Therapeutenwechsel wegen mangelnder Warmherzigkeit??
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 217
Liebe Hopelife, liebe Christie,
vielen Dank für's mitdenken und mitfühlen ...
Liebe Christie, herzlich willkommen hier im Forum
Ja, es trifft mich, dass mein Therapeut nicht bereit ist, mir Wärme zu geben. Weil ich mich so vollkommen verletzlich gezeigt habe, um Hilfe gebeten habe, was so schwer für mich war, und mich dabei zunehmend abgewiesen fühle. Das führt dazu, dass ich denke: wenn mir keiner helfen will, muss ich eben alleine klar kommen! Und eben keine Schwäche mehr zeigen kann. Deswegen in den Stunden auch nichts mehr sagen kann.
Dabei kommt mir ein Bild in den Sinn, das ich mal in der Kunsttherapie in der Klinik gemalt habe. Wir sollten aus sehr vielen Karten eine aussuchen, die uns berührt und unsere Version davon malen. Ich malte eine Hand, die im Dunkeln nach einer anderen sucht. In der nächsten Stunde sollten wir überlegen, wie die gesunde Weiterentwicklung des Bildes aussehen könnte, wo es für uns hingehen sollte. Für die Therapeutin war vollkommen klar, was ich malen sollte: Meine beiden Hände, die sich gegenseitig halten. Klar, das ist das Ziel, für mich selbst sorgen zu können, aber das erscheint mir Welten entfernt.
Einerseits soll man lernen, sich helfen zu lassen, sich Unterstützung zu holen, aber wenn man es tut, soll man allein klar kommen?
Zu Deiner Frage, Christie, ich kann mir nach der langen Zeit nicht vorstellen, mit ihm noch warm zu werden. Ich empfinde es als Hürde, zu wechseln, weil ich ihn nicht vor den Kopf stoßen will, und weil ich Angst habe, niemanden zu finden, der mir Warmherzigkeit entgegenbringen kann. Dann denke ich, vielleicht ist so ein distanziertes Verhältnis zum Thera doch nicht schlecht: er ist zwar nicht nett zu mir, aber er hat es immerhin zweieinhalb Jahre mit mir ausgehalten ...
Ohje, ich glaube, ich sollte mir lieber etwas sinnvolles zu tun suchen, ich komme gerade in einen ziemlich negativen Gedankenstrudel. Ich schreibe lieber noch mal was zu dem Thema, wenn es mir besser geht.
Liebe Grüße
weidenkatz
vielen Dank für's mitdenken und mitfühlen ...
Liebe Christie, herzlich willkommen hier im Forum
Ja, es trifft mich, dass mein Therapeut nicht bereit ist, mir Wärme zu geben. Weil ich mich so vollkommen verletzlich gezeigt habe, um Hilfe gebeten habe, was so schwer für mich war, und mich dabei zunehmend abgewiesen fühle. Das führt dazu, dass ich denke: wenn mir keiner helfen will, muss ich eben alleine klar kommen! Und eben keine Schwäche mehr zeigen kann. Deswegen in den Stunden auch nichts mehr sagen kann.
Dabei kommt mir ein Bild in den Sinn, das ich mal in der Kunsttherapie in der Klinik gemalt habe. Wir sollten aus sehr vielen Karten eine aussuchen, die uns berührt und unsere Version davon malen. Ich malte eine Hand, die im Dunkeln nach einer anderen sucht. In der nächsten Stunde sollten wir überlegen, wie die gesunde Weiterentwicklung des Bildes aussehen könnte, wo es für uns hingehen sollte. Für die Therapeutin war vollkommen klar, was ich malen sollte: Meine beiden Hände, die sich gegenseitig halten. Klar, das ist das Ziel, für mich selbst sorgen zu können, aber das erscheint mir Welten entfernt.
Einerseits soll man lernen, sich helfen zu lassen, sich Unterstützung zu holen, aber wenn man es tut, soll man allein klar kommen?
