Traumapatienten - Diskussion

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.

Waldschratin
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Beitrag Di., 25.06.2013, 10:16

Es ist ja auch ein Unterschied,ob man ein Trauma nacherlebt oder nochmal durchlebt,oder ob man sich den Traumainhalt mittels Imagination in nem anderen Ablauf mit nem anderen (positiven) Ausgang "zu Ende denkt".

Einfach nur wieder zu durchleben,also im Wiedererleben an sich einzutauchen und wieder alles so nachzuerleben,wie es gelaufen war,das birgt ne sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer Retraumatisierung in sich.
Aber ein "kreativer" Umgang damit,von Seiten dessen,der es selber erlebt hat,beinhaltet schon mal von vorneherein den Effekt,daß man aus der Opferrolle,der Ohnmacht und dem Ausgeliefertsein rauskommt.Man selber "macht" dann ja und es "wird" nicht "gemacht" mit einem.

Und dann gehört zur PITT wie auch zu EMDR und allen anderen konfrontativ ausgerichteten Therapien ja so oder so ne vorausgehende Stabilisierungsphase,in der man lernt,wie man sich selber abgefangen kriegt und aus Dissos rauskommt - oder noch mehr : gar nicht erst so leicht reinfällt,weil man achtsamer wird auf die "Vorzeichen" und wo man steht.

Und dann kommt als Hauptfaktor dazu,was der Einzelne mitbringt.Das ist ja Reddemanns Hauptansatz : such nach deinen eigenen Ressourcen in dir und lerne,sie kreativ einzusetzen.
Jemand,der gut mit Imaginationen kann,der sollte das nutzen lernen.Aber genauso gilt,jemand,der mehr psychotische Tendenzen in sich hat oder auch zwanghafter veranlagt ist etc.,der muß da ganz anders damit umgehen,sonst hat er mehr Schaden als Nutzen davon.
Und jemand,bei dem es grundsätzlich mehr darum geht,erstmal jemanden "zur Seite" zu haben und das zu erleben,wird mit dieser Methode gar nicht viel anfangen können,weil seine Motivation in ne ganz andere Richtung geht und er sich schon deshalb erstmal gegen diese "Selbstständigkeitstendenz" wehren.

Wandelröschen noch nicht gelesen

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Maika
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Beitrag Di., 25.06.2013, 10:22

Hat eine von euch mit dieser Methode gearbeitet?

http://www.amazon.de/Das-Innere-Kinder-Retten-Sanfte-Traumaverarbeitung-Komplextraumatisierung/dp/3837920852

Dazu gibts auch einiges offen zugänglich im Internet nachzulesen:

http://www.gkahn-traumatherapie.de/das_ ... retten.pdf


Waldschratin
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Beitrag Di., 25.06.2013, 10:34

Ich habs nicht gelesen,aber ich zitier mal aus der angegebenen Kurzbeschreibung:
Neben einer ausführlichen Beschreibung der schonenden Methode werden theoretische Hintergründe beleuchtet, z.B. der Selbstheilungsprozess bei Betroffenen, und viele Anregungen für die vorbereitende und begleitende Stabilisierungsarbeit gegeben.
Also geht's auch dabei nicht ohne Stabi - was ja nix anderes heißt.als Selbstregulation zu lernen.

Ansonsten haben wir (Ich war multipel) wohl so oder ähnlich mit unseren Innenkindern gearbeitet (Da ich das Buch nicht gelesen hab,kann ichs nicht direkt sagen) und für mich war das das "Heilsamste" an der ganzen Therapie.

Aber wie gesagt : so einfach "von selber" geht das halt auch nicht.Wir haben uns für jedes unserer Innenkids wieder was ganz Neues einfallen lassen müssen,weil es erstmal drum ging,da hinzuspüren,was bei dem Innenkind überhaupt los war und was es sich wünschte - was nicht immer dasselbe war,was es brauchte.Und daraus haben wir dann das Beste gemacht für das Kleine,was uns möglich war.

