Sexuell Missbrauchte Frauen und die Scham darüber

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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hopelife
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Beitrag Mo., 22.07.2013, 19:24

Sicherlich alles Interpretationsfrage, aber wenn ich lieber an andere beim SB denke, als an meine Frau, wozu brauche ich sie dann noch?
Vielleicht weil du deine Partner/in liebst, gerne mit ihr zusammen bist, wundervolle Stunde mit ihr/ihm verbringen möchtest? Und eine Partnerschaft nicht nur aus Sexualität besteht.

Das Fundament Liebe und Vertrauen schaffst, dass du der wichtigste Mensch für sie/ ihn bist?
Es als Normalität zu bewerten, dass Menschen sexuelle Phantasien haben, auch wenn sie ihren Partner lieben,heiß begehren whatever.
Menschen,die ihre Phantasien andauernd unterdrücken könnten erst Recht Interesse am Partner/ in verlieren.
Jeder Partnerschaft ist doch etwas ganz eigenes und jeder Mensch sollte auch in der Symbiose zu anderen Menschen, einen Freiraum haben.

Was haben Phantasien mit reiner Emotionalität zu tun?
Was hat Liebe immer mit Phantasien zu tun? Es gibt doch Sehnsüchte, die wir alle in uns tragen.
Ein Mensch, ein Körper ist doch nicht mein Besitz, auch die Gedanken anderer Menschen dürfen frei sein und gehören mir nicht.
In einer Partnerschaft gibt es Verabredungen und Wünsche von beiden.
Sie kann nicht mit Eifersucht, Misstrauen und nur für den Partner leben nicht dauerhaft glücklich wachsen und gedeihen denke ich.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht, dass du Phantasien mit Betrug vergleichst.
Es ist doch da eher ein Mangel in deinem Selbstbewusstsein oder eine große Verlustangst.
Es kann schmerzlich sein, aber es ist doch keine Abwertung deiner Person. Es ist doch eine Illusion zu glauben, dass der Mensch nur einen einzigen Mensch für attraktiv erklärt, aber das hat ja nichts mit Liebe zu tun.


Hoffnungleben
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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d/c
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Beitrag Mo., 22.07.2013, 19:29

Krasse Realitätsverzerrung, das tut mir leid für Dich, Montage.

Der Threadverlauf widerlegt Deine Behauptungen;
montagne hat geschrieben:In diesem Modus siehst du dich als Retter und Helfer der Missbrauchten, deine Partnerin und auch hier sprichst du Frauen an, die Probleme aufgrund eines missbrauchs in der Kindheit haben. Nur um dann doch explizit wieder bei dir zu landen. Also schaust du auf die Probelme der Frauen, weil du Probleme hast, auf deine eigenen zu gucken?

und erst dann spiegelte ich Dein Verhalten, Deine Diagnose, die eine Dämonisierung ist durch:
d/c hat geschrieben:Wow, was passiert denn gerade bei Dir, Montagne?
Ich glaube Deine Neuralgik symptomatisiert einen Vaterkomplex? Jedenfalls kommst Du mir so rüber.
Aber genau:

montagne hat geschrieben:Warum ich mich doch etwas angegriffen fühle, ob deiner "messerscharfen" Küchentischdiagnosen zu meiner Person, zu meiner Geschichte? Ob deiner Bezeichnung meines Beitrages als Giftmüll?
Muss ich dir das erläutern?
Du projizierst, keine Ahnung was oder wen, aber beachte doch einfach mal den Threadverlauf statt mich zu dämonisieren! Ich bin nicht Dein Feind, aber ich erwarte das Grundlagen wie Gesprächsverlauf respektiert werden und ich nicht zum Opfer gemacht werde.

Es ist doch vielmehr so, dass das Thema Sex hier Freiheit und Identität bedeutet, hm?
Diese letzte Rettung nach einem Scheißtag, den wir am liebsten nicht mit unseren Partnern teilen wollen, weil wir uns schämen würden, hm?