Zu Deiner Frage, Christie, ich kann mir nach der langen Zeit nicht vorstellen, mit ihm noch warm zu werden. Ich empfinde es als Hürde, zu wechseln, weil ich ihn nicht vor den Kopf stoßen will, und weil ich Angst habe, niemanden zu finden, der mir Warmherzigkeit entgegenbringen kann. Dann denke ich, vielleicht ist so ein distanziertes Verhältnis zum Thera doch nicht schlecht: er ist zwar nicht nett zu mir, aber er hat es immerhin zweieinhalb Jahre mit mir ausgehalten ...
Ohje, ich glaube, ich sollte mir lieber etwas sinnvolles zu tun suchen, ich komme gerade in einen ziemlich negativen Gedankenstrudel. Ich schreibe lieber noch mal was zu dem Thema, wenn es mir besser geht.
Liebe Grüße
weidenkatz
- Werbung
Ich verstehe dich
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
Liebe weidenkatz,
schreib erst wieder, wenn Du magst. Ich sag trotzdem noch was dazu: Du brauchst ganz bestimmt nicht dankbar zu sein, dass Dein Therapeut Dich so lange "ausgehalten" hat. Du bist verunsichert, und das ist verständlich nach dem, was Du hier von Deiner Therapie geschrieben hast. Wie soll man sich nach dem von Dir beschriebenen Verhalten Deines Thera auch anders fühlen als unfähig und ungeliebt? Jedenfalls, wenn man "ein Problem" hat und es bei der Therapie nicht um reine Selbsterfahrung geht.
Klar ist es ein Ziel, sich "um sich selbst" kümmern zu können, sich *auch* selbst Halt zu geben... Aber doch nicht nur! Auch ein vollkommen gesunder Mensch braucht doch bis ins hohe Alter Zuwendung, Anerkennung, Liebe von anderen.
Natürlich, die Zuwendung, die man in der Therapie erfahren kann, ist begrenzt, und das Ziel ist sicher auch, sie sich woanders erfüllen zu können - durch sich selbst, aber eben auch durch andere Beziehungen. Das muss man aber erst einmal *lernen*. Rein rational-analytische Einsichten allein helfen da nicht.
Liebe weidenkatz, ich habe wirklich das Gefühl, dass Dein Thera hier das Problem ist und nicht Du. Deine Hemmungen, ihn Deinen Wunsch nach einem Wechsel vorzuschlagen, sind nachvollziehbar und begründet durch die Verletzlichkeit, die das therapeutische Setting mit sich bringt. Aber wenn er schon von alleine erwähnt, dass Ihr unterschiedliche Auffassungen von Psychotherapie habt, wäre es vielleicht auch an ihm, mal etwas zu bewegen? Ich finde es bedenklich, dass er Deine Äusserungen, Du habest Dich mit Deinem alten Therapeuten wohler gefühlt, nicht zum Anlass nimmt, Eure therapeutische Beziehung zu reflektieren und entweder etwas anders zu machen oder sich zu überlegen, ob Du nicht vielleicht bei jemand anderem besser aufgehoben wärst.
Dass Du die Schuld dafür, dass Du Dich in Deiner Therapie nicht mehr wohl fühlst, bei Dir suchst, und dass Dein Thera hilft Dir offenbar kein Stück dabei, das zu sortieren, das macht mich echt sauer auf ihn.
Liebe Grüsse
Christie
schreib erst wieder, wenn Du magst. Ich sag trotzdem noch was dazu: Du brauchst ganz bestimmt nicht dankbar zu sein, dass Dein Therapeut Dich so lange "ausgehalten" hat. Du bist verunsichert, und das ist verständlich nach dem, was Du hier von Deiner Therapie geschrieben hast. Wie soll man sich nach dem von Dir beschriebenen Verhalten Deines Thera auch anders fühlen als unfähig und ungeliebt? Jedenfalls, wenn man "ein Problem" hat und es bei der Therapie nicht um reine Selbsterfahrung geht.