Aber zu dem Kleinen hinspüren,das heißt ja,seine Gefühle zu meinen machen,sie an mich ranlassen und das zu machen lernen,was ja anfangs der Thera macht : diese Gefühle containen.Und das ist nicht so leicht,wenn man selber der Betroffene ist,der das Heftige in sich containen soll und sich selber dabei "halten".

Manche können das bestimmt auch sich selber beibringen,aber der Großteil der Betroffenen braucht da ja erstmal "abgeholt werden" und dann eine Art "Anlernen" innerhalb der Therapie.
Das läuft doch nie nur auf einer Ebene ab,sowas verarbeitet zu bekommen.

Bei mir waren das mehrere Ebenen : mein Thera,meine Freunde,mein soziales Umfeld,meine Phantasie,meine Fähigkeit zur Selbsthypnose (also sich selber in Trance zu bringen,ohne drin zu versinken),meine inneren Helfer,mein Glaube an Gott,sichere Orte,Krafttiere,mein "tatsächlicher" Kater hier zuhause - und wer weiß was zig alles noch mehr...

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hopelife
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Beitrag Di., 25.06.2013, 11:46

Ich glaube bei allen Techniken und Methoden, die es gibt, ist doch gerade für komplexe und frühkindliche Schädigung
die Beziehung auch zum Thera auch mit ausschlaggebend für eine Heilung.
Ich erlebe das zumindestens bei mir mir so.
Ich hätte niemals jemanden in einer Klinik vertrauen können.
Rational schon, aber mein inneres Kind hoffe benutze den Ausdruck in dem Zusammenhang richtig, hätte nicht vertraut- Es kommen jetzt noch Momente in der Therapie,
wenn ich gemeinsam und behutsam mit meiner Thera darüber spreche,
sehr viele Momente der Ohnmacht auf,
ich sorge dafür das alle Türen abgeschlossen sind, fahre mit einem unguten beängstigten Gefühl in die Stunde, als wenn sie zum Täter gehören würde.
Diese Hürde zu übergehen ist für mich eine Kunst zu Vertrauen und nicht nochmal diese Ohnmacht zu haben,
die Überwältigung, liegt wahrscheinlich auch daran, dass meine Mutter mit Täterin war.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Henrike76
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Beitrag Di., 25.06.2013, 12:42

Hallo HoffnungLeben,

Du sprichst einen ausserordentlich elementaren Punkt an.

"Ich glaube bei allen Techniken und Methoden, die es gibt, ist doch gerade für komplexe und frühkindliche Schädigung die Beziehung auch zum Thera auch mit ausschlaggebend für eine Heilung."

Bei mir kommt ja ein Aspekt dazu, den bisher kein Thera aufgreifen wollte, nämlich die Gefühlskälte, die meine "Mutter" mir gegenüber gezeigt hat.
Der Grund dafür liegt in einem schlimmen Trauma bei ihr selbst, über das Sie nie reden konnte (ich muss das nicht näher ausführen).

Immer wenn ich dafür Gründe suchte, wurde abgelenkt davon von den Theras.

Wie lässt es sich sonst erklären, dass eben diese Mutter meinen Bruder nach (seltenen) Gewaltüberfällen durch den Erzeuger getröstet hat und mich eben nie nur ein einziges Mal?

Was glaubt ihr was der kleine Bube für ein Vertrauensverhältnis zu Frauen aufbauen kann, wenn dies fast 100 % gefehlt hat? Der Bube denkt ja noch nicht als Erwachsener ist jedoch schon traumatisiert bis zum geht nicht mehr.

Im Übrigen sind Vergewaltigungen von Frauen (gerade in der Ehe) in den Nachkriegsjahren keine Seltenheit gewesen.

Da liest man aber auch hier im Forum nie was drüber. Das sind Millionen, die das erleben mussten!