Damit umzugehen ist, wie der Threadverlauf eindeutig zeigt, fast UNMÖGLICH. Und ich bin im Vergleich zum Durchschnitts-IQ äußerst verständnisvoll.
reality is an opinion.

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d/c
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Beiträge: 19

Beitrag Mo., 22.07.2013, 19:37

Liebe HoffnungLeben,

das habe ich aber so erlebt. Sie und auch ich waren die einzigen in unserem Universum. Bis sie begann mir Fremdgehen zu unterstellen, weil sie unsere Intimität reduzierte. Sie musste mich durch ihre Belastung deaktivieren, das ist empirisch.

Empirisch ist eine Fantasie schon einen Schritt vor Fremdgehen, es ist ja nicht nur die logische Erörterung eines Sachverhaltes, sondern ein enormes Triebgefühl, das mit Gedanken an andere, an Fremde oder zumindest nicht den Partner belegt wird - wenn ich mir einen Porno anschaue oder an eine andere denke, warum kann ich nicht ebensogut an meine Partnerin dabei denken?

Sicherlich hast Du für manche Konstellationen nicht ganz unrecht, aber ich darf doch von meiner Partnerin erwarten, nicht ausgeschlossen, sondern auch in ihr Intimleben integriert zu werden?

Fantasien lassen sich kontrollieren, nicht durch Verdrängung, sondern Einsicht. Ich hatte Schuldgefühle bei einem Attraktivitätsempfinden gegenüber anderen Frauen. Das ist eine einfache Konditionierung, keine Verdrängung, denn eigentlich sollte ich doch nur sie begehren, hm?
Zuletzt geändert von Tante Käthe am Mo., 22.07.2013, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitat entfernt - siehe Nettiquette
reality is an opinion.


montagne
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weiblich/female, 99
Beiträge: 4600

Beitrag Mo., 22.07.2013, 19:41

@d/c Meine Frage bleibt, warum du keinen eigenen Thread zu deiner Problematik eröffnest.

Hier macht es wenig Sinn weiter zu diskutieren, wenn du deine Posts nachträglich so veränderst, dass sie einen anderen Inhalt bekommen. Zumal das alles wirklich nicht dem Anliegen von Traurige Seele nachkommt.

@Traurige Seele:
Tut mir Leid, hier Unruhe reingebracht zu haben. Ich hatte den Eindruck, d/c kommuniziert recht bedrängend, nicht nur hier. Und das empfand ich als schwierig, inbesondere wenn es um so heikle Themen wie sexuellen Missbrauch und Sexualität geht. Ich wollte wohl indirekt darauf hinweisen, ist nicht so angekommen. Hätte ich wissen können, mein Ding. Wollte jedenfalls nicht deinen Thread zerschießen.
amor fati

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Traurige Seele
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Beitrag Mo., 22.07.2013, 19:58

Hallo an alle hier,

puhh da ist aber ganz schön ein Streitgespräch entstanden.

d/c also am Anfang war es für mich interessant mal die Seite des Partners zu hören, aber irgendwie kann ich mit dem was Du sonst noch schreibst nicht idendifizieren. Ich denke es geht an meinem Thread hier vorbei und wird mir nicht viel helfen. Ich denke ab jetzt wäre es mir lieb wir würden nur unter Frauen hier weiter diskutieren. Ich hoffe Du respektierst das.
Deine Beiträge haben mich eher noch mehr verunsichert als ich es eh schon bin. Ich glaub auch dass Du selber sehr viele Probleme hast in der Beziehung und es wäre nett einen eigenen Thread dazu aufzumachen.

An alle anderen hier. Ich bin sehr interessiert dran am Austausch mit anderen Frauen die auch missbraucht wurde und die Aufarbeitung vor sich haben/ mitten drin sind oder schon überstanden haben.

Ich habe hier sehr heikle Themen für mich offenbart und wäre dankbar wenn ihr respektvoll bleiben würdet. Weil das ist ein sehr sehr verletzlicher Teil von mir.

