Unsicher, ob mein Analytiker gut für mich ist

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 31.10.2013, 13:29

Jane7 hat geschrieben:Sorry, aber warum sollte eine PA nicht helfen??
Finde nur gerade die Aussage von Mindcontrol etwas seltsam.
Ja, es dauert vielleicht länger, geht dafür doch aber auch viel tiefer und kratzt nicht nur an der Oberfläche. Klar, dass die VT erste Wahl ist, um schnell Erfolge verbuchen zu können, aber nur als Beispiel: Meine VT hat bei meinen Ängsten super geholfen, meine Depression ließ das allerdings völlig kalt. Wie ich inzwischen denke, weil da eben tiefergehende Probleme dahinter stecken.
Wenn du also sowieso eher gegen VT bist, dann versuchs doch bei einem anderen Analytiker! Ich würde sagen, der passt einfach nicht zu dir. Er muss nicht schlecht sein, aber jeder braucht eben etwas anderes. Und wenn er dir das nicht geben kann, und auch bei einem Gespräch mit ihm darüber nicht wirklich was voran geht, dann denke ich ist es mehr als in Ordnung einen Wechsel in Betracht zu ziehen.
Ich hoffe, du triffst für dich die richtige Entscheidung!
LG Jane

Warum sollte VT nicht auch in die Tiefe gehen können (insbesondere wenn man Techniken wie Hypnose dazu nimmt sollte das doch auch in die Tiefe gehen) ? Warum geht den PA in die Tiefe? Geht Sie das wirklich in Form einer heilenden Behandlung oder schwatzt Sie nur ÜBER die Tiefe.
Ich selber habe unbewusst wie gesagt PA gemacht und dann was von Tiefenspsychologie gehört. Ich dachte dann ich bräuchte Tiefenpsychologie, ich hielt meinen Analytiker für einen Öberflächenpsychologen. Klar, eine Therapie die nur intellektuell diagnostisch erklärt hielt ich für oberflächlich, eine Entspannungskassette hat dann aber auf einmal viel tiefere Schichten erreicht, die ich dann richtig gespürt habe.
Kassische VT ist bei Depression auch gar nicht angesagt, sondern kognitive VT, da die Reizreaktion auf der klassische VT basiert eh gestört ist. Eine VT die Imagination dazu nimmt sollte auch tiefe Schichten erreichen können.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Jane7
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Beitrag Do., 31.10.2013, 19:07

Ich hab nichts gegen die kognitive VT, hab ja selbst eine gemacht.
Was ich eigentlich sagen wollte, war lediglich, dass das "Standartverfahren" VT ja nicht für jeden das beste sein muss. Und vor allem nicht, dass man das automatisch aufgedrückt bekommen sollte.

Und ja, auch VT kann in die Tiefe gehen, aber meiner Meinung nach ganz anders.

Jane

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samson
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Beitrag Do., 31.10.2013, 20:55

Heute hat er sich richtig ins Zeug gelegt und es war ne gute Stunde Bestimmt hat er Angst, dass er mich und meine privaten 3 Stundne die Woche verliert
Holunder hat geschrieben:P.s.


Es wäre hier wichtig zu schauen, wo dein Sohn evtl. Druck empfindet und dir die Angst dahinter bewußt zu machen. Ebenso es darin zu motivieren, Druck als Herausforderung anzunehmen. Aber zugleich auch Entspannungszeiten tagsüber zu schaffen, dem Kind Gelegenheiten zu schaffen, sich gehen zu lassen. Traurigkeit zu fördern, damit es auf natürliche Weise weinen kann.
Ja, Holunder, da hast du sicher Recht. Es wäre hier jetzt zu viel, da genauer drauf einzugehen. Ich bin da glaube ich schon drum bemüht, z.B. ihm immer wieder das Gefühl zu geben, dass seine Gefühle ok sind, aber manchmal ist das nicht leicht, z.B. wenn sein Verhalten mich zu sehr fordert, obwohl es natürlich nichts Außergewöhnliches darstellt (wie sich einigeln oder sonstwie nicht mehr reagieren, maulen, Sachen mit den Füßen durchs ZImmer kicken etc.).

Was mich interessieren würde: Was für Gelegenheiten, sich gehen zu lassen, schweben dir vor? Kannst du das genauer erklären?

Für mich gibt es häufig einen Konflikt: Wie viel von diesem Verhalten (wie oben beschrieben) kann ich ihm durchgehen lassen? Wann muss ich "erziehen", sei es, um ihm den von ihm vielleicht geforderten Halt zu geben, sei es weil ich denke, er darf damit nicht durchkommen, sonst macht er das jetzt immer so.

edit: Mein Sohn fängt jetzt gerade eine Therapie (erstmal Kurzzeit, aber bei einer Kinder-PA) an und ich erhoffe mir da natürlich, neben der emotionalen Unterstützung meines Sohnes, auch noch mal ein paar Erkenntnisse, wann ich wie reagieren könnte/sollte.

