Diazepamabhängigkeit

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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kelly
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 30.07.2008, 22:07

Hallo ,

3 Monate Klinik sind rum , war ja im Ginsterhof in Tötensen , super klinik.

Die haben die Medikamente komplett umgestellt und endlich mal weche abgesetzt .

Aber das Diazepam ist noch drinne , bin aber auf 10 mg runter.

Ich denke das ist das nächste medikament was dann bald ausgeschlichen wird.

Hoffentlich , denn zur Zeit komme ich so wie es jeztz ist gut klar.

Bin noch krankgeschrieben , weil ich versetzt werden muß auf Arbeit.

hab ein Attest , und die deutsche Bürokrathie.....dauert halt alles etwas.

Aber das ist OK , muß bei mir nicht mehr schnell und zack zack gehen.

Wird schon alles werden.

LG kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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Otherwise
Forums-Gruftie
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Beitrag Do., 31.07.2008, 06:38

Hi Kelly,

gratulation und herzlich willkommen zurück!

Magst du mir vlt erzählen wies in der Klinik war? Ich habe mich nämlich auch für 3 monatige Therapie im Psychosomatischen Zentrum Eggenburg angemeldet. Mein Problem ist das ich Polytox bin, also "alles" was mir unter die Finger kommt, "mißbrauche". Darunter natürlich auch eine Menge Benzos.

Mich würde auch der Therapieablauf usw. interessieren, ob man irgendwann raus kann oder die ganze Zeit bleiben muss, wies mit Besuch aussieht, usw...
Ich weiß, dass du in einer anderen Klinik warst, sogar in einem anderen Land , aber ich denke die Unterschiede werden nicht so arg gravierend sein.

Was mich wundert - wieso hat man die Benzos nicht dort ausgeschlichen? War schon so viel in deinem Körper das es nich weiter runter ging?

Wie tust du dir damit die Medis wieder selbst einzuteilen? Läufst du nicht Gefahr mal ein wenig merh zu nehmen oder so? Hast du auf Therapie eine neue Einstellung zum Thema mitnehmen können (Das ist mir unter anderem das wichtigste - wieder eine gesunde Einstellung zu Medikament u. Co. zu bekommen)?

Ich freu mich sehr hier so positive Nachrichten zu lesen und hoffe,
dass ich dich nicht zu sehr ausgefragt habe

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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zimtboy27
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Beitrag Di., 12.08.2008, 04:49

Ich nehme 2x am Tag 50mg Anxiolit mit dem Wirkstoff Oxazepam. Diazepam (Valium, Gewacalm) ist nicht sehr potent. Ich müsste mir von diesen schon einen ganzen Streifen einbauen um drauf zu sein. Ausserdem kenne ich jemanden der Somnubene (Flunitrazepam = 7 mal potenter als Diazepam) vernascht als wären es Süßigkeiten. Fünf Streifen am Tag. Mein höchstes war bisher eine ganze Schachtel 2,5mg Temesta. Daraufhin konnte ich mich nicht mehr erinnern was in den nächsten 4 Tagen ich so gemacht habe. Das nachzuahmen ist davon abzuraten.

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Ashia
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Beitrag Mi., 13.08.2008, 18:50

zimtboy27 hat geschrieben:Ich müsste mir von diesen schon einen ganzen Streifen einbauen um drauf zu sein.
Wer erstmal richtig in ner abhängigkeit drin steckt, dem geht es nicht mehr darum, drauf zu sein, sondern darum, den entzug zu unterdrücken.
Wer den traum vom "Ewigen drauf-sein" zuweit getrieben hat, der hat halt ne enorme toleranz. Da brauchen manche leute bis zu 10 streifen diazepam um ruhig zu sein. Und von so ner menge runter zu kommen ist laaaange arbeit.

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kelly
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Beitrag Do., 14.08.2008, 16:13

Hallo Sensitiv ,

die Klinik war super !!! war ja nun 12 Wochen da und bin auch schon wieder ein paar Wochen zu hause....krass wie die Zeit vergeht !
Therapieablauf...war so....Aufnahme durch Arzt...Untersuchung..Gespräch...nächsten tag Blutentnahme...bezugsschwester bekommen...ganz nett....mein Therapeut auch super nett und zum Glück ein Mann...hab mit Frauen schlechte erfahrungen...bin schnell in die Gruppen reingekommen....mein Zimmer war ein 2 bett-Zimmer aber groß und große Fenster

2 mal die woche Einzelgespräch mit Therpeuten so 45 min...
1 mal die Woche Gespräch mit bezugsschwester...
2 mal die Woche Stabilisationsübungen
2 mal die Woche Sport
2 mal die woche Kunst...es gab auch Musik
dann Autogenes training und einmal die Woche Massage
3 Mal die Woche Gruppengespräche

Joaaa ,medis wurden jeden tag für einen gestellt aber man konnte bedarfsmed sich holen !