So nun mal zu der Sache mit der SB. Ich finde in jeder Beziehung sollte man auch noch gewissen Freiheiten haben und mein Körper gehört immer noch mir selbst und der Körper meines Mannes gehört mir eben so wenig.
Jeder darf bei der SB Phantasien haben auch meinem Mann gestehe ich das zu. Dadurch betrügt er mich nicht und nimmt mir auch nix weg. Ich finde SB ist eine eigene Spielart der Sexualität die man eben mit Phantasien usw. auch allein ausleben darf.

LG TS
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Tante Käthe
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weiblich/female, 58
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Beitrag Mo., 22.07.2013, 20:05

Viele Beiträge entsprechen nicht mehr der hier benannten Thematik und triften zu weit ab. Um den Thread nicht komplett auseinander zu reißen (was durch Abtrennung etwaiger Beiträge geschehen würde), bitte ich zum eigentlichen Thema zurück zu kommen und dem Anliegen der TE zu entsprechen.

Auch bitte ich, wieder einen sachlichen Umgang zu wahren.

Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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Traurige Seele
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Beitrag Mo., 22.07.2013, 20:11

Dieses ganze Thema ist für mich so verdammt heikel und ich bin froh so eine nette Thera zu haben.

Ich weiß dass meine Sexualität gestört ist durch die sexuellen Traumata aber genau deshalb will ich mich ja austauschen mit anderen Frauen und hören wie es ihnen damit geht. Wie sie vielleicht auch schon den Weg der Heilung gegangen sind.

Meine sexualfeindliche Erziehung ist natürlich für die Aufarbeitung auch nicht gerade förderlich.

Ach es ist alles so verkorkst bei mir.

Aber nun hat meine Thera den Brief von mir bekommen und ich hoffe sie geht respektvoll mit mir um und mit den Details was ich da von mir preis gegeben habe.

Immerhin bekomme ich meinen Alltag wieder gut geregelt das ist für mich schon mal ein großer Schritt. Meine Thera hat auch für die Rehaunterlagen geschrieben dass sie mit mir in der Therapie schon eine erste Stabilisierung geschafft hat, und ich hatte ja erst 4 offizielle Stunden in der Therapie.

Un dass es für mich belastend ist ist auch klar. Ich hab die ganze Scheiße der Vergangenheit hinter mir gelassen und mir ein Leben mit Mann und Kindern aufgebaut. Nun holt mich die Vergangenheit ein und das ist verdammt hart für mich und für meinen Mann. 14 Jahre sind wir inzwischen zusammen, das ist eine lange Zeit und ich hoffe dass es unsere Beziehung gut übersteht.

LG TS

PS. Danke Tante Käthe, so sehe ich das auch. Es ist für Traumatisierte ein sehr heikles Thema und damit sollten alle sorgsam umgehen.
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Traurige Seele
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Beitrag Di., 23.07.2013, 11:05

Hallo,

morgen früh ist es soweit, um diese Zeit hab ich die Therapie schon hinter mir. Ich bin mal gespannt wie ich diese Stunde überleben werde. Meine Güte ich hab echt Angst.

Ich frage mich ja heute schon ob sie den Brief schon gelesen hat? Aber ich denke eher heute Mittag da hat sie Telefonzeiten und macht in der Zeit so das was zwischendurch anfällt.

Ich komme mir immer noch so feige vor dass ich es nicht geschafft hab den Brief selber zu geben in der Stunde. Ich sage mir gerade immer "Ich bin so ein Feigling".

Habe heute Nacht mal drüber geschlafen was gestern so hier geschrieben wurde und ja ich bin zu der Erkenntnis gekommen dass ich mit meinem Mann reden muss nur nicht jetzt erst wenn ich selber so weit bin. Aber spätestens nach der Reha muss ich da durch.
Meine Krankengymnastin meinte gestern das ist ja brutal. Ich fragte was ist brutal. Sie meinte sie hat selten jemand bei dem die Muskulatur so angespannt ist wie bei mir, das wäre alles Hart wie Stein.
Ist ja auch kein Wunder bei meiner Anspannung der Aufarbeitung gerade.

