche' studiert habe noch dazu wo ich doch schon eine Lehre hatte und mich damals so vehement durchsetzte mit meinem Studienwunsch? Ja ja, er hat mich ja gewarnt. Ist es DAS?) <- diese Gedanken und Fragen, ich schreibe sie hier nochmal auf, darüber sprach ich mit meiner Mutter. Sie verneinte es, sie wisse auch nicht, was mit ihm sei, warum er nicht spricht. Nicht schreibt. Und das NUR mit den Familienmitgliedern. Sogar meine Cousinen haben sich schon verwundert an meine Mutter gewendet. Nun denn. NOCH ein Grund es nicht SO persönlich zu nehmen.
Als Kind, ja, da wurde ich geliebt. Ich erinnere mich, dass ich meinen Vater sogar heiraten wollte. *lachenddenkopfschüttelnd ... Aber sobald ich Anzeichen zeigte erwachsen zu werden, mein Leben zu leben ... begann ein Kampf. Voller Übergriffe, Überwachung und Verbote. Ich LITT darunter. Und da meine Mutter LEIDENDE Menschen mehr liebt als fröhliche ... enstand diese fatale Kombination an Glaubenssätzen, deren Herr zu werden nicht gerade wenig Energie kostet.
Wie ist es denn bei dir Missx? Was ist dein Beweggrund das hier zu schreiben? Welche Erfahrungen stecken dahinter?
Speziell: Mein Vater - Allg.: Passiv-Agressive Menschen
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Erschreckt musste ich feststellen, dass ich kürzlich schon wieder GENAU den gleichen Kampf angefangen habe.
Kann man von Fortschritt sprechen, wenn ich das a) wenigstens merke und b) ihn dann schneller aufhöre?
Es bleibt - dann doch: Frustration und Müdigkeit - ja, es zieht Energie (und ich lasse sie mir ziehen). Und die bittere Erkenntnis, dass ich auch JETZT bei meinem Ex, obwohl das so nicht absehbar war, da er mich ja angeblich geliebt hat, das nun total umgedreht ist - und ich auch DA um 'guten Kontakt' ringe, wo es keinen mehr gibt. Was ich IMMER noch nicht kapiert habe.
Das richtig üble ist aber, dass mein Vater es vorzüglich beherrscht im allerallerallerletzten Augenblick dann DOCH ein Brotkrümelchen an Zuneigung (?) oder sagen wir zumindest (Lebens)Zeichen zu setzen, so dass ich mich dann damit konfrontiert sehe, dass er sich ja nun DOCH regt - und mir einen Gefallen tut, es ging mal wieder um einen eher kleinen Gefallen, nämlich ein Foto rauszusuchen - was er SO nicht konnte aus den zig physischen Photoalben (warum auch immer) - sondern es wochenlang ignorierte, beim Besuch - der bis auf die üblichen Rechthabereien auch durch MEIN aktives Unbeteiligtsein und zwischendurch sogar echtes Egalsein (seltsam, das) lediglich 'normal anstrengend' und nicht absolut kräftezehrend verlief - auch nicht mitbrachte.
Wenn meine Eltern mich besuchen kommen - und diesmal im Hotel übernachten (man erinnere sich, mein Vater hat bei mir Übernachtungsverbot, sein Genörgel, was ja immer bloß 'Witze' seien, die ich nicht verstünde, die er IMMER nur anbringt, wenn sonst kein Fremder dabei ist (!) - dann zeigt er sich ja durchaus 'großzügig' - in dem ihnen möglichen Rahmen und natürlich nicht ohne sich darüber zu beschweren wie teuer das doch alles in der Großstadt ist - und dass man doch vielleicht das nächste Mal vielleicht besser zu Mc Donald's gehen könne, er hätte ohnehin doch SO VIEL mehr Lust auf einen Hamburger gehabt usw., jedenfalls: ich werde zum Essen eingeladen. Und zwei Wochen später, nach dreimaligem Erinnern, schreibe ich VÖLLIG genervt eine letzte Mail, mit der Ankündigung dies würde dann auch die letzte Mail überhaupt an ihn sein, er würde ja nie antworten - au mann, bin ich KINDISCH! Wie bricht man den Kontakt ab mit jemand, der selbst ja schon den Kontakt abgebrochen hat? *augenroll ... kommt plötzlich DOCH das erwünschte. Von meiner MUTTER an mich gesendet. Was aber mein Vater definitiv selbst getan haben muss, meine Mutter weiß nicht wie man eine CD brennt.
So.
Und jetzt?
Jetzt habe ich im Vorfeld SO viel Energie aufgewendet, so viel Frust und Ärger und schwere Kriegsgeschütze aufgefahren, mit ATOMBOMBEN gedroht, geplant - dass mich das, wenn ich ehrlich bin, gar nicht mehr wirklich freut. Dass es fast besser gewesen wäre, er hätte auch weiterhin NICHTS getan.
Ich habe, wenn ich ehrlich bin jetzt nicht mal mehr die Motivation mich zu bedanken! Müsste ich ja. Weil - sonst, ganz einfach und logisch: die MISS ist UNDANKBAR!!!! Herrlicher Teufelskreis. Noch dazu selbst initiiert.
Struktur erkannt? Struktur gebannt? Spätestens bis zum nächsten Mal, wenn ich was 'will'.
Ich WILL aber nicht mehr einen ATOMKRIEG anzetteln müssen, um eine CD gebrannt zu kriegen.
