Regression in der Psychotherapie noch vertretbar?

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stern
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 17:58

Jenny Doe hat geschrieben:Um herauszufinden, was einem nicht zugänglich ist, muss man sich auf eine Therapie einlassen, die nach dem nicht Zugänglichen sucht.
Die Entscheidung muss man logischerweise vorher treffen, ob man sich einlässt oder nicht. Was anderes bleibt nicht...
Um diese verdrängten Dinge finden zu können, bleibt einem Analytiker nichts anderes, als willkürlich (denn er kann ja nicht wissen, was der Klient verdrängt hat und wo genau er das Verdrängte in Lebenslauf des Klienten suchen muss) danach zu suchen.
Wie gesagt: man muss nicht aufdecken... nur will man diese Risiko nicht eingehen, muss man sich halt notfalls gegen eine Therapie entscheiden, insbes. gegen eine aufdeckende... UND hoffen, dass man auch sonst NIE damit in Kontakt kommt und muss allem ausweichen, wo das passieren könnte.
D.h., (ich beschreibe das im Vokabular meiner individuellen Erfahrung): Er stochert willkürlich drin rum, reißt Wunden auf, deckt Verdrängtes auf, was besser nicht aufgedeckt worden wäre, ...
eben... deine individuellen Erfahrungen. Ich kenne es nicht so, dass auf Biegen und Brechen alles aufgerissen wird.

Und insbes.: Bei der TE habe ich nicht gelesen, dass in der Therapie forciert wurde... kann sein, kann nicht sein, aber aus den Schilderungen entnehme ich keine Forcierung. Dass man mit Bedürfnissen in Kontakt kommt, kann in einer Therapie natürlich passieren... auch ohne besondere Einwirkung - im RL ebenfalls.
Erst jetzt weiß man als Klient, was besser nicht aufgedeckt worden wäre, was man besser einfach hätte ruhen lassen.
Die Entscheidung ist selbstverständlich vorher zu treffen... entscheidet man sich dagegen, bleibt vielleicht das Risiko, dass etwas sein Unwesen weiter treibt. Entscheidet man sich dafür, kommt man vielleicht an den Punkt, besser nicht alles en detail zu vertiefen. Das kann man kaum hellsehen... sondern man kann nur schauen, wie es einem mit etwas geht. Daher habe ich der TE in anderen Worten geraten, nicht Lesestoff zu suchen (da gibt es keine Antwort... auch Forenteilnehmer können das nicht für andere beantworten. Sondern schauen, wie es damit geht und das IN DER THERAPIE erörtern).
Was folgt ist eine endlos Therapie, die sich selbst erhält, weil sie sich so selbst immer neue Probleme und offene Wunden schafft.
Bei dir? Oder kannst du hellsehen, was der TE wiederfährt, nachdem du versuchst hast, genügend Probleme einzureden? Letzteres verstehe ich nämlich partout nicht. Dass man sagt, boaa, der Therapeut hat dir Regressionen implantiert, aber geschlossen aus eigenen Erfahrungen bei anderen alles mögliche problematisiert (um nicht zu sagen: suggeriert), was auf einen TE vielleicht gar nichts zutrifft.
Liebe Grüße
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:24

Ich möchte nur mal ganz allgemein sagen, dass mir persönlich das Eintauchen in das frühkindliche Erleben SEHR geholfen hat. Erst dadurch ist es mir gelungen, mich als Einheit zu betrachten und nicht als ein undefinierbares Wesen mit einem Körper, der irgendwie doof ist und mit einem Geist, der nicht weiß, was er anstellen soll und mit einer Seele, die sich nirgends zu Hause fühlt.

Ich bin jetzt ICH. Und daran war vorher nicht zu denken. Und wenn mir jemand sagt: "Eine nicht-aufdeckende Therapie ist doch viel praktischer", dann kann ich nur annehmen, dass derjenige dieses ungeheure Defizit, an dem ich gelitten habe, nicht kennt.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:28