Mr. Mindcontrol, ich glaube meine Kenntnis über das Krankheitsbild und die Formen von Depression ist eine andere als deine. Wer da jetzt Recht hat, sei mal dahin gestellt. Fakt ist, dass ich diese Symptome, die typisch sind oder die die du beschreibst, nicht oder nur sehr sehr sehr selten habe. Ich habe vor allem Selbstzweifel und bin nicht stressresistent. In schlimmsten Phasen stelle ich mir vor, dass ich mich selbst verletze oder mich am besten gleich umbringe (das geht aber nie mit konkreten Plänen oder so einher). Aber, und hier das rezidivierende, das ist halt selten von Dauer. Und zumindest derzeit kann ich ganz gut meinen Alltag meistern, zumal es ja noch 2 Väter zu meinen 2 Kindern gibt .
VT lehne ich nicht komplett ab. Ich glaube, dass VT dann was bringen kann, wenn man sich schon ganz gut auskennt mit der eigenen Problematik. Und ich möchte gerne noch mehr erfahren über das Warum hinter meinen Gefühlen und Konflikten. Deswegen Analyse. Aber so 100 pro glücklich bin ich natürlich im Moment nicht mit meiner Wahl

Jane, Danke schön

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Holunder
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Beitrag Do., 31.10.2013, 21:52

samson hat geschrieben:Heute hat er sich richtig ins Zeug gelegt und es war ne gute Stunde Bestimmt hat er Angst, dass er mich und meine privaten 3 Stundne die Woche verliert
Hey, das freut mich aber! Ist zu hoffen, dass das auch so weitergeht! Aber daran siehst du, dass es gut ist ehrlich zu sein und zu reden, dass die Welt dadurch nicht zusammenstürtzt oder dein Gegenüber den längeren Hebel immer zu deinem Nachteil einsetzt.
Vielleicht hat er nicht mal Angst die Stunden zu verlieren, denn an für sich finden Therapeuten doch immer schnell 'Nachschub'. Vielleicht hat er es sich einfach auch zu Herzen genommen, was du ihm gesagt hast.
samson hat geschrieben:Ich bin da glaube ich schon drum bemüht, z.B. ihm immer wieder das Gefühl zu geben, dass seine Gefühle ok sind, aber manchmal ist das nicht leicht, z.B. wenn sein Verhalten mich zu sehr fordert, obwohl es natürlich nichts Außergewöhnliches darstellt (wie sich einigeln oder sonstwie nicht mehr reagieren, maulen, Sachen mit den Füßen durchs ZImmer kicken etc.).
samson hat geschrieben:Für mich gibt es häufig einen Konflikt: Wie viel von diesem Verhalten (wie oben beschrieben) kann ich ihm durchgehen lassen? Wann muss ich "erziehen", sei es, um ihm den von ihm vielleicht geforderten Halt zu geben, sei es weil ich denke, er darf damit nicht durchkommen, sonst macht er das jetzt immer so.
Ich halte von dem Wort "Erziehung" ja nicht allzu viel und ich denke, du stehst dem auch ambivalent gegenüber, da du es in Anführungsstriche gesetzt hast. Aber ich weiss natürlich, was du meinst und ich kann da nur nach meinem Empfinden darauf eingehen.
Die Sachen, die du oben aufgeführt hast, darauf beziehe ich mich jetzt mal (Maulen und Sachen durch sein Zimmer kicken): ich finde das nichts Schlimmes (Kinder sollten nicht zu Anstandsvorzeigemenschen erzogen werden), dass ich da Grenzen setzen würde, weil es eben sein Ausdruck von Wut, Mißfallen, schlechter Laune, Ungeliebtheits- oder Unverstandenheitsgefühlen ist.
Es ist wichtig, dass du ihm nicht seine Ventile nimmst seine Gefühle auszudrücken. Viel schlimmer wäre es, wenn er diese in sich hineinfrißt und sich das autoaggressiv festsetzt. Daher stell dir lieber die Frage wie Du zu deinen eigenen Gefühlen wie Wut usw. stehst. Lehnst du Wut ab, dann wirst du sie bei deinen Kindern auch ablehnen. Abgelehnte Wut sucht sich dann viel unangenehmere Formen, die dann wirklich gefährlich, verletzend und schädigend werden. Wenn du also mit deiner Wut, ergo auch mit der Wut anderer ein Problem hast, dann ist es wichtig, das in der Therapie zu bearbeiten, im postiven Sinne zu intergrieren. Positiv integrierte Wut sieht dann so aus: verbales Auseinandersetzen, Grenzen setzen, Durchsetzen usw.