Klar ist es ein Ziel, sich "um sich selbst" kümmern zu können, sich *auch* selbst Halt zu geben... Aber doch nicht nur! Auch ein vollkommen gesunder Mensch braucht doch bis ins hohe Alter Zuwendung, Anerkennung, Liebe von anderen.
Natürlich, die Zuwendung, die man in der Therapie erfahren kann, ist begrenzt, und das Ziel ist sicher auch, sie sich woanders erfüllen zu können - durch sich selbst, aber eben auch durch andere Beziehungen. Das muss man aber erst einmal *lernen*. Rein rational-analytische Einsichten allein helfen da nicht.
Liebe weidenkatz, ich habe wirklich das Gefühl, dass Dein Thera hier das Problem ist und nicht Du. Deine Hemmungen, ihn Deinen Wunsch nach einem Wechsel vorzuschlagen, sind nachvollziehbar und begründet durch die Verletzlichkeit, die das therapeutische Setting mit sich bringt. Aber wenn er schon von alleine erwähnt, dass Ihr unterschiedliche Auffassungen von Psychotherapie habt, wäre es vielleicht auch an ihm, mal etwas zu bewegen? Ich finde es bedenklich, dass er Deine Äusserungen, Du habest Dich mit Deinem alten Therapeuten wohler gefühlt, nicht zum Anlass nimmt, Eure therapeutische Beziehung zu reflektieren und entweder etwas anders zu machen oder sich zu überlegen, ob Du nicht vielleicht bei jemand anderem besser aufgehoben wärst.
Dass Du die Schuld dafür, dass Du Dich in Deiner Therapie nicht mehr wohl fühlst, bei Dir suchst, und dass Dein Thera hilft Dir offenbar kein Stück dabei, das zu sortieren, das macht mich echt sauer auf ihn.
Liebe Grüsse
Christie
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 994
Hallo Christie,
genau das, was du Weidenkatz geschrieben hast, wollte ich ihr auch schon schreiben, hatte es nur nicht gebacken bekommen.
genau das, was du Weidenkatz geschrieben hast, wollte ich ihr auch schon schreiben, hatte es nur nicht gebacken bekommen.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 217
Vielen lieben Dank für die stärkenden Worte! Es kommt langsam etwas davon in meinem Innern an, obwohl ich mich immer noch total gelähmt fühle und mich ziemlich eingemauert habe. Aber ich habe zumindest mal die Telefonnummer der Therapeutin rausgesucht, bei der ich gerne eine probatorische Sitzung machen würde.
Eure weidenkatz
Eure weidenkatz
Super, ich drücke die Daumen!
Alles Liebe
Christie
Alles Liebe
Christie
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 217
Ich habe jetzt eine Weile versucht, meine Therapie anders zu nutzen und zu sehen, ob ich noch mal eine Vertrauensbasis schaffen kann. Auch wenn ich nicht wirklich wusste, wie das gehen sollte, wenn er nichts sagt.
Nach sehr vielen Schweigestunden hat er etwas von sich aus gesagt, nämlich dass er sich fragt, ob ich die therapeutische Beziehung zu ihm schon beendet habe ... Daraufhin gab es noch einige ziemlich intensive Stunden, in denen ich auch versucht habe, die Beziehung zu ihm zu klären. Dabei ist auch herausgekommen, dass etwas an meinem Verhalten ihn gehindert hat, sich mehr einzubringen. So drei vier Stunden hat er geantwortet, auch eigene Ideen eingebracht. Und dann wieder eine ganze Stunde kein Eingehen auf meine Äußerungen. Und das, wo ich ihm zuvor gesagt hatte, dass das genau die Seite von ihm war, die ich mir wünsche zu sehen und die mir hilft, mich auf die Therapie einzulassen.
Es ist zum Verzweifeln.