Durch die Anspannung hab ich heute auch noch eine Migräne bekommen, super.

LG TS
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Aurora79
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 07:59

hallo ts!

ich wünsche dir alles gute für die heutige thera stunde und ich hoffe, dass dir die stunde gut tut und dir weiter hilft!

du bist absolut kein feigling!!!! es ist schon toll, dass du deiner therapeutin den brief geschrieben hast und ihn eingeworfen hast! leider handelt es sich um sehr heikle, persönliche und intime themen und da ist es nur zu verständlich, dass es nicht leicht fällt darüber zu reden.

lg aurora

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Traurige Seele
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 09:25

Hallo,

so ich habe die Stunde gut überlebt. Naja bin etwas durch den Wind aber ich fange mich gerade wieder etwas.

Sie hat wegen den Erinnerungen des sexuellen Missbrauch mit mir Imaginationsübungen gemacht und das war schon ganz gut. Mal sehen ob ich das im Alltag so umsetzen kann.

Sie meinte, dass sie mich nicht für einen Feigling hält und sie es sogar gut findet meine Gedanke ihr so mitzuteilen. Sie meint in der Therapie selber ist man ja meist nicht so geordnet und kann das so schlecht wiedergeben. Und schämen müsste ich mich auch nicht. Es wäre ja klar das es belastend ist im sexuellen Bereich wenn da Probleme durch den Missbrauch dazu kommen und dann noch die Probleme mit meinem Mann weil ich so schlecht mit ihm drüber reden kann.

Tja sie ist dann schon auf ein paar spezielle Dinge eingegangen und hat mir Tipps gegeben wie ich das mit meinem Mann angehen soll. Ich solle ihm einen kurzen Brief schreiben in dem steht dass ich gerne wieder so eine schöne Sexualität wie am Anfang mit ihm hätte und dazu sollten wir mal drüber reden. Sie meinte es ist klar dass er Probleme hat wenn ich sage es ist schlecht so wie es ist. Aber ich soll es positiv formulieren dass es doch früher recht schön war und ich heute oft dran zurückdenke und es sehr vermisse. Sie meinte vielleicht öffnet er sich dann mehr. Ich solle es einfach mal versuchen.
Sie meinte so festgefahren wie das ist wäre eine Beratung gut, eine Sexualberatung aber da wird er ja nicht mitmachen so verschlossen wie er ist.

Sagt sie doch zu mir, dass ich ja jetzt generell nicht nur negative Emotionen auf meine Sexualität empfinde. Sie meinte also wenn man bei der Masturbation schöne Emotionen empfinden kann hat man auf jeden Fall auch einen positiven Zugang zur Sexualität gefunden auch wenn die negativen Emotionen oft mitspielen.
Sie meinte noch dass ich recht offen wäre in der Sexualität und dass sie denkt wenn mein Mann die Probleme nicht hätte da mit mir zusammen einen Weg zu finden um es schöner werden zu lassen und beim Sex nicht so extrem angetriggert zu werden. Leider meinte sie hat mein Mann eben seit ein paar Jahre Probleme mit dem Sex und wir können nur bestimmte Dinge tun und das sind auch noch die Dinge die triggern.

Aber was ich merke dass die Scham etwas nachlässt wenn sie mit mir über so etwas spricht. Ich bin inzwischen sogar fähig sie hin und wieder anzuschauen bei solchen Themen. Das sehe ich mal als einen Fortschritt an.

Die Reha wird erst Ende August beginnen (letzte Woche), super dann zögert es sich noch eine Weile raus und kommt mitten in das neue Schuljahr rein.