Wenn er nicht mehr reagiert: auch da würde ich ihn nicht erziehen oder das als Provokation auffassen. Vielleicht ist ihm der Druck gerade zuviel und er schaltet sich weg. Vielleicht holt er sich auf diese Weise "Entspannungszeiten", die er sich anders nicht holen kann, weil er es nicht gelernt hat? Das Thema beim Bettnässen ist ja gerade dies (Druck nicht standhalten können), dass diese Seite zu kurz kommt (Entspannung, Traurigkeit, Ausdruck von Gefühlen). Ich würde sagen, dann lass ihn, fordere ihn in diesem Moment nicht. Üb keinen Druck auf ihn aus!

Einigeln: geht in die ähnliche Richtung, nur dass ein Touch von Traurigkeit dabei mitklingt. Gib ihm diesen Raum, diese Zeit, aber vorallem lass ihn damit nicht gänzlich allein. Gehe zu ihm, umarme ihn ohne ihn mit Fragen in die Enge zu treiben. Frag ihn einfach nur Dinge wie: ob er gerade Zeit für sich braucht. Ob Du bei ihm bleiben darfst, ob du ihn umarmen darfst (dass du ihn gerne umarmen wollen würdest, zeig deine Liebe). Ob er gerade traurig ist, bzw. wie es ihm gerade geht, was er braucht uws. Such dir die Fragen davon aus, die dir gerade passend erscheinen, natürlich nicht zuviele, damit er nicht unter Druck gerät. Wichtig dabei wäre mir, dass er spürt, dass er nicht allein ist.Vielleicht kannst du dich auch einfachn zu ihm geselllen und dich mit ihm zusammen "einigeln", mit ner Decke zusammen. Einfach für ihn da sein und ihm erlauben, die Seele baumeln zu lassen, ihn streicheln. Das wäre z.B. so ein Beispiel für "Entspannungsräume schaffen". Wenn ihr das quasi zu einer Art Ritual machen könntet, regelmässig.

Ansonsten gemeinsam etwas lesen, wo du nicht darauf achtest, dass er genau zuhört, lass ihn ruhig wegdriften. Oder mit ihm gemeinsam etwas spielen, was ihm Freude macht. Oder ihn mit einer Hängematte/Hängestuhl für sein Zimmer überraschen, wo er sich selbst zurückziehen kann, wenn er es braucht. Solche Dinge halt, kannst du etwas mit dem Ein oder Anderen anfangen? Du kennst deinen Sohn ja, kannst am Ehesten sagen, was zu ihm passen könnte.
Zuletzt geändert von Holunder am Do., 31.10.2013, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Holunder
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Beitrag Do., 31.10.2013, 21:54

Wichtig ist, dass du von deinen Kindern keine Funktionalität erwartest!! Lass sie schwierig sein, lass sie unbequem sein - für Euch Erwachsenen, engt sie in ihren Ausdrücken nicht zu sehr ein. Wenn ihr Probleme mit irgendwelchen Gefühlsausdrücken habt, dann hinterfragt bei Euch selbst, ob ihr diese Gefühle und den Ausdruck bei Euch selbst auch ablehnt, bzw. als Kinder darin unterdrückt wurdet.

Auf der anderen Seite solltet ihr ihm die Herausforderungen des Lebens schmackhaft machen, spielerisch, auch ohne Druck, dass er etwas leisten müsse oder funktionieren oder besonders gut machen müsse.
Z.B. im Erlebnispark. Oder beim Memory spielen oder beim Fussball spielen mit seinem Vater/Stiefvater. In jedem Falle braucht er die Zugewandtheit von beiden Elternteilen, natürlich auf eine Weise, wo ihr ihn nicht einengt, aber auch nicht zu oft allein laßt, das müßt ihr herausfinden, wo diese Grenzen bei ihm sind, wo der Druck anfängt.

Das Leistungssystem, besser gesagt, das soziale Miteinander könntet ihr ihm besser auf diese Weise erklären: wer anderen hilft, auch selbst Hilfe bekommt und dass das Miteinander so funktioniert.

Kannst du mit meinen Antworten etwas anfangen?

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Solage
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Beitrag Fr., 01.11.2013, 12:29

Samson schrieb:
Sich in die Kinder hineinversetzen ist schon etwas, was ich tue, vielleicht aber zu extrem. Ich indentifiziere mich teilweise total über die Kinder (auch über fremde übrigens), also ich fühle wie sie, oder zumindest denke ich das. Das ist schon immer ein Punkt, wo ich auch drunter leide, weil es mich eben so mitnimmt, wenn ich sie z.B. enttäuschen muss oder jemand anders.

