Angst vor Umzug

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Beitrag Sa., 10.08.2013, 18:08

Ja, das scheint wohl so. Weil das hier ...
Ich wiederhole meine Eingangsworte: ich krieche in sämtlichen Lebensbereichen auf dem Zahnfleisch. Körperlich. Geistig. Psychisch. Privat fliegt mir alles um die Ohren, ich habe Angst, noch vor Ablauf meines Vertrags zusammenzubrechen.
... ja auch sooooooooooooooo schwer zu verstehen ist, vor allem, wenn man es mehrmals wiederholt. Aber natürlich, gewiss, in so einer Situation geht es mir natürlich AUSSCHLIESLICH darum, irgendwelche Leser subtil und zwischen den Zeilen ein Watschen zu geben (btr. andere Wangen hinhalten), deswegen widerspreche ich und bin so schlecht gelaunt, nicht etwa, weil es mir schlecht geht, neeeeein, das wäre ja auch zu simple, schließlich ERWARTET man, dass ich glücklich und stolz sei, nein, deswegen kann nicht sein, was nicht sein soll, und weil das also nicht der Grund sein kann, ja also, dann muss es wohl daran liegen, weil ich mich hier so gerne streite... Denn DAS ist ja das prima Ziel dieses Threads, nicht wahr?

Ich hätte es wissen müssen, wieso rede ich überhaupt noch mit dir??! Echt krank deine Projektionen auf mich, und dass du glaubst, dass hier wäre eine bloße Sache der HERANGEHENSWEISE oder auch nur ansatzweise glaubst, dass wir viel gemeinsam hätten. Krass. Besprich das bitte mal mit deinem Therapeuten, was da bei dir nicht stimmt... zumal das ja im Blog schon mal Thema war. Bedauere zutiefst, Zeit mit dir verschwendet zu haben. Jetzt haste wenigstens wirklich Grund beleidigt zu sein.

[... nach einmal Luft holen weitere unerfreuliche Absätze, was ich von dir halte, der Höflichkeitshalber wieder rausgenommen...]

Alles eine Sache der Herangehensweise??! Das ist dermaßen abwertend, dass ich vor Wut die Decke hochgehen könnte. EINE SACHE DER HERANGEHENSWEISE????!?!??!!? Mir fehlen die Worte. Nun ja, nicht wirklich, aber das was ich dazu sagen dürfte, verstieße eindeutig gegen die Nettiquette.
Und du freust dich, von mir zu lesen?! Auch der Hammer. Weißt du was, Sunny, wenn ich jemals von DIR lese, wie schlecht es dir geht, dann gebe ich dir diese ambivalente, falsche Komplimente gerne mit besten Dank zurück. Oh, dir geht es schlecht? Ach egal, schön, dass ich dich wenigstens still mitlesen kann um von meinen Problemen abzulenken, DARAUF kommt es ja an. Ja, genau, DESWEGEN habe ich den Thread auch eröffnet, damit Sunny75 still mitlesen und heimlich endlich wieder ihren seltsamen Projektionen frönen kann. TOLLES KINO!

ZEITVERSCHWENDUNG. Alles pure Zeitverschwendung. Ich hätte dieses Thread echt nicht eröffnet, wenn mir nicht der Hintern auf Grundeis gehen würde, aber hauptsache, Sunny ist beleidigt, weil ich ihre Projektionen nicht erfülle. Kein Bock mehr. Echt nicht. Brauch ich nicht. Will ich nicht. Auch nicht als stille Anteilnehnmer.


---

Ja, da drückt jemand gerade meine Knöpfe, wie es so schön heißt. Und zwar ganz gewaltig. Deswegen meine Reaktion. Weil ich nichts mehr hasse und verachte wie Menschen, ja, wirklich verachte, die VORGEBEN es gut zu meinen, es meist auch in der Regel selbst glauben, aber mehr schaden als nutzen, deren "Zuneigung" pures Gift ist, es dabei nur SIE SELBST geht, die sich aus purer Egoismus direkt und indirekt darüber freuen, dass es mir schlecht geht, weil SIE irgendeinen Nutzen davon haben, deren Anteilnahme geheuchelt ist, weil es nie darum geht, dem Gegenüber WIRKLICH zu verstehen und zu helfen, sondern nur darum eigene (Helfer-)Komplexe auszuleben. Während sie unbewusst das Muster am Laufen halten. Boykottieren. Im Namen des Gut-Meines. Und nein, das ist nicht so daher gesagt, mit dieser Art des "Doublebind" habe ich wirklich ein sehr, sehr großes Problem. Das ist sogar DER Hauptschalter, den man drücken kann... und da bleibe ich wirklich lieber für den Rest meines Lebens eine einsame Insel, als mich mit SOLCHEN Menschen zu umgeben.

Und genau das ist EINER der großen Baustellen derzeit, wenn nicht sogar die Größte, die hier mitschwingt. Meine ernsthaft gestörten Eltern, die die Situation GNADENLOS gegen mich ausnutzen, alles im Deckmantel es ja nur gut zu meinen, ... ;-(

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Beitrag So., 11.08.2013, 00:51

...Ehm ja...

... stunden später...