Nach der letzten Stunde in komplettem Schweigen fragte er, ob ich möchte, dass er noch einen Verlängerungsantrag stellt ...
Ich habe das Gefühl, ihn zu überfordern mit meiner Fokussierung auf die therapeutische Beziehung und sehe aber darin die einzige Chance, eine Grundlage für die Fortführung der Therapie zu schaffen. Überfordern insofern, dass er dabei auch über sich sprechen muss, was ich in ihm mit meinem Verhalten bei ihm bewirke und dass das auch verletzend sein kann. Vielleicht so: Einmal lässt er sich darauf ein, dann hat er vielleicht das Gefühl, er hat zu viel gesagt, und sagt deshalb gar nichts mehr? Aber wie soll ich denn mein Verhalten in Beziehungen reflektieren (es geht doch um Beziehung in meiner Therapie!), wenn es kein Gegenüber gibt, das auf mein Verhalten reagiert bzw. mir Feedback gibt.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Es ist wohl so, so wie ich die Therapie will, ist sie für ihn nicht richtig/möglich, und so wie er sie will, ist sie für mich nicht richtig/möglich. Es fühlt sich aber so falsch an, aufzuhören, ohne es wirklich verstanden zu haben. Hat irgendjemand Ideen?
weidenkatz
Nach sehr vielen Schweigestunden hat er etwas von sich aus gesagt, nämlich dass er sich fragt, ob ich die therapeutische Beziehung zu ihm schon beendet habe ... Daraufhin gab es noch einige ziemlich intensive Stunden, in denen ich auch versucht habe, die Beziehung zu ihm zu klären. Dabei ist auch herausgekommen, dass etwas an meinem Verhalten ihn gehindert hat, sich mehr einzubringen. So drei vier Stunden hat er geantwortet, auch eigene Ideen eingebracht. Und dann wieder eine ganze Stunde kein Eingehen auf meine Äußerungen. Und das, wo ich ihm zuvor gesagt hatte, dass das genau die Seite von ihm war, die ich mir wünsche zu sehen und die mir hilft, mich auf die Therapie einzulassen.
Es ist zum Verzweifeln.
Nach der letzten Stunde in komplettem Schweigen fragte er, ob ich möchte, dass er noch einen Verlängerungsantrag stellt ...
Ich habe das Gefühl, ihn zu überfordern mit meiner Fokussierung auf die therapeutische Beziehung und sehe aber darin die einzige Chance, eine Grundlage für die Fortführung der Therapie zu schaffen. Überfordern insofern, dass er dabei auch über sich sprechen muss, was ich in ihm mit meinem Verhalten bei ihm bewirke und dass das auch verletzend sein kann. Vielleicht so: Einmal lässt er sich darauf ein, dann hat er vielleicht das Gefühl, er hat zu viel gesagt, und sagt deshalb gar nichts mehr? Aber wie soll ich denn mein Verhalten in Beziehungen reflektieren (es geht doch um Beziehung in meiner Therapie!), wenn es kein Gegenüber gibt, das auf mein Verhalten reagiert bzw. mir Feedback gibt.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Es ist wohl so, so wie ich die Therapie will, ist sie für ihn nicht richtig/möglich, und so wie er sie will, ist sie für mich nicht richtig/möglich. Es fühlt sich aber so falsch an, aufzuhören, ohne es wirklich verstanden zu haben. Hat irgendjemand Ideen?
weidenkatz
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Hallo, Weidenkatz,
auch wenn du ja weißt, dass mein Therapeut die Warmherzigkeit in Person ist: Das, was du in deinem letzten Beitrag beschreibst, kenne ich genau so!