Hallo Samson, ich habe jetzt schon große Kinder. Im nachhinein weiß ich, was ich in meinem Fall falsch gemacht habe. Aber auch die Fehler, die ich in der Erziehung machte, haben meinen Kindern nicht geschadet. Kinder lernen auch mit den Mängeln der Eltern umzugehen und dadurch auch mit ihren eigenen.

In Deinem obigen Zitat steht, dass Du Dich zu sehr mit Deinen Kindern identifizierst. Das kann schon ein Problem sein, weil Du sie nicht enttäuschen möchtest. Aus meiner Erfahrung ist es aber wichtig, dass Kinder auch lernen müssen mit Enttäuschungen klarzukommen, eine gewisse Frustrationstoleranz lernen, das macht sie für das Leben stärker. Und sie lieben Dich trotzdem immer, auch wenn Du sie enttäuschen musst.
Liebevolle Grenzsetzungen sind wichtig, da fühlen sich Kinder ernst genommen und wichtig. So haben mir das meine Kinder erstaunlicherweise immer wieder im nachhinein bestätigt und zwar so: "Mama, stellt Dir mal vor, das Kind xy darf dieses und jenes, wie findest Du das?" Ich habe dann zurückgefragt: "Wie findest Du denn das, möchtest Du auch so viel dürfen?" Antwort: "Nööö, das finde ich total blöd, da kümmern sich die Eltern ja gar nicht wirklich, denen ist doch dann alles egal. Weil Du kümmerst Dich ja um uns, wenn Du was verbietest." Das hat mich dann immer richtig umgehauen. Weil das waren schon Kämpfe, wenn ich Grenzen setzen wollte, die haben da nicht locker gelassen. Die wollten nur testen, ob sie sich durchsetzen und wie wichtig es mir ist.
Am beliebtesten bei meinen Kindern waren komischerweise auch immer die autoritärsten und gerechtesten Lehrer. Die auf Kuschelkurs gingen, kamen gar nicht so gut an. Für mich war es immer schwer die richtige Mischung zu finden. Ich habe den Kindern ihren Freiraum gelassen, aber wenn mir etwas WIRKLICH wichtig war, da habe ich dann schon deutliche Grenzen gesetzt. Das gibt ihnen wirklich Halt und Sicherheit. Sie brauchen in jungen Jahren mehr Orientierung und Struktur, sie sind ja keine kleinen Erwachsenen, sondern eben Kinder. Mir hat das dann schon auch weh getan, nein zu sagen u.ä. aber ich spürte auch, dass sie an diesen "Enttäuschungen" reifen.
Kindern auch etwas zuzutrauen und dabei etwas lozulassen enthält die Botschaft: Ich traue Dir etwas zu, ich glaube an Dich, dass du das schaffst, auch wenn es unangenehm ist. Da bekommen sie auch Sicherheit in ihre eigenen Fähigkeiten. Meine Sicherheit hat dann auf sie ausgestrahlt.

Meine Kinder sind jetzt groß und sagen mir, dass ich für sie eine tolle Mutter war und sei. Das ist sehr berührend, weil ich immer dachte, dass ich ganz viel falsch gemacht habe. Ich glaube, wenn man seine Kinder liebt und sie dabei in ihrer Person achtet, auch als eigenständiges Wesen mir ihren Macken, dann kann man nicht wirklich etwas falsch machen. Fehler macht man immer, die gehören aber auch im Leben dazu. In der jetzigen Zeit sind Kinder viel mehr unter Druck , schon im Kindergarten und dann in der Schule. Es gibt so viele Frühförderungen etc., da wird noch ein Instrument gelernt, Vereine besucht.... Da sind die auch oft überfordert. Zurückblickend glaube ich, dass es am wichtigsten ist, Kinder in ihrem So-Sein anzunehmen. Jeder Mensch ist anders.

Ein einjähriges Kind kann man natürlich nicht so fordern wie ein älteres, das ist eh klar.

Samson, da machst Du aus dem Bauch raus bestimmt das Richtige.