Also, EIGENTLICH wollte ich ja noch mal genauer erläutern, wieso gewisse "Herangehensweisen" und "Formulierungen" mich so sehr triggern. Und ja, ich würde so unglaublich gerne mal über das gestörte Verhalten, den extremen psychischen Missbrauch meiner Eltern sprechen. Neutral. OHNE dass man mir gleich das Übliche vorwirft, was ich schon in- und auswendig kenne, am Problem vorbei geht und sowohl mich als auch den Gegenüber nur noch aggro machen. Ich lasse es, und breche es stattdessen darauf hinunter, dass meine Eltern WIEDER EINMAL extrem, extrem übergriffig sind, auf eine Art und Weise, die sich ein gesunder Verstand überhaupt gar nicht erst vorstellen kann. Zum Beispiel ihre hartnäckige Logik, wieso Großeltern EBEN DOCH das Recht haben über die Köpfe der Mutter hinweg medizinische Behandlungen zu entscheiden, und da Ärzte es selten SO genau nehmen, damit ja auch durchkommen, und ich ja überhaupt und sowieso FROH sein soll, dass sie es mir überhaupt sagen, und schließlich bezahlen sie die Extra-Behandlung auch, was ich mich denn überhaupt so echauffiere, wo ich mich doch glücklich und dankbar schätzen sollte!!! Wie? Was? Rechtlich dürften sie das gar nicht? WTF? Ja also, wo gibt es denn so etwas, da soll ich doch sofort eine Sorgerechtsallroundvollmacht unterschreiben für sie. Was? Will ich nicht? Dann helfen sie auch nicht mehr, dann fahren sie das Kind auch nie wieder zum Arzt (schön wärs! Haha), denn wenn sie nicht entscheiden dürfen, dann brauchen sie auch nicht fahren. Pasta. Es wäre ohnehin besser, die Krankenkarte und Impfweise dauerhaft bei ihnen, den Großeltern zu deponieren. Praktischer eben. Will ich nicht? Hmm, ja, dann fragt Opa eben mal bei der Krankenkasse nach, ob die eine Zweite ausstellen könnten. WTF?! Wie, so etwas gibt es nicht? Das darf doch nicht sein, so ein Skandal, da ist man ja als Großeltern total eingeschränkt, kann gar nicht mitreden/entscheiden, wenn mal was passiert...(was lt. meiner hysterischen Mutter TÄGLICH der Fall wäre). Nein, nein, also DAS geht gar nicht. Ob ich schon mal nachgedacht hätte... also sie meinen ja nur, da der Kindsvater sich nicht kümmert, ob man SIE als teilweise sorgeberechtigt einsetzen könne???! Wie? Was? Was regt sich die dämliche Gothika jetzt schon wieder auf, man meint es doch nur gut, verdammt noch eins, wie kann sie nur so undankbar sein, wenn man ihr schon alles abnimmt!!!

Nein, leider kein Witz, solche Grundsatzdiskussionen stehen SCHON WIEDER an der Tagesordnung, ich könnte
etliche Beispiele nennen. Und ich erinnere mich, dass dies mit ein Hauptgrund war, wieso alle meine letzten Versuche auf die Füße zu kommen zu scheitern. Wenn man eh schon keine Kraft mehr hat, völlig erschöpft ist, körperlich wie psychisch, und man dann so Eltern hat, die jedwede Schwäche... sobald man eine Sekunde lang nicht brüllt... gnadenlos ausnutzen, gegen einen ausspielen, aus jeder Kleinigkeit ein unendlicher Machtkampf wird, und trotzdem hinten und vorne nichts funktioniert... Ja, ich habe mir HIER IM FORUM einreden lassen, zwischenzeitlich, dass es mir nicht zustehe, IHNEN die Schuld zu geben, an denen paar Mal, als ich mich zu erheben versuchte und dann doch wieder auf der Fr*sse landete. Doch schon sehr bald nach Antritt meines Job und ihrem Benehmen, ihren gestörten Übergriffen und dem Mobbing meiner Mutter, wurde mir wieder sehr klar vor Augen getragen, dass dieser enorme ZUSÄTZLICHE Ballast und die Wehrlosigkeit jeweils einer der Hauptgründe für mein Scheitern waren. Nicht unbedingt die Ursache per se, aber wenn man eh schon auf den Zahnfleisch kriecht, und dann noch von der Hilfe SOLCHER Menschen abhängig ist, dann ist es absolut kein Wunder, wenn sich die Waagschale endgültig in Richtung "Aufgeben/Versagen/Zusammenbruch" neigt. Es sind ja auch nicht nur die Grundsatzdiskussionen, sondern auch die pure Gehässigkeit und Mobbing seitens meiner Mutter, und eine im Haus lebende Schwester, die kräftig (!) Öl ins Feuer gießt.

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Beitrag So., 11.08.2013, 00:54

Man könnte nun wieder fragen, ähnlich wie bei dem Fall meines Ex-Manns: "Was hast du erwartet?! Du weißt doch, wie es ist!". Ja, aber man vergisst zwischendurch immer wieder, wie schlimm es wirklich ist, weil gefühlte Alle-Welt einen einzureden versucht, es sei ja nur meine subjektive Einschätzung, ich sei nur Schwarzseher, im Opferdenken versteift, übernehme keine Verantwortung. Man will es glauben. Wirklich. Es ist einfacher zu ertragen, wenn man einen Fehler an sich entdeckt, an dem man arbeiten kann, als mit der Boshaftigkeit meiner Mutter und dem schädlichen Einfluss meiner Familie klar zu kommen. Einfacher hinzunehmen, als dass meine Mutter mich seit Kindheit an hasst, wie sie mir manchmal im Suff auch direkt ins Gesicht sagte... - Ich habe es vor einiger Zeit, nachdem die wirren Symptome meiner Scheidungs- und Identitätskrise abgeklungen waren, endgültig erkannt, es glaubt mir nur leider kein Mensch: solange ich in irgendeiner Form, sei es bei Kinderbetreuung wegen den Arbeitszeiten oder sei es wegen Umzug, von diesen Menschen abhängig bin, werde ich niemals wirklich auf die Beine kommen. Nie. Es gehört zum Lebensinhalt meiner Mutter, ihre beiden Kinder KLEIN zu halten, nieder zu machen, dass sie versagen. Das gehört zum Psychospiel dazu, damit SIE sich besser fühlen kann. Damit SIE ihre Fehler nicht eingestehen muss. Damit SIE in Selbstmitleid über ihre missratenen Kinder verfallen kann. Damit SIE so tun kann, als sie die Gute, die es ja immer nur gutmeine... Es ist krank. Es ist wirklich extrem krank. Zurück zu der Frage, was ich denn erwartet hätte. Nun ja, es lief in letzter Zeit um einiges besser, je mehr ich a) selbstständiger wurde und b) mich hinter meiner (nun Ex-)Beziehung verstecken konnte. Ich hatte wirklich geglaubt, auf einen guten Weg zu sei, bei dem ich meine Mutter quasi nur noch zum Hosen umnähen und den Vater für den Getränke-Großkauf bräuchte, ich meine Mutter nur alle 3 Monate sah/sprach. Aber kaum zeige ich die kleinste Schwäche, schon zeigt sie wieder ihre boshaftes Fratzengesicht. Und obwohl ich es besser wissen sollte, schockiert es mich jedes Mal ein wenig mehr, setzt sie dem Fass immer noch einen Boden mehr auf...