Auf jeden Fall meinte sie mal hin und wieder ein Babysitter wäre gut um mal wieder positive Aspekte der Beziehung zu sehen und nicht immer nur die schlechten was einen so anödet. Und es wäre klar wenn man so nur noch öde Zeiten zusammen hat wegen der Kinder dass man dann den Sex auch noch als besonders Schlimm und belastend empfindet wenn es da auch nimmer klappt.

Sie meinte sie sieht es nicht aussichtslos wenn mein Mann an sich ran kommen lassen würde. Ich hätte ja so eine offene Einstellung zum Sex, wäre ja sehr offen um vieles auszuprobieren und nicht auf irgendwas eingefahren.

Meine Thera meinte noch dass sie gar nicht verstehe warum mein Mann in dem Bereich so ist. Er wäre ja ein sehr gesprächiger Mensch . Er war ja mal mit zur Therapie. Dass er da so blockt wäre schon komisch.

LG TS
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Traurige Seele
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Beitrag Do., 25.07.2013, 09:28

So nun hab ich das Gespräch mit meiner Thera hinter mich gebracht und mit meinem Mann habe ich gestern auch noch gesprochen. Heute geht es mir sehr schlecht. Ich glaub es war zu viel an einem Tag. Ich habe Kopf- und Magenschmerzen wie nochmal was.
Ich könnte heute den ganzen Tag heulen und es sind auch noch Schulferien und ein Kind ist daheim.

So nun kenne ich die Ansichten meines Mannes dazu auch. Aber eine Lösung haben wir beide nicht für unser Problem weil es schon so eingefahren ist. Er hat wohl zu den Problemen mit der Erektion durch die Beschneidung noch ein Kopfproblem. Er meinte wenn ich mit ihm Sex habe hat er das Gefühl dass bei mir ein Punkt kommt an dem ich komplett abschalte und er dann unter Druck kommt schnell fertig werden zu müssen was natürlich dann erst recht nicht geht. Er meinte für ihn wäre es ein sehr sehr großes Problem dass ich seit zig Jahren keinen Orgasmus mehr habe beim Sex. Er kommt sich dann so vor wie wenn ich halt hinhalte für seinen Spaß und das kann er nicht. Mich widerrum setzt es unter Druck wenn ich merke er wartet sehnsüchtigst auf meinen Orgasmus und dann geht es bei mir erst recht nimmer vor Anspannung. Er meinte sogar er würde wenn es nötig auch mal mit einem Arzt reden wegen den Problemen seit der Beschneidung. Aber er meinte er denkt es ist vieles Psychisch. Dass da eben am Anfang durch die Beschneidung dieses Problem auftrat dass es eben mit Kondomen nicht mehr geht und wir dann eben anders Sex hatten um den Problemen auszuweichen. Er meinte es hat sich über die Jahre einfach so verfahren dass man nicht mehr richtig rauskommt. Und bei mir dann die Antidepressiva dazu welche es mir noch schwerer machen einen Orgasmus zu bekommen. Es ist so verfahren. Bin mal gespannt was meine Thera sagt wenn ich ihr sage dass ich mit ihm gesprochen habe.

Das was mich triggert und er lassen sollte weiß er jetzt auch und er meinte dann machen wir das auch nimmer. Er meinte dann wir können es jetzt einfach mal immer wieder mit Kondomen versuchen und wenn es eben nicht klappt aufhören und nicht krampfhaft weiter machen wollen. Wenigstens hat er das verstanden was mich jedes mal wieder retraumatisiert bei Sex und dass es so nicht weiter gehen kann.

Da kommt noch viel Gesprächsstoff in der Therapie auf mich zu der sehr sehr unangenehm ist.

Ich kann jetzt auch etwas besser in die Gedanken meines Mannes blicken. Er ist einfach selber verunsichert und frustriert und fühlt sich eben wenn er mit mir Sex hat und ich dann so abschalte selber wie der der mich zum Sex zwingt. Er meinte zu spüren dass der andere irgendwann nur noch denkt wann ist es vorbei ist nicht schön. Und zu wissen dass man seine Frau nicht befriedigen kann auch nicht.