Liebe Grüße
Solage


Tränen-reich
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Beitrag Fr., 01.11.2013, 16:11

Zitat: Sich in die Kinder hineinversetzen ist schon etwas, was ich tue, vielleicht aber zu extrem. Ich indentifiziere mich teilweise total über die Kinder

Es geht ja nicht immer nur darum, nur die Kinder zu verstehen, sondern auch nur allein für dich. Es ist nicht einfach zu reflektieren, denn ich meinte im Zusammenhang damit, dass es hilfreich ist zu unterscheiden zwischen "was ist erzieherische Maßnahme", "was ist MEIN Bedürfnis, was ich vielleicht an die Kinder trage" und "was sind die Bedürfnisse der Kinder". Ich finde es selbst äußerst schwierig (für mich) die Mitte zu finden: mute ich zuviel zu, bin ich zu viel da, will ich jetzt diesunddas, weil das jetzt mein Bedürfnis ist, wo lasse ich das Kind Kind sein, bin ich zu lieb, bin ich zu streng ....et cetera und blabla... tausend Fragen, die mich manches Mal überfordern....

Und weißte was? Alle Mamis werden als Menschen geboren. Die Mutterrolle wurde uns nicht in die Wiege gelegt, in die wächst man hinein.... geboren ist auch der Mutterinstinkt und Fehler gehören auch in eine Erziehung... Kinder begreifen manches anders, sind wahrscheinlich gelassener als unser eins.... Negatives zu erfahren ist zwar erstmal "aha" für Kinder und für manche bestimmt auch nicht so einfach... aber ohne das, lernt man auch nicht...

Solage hat geschrieben: Ich glaube, wenn man seine Kinder liebt und sie dabei in ihrer Person achtet, auch als eigenständiges Wesen mir ihren Macken, dann kann man nicht wirklich etwas falsch machen.
Eben! Mit nur einem Satz, Solage, isses gesagt.... bedingungslose Annahme, Geborgenheit....ja, die Sicherheit sind die Grundbedürfnisse eines Menschen...demnach nehmen Kinder auch Schwierigkeiten und Herausforderungen an. Und perfekt sind wir alle nicht, wollen wir auch nicht (?) Das ganze Leben ist eine einzige Entwicklung....

Jeder Mensch hat positive und negative Anteile in sich. Und jeder Mensch möchte als GANZES Individuum angenommen werden (am besten schon im Mutterleib). Wenn das der Fall ist, kann der Mensch sich weiterentwickeln, weil er Grundbedürfnisse erfährt....

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Thread-EröffnerIn
samson
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Beitrag So., 03.11.2013, 21:12

Holunder, dank dir ganz herzlich für dein super liebes Posting. Ich habe das Gefühl, du hast dir da sehr viel Zeit genommen. Deine Einstellung zu Erziehung (also, wenn Erziehung = Umgang mit KIndern) ist, finde ich, selten und es tut deswegen gut zu lesen, dass auch echte Menschen, nicht nur gute Bücher, einen solchen Umgang mit Kindern pflegen. Ich wünsche mir selber, immer getreu diesem Menschenbild zu agieren, aber, ja, ich habe eben eine eigene Vita und in meiner Erziehung war nicht alles sehr durchdacht.
Ich finde es einen guten Hinweis, dass die GEfühle, die mich bei den Kindern überfordern, vielleicht welche sind, die ich bei mir nicht akzeptiere oder vermutlich auch: die mir als KInd so häufig zum Vorwurf gemacht wurden. Außerdem solche Gefühle, die ich als Zeichen für mein (vermeintlich!) falsches Verhalten interpretiere (Kind ist wütend und spricht nicht -> ich denke, ich bin keine gute Mutter, weil er nicht zu mir kommt, kuschelt und mir sein LEid klagt). Ich will dann manchmal das negative Gefühl des KIndes (insbesondere beim Großen) um jeden Preis wegkriegen. Bei meiner kleinen Tochter übe ich das gerade, Wut und GEschrei aushalten, aber es ist nicht gerade einfach, vor allem wenn ich gestresst bin.
Vielen Dank auch für die liebevollen Tipps Ich denke, das mit der Decke und gemeinsam einigeln ist eine super Idee! Mal gucken, was er dazu sagen wird

Tränen-reich und SOlage: Ja, so in etwa geht es mir auch häufig genug, also mit den 1000 Fragen. Und ja, auch das stimmt: Fehler gehören zur Erziehung und Enttäuschung zum Leben. Und auch das mit der Liebe ist ja richtig, also dass es das wichtigste ist. Aber ich denke, viele hier kennen das vielleicht: Die eigenen Elterrn haben einen doch auch geliebt und woltlen sicher das beste, aber zumindest bei mir bzw. meiner Mutter fehlte da einfach einiges an Reflexion. Zwischen dem Gedanken "Ich liebe mein Kind wie es ist" und dem wirklichen Gefühl und entsprechendem Handeln können Welten liegen, wenn man selber gar nicht merkt, wie viel man eigentlich versucht, eigene Vorstellungen "an das KInd" zu bringen (Meine Mutter hat immer beteuert mich zu lieben, aber eigentlich hat sie bis vor wenigen Jahren nicht aufghört, an mir herumzuerziehen (teilweise heute noch), natürlich NUUUUR zu meinem besten ) In diese Falle versuche ich nicht zu treten, deswegen grübel ich so viel (zu viel) drüber nach, damit ich bloooß nicht einen der Fehler meiner eigenen Mutter mache