Ich fühle mich zutiefst wund. Eine einzige wunde Fläche. Es ist schlimm genug, diesen Schritt ins Berufsleben plus die Mehrfachbelastung zu bewältigen. Das ist Höchstarbeit. Eine sehr große Herausforderung, der ich mutig gestellt habe. Leider unter falschen Vorrausetzungen, worüber ich schon etwas sauer bin bzw. mich vom Manager für dumm verkauft fühle. Aber sei's drum. I'm on my way. Aber dass meine Eltern mir erneut so in den Rücken fallen, ja, ich hätte es wissen müssen. Selbst wenn, hätte ich ja keine Wahl gehabt, nicht wahr?

Gleichzeitig also die nun wohl endgültige Trennung von meinem Freund, die sich schon über einen sehr langen, nervenaufreibenden Zeitraum zieht. Tschaka. Das braucht es jetzt auch noch. Wobei der Unterschied nicht gar so groß ist, mit ihm gibt es - egal ob zusammen oder nicht - eh immer nur Stress. Es ist definitiv die KLÜGERE Entscheidung, ganz ohne Frage, absolut eindeutig, und trotzdem leide ich wie Hund. Vor allem was das "Alles von vorne" anfangen müssen angeht. Den Verlust des einzig verbliebenen Sozialkontakt, der... zugebenermaßen... genau wie meine Eltern sehr ambivalent war. Immer die Frage: Ist gar keine Hilfe besser als falsche Hilfe? Ja, im Moment leide ich wie ein Hund unter der Situation. Insgesamt. Keine Ahnung, wie lange das noch gut geht. Mich sehnt es so, so sehr danach, endlich aufgeben zu dürfen. Ich.will.nicht.mehr.kämpfen. Ich will nicht mehr wieder und wieder bei null anfangen. Ist mir egal ob die Umstände, die Gesellschaft, meine Eltern, mein Ex-Mann oder die Götter oder wer auch immer dann gewonnen und mich besiegt haben, ich mag einfach nicht mehr.

Und von daher: Sorry, wenn ich gerade echt nicht den Nerv habe, auf Projektionen und Empfindlichkeiten etwaiger Leser einzugehen. Denn ich schreibe hier nicht, um diese jene zu amüsieren, zu unterhalten, oder um ihnen eine Freude zu machen oder mich als Projektionsfläche stiller Zuhörer missbrauchen zu lassen. Ich bin nach 8 Wochen Abstinenz hierher zurückgekommen, weil ich nicht weiß, wie ich das alles unbeschadet und auf Dauer überstehen soll... nicht, um die Erwartungen und Befindlichkeiten anderer (Gothika SOLLTE jetzt glücklich und stolz sein! Wie? Ist sie nicht? Wie kann das sein???!) zu erfüllen. Ich bitte sowohl um Rücksicht als auch um Nachsicht, dass meine Diplomatie darunter leidet.

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Fouché
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Beitrag So., 11.08.2013, 15:28

Was ist, wenn Du Deinem Arbeitgeber Deine problematische Situation wegen dem Umzug erklärst und darauf bestehst jetzt eine fixe Zusage (oder auch Absage) für eine Übernahme zu bekommen? Dann wäre ein Unsicherheitsfaktor mal weg.

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Beitrag Di., 13.08.2013, 20:05

Na klar, als ob die das in ihrer Personalpolitik beindrucken würde... siehe bitte auch den Eingangspost btr. betrieblicher Übernahme, vorläufiger Einstellungsstopp usw.

Abgesehen davon, bin ich mir

a) ziemlich sicher, dass sie mich für 2 Jahre übernehmen (wollen), diese Ungewissheit ist nicht groß. Allerdings, was dann in 2 Jahren ist, das kann keiner planen, zumal eben betriebliche Übernahmen anstehen, und keiner weiß, was unser neuer Mutterschiff dann mit uns vorhat, kurzum, diese Ungewissheit kann einem niemand nehmen. Und

b) hab ich mich ja bereits entschieden, für einen 2-Jahres-Vertrag nicht umziehen zu wollen. Nicht unter diesen Konditionen. Wunder können zwar immer passieren... (haha)... aber davon abgesehen, mittlerweile ein klares Nein.

Wobei mir dieser Thread durchaus geholfen hat, auch wenn bemängelt wird, dass ich mehr auf das schaue, was nicht geht oder was ich nicht will, aber trotzdem hat es mir klarer vor Augen geführt, was ich möchte bzw. erwarten und riskieren kann, und DAS ist es also nicht.

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Hatte heute ein nettes Gespräch mit einem lieben Kollegen...

(Für die Schwarzseher, die immer nur das Schlechteste in meine Worte hinein interpretieren: ich wollte mich weiter oben NICHT über die Kollegen beklagen, nicht, dass da ein falscher Eindruck entsteht: sie sind alle freundlich, nett und i.d.R. irgendwo zwischen in Ordnung und sehr sympathisch angesiedelt, und natürlich kann man nicht alle über den Kamm scheren, im Großen und Ganzen aber ist es mir eine fremde Welt, mit der ich nicht so recht warm werde. Ausnahme bestätigen die Regeln)

... und es war sehr tröstend, sich mit jemanden zu unterhalten, der einem WIRKLICH versteht was die berufliche Situation angeht. Ich sagte nur: "Nun ja, was so ein Umzug kostet, hab keine Rücklagen, brauch neue Möbel..."... da unterbrach er mich, und ergänzte von sich aus meinen Gedanken: ".... ja, dann zahlst länger für den Umzug als der Vertrag dauert." Bingo! Also, es gibt sie doch: Menschen, die die Problematik verstehen. Sogar auf Anhieb. *beindruckt bin*. Er ist übrigens auch so ein Opfer unseres Zeitgeistes: kam über Zeitarbeitsfirma rein, und auch jetzt immer nur befristete Zeitverträge. Schönes Gespräch, macht aber unter dem Strich nicht viel Hoffnung, dass es bei mir großartig anders laufen wird.

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Hab mich noch lange über die letzten Posts geärgert. Sehr geärgert. Und es fällt schwer, das nicht noch ewig breit zu treten, oh, ich hätte da noch so einiges nachzutragen. Insgesamt, unter dem Strich, finde ich es eine absolute Unverschämtheit, mir diese Situation/Problematik als einen Sache der HERANGEHENSWEISE und OPTIMISMUS zu unterstellen, und mich nach ewigen Zeiten des (lauten und stillen) Mitlesen DERART zu verkennen und dann noch so ungeniert mit Projektionen um sich zu werfen, usw. Da hat jemand vielleicht beim Lesen monatelang Buchstaben an Buchstaben gereiht, aber nichts... aber auch rein gar nichts... über meine Person und meine Situation verstanden. Im Reallife würde ich sagen: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.;-( Ja, das gehört zu einer der zwischenmenschlichen Unarten, die ich allerwenigstens ab kann.