Mit meiner Thera kann ich wenigstens ganz offen reden weil sie eine Außenstehende ist und ich denke das ist gut. Ihr kann ich auch sagen dass ich mich selbst befriedigen kann und es auch da schön ist und eben nur auf Partnerebene so schwierig ist. Das kann ich jetzt meinem Mann so nicht sagen. Das würde ihn bestimmt verletzen.

So das sind meine Gedanken dazu in meinem Gefühlschaos heute.

LG TS
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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 25.07.2013, 10:05

Es ist wirklich sehr, sehr viel
aber ich finds sooo positiv, dass du und dein Mann miteinander sprechen konntet.
Es ist ein Anfang und so viel besser als Stillstand und Verharren.


Liebe Grüße
ADW
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Traurige Seele
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Beitrag Do., 25.07.2013, 10:24

Liebe ADW,

oh ja der Tag gestern hat mich zwar erschlagen. Aber ich denke es ist gut dass alles mal raus ist. Und er hat mir gegenüber sehr gut reagiert. Ich habe aber auch die Ratschläge meiner Thera wie ich mich ihm gegenüber ausdrücken soll sehr beherzigt. Sie hat mir sehr geholfen, ich hab so eine gute Thera ohne ihren Beistand hätte ich das nicht geschafft anzusprechen. Viel zu viel Angst hätte ich gehabt vor dem ansprechen.

Aber es ist endlich mal ausgesprochen!!! Das tut sooo gut nicht mehr allein zu sein mit den Problemen. Endlich mich meinem Mann auch in Bezug auf die Retraumatisierungen beim Sex ansprechen zu können. Meine Thera hat mich auch bestärkt dass in der Ehe noch nicht alles verloren ist wenn mein Mann sich auf das Gespräch einlässt und nicht abblockt. Er hat sogar über seine Gefühle gesprochen, das ist eine großer Fortschritt.

Oh ja liebe ADW diese aushalten müssen war schrecklich für mich. Einfach mal meine Grenzen zu setzen und zu meinem Mann sagen ich kann das so nicht mehr im Bett. Jedes Mal erinnert es mich an ganz schlimme Erlebnisse. Und das will ich nicht mehr. Allein schon das loszuwerden ist tonnenschwerer Ballast.

LG TS
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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 25.07.2013, 11:03

Ich glaube auch,
dass nicht mehr miteinander sprechen zu können
das Ende einer Beziehung ist.
Deswegen freut es mich sehr für dich, dass Sprechen möglich war.

Liebe Grüße
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Traurige Seele
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Beitrag Do., 25.07.2013, 11:59

Oh ja liebe ADW, mir fällt ein Stein vom Herzen dass er sich mir gegenüber öffnen konnte und nicht abgeblockt hat.

Ja das Problem war dass ich alles in mich reingefressen habe und ich das Gefühl hatte wenn sich jetzt nichts tut platze ich.

Ich bin richtig erstaunt wie ich immer besser über diese Dinge reden kann. Vor ein paar Monaten dachte ich ich muss sterben wenn ich drüber reden muss. Und nu ist alles raus, bei meiner Thera und bei meinem Mann. Und es wird immer besser mit meiner Thera drüber zu reden. Meine Güte ich dachte nie dass ich das mal schaffe. Sie hat mich Dinge gefragt bei denen ich nicht mal mehr rot wurde beim antworten. Ich denke sie hilft mir enorm meine Scham im Allgemeinen abzubauen. Und es erleichtert ungemein.

Ich denke sie wird sich freuen dass ich es geschafft habe und sogar noch an dem Tag nach der Therapie. Und ich denke dass sie sich freuen wird dass er so positiv mir gegenüber war. Und dass er auch Hilflos ist weil er weiß wie frustriert ich darüber bin.
Jetzt muss nur noch eine Lösung her. Aber ich denke meine Thera hat mir auch da noch gute Ratschläge.

LG TS
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