Soooo. NUn ist mein Fred kaum noch über meinen Therapeuten, der jetzt sicher denken würde, egal was ich anpacke, es geht hinterher wieder um meine Kinder und ob es denen auch ja gut genug geht

Am Donnerstag die Stunde war wieder ganz gut. Ich wollte eigentlich an die am Mittwoch und damit an meine "Offenbarung" anknüpfen. Habe ich auch so gesagt, dass ich da gerne weitermachen würde. Schweigen. Ich weiß auch nicht, was ich von ihm erwartet habe, aber zumindest irgendeine Reaktion, die es mir erleichtert, da weiterzumachen, aber die kam nicht. Dann habe ich irgendwie das Thema gewechselt und versucht, statt über das mit dem Essen von meiner Tochter über mich und das Essen zu sprechen. Das hat geklappt und er hat sogar mitgesprochen

Ich finde aber trotzdem weiterhin nicht, dass ich eine echte Beziehung zu ihm habe. Also nicht mehr, als zu meinem Zahnarzt Und ich weiß nicht, ob sich das ändern wird, aber ich kann ja erstmal weiter abwarten.


pandas
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Beitrag So., 03.11.2013, 21:23

ah, aber vielleicht ist das der Clou? Er wollte/will erreichen, dass Du mehr über Dich selbst redest in der Analyse und nicht über die Kinder, da es in einer Analyse um Dich geht und nicht um Methoden in der Erziehung? Das fände ich einleuchtend.
Möglicherweise hat er auch das Gefühl, es bestehe bisher keine Beziehung zwischen Euch und sieht für eine solche nur eine Chance, wenn Du mehr über Dich selbst sprichst.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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samson
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Beitrag So., 03.11.2013, 22:01

pandas hat geschrieben:ah, aber vielleicht ist das der Clou? Er wollte/will erreichen, dass Du mehr über Dich selbst redest in der Analyse und nicht über die Kinder, da es in einer Analyse um Dich geht und nicht um Methoden in der Erziehung? Das fände ich einleuchtend.
Möglicherweise hat er auch das Gefühl, es bestehe bisher keine Beziehung zwischen Euch und sieht für eine solche nur eine Chance, wenn Du mehr über Dich selbst sprichst.
ja, pandas, so ist es wohl, das hat er mir auch schon zu verstehen gegeben. Aber ich finde halt auch, dass es sein Job ist, wenn ich für mich brennende Situationen mit den Kindern in der Analyse erzähle, mir zu helfen, die zu verstehen und auf mich zu beziehen. Er wartet irgendwie immer nur ab, was ich noch so zu sagen habe.
Ich denke halt immer, ich weiß schon, warum ich das so-oder-so mit den Kindern mache/ empfinde, weil ich das ja bereits in der anderen Analyse verstanden habe. Ich bräuchte zumindest mal ne Frage oder so, damit ich was sage, weil ich einfach nicht denke, dass er es hören will oder dass es wichtig ist.

Für mich ist ANalsyse eh oft schwierig, weil ich dauernd das Gefühl hab, das hab ich doch alles schon erzählt/ das ist belanglos/ ich jammer rum/ meine Geschichte ist nicht so dramatisch und deswegen brauch ich auch nicht mehr weiter drüber reden, denn das will eh keiner hören, zumindest nicht mein ultra-lapidar-unbeeindruckt klingender Analytiker


Tränen-reich
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Beitrag So., 03.11.2013, 22:13

samson hat geschrieben:In diese Falle versuche ich nicht zu treten, deswegen grübel ich so viel (zu viel) drüber nach, damit ich bloooß nicht einen der Fehler meiner eigenen Mutter mache
Ja siehste, deswegen machste wohl die Therapie. Du möchtest da die Kette der Wiederholungen unterbrechen und dein Ding durchziehen und das war halt nicht so einfach, wenn man noch vor jüngerer Zeit als Erwachsene "erzogen" wird.... Kann es vielleicht sein, dass du innerliches Chaos fühlst und du das Bedürfnis hast, was ordnen zu wollen??