Doch genug davon, bevor ich mich erneut aufrege. Dafür ist mir meine Zeit wirklich zu schade. Ich bereue es sehr, in meiner großen Sorge zurückgekommen zu sein. Aber immerhin ist die Eingangsfrage streng genommen beantwortet: kein Umzug. Von daher hat mir der Thread was gebracht. Zumindest was DIESEN Aspekt angeht. Jetzt muss ich halt schauen, wie es STATTDESSEN (statt Umzug) weitergeht. In absehbarer Zeit wird mich mein zuständiger Manager zum Gespräch bitten, und mir graut er sehr davor, weil ich nicht weiß, wie ich mich verhalten und was ich antworten soll...;-/

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Beitrag Sa., 17.08.2013, 07:59

Versucht, ein wenig Mut zu schöpfen, doch regelmäßig stößt man an seine Grenzen.

Zum Beispiel gestern die Horror-Zugfahrt: erst 2 Überstunden, dann ein Zugausfall wegen Weichenstellungsproblemen, der Schienenersatzverkehr streift einen Fahrradfahrer, ich knall bei der Vollbremsung der Länge nach hin (zum Glück nicht verletzt), weiterer Schienenersatzverkehr, Anschluss natürlich längst verpasst, Hitze, Trinken schon leer, knurrender Magen, Gedränge ohne Ende, eine Verspätung und natürlich dann auch noch haarscharf den letzten Bus verpasst und 25 min laufen müssen. Ausgerechnet freitags, als man sich so sehr auf den frühen Feierabend freute. Das sind so Momente, an denen man ausrasten möchte. Ich schlucke ja schon meine "4h Fahrtzeit" täglich, und wenn es mal 4,5 h werden, nehme ich das auch schicksalsergeben murrend hin. Was soll man auch tun. Aber wenn es dann 4 h NUR für die Heimfahrt sind?! Irgendwann ist es einfach zu viel. Körperlich und nervlich.
Selbstverständlich sind damit alle guten Vorsätze für den Abend ins Wasser gefallen, und schon ist mir man wieder jenseits sämtlicher Zeit- und To-Do-Pläne und wird von schlechten Gefühlen erdrückt. Denn rein theoretisch hätte man ja trotzdem noch den Abwasch der ganzen letzten Woche machen können, oder wenigstens mal durchsaugen oder die Waschmaschine anstellen oder ... oder... Aber wenn man schon so erschöpft ist, dass man 2 min lang stumpfsinnig versucht, die Haustür mit den Briefkastenschlüssel aufzuschließen, man nicht mehr gerade ausdenken kann, und einem alles, was man anpackt aus der Hand fällt, dann ist nun mal Schicht im Schacht...

(Ich kenne solch extreme Erschöpfungszustände sonst nur von Ausnahmesituationen, z.B. Umzugstag, aber bei mir ist ja nun leider die Regel, nicht die Ausnahme, da tröstet es mich weniger, dass die Meisten vermutlich schon wesentlich früher schlapp machen würden.)

Oder zum Beispiel die Wocheneinkäufe am Samstag. Ohne Auto bzw. Fahrer wird es zur Tortur. Bisher kaufte ich eben immer mehrmals kleinere Mengen ein, es war ja auch genug Zeit da für all diese kleinen "Sparziergänge", die ich mir über die Woche und den Tag verteilen konnte. Jetzt MUSS ich alles auf einmal kaufen, inklusive der schweren Getränke, und zu Fuß heimschleppen…und wehe ich vergessen etwas! Da hilft auch so ein Trolli mit Rädern nur bedingt. Natürlich wird auch Tochter eingespannt, ob sie murrt oder nicht... (was es aber nicht unstressiger macht). Trotzdem nahm es letzte Woche über 3 h in Anspruch, danach konnte ich meine Arme nicht mehr heben, mein Rücken schmerzte wie die Hölle, und man war erneut zu erschöpft um noch IRGENDWAS zu tun. Körperlich fix und alle und genervt ohne Ende, dann platz erst noch die eine Tüte auf der Hälfte des Weges und kurz vor der Haustür die Milchpackung in der anderen Tüten. Das Tiefkühlzeug war eh schon an/-aufgetaut, die Joghurtbecher zerdrückt, und dank der geplatzten Milch alles (inkl. Klamotten und Treppenhaus) eingesaut. Dann soll man das Zeug noch in den dritten Stock schleppen, einzeln abwischen und verräumen, das Treppenhaus putzen. Das war dann der Moment, als ich mich heulend vor die Haustür gesetzt habe, und einfach nicht mehr wollte. Ende Gelände. Nix ging mehr. Fertig mit der Welt.. Mit einem bes*****enen Auto hätte man das Problem nicht, ja, so einfach könnte es gelöst sein, oder wenn man einen Freund oder Freunde mit Auto hätte. Ja, Auto steht ganz, ganz oben auf meiner Liste, aber leichter gesagt als getan. Und wenn man dann tief durchgeatmet hat, sich aufrafft (*), um einfach stumpf weiterzumachen… (es muss ja irgendwie!)… dann wird einem wieder einmal bewusst, wie besch***en und belastend die Familiensituation ist, dass man seine Eltern eben nicht mal um solch Gefallen bitten kann, OHNE dass es in einem Drama endet bzw. sie einem Steine in den Weg legen. Desgleichen gilt für meinen Freund bzw. Ex-Freund.

(*)
Zum Thema sich“ immer wieder aufraffen“: auch wenn man es hier kaum merkt, aber wenn ich nicht ab und wann mal positiv denken würde, dann würde ich doch diesen ganzen Mist schon längst hingeworfen haben, statt mich immer wieder durchzubeißen? Egal ob ich heule oder tobe oder schreie, egal wie, aber irgendwie tue ich es ja. Ich frag mich halt: wie lange noch?!
Nein, ich sehe nicht nur negativ. Gehe auch immer wieder die Faktoren im Kopf durch, was mit der Zeit besser werden könnte, klammere mich an solche vage Hoffnungen, um eben „irgendwie durchzuhalten“, aber ich fürchte, die Liste der negativen Punkte überwiegt. Sowohl was die sachlichen Aspekte angeht, als auch die Psyche: der Job (genauer: das Drumherum) kostet mich mehr Kraft und Nerven als es mir an Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit und „finanzielle Absicherung“ bringt. Aber man gibt so eine Chance nicht auf.