Waldschratin
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Beitrag Di., 25.06.2013, 13:41

Ich für mich unterscheide da schon nochmal in traumatische Erlebnisse an sich,die bei mir zwar auch über meine ersten 15 Lebensjahre gingen z.T.,aber eben auf einen Bereich "begrenzt" waren.Wenn man sex. oder rit. mißbraucht wird,dann sind das einzelne Situationen (auch wenn sich viele solcher Situationen über Jahre "ansammeln" und die Traumaspuren sozusagen "vertiefen"),die man beim Bearbeiten besser "greifen" kann und auch "leichter" einordnen kann als "falsch,böse,übergriffig" und wie man es noch nennen mag und will.
Dazu gehören für mich auch Erlebnisse,die der Folter gleichkamen.Die erlebte ich allerdings anders als die Traumatisierungen.Da gab es keine Wut mehr,keinen Trotz,das endete immer nach kurzer Zeit in ner Art "Erschlaffen",nicht nur sich tot stellen,sondern sich den Tod herbeiwünschend.Da hatte ich keine Todesangst mehr,sondern ne Todessehnsucht.Das waren Gefühle Richtung "Ich ergebe mich in" und noch ein gut Stück weiter als Dissoziation,sich ausblenden und abschalten.Im Gegenteil,grade in solchen Zuständen war ich glasklar da.

Und andererseits ist da das frühe Bindungstrauma.Wo es kein "Vorher" oder "Anders" mehr gibt in der Vorstellung dieses Bereichs in mir.Wo meine Grundgefühle entstanden sind und die sind ja die Grundlage für die folgenden Traumatisierungen gewesen...
Meine Mutter,die mich von Anfang an abgelehnt und "bekämpft" hat,weil sie aufgrund ihres Borderlines mich als "Avatar" hernahm,auf den sie alles Böse und Schlechte,was sie in sich selber fand,projizierte und an mir bekämpfte...Was dazu führte,daß sie bis zum heutigen Tag mich als Mensch und Person noch nie wahrgenommen hat oder hat gelten lassen können.Für sie war ich "die Ausgeburt des Bösen",jedenfalls hat sie mich öfters so genannt,als sie mich mit meinem Namen angesprochen hat.

Kein "Willkommen" für mich und mein Innerstes,meinen Kern,in diesem Leben,sondern ganz das Gegenteil : Konkurrenz war ich,die Seite,die sie an sich selber vernichten wollte,trag ich bis heute.

Und das ist schon ne ganz andere Baustelle.Denn das ist nicht so "greifbar" in seiner Tiefe und Gänze.Ich bin da seit ner Weile dran in meiner Therapie und mußte erstmal begreifen,was ich im Kopf längst wußte : da gibt es noch was anderes,auch in meiner Tiefe,als ewig angespannt auf der Lauer liegen vor dem nächsten Schlag,der nächsten Aktion,der ständig mich begleitenden Lebensbedrohung.

Mit dieser Haltung "das innere Kind abholen" bin ich da jetzt auch ein gut Stück weiter.Aber es ist ungleich schwerer,sogar schwerer als die Foltersachen,dieses "innere Kind" abgeholt und nachversorgt zu bekommen,weil es ja noch gar kein "Kind" in dem Sinn ist,sondern das ja schon "vor-persönlich" anfing - und seither nicht mehr aufhört von ihr aus.Ich war ja damals noch ein besserer "Zellhaufen".
Geht halt wieder drum,sich was einfallen lassen,innerhalb meiner Möglichkeiten - und die sind aufgrund der ganzen Arbeit mit den Traumatisierungen ganz gut "trainiert" inzwischen. Soll mir mal noch einer sagen,Resilienz könne man nicht auch noch "nachher" entwickeln.