samson hat geschrieben:Dann habe ich irgendwie das Thema gewechselt und versucht, statt über das mit dem Essen von meiner Tochter über mich und das Essen zu sprechen. Das hat geklappt und er hat sogar mitgesprochen
Na, bitte....Der letzte Satz wirkt auf mich so......hoffnungsvoll?
samson hat geschrieben:Ich finde aber trotzdem weiterhin nicht, dass ich eine echte Beziehung zu ihm habe.
Also, wenn du seit Frühsommer erst da bist, dann braucht das eben halt noch Zeit, sowas kann schon dauern. Meine Thera und ich haben es erst nach 80 Stunden geschafft, und das ist aber nur der erste Tropfen auf dem heißen Stein. Doch besser als gar keinen Schritt.... In Punkto Therapiemachen bin ich eine Schnecke, weil mir das Urvertrauen fehlt... Bist du vielleicht zu ungeduldig mit dir?
Das wichtigste dabei ist aber immer zu prüfen, ob du dich da grundsätzlich wohlfühlst.... sich zu quälen kann den Aufbau einer therapeutischen Beziehung erschweren oder es kann hinderlich sein...

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Solage
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Beitrag So., 03.11.2013, 22:38

Hallo Samson,

in meiner jetzigen Therapie ist es so, dass immer ich die Themen bestimme.
Manchmal rede ich auch nur über das Wetter und belangloses. Mein Therapeut
sagt, dass dies meine Therapie ist und ich die Themen bestimme. Er lässt mir einfach Zeit.
Wenn ihm etwas wichtig erscheint, greift er es auf und hakt nach. Ach ja, ich darf ihm auch
Fragen stellen, auch zu seiner Person. Er beantwortet sie mir immer. Das ist mir wichtig.
Damit komme ich gut zurecht.

Viele Grüße
Solage


pandas
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Beitrag So., 03.11.2013, 23:35

@ solage

Nun, ich denke in der Art können alle ihre Themen in der Analyse selbst bestimmen, reden kann man ja meistens, worüber man eben dann redet, also worüber man reden möchte.

Nur lenken das die Analytiker, indem sie auf das eine eingehen, auf das andere gar nicht ... so läuft das auch bei samson, anscheinend, wobei der Analytiker besonders hartnäckig zu sein scheint, und zwar hartnäckig im-nicht-eingehen.

Bei mir ist es in der Analyse deshalb auch immer wieder ein Kampf, um was es geht. Das er generell zu wenig schweigt, jedoch nicht. Das könnte ich mir gar nicht vorstellen, einen 90%-Schweige-Analytiker; da kann ich auch mit mir selbst monologisieren ... ich habe ohnehin oft sich einschraubende Gedankenspiralen.

Aber mein Analytiker versucht immer wieder von ihm präferierte Themen durchzusetzen, ich sage, dass ich das anders möchte; dann nimmt er das irgendwann ernst, und so kämpft es sich dahin ...

@ samson

Nun, Du erwartest von ihm Input in Bezug auf die Dynamik zwischen den Kindern und Dir; anderseits bist Du da in der Reflexion schon sehr weit ... welches logisch sein sollte, wenn Du bereits eine Ausbildung als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin begonnen hast ...

... vielleicht fragst Du ihn mal auf der Metaebene, was er selbst meint, was er Dir an Entwicklung bieten kann?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Holunder
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Beitrag Mo., 04.11.2013, 16:23

Hallo liebe Samson,

zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass du eine gute Mutter bist. Weißt du auch warum? Weil du dir um das Wohl deiner Kinder Gedanken machst und zwar auf eine Weise, wo es um sie geht und nicht auf eine Pseudo-Weise wie du sie schon mit deiner Mutter beschrieben hast.

Es ist wirklich wichtig, dass du aufhörst, den Ausdruck von negativen Gefühlen deiner Kinder auf dich zu beziehen, zu glauben, das wäre indirekt oder gar direkt ein Zeichen dafür, dass du eine schlechte Mutter wärst. Zuerst einmal, Kinder lieben ihre Eltern, egal, wie die Eltern sind.
Kein Mensch und kein Kind kann immer fröhlich und gut drauf sein. Dieses von ihnen unbewußt zu verlangen, damit du dir versichert sein kannst, dass du eine gute Mutter bist oder nicht abgelehnt wirst (!! wichtiges Thema bei dir!!!) oder damit du versichert sein kannst, dass es deinen Kindern gut geht, übt eben diesen Druck auf die Kinder aus und da beginnt daseigentliche Dilemma. Dass ein Kind mal lustlos, nörgelig, schlecht drauf ist, traurig oder wütend, das gehört mit zum Menschsein/auch Kindsein.