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Beitrag Sa., 17.08.2013, 08:48

Und sonst? Wie läuft es IM Job?

Viel zu tun, viele anstehende Überstunden, bei denen ich natürlich nicht mithalten kann, da ich sonst erhebliche Probleme mit der Heimfahrt bekomme. Ist ein blödes Gefühl, als einzige relativ pünktlich zu gehen, und die Kollegen mit sooooo einem Berg sitzen zu lassen, aber es ist halt leider so. Das zeigt nur noch deutlicher, wie dringend sie eine festeingestellte Vollzeitkraft brauchen, und dass das mit der „Aushilfe“ von Anfang an nur eine Farce war.
Bin umgekehrt ein wenig neidisch, weil ich die einzige alleinerziehende Vollzeitkraft bin. Die anderen Müttern arbeiten „entspannte“ Teilzeit oder nur auf 400-Euro-Basis, kein Wunder, dass sie alles prima unter einen Hut kriegen und wesentlich flexibler sind. Und ich krieg nur noch mehr Komplexe, fühle mich noch mehr wie eine Versagerin. Ja, um meinen Selbstwert ist es nicht gerade gut bestellt. Da hilft es auch wenig, mir immer wieder selbst zu sagen, dass es eben eine andere, nicht vergleichbare Situation ist.
Ironischerweise gelte ich trotz allem als „sehr fleißig“, und ich weiß nicht so wirklich, wie sich das begründet. So im Vergleich. Auch sonstiges positives Feedback fällt mir sehr schwer anzunehmen, weil ich es so komplett anders sehe. Doch aus mir unerfindlichen Gründen scheinen sie einen Narren an mir gefressen zu haben, die Andeutungen, dass sie mich behalten wollen, sind längst keine bloßen Andeutungen mehr. Ich schweige bisher höflich, immer wenn sie auf das Thema zu sprechen kommen, umso deutlicher und direkter scheinen sie zu werden, und ich fühle mich überhaupt gar nicht gut damit, so derart eingeplant und in die Projekte integriert zu werden. „Mal sehen.“, sage ich dann. Oder: „Abwarten. Noch ist es nicht entschieden!“. Ach, ich soll mir keinen Kopf machen, das wird schon, da seien sie sehr zuversichtlich… Ja, klar, es wird schon. Aber was wird? Und wie? - Ich habe Schuldgefühle, so zu tun, als sei alles in Ordnung.

Apropos! Ein netter Bekannter hat mir nun EINDRINGLICH empfohlen, bloß nichts zu sagen, bloß nicht mit dem Chef über meine privaten Probleme mit der Situation zu reden, BEVOR ich nicht den nächsten Vertrag in der Tasche habe. Dann erst, wenn ich zwei, drei Monate unter dem neuen Vertrag arbeite, wenn ich vollständig eingearbeitet bin und mein eigenes Büro eingerichtet, ERST DANN könne ich mal unter 4 Augen mit ihm sprechen, z.B. über eine Stundenreduzierung. Sofern sich bis dahin nichts von alleine an meiner Situation geändert habe. DANN könne man immer noch überlegen. Seine Argumente waren äußerst einleuchtend, und mir wurde schnell klar, dass dies TAKTISCH mit Abstand das Klügste ist.
Aber wieso wäre ich da nie und nimmer von alleine draufgekommen? – Ich schätze mal, da es auch so eine Art Kulturschock ist, wenn man aus der Käseglocke einer therapeutisch-orientierten Subkultur in die harte Arbeitsrealität entlassen wird. Wie schnell auch hier so mancher der Meinung ist, einfach mal „offen mit dem Chef“ zu sprechen, wie selbstverständlich es einem scheint, wenn man jahrelang ausschließlich in einem psychisch erkrankten sozialen Umfeld unterwegs ist, sei es in Foren, Selbsthilfegruppen, Kliniken und daraus resultierenden Freundschaften oder in 1-Euro-Maßnahmen, in denen 80% ebenfalls psychisch in Behandlung sind/waren. Wie normal es „UNS“ nach Jahren in einem psychotherapeutisch-orientierten Umfeld erscheint, mehr oder weniger über die Gefühle und Probleme zu sprechen. Ja, da muss man sich vielleicht wirklich mal explizit bewusst machen, dass es da draußen in der „normalen, echten Welt“ leider nicht so ist. Man schreibt in seinen Lebenslauf nichts über die Klinikaufenthalte, man spricht im Bewerbungsgespräch nicht über seine psychischen Zusammenbrüche. Soweit leuchtet es einem ein, dass hier ZU große Offenheit und Ehrlichkeit fehl am Platze ist. Ja, zynisch gesagt: das Arbeitsamt bietet auf Kosten der Steuerzahler teure Seminare an, in denen man gelehrt wird, solche Umstände geschickt zu verschleiern. So weit, so klar. Nun muss man den Gedanken eben auch weiterführen: wenn ich mich um einen 2-Jahres-Vertrag verdient machen möchte, da gehören solche Themen ebenfalls nicht hin! Ich befinde mich weder in einer Reha- noch in einer Eingliederungsmaßnahme, es gibt keine Schonfristen oder Sonderbehandlungen, sondern ich versuche auf dem Arbeitsmarkt als vollwertiger, gesunder Mitarbeiter Fuß zu fassen, und … verständnisvoller Chef hin oder her… man erwartet entsprechende Leistungen. So wie ich das sehe, bleibt mir von daher vorerst nur, weiterhin die Zähne zusammenzubeißen, bis ich entweder einen Weg finde, Job und Kind zu vereinen oder kolossal auf die Nase falle. Je nachdem, was zuerst eintrifft…;-/

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Beitrag Sa., 17.08.2013, 12:50