Besuch darf nicht mit auf die Station ! Hatte ich mal gemacht und Zimmer gezeigt....ups...da kam gerade ein Therapeut rein...pech gehabt = Ärger !

Wenn keine Therapien waren konnte man weg .
üBER nacht durfte man nur einmal weg .
Am Wochennende bis Abends weg....zur Nacht 22 Uhr zurücksein

Die haben ja schon 2 Tabletten in der Klinik ausgeschlichen !
Und dann ein neues med. wieder angesetzt , jaaa Diazepam ist noch drinne , halt weil die anderen medis schon rausgeschlichen wurden.

Diazepam ist das nächste...irgendwann...aber zur zeit noch nicht...

Was nimmste denn alles so...wenn du schreibst du nimmst alles was du in die Finger bekommst ??

LG Kelly und ich hoffe es war aufschlußreich was ich geschrieben hab
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kelly
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Beitrag So., 12.10.2008, 12:04

Hallo ,

das Tavor habe ich nun ausgeschlichen...sollte nun mit dem Diazepam anfangen...schaffe es aber nicht so wirklich.
meinTherapeut sagte ich solle den einen Abend 10 mg wie immer nehmen und den anderen abend nur 5 mg ..und immer im wechsel .
Nun ist er im Urlaub..und ich hab soo viele Probleme...kann das z.Z nicht .
ich glaube ich mache das erst wenn ich aus der USA zurückkomme...fliege nämlich am 3.Nov. schon für 2 Wochen !
dann lieber danach das Ausschleichen .

Kennt sich jemand damit aus ?
Ab wann merkt man den Entzug...ja bestimmt nicht nach einer Wo . schon oder ?

LG Kelly
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kelly
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Beitrag Mi., 15.10.2008, 18:39

Bin so genervt ,

meine Neurologin sitzt in der nächsten Stadt und meinte zu mir das sie mir rezepte zuschicken könnte . Ich mußte dafür Ihr ein Schreiben schicken wo drinne stand was ich brauche und ich mußte eine Briefmarke beilegen...
Wollte ne N3 packung...weil ich doch bald in die USA fliege...und ? Sie hat ne N1 packung aufgeschrieben...wie nervig...währe ja wenn ich nicht in den Urlaub fliegen würde auch OK...
Nun muß ich wieder nen Brief hinschicken mit Briefmarke...
Oder ich frag mal meinen Hausarztz ob er mir das nochmla verschreibt .
Er wollte das nicht mehr sooo gerne machen , wollte das der neurologin überlassen...
ich frag einfach nochmal...
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kelly
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Beitrag Di., 28.10.2008, 18:36

wird wohl noch ewig dauern bis ich mit dem ausschleichen beginnen kann.
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Andrej
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Beitrag Mi., 19.11.2008, 14:37

Hallo,
ich wollte nur fragen, ob es in diesem Forum auch Leute gibt, die einen Diazepamentzug hinter sich haben und wie es ihnen heute danach geht. Ich habe 2006 kalt entzogen - danach einige Monate gar nichts genommen, später wieder ein wenig allerdings sehr niederdosiert und eher selten, jetzt seit 2 Monaten wieder komplett 0 und möchte es auch bleiben.

Meine Frage wäre wie es euch geht, welche Erfahrungen habt ihr gemacht, wie lange hat es gedauert bis es euch wieder gut ging. Welche Probleme traten im Laufe der Zeit auf? Waren es Entzugserscheinungen oder waren es Symptome der Grunderkrankung. Welche Strategien habt ihr um nicht wieder zu Diazepam zu greifen, was macht ihr gegen eure Ängste usw. - vielleicht gibts ja Leute hier, die sich hier austauschen wollen, LG andrej

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anarchistin
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Beitrag Mi., 19.11.2008, 18:22

hey, also bei mir wars so das ich so wahnvorstellungen hatte und zuckungen. war aber auch sehr hoch dosiert damals
naja- danach hatte ich halt oft das verlangen nach den benzos weil sie einen einfach so herrlich selbstsicher und wattig machen. aber- das verlangen wird auch nie weggehen. das weiss ich..
wie isses bei dir? wie bist du zd benzos gekommen? arzt/freunde/neugier...
erzähl mal..
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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lovely_2000
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Beitrag Mi., 19.11.2008, 18:54

hi an alle...

nehme im moment xanor und selten psychopax.

mir helfen die xanor aber nicht wirklich,sondern eher noch die alprazolam ratiopharm,die will mir der arzt aber nicht verschreiben,obwohl die eig den gleichen wirkstoff beinhalten!

glaubt ihr,dass wenn ich in der apotheke sage,dass ich die a.r. möchte,sie sie mir geben?

auf die sprech ich besser an

anxiolit denke ich ich wäre ebenfalls für mich geeignet aber mit meinem hausarzt kann man nicht so leicht darüber reden,da er seine meinung hat und aus!

was denkt ihr darüber?

danke

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Andrej
sporadischer Gast
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Beitrag Mi., 19.11.2008, 22:07