Auch ich frage mich dann immer: Wie soll ich heil werden, wenn da an der entscheidenden Stelle NICHTS kommt? Ja, er kann wirklich zärtlich sprechen und sich einfühlen. Aber ganz oft hab ich das Gefühl, dass er sich denkt: "Oh, ich hab zu viel gegeben, das muss ich jetzt schnell wieder ausgleichen!" - und dann lieg ich da und frag mich: "Wo bist du???" So oft hab ich ihm gesagt, dass ich mehr Rückmeldung brauche darüber, wie das ankommt, was ich sage. Aber diese Rückmeldung bleibt einfach aus - gerade so, als gebe es meinerseits keine Wirkung auf ihn.
Aber es muss doch so sein, dass ich auf ihn wirke - und dann kommt halt das Zarte, das ich ja auch so schön finde. Aber wenn ich das mal, sozusagen, systematisieren möchte, also einordnen, nachvollziehbar machen - dann ist es mir unmöglich, darauf zurückzugreifen. Dann bleibt es doch an dem Punkt, an dem ich feststellen muss: "Offensichtlich bin ich niemand für ihn".
Ich hab ihm das schon so oft gesagt, dass ich mehr feedback brauche darüber, ob ich etwas in ihm berühre, ob ich ihn ärgere - einfach, um zu spüren, wer ich bin und was ich 'anrichte', und er sagte dann immer mal, dass er darüber nachdenken würde...
Auch ich komme mir seltsam vor mit meinem Fokus auf unserer Beziehung - und, noch schlimmer, ich hab das Gefühl, dass er das oft missversteht und denkt, ich wolle mehr von ihm, als das tatsächlich der Fall ist. Er meinte ja mal, dass für mich die Beziehung zu ihm viel wichtiger ist als für andere Patienten - und ich hab das bis heute nicht verstanden! Es IST doch nun mal für solche Leute wie uns wichtig, die Beziehung zum Therapeuten fühlen und analysieren zu können. Sonst bräuchte ich ihn nicht. Also, meine Steuererklärung kann ich auch alleine machen...
Und in dieser Hinsicht komme ich mir dann also manchmal vor wie ein Alien, so von wegen: Ich leg mich hin und knall ihm meine Beziehungswünsche an den Kopf und er sitzt dann da, schweigt, sagt ein paar liebe Worte, schweigt wieder - und ich gehe nach Hause und weiß gar nicht und KANN es nicht verstehen, was da zwischen uns passiert.
Hm, ich hab jetzt nur von mir geschrieben, aber vielleicht geht es dir auch so?
Was man da tun kann?
Ich weiß nicht. Bei mir ist es ja so, dass wir immerhin schon auch darüber reden können - wenn auch nie, nie, nie so, dass ER mal von seinem Erleben und seinen Gefühlen redet (was mich echt ankotzt!). Aber immerhin hat mein Erleben dort Platz. Wenn gar nichts mehr geht (und er ablenken möchte), dann kommt halt der Klassiker: "Könnte es sein, dass Sie mich da wie Ihre Mutter erleben?" - Ach, Junge, wir reden doch pausenlos über meine Mutter; damit wirst du sicher keinen Blumentopf mehr gewinnen...
Was ich sagen will: Ich glaub, das ist eine Haltung, auch eine Frage der Persönlichkeit, wieviel ein Therapeut von sich und seinem Empfinden preisgibt - ich vermute sogar, dass es bei Männern grundsätzlich anders ist als bei Frauen, einfach aufgrund der unterschiedlichen Sozialisation (guck dir mal das Gesprächsverhalten von Jungen und Mädchen an - ein Junge setzt sich an den PC und schließt die Tür zu seinem Zimmer; ein Mädchen kann den ganzen Tag lang wettern).
Und: Irgendwas an ihm wird dich vielleicht auch reizen, oder? Ich hab bei deinen Schilderungen nie das Gefühl, dass ihr keine gute Beziehung habt (und ich weiß nicht, ob du das leugnen würdest?). Oft hab ich hier im Forum beim Lesen so eine Ahnung, dass Patient und Therapeut aneinander vorbei reden oder schweigen. So wirkt das bei euch nicht, trotz allem, kann das sein? Wie würdest du denn eure Beziehung so allgemein beschreiben? Was gibt er dir?