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hopelife
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Beitrag Di., 25.06.2013, 14:05

Ja, bei mir lief das ähnlich ab wie bei Waldschratin. Meine Thera differenzierte das einmal zwische dem Trauma mütterlichen Bindung
und dem Trauma an sich der Gewalttat. Das ist auch für mich gut, denn es gab zwei Traumatas.
Das eine mein gesundes Ich lernt es gibt bösartige Erwachsene, die Kinder foltern und für sardistische Zwecke missbrauchen.
Mein gesundes erwachsenes Ich weiß... dafür konntest du nichts.

Das andere ist der Anteil der Mutter, die das so herbeiführte und sich am Quälen und ausliefern erfreute.
Da hänge ich in der Beziehung zu meiner Thera, die für mich ein sehr heilsame Quelle darstellt, die ich so noch nie erlebt habe. Es ist so meine ich und glaube ich sehr wichtig für mein inneres, diese therapeutische Erfahrungen zu machen. Und da ergibt sich bei mir immer noch viel Interpretation in der Therapie über ihr Verhalten, Angst vor ihr, Angst vor Ablehung vor Wiederholung.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Henrike76
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Beitrag Do., 27.06.2013, 07:01

Hallo Hoffnung leben,

ich glaube das Thema ist fast zu kompliziert um das hier in nem Thema abzuarbeiten:
"Meine Thera differenzierte das einmal zwischen dem Trauma mütterlichen Bindung (1) und dem Trauma an sich der Gewalttat (2)."

Obwohl ich es als wichtig ansehe es so klar zu analysieren.
Ist damit gemeint, dass die Erzeugerin Gewalt antut oder wenn die Erzeugerin das an einen anderen delegiert der zur Ausführung schreitet?
Das kann ja dann der Mann oder ein sonstiger Misthaufen sein?

Weniger schlimm ist es dann doch bei mir, weil die Erzeugerin nur weggeguckt und die Gewalttaten des Erzeugers an mir ignoriert hat (als ob nix geschehen wäre). Dies ist aus Angst geschehen, weil sie selbst ein Trauma mit dem Penner hatte.

Meine Thera hat das so analysiert, dass ich ADHS als Kind gehabt hätte und man müsste das insofern relativieren (weil die Erzeuger nicht mehr konnten).

Ich gehe zu der nun nicht mehr hin, um mich selbst da vor Gewalttaten an der Thera zu schützen!

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hopelife
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Beitrag Do., 27.06.2013, 13:43

Liebe henrike 76
ich fasse das mal zusammen, was ich verstanden habe.
Deine Thera sagte dir, weil du an einem ADS Syndrom erkrankt bist und demnach Überforderungen mit deinem Verhalten entstanden sind rechtfertig das sie dich traumatisiert haben bzw dir Gewalt angetan haben?
es wäre heute nicht so wie es ist,
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Henrike76
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Beitrag Do., 27.06.2013, 14:51

Hallo Hoffnungleben,

ja weil ich erkrankt gewesen sein sollte, war das die Erklärung für deren kalte Ablehnung, Prügel, Desinteresse, kein gutes Wort an das ich mich erinnere, keine Tröstung einfach Null!

Begründung: Ich hätte bei der Thera schon sehr oft nachgefragt (trotz Terminzettel) wann genau die Stunde ist (was höchstens 2x in 2 Jahren auftrat).

Und nicht als Rechtfertigung sondern um meine innere Empörung abzumildern! Was das von der Thera her sollte werde ich auch nie erfahren.

Also wenn ich in meiner Jugend 3 Termine verschwitzt habe ist es viel.

Die konnte einfach nicht ertragen, dass Ihr Patient so kalt behandelt wurde als Kind (das war der zu traurig).
Da hatte ich schonmal nen Thera der da nicht aktiv nachgefragt hat!
Die musst Du da immer mit der Nase draufdäuen! Und dann gucken se noch am liebsten weg.

Auf der anderen Seite hatte ich Theras die das sehr wohl taten (da hatte ich aber nur ganz wenige Einzelgespräche in der Klinik).