stern hat geschrieben: Auch nicht zugängliche, unterdrückte, verdrängte oder verleugnete Dinge können ihr Unwesen treiben... und es geht ja auch nicht darum (weder im Leben noch in der Therapie), dass jedes einzelne aufkommende Bedürfnis befriedigt werden kann. Es ist also von Vorteil, wenn man damit einigermaßen umgehen kann bzw. das ggf. lernt. Was nicht befriedigt werden kann (und davon gibt es im Leben wahrlich genug) kann z.B. betrauert werden.
Um trauern zu können müssen die Gefühle im Fluss seinn, was gerade bei einer Depression nicht zutrifft. Also zumindest in diesen Falle das Selber Problem.
stern hat geschrieben: Wer sagt, alles was verschüttet ist, soll so bleiben, kann das ja so handhaben... nur sollte man dann vielleicht nicht ausgerechnet eine Therapie aufsuchen, insbes. keine deren Theorie es bereits immant ist, dass Abwehr bzw. undrücktes Zeugs Leiden erzeugen kann. Btw.: ich bin nicht der Überzeugung, dass es immer das beste ist, alles aufzudecken. Nur dann ist vielleicht nicht sinnig, dass man sich uneingeschränkt einer aufdeckenden Therapie unterzieht.
Das Problem ist ja bei vielen ja dass das BEWUSSTSEIN überfordert ist , jemand der Zwangsgedanken hat braucht nicht noch eine zusätzliche Belastung. Ist es nicht viel mehr so, dass wenn man bewusste Probleme löst sich dann automatisch unbewusste Probleme "aufdecken"? Der Admin hier hat ja mal genau so einen Artikel geschrieben. Natürlich ist so eine nur ausdeckende Thera nicht sinnvoll, nur wird das vielen die gerare erst psychich krank geworden sind nicht gesagt, diese verlassen sich dann auf die Fachleute. In normelen Krankenhäusern ist es oft sogar Plicht an analytischen Gruppentherapien teilzunehmen so viel ich weiss. Gerade in Krankehäuseren gibt es oft viel zu wenig VT-Theras.
stern hat geschrieben: Und hätte der Werbesendungen schauende Mann gar nicht das Bedürfnis, xy zu wollen, würde es ihn auch nicht tangieren, wenn er es sich nicht leisten kann.
Die "Abzieh"-Kriminalität unter Jugendlichen kommt gerade daher, dass wegen der Werbung diese Jugendlichen bestimmte Dinge haben MÜSSEN weil sie sonst in ihren Klicken unter durch sind.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:29

Bei dir? Oder kannst du hellsehen, was der TE wiederfährt, nachdem du versuchst hast, genügend Probleme einzureden?
Ich denke, dass ich deutlich genug gesagt habe, dass es meine individuelle Erfahrung ist, die ich beschrieb, weil ich der Meinung bin, dass du von Klienten zu viel an Wissen über ein Therapieverfahren erwartest und dem klienten die Schuld gibst, wenn die Therapie schief geht (Er hätte sich ja auch vorher überlegen können, ob er sich darauf einlässt oder nicht, denn schließlich weiß man ja, was in einer Psychoanalyse genau gemacht wird). Hätte ich damals das Wissen (das aus Erfahrung entstand) gehabt, das ich heute habe, hätte ich die Therapie nicht gemacht.
Dass man sagt, boaa, der Therapeut hat dir Regressionen implantiert, aber geschlossen aus eigenen Erfahrungen bei anderen alle mögliche Probleme implantiert, die mit dem TE vielleicht gar nichts zu tun haben.
Meine Antwort an die TE lesen, denn ich habe ihr nicht gesagt, dass man bei ihr eine Regression implantiert hat.
Und Threadverlauf lesen, denn ich habe auf eine Frage von leberblümchen geantwortet (daran zu erkennen, dass ich zitiere), woraus dann die Diskussion entstanden ist.
Zuletzt geändert von Jenny Doe am Sa., 19.10.2013, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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hopelife
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:31

ich wollte mal etwas dazu sagen, habe jetzt den ganzen Thread gelesen.

Aber hier steht doch von der TE gar nicht, dass sie in einer PA ist und zusätzlich geht sie seit über zwei Jahren in die Therapie und hat hier von einer Regression gesprochen und nicht von einer Abhänigkeit.
Es liegt doch auch nahe das, wenn sie diese Gefühle gar nicht kennt, das diese total befremdlich und komisch sein können. Sie hat das in der Therapie auch noch nicht thematisiert konkret das mit dem Nukel.
@ Jenni ich glaube in vielen Punkten magst du Recht haben, aber du bist hier zuviel bei dir und hinterlässt in vielen deiner Beiträge immer wieder diesen negativen Beigeschmack " Schützt euch vor den Therapeuten"
du möchtest sicherlich nur helfen, aber ob du TE damit hilfst.
Ich bin mir sehr sicher( kann es jetzt aber mit keinem Link belegen, weil ich nichts gefunden habe) das der Ausbruch einer Regression nicht immer nur künstlich erzeugt wird, sondern einfach auch ganz viel mit einer tiefen Verbundenheit und Vetrauen zu tun haben könnte.
Vielleicht wurde in der Therapie auch irgendetwas angestoßen, was dazu geführt hat.
Sie schrieb ja hier nicht, ich bin seit zwei Jahren emotional abhängig von meiner Therapeutin und dann schrieb sie auch noch, dass das eigentlich nur abends braucht oder sucht.
Das ist doch überhaupt nicht schlimm.
es wäre heute nicht so wie es ist,
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stern
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:35

leberblümchen hat geschrieben:Und wenn mir jemand sagt: "Eine nicht-aufdeckende Therapie ist doch viel praktischer",
Nur klarstellend: Also DAS will ich nicht damit sagen... prophylaktisch, damit nicht noch mehr Missverständnisse entstehen.