(ich war übrigens titus)
auch wenn du ja weißt, dass mein Therapeut die Warmherzigkeit in Person ist: Das, was du in deinem letzten Beitrag beschreibst, kenne ich genau so!
Auch ich frage mich dann immer: Wie soll ich heil werden, wenn da an der entscheidenden Stelle NICHTS kommt? Ja, er kann wirklich zärtlich sprechen und sich einfühlen. Aber ganz oft hab ich das Gefühl, dass er sich denkt: "Oh, ich hab zu viel gegeben, das muss ich jetzt schnell wieder ausgleichen!" - und dann lieg ich da und frag mich: "Wo bist du???" So oft hab ich ihm gesagt, dass ich mehr Rückmeldung brauche darüber, wie das ankommt, was ich sage. Aber diese Rückmeldung bleibt einfach aus - gerade so, als gebe es meinerseits keine Wirkung auf ihn.
Aber es muss doch so sein, dass ich auf ihn wirke - und dann kommt halt das Zarte, das ich ja auch so schön finde. Aber wenn ich das mal, sozusagen, systematisieren möchte, also einordnen, nachvollziehbar machen - dann ist es mir unmöglich, darauf zurückzugreifen. Dann bleibt es doch an dem Punkt, an dem ich feststellen muss: "Offensichtlich bin ich niemand für ihn".
Ich hab ihm das schon so oft gesagt, dass ich mehr feedback brauche darüber, ob ich etwas in ihm berühre, ob ich ihn ärgere - einfach, um zu spüren, wer ich bin und was ich 'anrichte', und er sagte dann immer mal, dass er darüber nachdenken würde...
Auch ich komme mir seltsam vor mit meinem Fokus auf unserer Beziehung - und, noch schlimmer, ich hab das Gefühl, dass er das oft missversteht und denkt, ich wolle mehr von ihm, als das tatsächlich der Fall ist. Er meinte ja mal, dass für mich die Beziehung zu ihm viel wichtiger ist als für andere Patienten - und ich hab das bis heute nicht verstanden! Es IST doch nun mal für solche Leute wie uns wichtig, die Beziehung zum Therapeuten fühlen und analysieren zu können. Sonst bräuchte ich ihn nicht. Also, meine Steuererklärung kann ich auch alleine machen...
Und in dieser Hinsicht komme ich mir dann also manchmal vor wie ein Alien, so von wegen: Ich leg mich hin und knall ihm meine Beziehungswünsche an den Kopf und er sitzt dann da, schweigt, sagt ein paar liebe Worte, schweigt wieder - und ich gehe nach Hause und weiß gar nicht und KANN es nicht verstehen, was da zwischen uns passiert.
Hm, ich hab jetzt nur von mir geschrieben, aber vielleicht geht es dir auch so?
Was man da tun kann?
Ich weiß nicht. Bei mir ist es ja so, dass wir immerhin schon auch darüber reden können - wenn auch nie, nie, nie so, dass ER mal von seinem Erleben und seinen Gefühlen redet (was mich echt ankotzt!). Aber immerhin hat mein Erleben dort Platz. Wenn gar nichts mehr geht (und er ablenken möchte), dann kommt halt der Klassiker: "Könnte es sein, dass Sie mich da wie Ihre Mutter erleben?" - Ach, Junge, wir reden doch pausenlos über meine Mutter; damit wirst du sicher keinen Blumentopf mehr gewinnen...
Was ich sagen will: Ich glaub, das ist eine Haltung, auch eine Frage der Persönlichkeit, wieviel ein Therapeut von sich und seinem Empfinden preisgibt - ich vermute sogar, dass es bei Männern grundsätzlich anders ist als bei Frauen, einfach aufgrund der unterschiedlichen Sozialisation (guck dir mal das Gesprächsverhalten von Jungen und Mädchen an - ein Junge setzt sich an den PC und schließt die Tür zu seinem Zimmer; ein Mädchen kann den ganzen Tag lang wettern).