Hallo Gothika,
Allerdings, was dann in 2 Jahren ist, das kann keiner planen, zumal eben betriebliche Übernahmen anstehen, und keiner weiß, was unser neuer Mutterschiff dann mit uns vorhat, kurzum, diese Ungewissheit kann einem niemand nehmen.
Leider ist es so, dass sich heute nicht mehr langfristig planen lässt bei zunehmend befristeten Verträgen, Zeit- und Leiharbeit, Insolvenzen, Fusionen inkl. Arbeitsplatzeinsparungen usw. Damit stehst Du nicht alleine!
Apropos! Ein netter Bekannter hat mir nun EINDRINGLICH empfohlen, bloß nichts zu sagen, bloß nicht mit dem Chef über meine privaten Probleme mit der Situation zu reden, BEVOR ich nicht den nächsten Vertrag in der Tasche habe. Dann erst, wenn ich zwei, drei Monate unter dem neuen Vertrag arbeite, wenn ich vollständig eingearbeitet bin und mein eigenes Büro eingerichtet, ERST DANN könne ich mal unter 4 Augen mit ihm sprechen, z.B. über eine Stundenreduzierung.
Für private Probleme interessieren sich die wenigsten Chefs und Tatsache bleibt, da wo Du nicht willst oder kannst, stehen wahrscheinlich Hunderte, die den Job gerne annehmen würden. Ich meine aber, dass eine Fahrzeit von täglich 4 Stunden und mehr nicht ausschließlich ein privates Problem ist und würde das, entgegen dem Ratschlag Deines netten Bekannten, bei/vor einer evtl. Vertragszusage zur Sprache bringen. Wenn Dir eine Stundenreduzierung finanziell möglich ist und Du das ins Auge fasst, weshalb noch Warten und die Belastung eines 16-Stunden-Tages noch monatelang in Kauf nehmen?

Eine Stundenreduzierung auf z.B. 75% würde Dir aber auch nicht soviel bringen. Wenn Du statt 8 Stunden 6 Std. täglich arbeiten würdest, bist Du immer noch 10 Stunden unterwegs und die zeitliche Einsparung würde bei Dir gar nicht merklich ankommen.

Eine Variante, die ich in ähnlicher beruflicher Situation einmal umsetzen konnte, war ein Teilzeitmodell, in dem ich die Möglichkeit hatte 3 Wochen zu arbeiten und 1 Woche frei zu haben. Das könnte ich mir für Deine Situation sehr gut vorstellen. Du hättest Zeit für Deine Tochter, Einkäufe, Ämter und sonstige Besorgungen ließen sich erledigen und durchatmen könntest Du auch. Arbeitgeber wünschen sich immer vollen Einsatz ihrer Mitarbeiter und
ich konnte damals gut argumentieren, dass meine volle Leistung mit diesem Modell bei mir gegeben sei. Ich habe nicht wesentlich weniger verdient, da bei geringerem Einkommen eben auch weniger Steuern anfallen. Das ließe sich auch mit einem Brutto/Netto- Gehaltsrechner schnell ausrechnen.

Der Umzug, den Du für Dich ohnehin ausschließt, (obwohl große Firmen da manchmal für ihre Mitarbeiter Möglichkeiten anbieten, wenn sie z.B. eigene Immobilien besitzen) wäre bei der „3Wochen arbeiten/1Woche frei-Variante“ nicht mehr nötig und auf ein Auto könntest Du damit auch verzichten. Somit auch keine neuen Schulden, kein zusätzlicher Stress mit Umzug, besonders im Hinblick auf einen befristeten Vertrag, der nach 2 Jahren zu Ende sein könnte. Andererseits öffnen sich in einem großen Unternehmen auch mal
ein paar andere Türen, wenn mal erst einmal drin sitzt!

Was spricht dagegen, mit Deinem Chef auf Augenhöhe Deine Vorstellungen anzusprechen?

Klinikaufenthalte und/oder psychische Zusammenbrüche haben in der Tat in solch einem Gespräch nichts zu suchen, aber ansprechen lässt sich in diesem Zusammenhang, dass Du alleinerziehende Mutter bist mit einem Tagespensum von bis zu xx Stunden und Du einen Freiraum für Tochter, Arztbesuche usw. benötigst, um Dich mit voller Konzentration der
Arbeit widmen zu können, die Dir sehr wichtig ist.

Dem entgegen steht eine 5-Tage-Woche mit Arbeits- und Fahrzeiten, die Dir keinerlei Raum und Zeit für etwas anderes lässt und wo Du jetzt schon selbst nicht weißt, wie lange Du das noch durchhalten kannst. Eine schnellstmögliche umsetzbare Lösung wäre angebracht, die sowohl Deinem Arbeitgeber als auch Dir entgegen kommt und beide Seiten auf Dauer
davon profitieren.

Alles andere finde ich unfair (dem Arbeitgeber gegenüber) und ein zeitliches Verschieben Deiner Probleme - nutzt wem?

Ich glaube und habe die Erfahrung gemacht, dass für ein ehrliches, sachliches und authentisches Gespräch der Arbeitgeber offener ist, als wenn Du kurz nach Deinem Festvertrag mit Deinen Wünschen ankommst. Die erste Frage Deines Chefs dürfte dann sein, ob das (Dein) Problem neu sei und wenn nicht, weshalb Du es nicht vorher angesprochen hast.

Vielleicht sind ein paar gedankliche Ansätze für Dich dabei!?

LG, Woman
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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Beitrag Sa., 17.08.2013, 15:18

Hallo Woman,

ja, über die Belastung mit der Fahrzeit werde ich natürlich reden, das ist ja auch für alle offenkund und war sogar IM Vorstellungsgespräch ein Thema, worauf ich wahrheitsgemäß antwortete, dass dies für einen begrenzten Zeitraum... (wie die Stelle ja angedacht war!)... schon irgendwie ginge.
Wenn Dir eine Stundenreduzierung finanziell möglich ist und Du das ins Auge fasst, weshalb noch Warten und die Belastung eines 16-Stunden-Tages noch monatelang in Kauf nehmen?
Finanziell würde es sich DERZEIT nicht lohnen, aber ich rechne mehr oder weniger mit Gehaltserhöhung, falls ich nicht mehr als bloße Aushilfe eingestellt bin. Ich habe keine Ahnung, ob es realistisch ist, aber ab 3 Euro mehr pro Stunde könnte ich mit einer 75% Stelle auf gleichem Status Quo bleiben. Anderenfalls, bei gleichen Stundenlohn wie jetzt, könnte ich mir die Reduzierung nicht leisten, ohne wieder vom Amt abhängig zu sein ("Aufstocker")...

