leere hat geschrieben:Ich kann z.B. eine Erkältung haben oder eine Lungenentzündung beides muss und soll behandelt und bezahlt werden. Beides führt dazu, dass man mehr oder weniger eingeschränkt ist seinen Alltag zu bewältigen.
Und genau das ist das Problem bei der ganzen Krankenkassen-Bezahlerei. Eine schnöde Erkältung braucht eben nicht ein 6-jähriges Medizinstudium plus Facharztausbildung zur Behandlung, sondern schlicht einen Apothekenbesuch, wenn man denn nicht die 5 Tage abwarten kann, in denen die Erkältung von alleine wieder verschwindet.
Wenn man wegen jedem Zipperlein zum Arzt geht, dann darf man sich eben nachher nicht über die Rechnung wundern. Leider (in diesem Fall) wird die Rechnung unter allen Mitgliedern der Solidargemeinschaft aufgeteilt, sodass der Schwerkranke für die Erkältung des Gesunden mit bezahlt, gleichzeitig seine Behandlung aber nicht übernommen wird, weil zu teuer.
leere hat geschrieben:anstatt immer mehr Psychtherapeuten auszubilden um den angeblichen Anstieg von psychischen Krankheiten abdecken zu können, sollte es auch anderen Berufgsruppen möglich sein über die Krankenkasse abrechnen zu können
Wer soll das bezahlen? Ich glaube hier ein ziemlich verzerrtes Bild von gesetzlicher
Krankenversicherung zu sehen. Eine Lebenskrise ist eine Krise, keine Krankheit. Schade für die Person, aber für einen Hausbrand ziehst du doch auch nicht deine KFZ-Versicherung heran.
leere hat geschrieben:Dennoch gibt es eine Wartezeit von 3 bis 6 Monaten bzw. die Therapeuten nehmen erst gar niemanden mehr auf. Woran kann das liegen?
An Menschen, die meinen, Beistand in einer Lebenskrise sei Leistung der Krankenversicherung. Da schließe ich Therapeuten und Ärzte, die "hochdiagnostizieren", um an einen bequemen Patienten zu kommen, nicht aus.
leere hat geschrieben:Auch Therapeuten sind nur Menschen.
Aber welche, die sich für einen helfenden Beruf entschieden haben. Als Arzt kann ich auch nicht sagen "Hämorriden find ich eklig, die behandle ich nicht".