----------------
mindcontrol hat geschrieben:Um trauern zu können müssen die Gefühle im Fluss seinn, was gerade bei einer Depression nicht zutrifft. Also zumindest in diesen Falle das Selber Problem.
Depression kann aber mit der Zeit von Gefühlen abgelöst werden... die PA sagt glaube ich, Depression ist verdrängte Aggression... das kann sein, wäre mir aber ebenfalls zu pauschal. Verschwindet eine Depression können auch Bedürfnisse hervortreten und so vieles mehrm

-------------------------

[quote"Jenny"]Ich denke, dass ich deutlich genug gesagt habe, dass es meine individuelle Erfahrung ist, die ich beschrieb, weil ich der Meinung bin, dass du von Klienten zu viel an Wissen über ein Therapieverfahren erwartest und dem klienten die Schuld gibst, wenn die Therapie schief geht[/quote]
Ja, was die Kenntlichmachung deiner Erfahrung ist, stimmt. Aber wenn meine Worte jemand auf die Schuldeben hebt, ist das nun wahrlich nicht mein Problem... ich sehe halt nicht unbedingt DIE Parallele von deinen Erfahrungen zu denen der TE.
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:39

leberblümchen hat geschrieben:
Ich bin jetzt ICH. Und daran war vorher nicht zu denken. Und wenn mir jemand sagt: "Eine nicht-aufdeckende Therapie ist doch viel praktischer", dann kann ich nur annehmen, dass derjenige dieses ungeheure Defizit, an dem ich gelitten habe, nicht kennt.

Im Gegenteil: Er kennt massive Defizite, er leidet unter diesen Defiziten die man Symtome nennt und sucht sich genau deshalb Hilfe bei einen Therapeuten. Da noch mehr Defite aufzudecken bei deren LÖSUNG der analytische Thera übrigens NICHT hilft beideutet, dass man dann gar nicht mehr weiss wo man anfangen soll.
Genau deshalb sind aufdeckende Therapien bei Psychotikern schon seeehr lange als kontraindiziert anerkannt. Außerdem wirkt das Bekämpfen der Symptome in der VT selber auch aufdeckend. Unterlässt z.B. jemand mit Zwangshandlungen seine Zwänge kommen die darunter liegenden Konflikte zum Vorschein. Die VT ist also keine "zudeckende Therapie", die PA/AT zäumt aber das Pferd von hinten auf und wirk damit oft symtomverstärkend!
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:42

Ich denke, wir haben jetzt alle verstanden, dass eine Analyse nichts für dich ist.

Und anderen möchtest du das dann auch nicht zugestehen? Weil du dir nicht vorstellen kannst, dass etwas, das dir nicht hilft, bei anderen sinnvoll sein kann? Kannst du das nicht auseinanderhalten - dein Erleben und das anderer Menschen?

Wenn dir bei 32° kalt ist, muss anderen dann auch kalt sein?


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:43

Ich bin mir sehr sicher( kann es jetzt aber mit keinem Link belegen, weil ich nichts gefunden habe) das der Ausbruch einer Regression nicht immer nur künstlich erzeugt wird, sondern einfach auch ganz viel mit einer tiefen Verbundenheit und Vetrauen zu tun haben könnte.
Ich habe der TE nirgends gesagt, dass man ihr eine Regression implantiert hätte. Meine Antwort an die TE lautete:
Jenny schrieb:
@ Millischnulli
ob das noch "normal" ist
Was ist normal?
Die Frage ist doch, wie du selber das erlebst, ob es dir gut tut und ob es dich weiterbringt, ob es dich deinem Therapieziel näher bringt.
(...)
Aber wenn es dir gut tut, es dich weiter bringt, ... dann ist es für dich normal und auch okay.
du möchtest sicherlich nur helfen, aber ob du TE damit hilfst.
Ob ich der TE helfe, weiß ich nicht. Ihre Frage war, ob das normal ist, dass sie im Alltag das Bedürfnis nach einem Schnuller verspürt. Und so wie hier einige User ihre subjektive Meinung äußerten, dass das normal ist, habe ich meine subjektive Meinung geäußert, dass es nicht normal ist, wenn die Regression nicht in der Therapie bearbeitet wird, sondern in den Alltag getragen wird.
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hopelife
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:50

ich las hier gar nichts vom Alltag, sondern explizit von der Nacht bzw dem Abend.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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stern
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:52