... wobei ich mir auch DAS langsam durch den Kopf gehen lasse, ob das nicht ein Kompromiss wäre: 50% oder 75% Stelle, dafür aufstockendes HartzIV. Wäre im Zweifelsfall zumindest besser als komplett in HartzIV zu rutschen. Sowieso habe ich "demnächst" mal vor, mir einen Termin beim Amt geben lassen, um verschiedene Szenarien durchzusprechen. Demnächst in Anführungsstrichen, da ich beim besten Willen nicht weiß, wann ich die Zeit und wo ich den Kopf dafür hernehmen sollen. Hier läuft alles auf Notstrom.

Du hast übrigens völlig richtig erkannt, dass eine tägliche Reduzierung wenig bringt. Es macht keinen Unterschied ob ich 11, 12 oder 13 h außer Haus bin. Ich bevorzuge allerdings deutlich den Gedanken an eine 4-Tages-Woche, das empfände ich als ideal.
Der Umzug, den Du für Dich ohnehin ausschließt, (obwohl große Firmen da manchmal für ihre Mitarbeiter Möglichkeiten anbieten, wenn sie z.B. eigene Immobilien besitzen) ... Andererseits öffnen sich in einem großen Unternehmen auch mal ein paar andere Türen, wenn mal erst einmal drin sitzt!
Das sind die Aspekte, die es abzuwarten gilt. Ich sagte ja, dass ich den Umzug unter diesen Konditionen ablehne. Sollte sich irgendwelche "Wunder" ergeben und Türen öffnen, bin ich natürlich gerne bereit, die Frage noch mal neu aufzurollen.

Eine schnellstmögliche umsetzbare Lösung wäre angebracht, die sowohl Deinem Arbeitgeber als auch Dir entgegen kommt und beide Seiten auf Dauer
davon profitieren. Alles andere finde ich unfair (dem Arbeitgeber gegenüber) und ein zeitliches Verschieben Deiner Probleme - nutzt wem?
Also, dem ARBEITGEBER gegenüber hätte ich kein schlechtes Gewissen, die haben mich ja auch mit der Farce einer Aushilfe reingelegt. Wobei die eigentlichen Arbeitgeber ja ohnehin irgendwelche gesichtslosen Bonzen im Ausland sind. Schlechtes Gewissen also nur gegenüber den Kollegen und direkten Vorgesetzen (kurz: "Chef"), die können genauso wenig für die Personalpolitik der Firma wie ich.

Schnellstmöglichst...

Schnelle Lösungen sind i.d.R. selten dauerhaft von Vorteil. Soll heißen, dass mir eine LANGFRISTIGE Lösungen wichtiger ist als irgendwas vor den Zaun zu brechen.
Ich geh mal davon aus, dass sich der weitere Verlauf innerhalb der nächstens 6 Wochen klärt. Das ist eine mehr oder weniger überschaubare Zeit. Danach Urlaub, und dann kriegt man den Rest des Jahres auch noch (irgendwie) rum, darauf hatte ich mich eingestellt. Wenn da eben nicht die unerwartete und unerwartet hohe Belastung(en) durch die ungewisse Zukunft wäre, also, die Frage, wie es LANGFRISTIG weitergeht, etwas, das mindestens 1/3 meiner psychischen Belastung ausmacht. Neben dem Liebenskummer und den Großeltern. So habe ich seit Wochen kein einziges Mal (!) abschalten und entspannen können, der ohnehin zu geringe Schlaf leidet ebenfalls darunter... das ist viel, viel schlimmer als die zeitliche, organisatorische und körperliche Belastung. Mal den Kopf zwischendurch freikriegen, die Wochenenden zur Erholung nutzen...

Ja, ich denke, die PSYCHISCHE BELASTUNG ist weitaus größer als die anderen Faktoren. Wenn man z.B. den Kopf frei hätte, könnte man ja auch den Haushalt und Erziehung besser organisieren...aber da oben geht bei mir grad gar nichts mehr.
Zuletzt geändert von (V) am Sa., 17.08.2013, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Sa., 17.08.2013, 15:29

Ich glaube und habe die Erfahrung gemacht, dass für ein ehrliches, sachliches und authentisches Gespräch der Arbeitgeber offener ist, als wenn Du kurz nach Deinem Festvertrag mit Deinen Wünschen ankommst. Die erste Frage Deines Chefs dürfte dann sein, ob das (Dein) Problem neu sei und wenn nicht, weshalb Du es nicht vorher angesprochen hast.
Ich bin ohnehin ein sehr ehrlicher Mensch, ich könnte gar nicht lügen. Die Frage ist also präziser, INWIEWEIT ich was einräume. Ich werde sicherlich nicht leugnen, dass es eine große Belastung ist und daheim nicht alles rund läuft und noch einpendeln müsse (*hüst*)... aber das ist schon ein großer qualitativer Unterschied zu "kurz vorm Zusammenbruch". Ich denke, es läuft auf eine Gradwanderung hinaus. Auch was die Kollegen angeht: Ich verhalte mich bedeckt, und leugne nicht, DASS es eine Belastung ist, aber ich würde den Teufel tun, mich bei ihnen derart auszuheulen wie hier. Weshalb ich mir trotzdem verlogen vorkomme, liege vermutlich daran, dass ich einen Zweckoptimismus vorheuchle, der so nicht gegeben ist. "Ach, das wird schon!", sag ich dann. Oder "Dass muss sich noch einspielen!". Oder "Kommt Zeit, kommt Rat, alles halb so schlimm!" und so weiter. Gerne auch abwinkend: "Ach, das geht schon irgendwie. Muss ja."
Vielleicht sind ein paar gedankliche Ansätze für Dich dabei!?
Ja, ich denke doch. Zumindest danke ich dir für deinen erfreulichen sachlichen Beitrag.


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Beitrag Sa., 17.08.2013, 17:12

hallo gothika

so wie ich es kenne, solltest Du das Amt auch gar nicht VOR einer Teilzeitreduzierung nach der Möglichkeit einer Aufstockung in dem Fall fragen. Denn, ich tippe, die würden dann in der Tat sagen: Vollzeit geht vor Teilzeit; Sie sind, wenn Sie eine Vollzeitstelle bekommen, verpflichtet umzuziehen, ggfs erhalten Sie eine finanzielle Umzugshilfe (welche aus einem anderen Topf wäre in deren Statistik und das Amt (!) besser dastehen lassen würde).