@lovely
Ich habe auch Psychopax genommen und ein wenig Xanor. Dass bei dir andere Präparate und Wirkstoffe besser wirken ist etwas was du mit deinem Arzt klären musst, er sollte darauf schon reagieren und dir den Wirkstoff verschreiben auf welchen du am besten ansprichst, wäre für mein Verständnis halt so was ich mir erwarten würde.
Generell würde ich aber im Vordergrund sehen von den Benzos ganz weg zu kommen, dein Ziel muss ein Leben ohne Drogen sein, weil Benzos sind nunmal auch Drogen bzw. verantwortungsbewusst eingesetzt als Notfallsmedikament. Das mag in deinen Ohren Altklug klingen, aber mein Lebensplan ist eben ohne Benzos und dem ordne ich auch einiges unter. Es ist eher Vergangenheit als Gegenwart.
@Anarchistin
Hi, schön dich in einem anderen Threat wieder zu treffen. Der Entzug bei mir war sehr heftig, ich hatte das Gefühl zu sterben, durchzudrehen, hatte Krämpfe und sogar mein Gesichtsausdruck veränderte sich, sonst noch die klassischen Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schluckbeschwerden, extremes Zittern, Angstzustände. Ich nahm bis zu 80 mg Diazepam am Tag oder anders ausgedrückt 240 Tropfen Psychopax und manchmal auch reichlich Rotwein.
Ich bekam es vom Arzt 1987 verschrieben nach einer heftigen Panikattacke, nahm es dann regelmäßiger bis ich abhängig war ohne es zu wissen, dann erster Entzug, der kein Problem war. Ja, und später Rückfällig hauptsächlich nach Verlusten in Partnerschaften, besonders heftig 2004-2005 nach meiner Scheidung. Was du über deine Gefühle zu den Benzos sagst unterschreib ich auch so, es ist nunmal eine Sucht und das Suchtgedächtnis wird uns wohl immer dran erinnern, ich hab auch oft das Gefühl, wäre irgendwie angenehm mal so richtig entspannen, aber dann überleg ich es mir immer, weil ich weiß, wie hoch der Preis ist. Ich hoffe, ich halte diese Einstellung, alles andere wäre eine Katastrophe. Aber wie bei dir das Verlangen werd ich wohl auch nie verlieren, Liebe Grüsse Andrej

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Andrej
sporadischer Gast
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Beitrag Do., 20.11.2008, 11:17

Steh ich schon so unter Drogen, dass ich nicht mehr weiß, ob ich einen eigenen Threat angelegt habe? Ich bin mir fast sicher, dass ich einen eigenen hatte, toll ich brauch echt einen Arzt...

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lovely_2000
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Beiträge: 352

Beitrag Do., 20.11.2008, 21:22

hi andrej!

naja mein arzt meint eben,dass die anderen med. wie rohypnol,gewacalm,somnubene usw zu stark sind und ich dafür noch zu jung bin

er sagt,ich soll mich runterdosieren(nehme so 5 stück am tag)manchmal mehr,manchmal weniger

hab zudem in der früh immer wieder schwindelgefühle und meine augen sind angeschwollen...woher kommt das?

ist halt schwer...weiss nicht..was soll ich sagen?

ich will was "stärkeres" das besser wirkt?

nehm jetzt die ganz normalen alprazolam ratiopharm..aber anxiolit ist sicher am geeignetsten für mich.

die schlaftabletten haben halt einen sehr hohen suchtfaktor!

weiss wirklich nicht mehr,wie ich ihn überzeugen kann,dass er mir was anderes verschreibt!?


danke für euer interesse

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Andrej
sporadischer Gast
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Beitrag Fr., 21.11.2008, 08:19

Hallo Lovely,

der Punkt müsste doch sein, dass du versuchst keine Benzos zu nehmen, sollte nicht dass das Ziel sein? Wobei ich deine Vorgeschichte nicht kenne, du bist sehr jung, glaub mir du machst dich wirklich kaputt mit diesen Substanzen, find ich sehr schade. Benzos sind Notfallsmedikamente - überhaupt nicht geeignet für 'Dauermedikation - ich finde es unverantwortlich von Ärzten solche Substanzen dauerhaft aufzuschreiben und die Menschen in wirkliches Leid zu stürzen. Schau wirklich auf dich, es ist dein Leben, du wirst merken, dass du durch die dauerhafte Medikamenteneinnahme nicht mehr du selbst bist, es ist gefährlich, persönlichkeitsverändernd. Als ehemaliger Benzoabhängiger ist es mir wirklich ein Anliegen Menschen davon zu überzeugen, wie gefährlich diese Substanzen sind, ein Benzoentzug ist schwieriger teilweise wie ein Heroinentzug laut meiner Drogenberatung und ich kann das bestätigen, es war die Hölle. Such Wege aus der Sucht, es gibt sehr viele alternative Methoden, die dir helfen können zu entspannen, Meditation, Autogenes Training, Sport wäre so sachen, denk mal drüber nach, Liebe Grüsse Andrej

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