Jenny Doe hat geschrieben:Und so wie hier einige User ihre subjektive Meinung äußerten, dass das normal ist, habe ich meine subjektive Meinung geäußert, dass es nicht normal ist, wenn die Regression nicht in der Therapie bearbeitet wird, sondern in den Alltag getragen wird.
Nein... auch in dem Punkt besteht ein Missverständnis: auch das behauptete ich NIE PAUSCHAL, dass es es normal sei, Regression in den Alltag zu tragen, im Gegenteil: Das schrieb ich unter den kritischen Punkten, dass es problematisch wäre, wenn man mit Schnuller zur Arbeit gehen würde. Das wäre wohl unnormal. Allerdings schrieb ich, dass die meisten Menschen auch kindliche Bedürfnisse und Züge haben, und dass das nicht per se unnormal ist. Auch andere betonten, dass es nicht darum geht, Regression zu zelebrieren.

Uneinigkeit besteht darin, woher diese Bedürfnisse kommen: Vom Therapeuten induziert bzw. liegt der Ursprung mehr in der Psyche. Ferner: Und wenn jemand an malingner Regression leidet, ist es mMn wichtig, dass das dann in der Therapie bearbeitet wird: Wo sonst.

Man muss noch nicht alles können, wenn man in Therapie ist. Wäre ja auch schräg...
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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:53

ich sehe halt nicht unbedingt DIE Parallele von deinen Erfahrungen zu denen der TE.
Ich auch nicht, Stern. Aber so wie andere, die den Schnuller im Alltag normal finden, ihre eigenen Erfahrungen beschrieben haben, so habe auch ich, die das nicht normal findet, meine eigenen Erfahrungen beschrieben. Ich habe nirgends eine Parallele zwischen meinen Erfahrungen und der Erfahrung der TE gezogen..
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Beitrag Sa., 19.10.2013, 18:58

Ich habe den Nuckel nur gekauft, aber ihn nicht gebraucht. Ich halte den Schnulli nur in der Hand.
Ich trage das nicht in meine Umwelt hinein, ich beruhige mich so mit ihrer Abwesendheit und
brauche Wärme, und es ist nur in der Nacht so.
Das hier z.B. hat für mich schlichtweg den Charakter eines Übergangsobjekts.

Ist mMn nicht mehr oder weniger regressiv wie wenn der Freund seiner Freundin ein Kuscheltier schenkt, weil er verreist und die Freundin dann an ihn erinnert wird, wenn sie das Stofftier sieht und dann in die Hand nimmt und an ihn denkt. Was ich damit sagen will: Es gibt auch Alltagsregressionen, die in der Tat unproblematisch sind.

Man kann doch nicht alles problematisieren nur weil man selbst ein Regressionsproblem in der Therapie hatte, also echt.

Die TE muss vielmehr schauen, wie es ihr damit geht... in Lehrbüchern und abgeleitet aus den Erfahrungen anderer wird sie die Antwort aber nicht finden.
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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 19:00

Man kann doch nicht alles problematisieren nur weil man selbst ein Regressionsproblem in der Therapie hatte, also echt.
nochmal:
Jenny schrieb: @ Millischnulli
ob das noch "normal" ist
Was ist normal?
Die Frage ist doch, wie du selber das erlebst, ob es dir gut tut und ob es dich weiterbringt, ob es dich deinem Therapieziel näher bringt.
(...)
Aber wenn es dir gut tut, es dich weiter bringt, ... dann ist es für dich normal und auch okay.
Alle weiteren Postings von mir bezogen sich nicht auf die TE, sondern waren Antworten bzogen auf die Diskussion, die sich aus dem Thema entwickelt hat.
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 19:13

Nein... auch in dem Punkt besteht ein Missverständnis: auch das behauptete ich NIE PAUSCHAL, dass es es normal sei
Ich meinte mit
Und so wie hier einige User ihre subjektive Meinung äußerten, dass das normal ist, habe ich meine subjektive Meinung geäußert, dass es nicht normal ist, wenn die Regression nicht in der Therapie bearbeitet wird, sondern in den Alltag getragen wird.
nicht dich, sondern einige User
ich las hier gar nichts vom Alltag, sondern explizit von der Nacht bzw dem Abend.
Auch der Abend ist außerhalb der Therapie und gehört zum Alltag.
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