Solcherartige Anliegen stapeln sich seit ca. 4 Jahren. Zuweilen fragte ich mich, ob er wegen seiner ebenso stur ignorierten Diabetes auch depressiv ist und es deshalb schlicht nicht KANN? Aber: er tut und macht und hilft bei ganz vielen anderen weiterhin. IST aktiv. Nur - nicht für seine Frau, die das akzeptiert - nicht für seine Kinder.
Dann muss ich wohl noch ein paar Jahre Geduld haben bis er gestorben ist. Im Nachlass werd ich dies dann wohl finden.
Uff. Da soll man mal nicht drüber verbittern.
"Ich darf nicht wollen wollen" - klar woher das kommt.
Oder "Ich fühle mich geliebt (als Kind eben), wenn ich mich waaaaaahnsinnig anstrengen muss dafür."
KEIN Wunder, wo da die Energie hin geht, ne?
Kann man von Fortschritt sprechen, wenn ich das a) wenigstens merke und b) ihn dann schneller aufhöre?
Es bleibt - dann doch: Frustration und Müdigkeit - ja, es zieht Energie (und ich lasse sie mir ziehen). Und die bittere Erkenntnis, dass ich auch JETZT bei meinem Ex, obwohl das so nicht absehbar war, da er mich ja angeblich geliebt hat, das nun total umgedreht ist - und ich auch DA um 'guten Kontakt' ringe, wo es keinen mehr gibt. Was ich IMMER noch nicht kapiert habe.
Das richtig üble ist aber, dass mein Vater es vorzüglich beherrscht im allerallerallerletzten Augenblick dann DOCH ein Brotkrümelchen an Zuneigung (?) oder sagen wir zumindest (Lebens)Zeichen zu setzen, so dass ich mich dann damit konfrontiert sehe, dass er sich ja nun DOCH regt - und mir einen Gefallen tut, es ging mal wieder um einen eher kleinen Gefallen, nämlich ein Foto rauszusuchen - was er SO nicht konnte aus den zig physischen Photoalben (warum auch immer) - sondern es wochenlang ignorierte, beim Besuch - der bis auf die üblichen Rechthabereien auch durch MEIN aktives Unbeteiligtsein und zwischendurch sogar echtes Egalsein (seltsam, das) lediglich 'normal anstrengend' und nicht absolut kräftezehrend verlief - auch nicht mitbrachte.
Wenn meine Eltern mich besuchen kommen - und diesmal im Hotel übernachten (man erinnere sich, mein Vater hat bei mir Übernachtungsverbot, sein Genörgel, was ja immer bloß 'Witze' seien, die ich nicht verstünde, die er IMMER nur anbringt, wenn sonst kein Fremder dabei ist (!) - dann zeigt er sich ja durchaus 'großzügig' - in dem ihnen möglichen Rahmen und natürlich nicht ohne sich darüber zu beschweren wie teuer das doch alles in der Großstadt ist - und dass man doch vielleicht das nächste Mal vielleicht besser zu Mc Donald's gehen könne, er hätte ohnehin doch SO VIEL mehr Lust auf einen Hamburger gehabt usw., jedenfalls: ich werde zum Essen eingeladen. Und zwei Wochen später, nach dreimaligem Erinnern, schreibe ich VÖLLIG genervt eine letzte Mail, mit der Ankündigung dies würde dann auch die letzte Mail überhaupt an ihn sein, er würde ja nie antworten - au mann, bin ich KINDISCH! Wie bricht man den Kontakt ab mit jemand, der selbst ja schon den Kontakt abgebrochen hat? *augenroll ... kommt plötzlich DOCH das erwünschte. Von meiner MUTTER an mich gesendet. Was aber mein Vater definitiv selbst getan haben muss, meine Mutter weiß nicht wie man eine CD brennt.
So.
Und jetzt?
Jetzt habe ich im Vorfeld SO viel Energie aufgewendet, so viel Frust und Ärger und schwere Kriegsgeschütze aufgefahren, mit ATOMBOMBEN gedroht, geplant - dass mich das, wenn ich ehrlich bin, gar nicht mehr wirklich freut. Dass es fast besser gewesen wäre, er hätte auch weiterhin NICHTS getan.
Ich habe, wenn ich ehrlich bin jetzt nicht mal mehr die Motivation mich zu bedanken! Müsste ich ja. Weil - sonst, ganz einfach und logisch: die MISS ist UNDANKBAR!!!! Herrlicher Teufelskreis. Noch dazu selbst initiiert.
Struktur erkannt? Struktur gebannt? Spätestens bis zum nächsten Mal, wenn ich was 'will'.
Ich WILL aber nicht mehr einen ATOMKRIEG anzetteln müssen, um eine CD gebrannt zu kriegen.
Solcherartige Anliegen stapeln sich seit ca. 4 Jahren. Zuweilen fragte ich mich, ob er wegen seiner ebenso stur ignorierten Diabetes auch depressiv ist und es deshalb schlicht nicht KANN? Aber: er tut und macht und hilft bei ganz vielen anderen weiterhin. IST aktiv. Nur - nicht für seine Frau, die das akzeptiert - nicht für seine Kinder.
Dann muss ich wohl noch ein paar Jahre Geduld haben bis er gestorben ist. Im Nachlass werd ich dies dann wohl finden.
Uff. Da soll man mal nicht drüber verbittern.
"Ich darf nicht wollen wollen" - klar woher das kommt.
Oder "Ich fühle mich geliebt (als Kind eben), wenn ich mich waaaaaahnsinnig anstrengen muss dafür."
KEIN Wunder, wo da die Energie hin geht, ne?
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