Und: Irgendwas an ihm wird dich vielleicht auch reizen, oder? Ich hab bei deinen Schilderungen nie das Gefühl, dass ihr keine gute Beziehung habt (und ich weiß nicht, ob du das leugnen würdest?). Oft hab ich hier im Forum beim Lesen so eine Ahnung, dass Patient und Therapeut aneinander vorbei reden oder schweigen. So wirkt das bei euch nicht, trotz allem, kann das sein? Wie würdest du denn eure Beziehung so allgemein beschreiben? Was gibt er dir?
(ich war übrigens titus)
@Weidenkatz
Könnte es nicht sein, dass du die positiven Aspekte der Vater-Beziehung auf den vorherigen Therapeut überträgst, und die negativen auf den jetzigen? Dies geschieht, sollte es so sein aufgrund einer unbewussten Dynamik, die etwas ausagieren möchte. Das Verhältnis zum realen Vater macht ja in der Kindheit so manche Wandlung durch. Als du deinen vorherigen Therapeuten verlassen hast, was dachtest du da? Vielleicht dachtest du, er hat genug für dich getan. Angewendet aufs Verhältnis zum Vater hieße das: Kinder verlassen ihre Eltern, nachdem diese sie großgezogen haben. Das ist in gewisser Hinsicht undankbar, aber es liegt im Wesen des Menschen, und bei Tieren ist es ja auch so. Man verlässt also die Eltern, nachdem sie wirklich viel für einen getan haben. Das erzeugt mitunter ein Gefühl von Wehmut oder schlechtem Gewissen. Man möchte dort hin zurück, wo man so geborgen war, aber man weiß, es geht nicht. Es wäre gegen die Natur.
Könnte es nicht sein, dass du die positiven Aspekte der Vater-Beziehung auf den vorherigen Therapeut überträgst, und die negativen auf den jetzigen? Dies geschieht, sollte es so sein aufgrund einer unbewussten Dynamik, die etwas ausagieren möchte. Das Verhältnis zum realen Vater macht ja in der Kindheit so manche Wandlung durch. Als du deinen vorherigen Therapeuten verlassen hast, was dachtest du da? Vielleicht dachtest du, er hat genug für dich getan. Angewendet aufs Verhältnis zum Vater hieße das: Kinder verlassen ihre Eltern, nachdem diese sie großgezogen haben. Das ist in gewisser Hinsicht undankbar, aber es liegt im Wesen des Menschen, und bei Tieren ist es ja auch so. Man verlässt also die Eltern, nachdem sie wirklich viel für einen getan haben. Das erzeugt mitunter ein Gefühl von Wehmut oder schlechtem Gewissen. Man möchte dort hin zurück, wo man so geborgen war, aber man weiß, es geht nicht. Es wäre gegen die Natur.
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 217
Vielen Dank für Eure anregenden Fragen (das ist doch, was ich eigentlich von meinem Therapeuten will ...)!
Teilweise geht es mir ähnlich wie Dir, leberblümchen. Aber quasi nur auf meiner Seite, also das Beschreiben, was man sich wünscht, was man braucht, der Fokus auf der Beziehung ... Was ihn angeht: In einer dieser intensiven Stunde war er zwar nicht gerade warmherzig, aber hat doch eine weiche, verletzliche Seite von sich gezeigt. Aber wenn jemals irgendetwas "liebevoll" rübergekommen ist, liegt das auf jeden Fall weit über ein Jahr zurück. Und entsprang dann eher meinem Wunschdenken, glaube ich.
Mein Erleben hat dort schon Platz. Aber es gibt eben keine Resonanz. Vielleicht ein "Verstehe." Aber ich wäre schon froh darum, wenn er es in Bezug zu meiner Mutter/ meinem Vater oder irgendwem/was setzen würde. Dann hätte ich das Gefühl, er versteht wirklich oder versucht zu verstehen oder mir weiterzuhelfen, es besser zu verstehen. Aber (bis auf diese drei Stunden vor kurzem) bringt er ja keine Ideen ein. Ich muss alles allein machen.