Auch beim Amt ist es in dem Fall mE nicht so angebracht, mit vollkommenen offenen Karten zu spielen.
Sondern im Fall einer Teilzeitreduzierung erst danach die Aufstockung zu beantragen, und dann sagen, sie hätten Dir nur einen Teilzeitvertrag angeboten.
Von den Zahlen her hast Du ja ab dann Anrecht auf Aufstockung, wenn Dein Netto in diesen Bereich fällt.
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Beitrag Sa., 17.08.2013, 18:07

Danke!

Du sprichst da außerdem einen interessanten Punkt an, und zwar den Teilzeit-VERTRAG. Ich musste schon feststellen, dass es in meiner Firma offenbar zwei Paar Schuhe sind, zwischen dem, was im Vertrag steht und dem, wie es wirklich umgesetzt wird. Das ist einer der Vor- aber auch Nachteile unserer flexiblen Arbeitszeiten ohne Stechuhr, dass sehr vieles eben nur mündlich abgesprochen ist. Mit anderen Worten bin/wäre ich mir nicht mal so sicher, ob eine Stundenreduzierung auch vertraglich festgehalten werden würde oder ob da nur hin- und hergeschoben werden würde...


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Beitrag Sa., 17.08.2013, 18:17

Genau, in einigen Branchen wird (glücklicherweise) immer mehr mit flexiblen Modellen gearbeitet, mal offiziell als großes Programm, mal als Absprache im Einzelfall. Dann würdest Du ja aber das Vollzeitgehalt bekommen, und die Aufstockung wäre eh nicht notwendig.

Und dann noch etwas: Du schreibst ja, finanziell hast Du zumindest jetzt etwas Luft, Dein jetztiges Netto sieht besser aus als früher mit dem ALG II. Worauf ich hinaus will: Vielleicht den Bringservice vom Supermarkt nutzen? Das hätte mich extrem gestresst, was Du beschrieben hast, die Schlepperei, die Milch etc.
Soweit ich weiss, ist der Bringservice nicht so teuer, bei Einkäufen in der Menge.
Hier gab es sogar von einem (guten) Supermarkt Gratiscoupons dafür. Das kann man wohl auch im Internet erledigen, also von da aus beim Supermarkt bestellen. Es gibt da alles, natürlich auch Frischzeugs, genau wie im Supermarkt.
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Beitrag Sa., 17.08.2013, 20:05

Bezüglich eines Bring-Service: Hier auf dem Land nicht üblich, ich wüsste spontan keinen Supermarkt, der es hier anbietet. Ich werde wohl wieder irgendwen "anbetteln" müssen, mich zu fahren, zumindest auf dass man schwere Flaschen und Milchtüten für 4 Wochen auf Vorrat kaufen kann. Das macht normalerweise ohnehin mein Vater, aber da dieser sich wieder ZU SEHR einmischt, und man offenbar wieder bei Null anfängt, der Haussegen wieder gründlich schiefhängt, versucht man das zu reduzieren.

Ich muss aber gestehen, dass jemanden anbetteln müssen, eine falsche Darstellung ist. Vorhin rief mein letzter verbliebener Bekannter an, und schimpfte mich aus, weshalb ich den IHN nicht frage. Er kümmert sich gerade sehr gut zu mir, aber mir ist sein ausgeprägter (pathologischer?) Helferkomplex unheimlich, zumal ich noch in sehr tiefer Trauer um meine Beziehung bin, und mir das alles schon ZU aufdringlich ist. Die Befindlichkeiten mal weglassend, bleibt unter dem Strich, dass das alles keine Dauerlösung sein kann. Ich will nicht ständig irgendwen um irgendwas bitten müssen, weil ich nicht mal die allereinfachsten Dinge alleine hinbekomme. Und glaubt mir, ALLES wird derzeit zur Zerreißprobe. Neulich habe ich versucht, den Hermes-Versand zu überzeugen, (m)ein Päckchen bei den Nachbarn abzugeben... ach, ihr wollt gar nicht wissen, was DAS für ein Drama wurde.

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Beitrag So., 18.08.2013, 00:19

Hallo Gothika,
Schnelle Lösungen sind i.d.R. selten dauerhaft von Vorteil. Soll heißen, dass mir eine LANGFRISTIGE Lösungen wichtiger ist als irgendwas vor den Zaun zu brechen.
Ich meinte natürlich mit schnellstmöglich nicht morgen oder übermorgen, sondern bevor es zu einer Festanstellung kommt. (Ich bin davon ausgegangen, dass das in Kürze der Fall sein wird, entnehme aber Deinem Beitrag, dass sich das Ende dieses Jahres entscheidet?)

Dass sich Dein Gehalt bei einer Übernahme erhöhen wird, davon ist auszugehen. Das würde Dir ein wenig mehr Spielraum in der Ausgestaltung Deiner Arbeitszeiten geben.

Ich kann gut verstehen, dass Du nicht um alles bitten möchtest, aber wenn Dir jemand Hilfe anbietet, Dich zu fahren, nimm diese Hilfe (so ganz ohne Hintergedanken) in der jetzigen Situation an. Es soll ja keine Dauereinrichtung sein und wenn Du Dich besser damit fühlst, frage doch einfach, was Du dem Fahrer schuldig bist oder ob Du was zum Spritgeld dazu geben kannst.

Eine simple Frage: Hast Du kein Fahrrad, das Du in der Nähe der Busstation oder dem Geschäft, wo Du einkaufen gehst, parken kannst, so dass Du mit Korb hinten und vorne einiges aufladen könntest und ohne große Kraftanstrengung nach Hause fahren kannst?

Lebensmittel lassen sich übrigens sogar schon online bestellen. Die müssen aber auch ankommen, wenn Du zu Hause bist! Da Du den ganzen Tag außer Haus bist, frage Deine Nachbarn, ob Du deren Versandadresse angeben darfst, weil Hermes es nicht rafft. Pakete über Hermes kann man sich auch in einen naheliegenden Hermes-Shop schicken lassen. Wird aber bei Dir wahrscheinlich auch wieder zu weit entfernt sein.
Und glaubt mir, ALLES wird derzeit zur Zerreißprobe.
Manchmal sind es nur (praktische) Kleinigkeiten, die entlasten können.

Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen für Deine berufliche Situation!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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