Es ist überhaupt nicht falsch, dass du in der Analyse über deine Kinder sprichst. Ganz im Gegenteil, denn über deine Kinder könnte ein Therapeut auf dich zu sprechen kommen.
Z.B. eben das eigentliche Problem: nicht gut genug zu sein, ergo sich abgelehnt zu fühlen (und dass deine Kinder nicht dafür zuständig sind, dich geliebt und wertvoll zu fühlen, sondern dass das ein Thema ist, was du bearbeiten mußt) und zweiteres eben wie erwähnt, warum du negative Gefühle ablehnst, warum das für dich so schrecklich ist und was du mit deiner eigenen Traurigkeit und deiner eigenen Wut machst, wenn du sie hast.

Zu deinem Analytiker: ich glaube kaum, dass er seine Methode zu arbeiten, gravierend verändern wird. Ich denke vielmehr, dass eine analytiksche Therapie, bzw. eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie geeigneter für dich sein könnte, da man da nicht auf der Coach liegt, sondern sich gegenüber sitzt und mehr Input bekommt. Dieses Bedürfnis deinereseits kann ich gut nachvollziehen, das war auch der meinige Grund mir einen anderen Therapeuten zu suchen. Du brauchst einfach noch mehr Feedback ehe du eine hartgesottene klassische Analyse machen kannst.

Ich weiss nicht wie und ob ich dich hier richtig verstanden habe bezüglich dem Tip deines Analytikers. Aber wenn er sagt, dass du deine Tochter im Bett oder für sich allein weinen lassen sollst, also nicht zu ihr hingehen sollst, dann möchte ich dir von diesem Rat abraten. Viel wichtiger ist es, dich nicht von ihr abzuwenden, sie z.B. auf den Arm zu nehmen und sie da weinen zu lassen, auch zu trösten, aber nicht auf eine Weise, damit sie doch sofort aufhören möge zu weinen. Sondern zu gucken, was sie gerade braucht. Hat sie Schmerzen, Hunger, ist ihr langweilig? Ein Baby weint ja nicht einfach nur so, also grundlos. Es geht um ihre Bedürfnisbefriedigung und der nachzukommen ist wichtig!

Zu guter Letzt, liebe Samson, ich habe selbst keine Kinder, aber ich bin viel mit Kindern zusammen, schon sehr lange, bin auch teilweise mit in die Erziehung involviert. Falls mir zum Vorwurf gemacht werden sollte, dass ich ja nicht mitreden könne, weil ich keine eigenen Kinder habe, kann ich nur entgegnen: also wenn nur die Tips geben dürfen, die selbst Mütter sind, dann schau dich doch mal um, Muttersein bedeutet nicht perse auch zu wissen, was gut für's Kind ist. Und die Tips, die ich dir gebe, drücken auch die Tendenz aus, wohin es gehen sollte, woran man sich orientieren kann. Dass man Grenzen setzen MUSS und dass man sich nicht immer auf das Kind einstellen kann, dass man nicht so eine Bilderbuch-Mami ist, wie man sich das wünscht, das ist VÖLLIG normal, denn du bist auch nur ein Mensch mit Fehlern wie jeder andere auch, daher erwarte von dir keine Perfektion, aber lerne eben dazu. Und das tust du ja.


Tränen-reich
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Beitrag Mo., 04.11.2013, 16:47

Holunder hat geschrieben:Ich denke vielmehr, dass eine analytiksche Therapie, bzw. eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie geeigneter für dich sein könnte, da man da nicht auf der Coach liegt, sondern sich gegenüber sitzt und mehr Input bekommt. Dieses Bedürfnis deinereseits kann ich gut nachvollziehen, das war auch der meinige Grund mir einen anderen Therapeuten zu suchen. Du brauchst einfach noch mehr Feedback ehe du eine hartgesottene klassische Analyse machen kannst.
Also, ich denke es liegt nicht immer an der Therapieform. Sicher, die klassische Psychoanalyse gebietet viel mehr, dass man "assoziiert" oder einfach nur wie ein Wasserfall redet...als bei der kleinen Schwester TfP. Ich bin auch Couchliegende und meine Thera hält häufig Dialog mit mir - außer sie merkt, dass ich gerade mehr in mich gehe, mich mehr traue, dann lässt sie mir den Raum und holt sich ihr Input von mir...
Ich hatte zuvor bei meinem Ex-Thera eine TfP, da war es nicht wirklich so, dass man dort mehr Dialoge führt, von meiner jetzigen Thera bekomme ich auch mehr Feedback. Ich hatte mich auch auf dem Sessel bei ihm viel mehr allein mit meinem Reden gefühlt, hin und wieder Feedback bekommen und meist in Form von Ironie....
Ich denke, es liegt viel eher am Therapeuten selbst, wie er zu arbeiten pflegt, wieviel er/sie sich selbst einbringt usw.. so habe ich jedenfalls meine Erfahrung gemacht....

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