Man brauch sich da nicht mehr darüber unterhalten, die kann nix und fertig!

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vulnerata
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Beitrag Do., 27.06.2013, 19:16

Hallo ihr,

PTBS infolge eines Kindheitstraumas oder im Erwachsenenalter.....so wie ich sehe sind hier sehr viele im Kindesalter traumatisiert worden........ist wohl auch schwieriger zu therapieren denke ich?

Liebe Grüße

Vull
Ich reise durch die Zeit,
um zu befreien meine Seele von des Schmerzes Leid,
um zu sehen bei jeder Rückkehr weder schwarz noch weiß die Welt,
sondern immer mehr eingekleidet in ein buntes Zelt...
(vulnerata)

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Schutzengelchen
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 08:35

Interessantes Thema!
Ich habe auch eine PTBS, momentan noch eine Depression dazu.
Ich hatte 80 h VT von denen ich sehr profitiert hatte, danach ging es mir komplett gut, dachte ich hätte alles hinter mir. Leider ist das ganze durch einen Trigger Anfang dieses Jahres wieder aufgebrochen.

Demnächst nachdem ich in der TK war fange ich auch eine Traumatherapie an. Ich denke erst wenn ich es schaffe im geschützten Rahmen über meine Traumatas zu reden, wird auch endgültig gut sein.
Aufschreiben kann ich sie, aber nicht drüber reden. Da steckt soviel Wut, Trauer und entsetzen dahinter, das ich glaube wenn ich drüber rede fange ich an zu toben

Mit dem positiven Ende vorstellen das ich kenne ich auch. Manchmal hilft das ein bischen, es gibt nach Flashbacks wieder bischen die Kontrolle zurück. Ich stelle mir dann vor das Kind hätte gehen können, es hätte Hilfe gehabt.
Wer im Gedächtnis seiner
Lieben lebt,
der ist nicht tot, der ist nur fern;
tot ist nur, wer vergessen wird.

Immanuel Kant

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Henrike76
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 09:56

Hallo Schutzengelchen

also Dein Post hätte wortwörtlich von mir kommen können.
Sei herzlich gedrückt für die Leiden die Du durchmachen musstest.
Ich kann die Gefühle der Ohnmacht und Todessehnsucht nachempfinden.

Wo und wie machst Du denn Traumatherapie?

Das mit der Wut und Empörung kenne ich auch, das liegt nun ganz offen vor mir (ungeheilt), deshalb fahre ich zu den Gewalttätern auch nicht mehr hin (Selbstschutz, weiss nicht ob ich denen eine aufs Maul gebe wenn sie mich reizen!).

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hopelife
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 11:04

Schutzengelchen hat geschrieben: Ich hatte 80 h VT von denen ich sehr profitiert hatte, danach ging es mir komplett gut
das hört sich erstmal gut an, aber wurde denn thematisch an der PTBS gearbeitet oder vielmehr in
den 80h einen Umgang damit erlernt?

Ich erlebe es in VT sehr oft, dass es Patienten danach erstmal viel besser geht.
Aber es erscheint mir oft noch so zu sein, dass das oft nicht sehr lange andauert.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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hopelife
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 11:23

Hallo Henrike76

wirst du jetzt noch therapeutisch behandelt?
Deine Erfahrungen klingen schon sehr unsensibel. Zwar versuchen Therapeuten dem Pat handlungsbezogen zu erklären,
warum " Erzeuger" sich so verhalten haben,aber hilfreich wäre es doch
zu erklären, dass die "Erzeuger" eine Persönlichkeitsstörung hatten, du warst
doch das abhängige Kind in der Situation.
Der Thera sollte dich von deinem Schuldgefühl befreien, aber ich hoffe du weißt, dass
das gleichgültig wie schwierig ein Kind mit ADS ist in keinerweise rechtfertigte,
dich mit Gewalt zu erziehen.

Hoffnungleben
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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