Ich würde nicht nur bestreiten, eine gute Beziehung zu ihm zu haben. Ich stelle sogar teilweise in Frage, ob überhaupt noch eine Beziehung zwischen uns besteht, wenn sie nur aus meinen Äußerungen und meinen Projektionen besteht, die nicht überprüft und bearbeitet werden können. Ich bin so verwirrt, ich weiß überhaupt nicht mehr, was in dieser Beziehung real ist. Ich weiß nicht mal mehr, ob es in irgendwelchen Beziehungen irgendetwas reales gibt.
Unsere Beziehung besteht eigentlich nur noch aus Schweigen, seit etwa zwei Monaten, dreimal die Woche Schweigen. Ich habe versucht, ein positives, verständnisvolles, wertschätzendes Schweigen daraus zu machen. Aber es ist doch großteils ein enttäuschtes, wütendes, vorwurfsvolles Schweigen. Dass er mich allein lässt in meiner Verletzlichkeit und Hilflosigkeit. Von ihm aus kommt mir das Schweigen genervt und trotzig oder manchmal auch gelangweilt vor. Was er mir gibt, sind zwei Stunden in der Woche, wo mich ich in seiner Anwesenheit analysieren darf :(. Ob mich etwas an ihm reizt? Hm. Ja doch: Er kennt mich nun schon seit bald drei Jahren, er muss doch irgendwelche Ideen über mich und meine Probleme haben. Die würde ich gerne endlich mal aus ihm herausbekommen.
@Ulrich: Ich habe meinen ehemaligen Thera nicht freiwillig verlassen, genauso wie ich meinen Vater nicht freiwillig verlassen habe. Der Thera hat die Station der Tagesklinik verlassen, in der ich damals war (spätestens nach drei Monaten wäre die Therapie mit ihm aber sowieso zu Ende gegangen), und mein Vater ist ins Ausland gegangen. Ich dachte, als der Thera ging: "Ich muss jetzt vernünftig und stark sein. Ich muss froh sein, dass ich ihn immerhin diesen einen Monat hatte. Er hat mir in dieser kurzen Zeit mehr gegeben als ich von jedem anderen bekommen hätte."
Den ambulanten Thera habe ich lange eher als die Mutter wahrgenommen. Immer da, aber eher passiv. Quasi die Mama für den nervigen Alltag, und der vergötterte Papa, der für die Highlights am Wochenende sorgt. Ich werde mal darüber nachdenken, wie es jetzt ist.
Ich sehe es so, dass ich an dieser Geborgenheit nie satt geworden bin, nie die Begrenzungen erlebt habe und ihr deshalb nie entwachsen wollte oder konnte, weil es sie viel zu kurz in meinem Leben gab.
weidenkatz
Teilweise geht es mir ähnlich wie Dir, leberblümchen. Aber quasi nur auf meiner Seite, also das Beschreiben, was man sich wünscht, was man braucht, der Fokus auf der Beziehung ... Was ihn angeht: In einer dieser intensiven Stunde war er zwar nicht gerade warmherzig, aber hat doch eine weiche, verletzliche Seite von sich gezeigt. Aber wenn jemals irgendetwas "liebevoll" rübergekommen ist, liegt das auf jeden Fall weit über ein Jahr zurück. Und entsprang dann eher meinem Wunschdenken, glaube ich.
Mein Erleben hat dort schon Platz. Aber es gibt eben keine Resonanz. Vielleicht ein "Verstehe." Aber ich wäre schon froh darum, wenn er es in Bezug zu meiner Mutter/ meinem Vater oder irgendwem/was setzen würde. Dann hätte ich das Gefühl, er versteht wirklich oder versucht zu verstehen oder mir weiterzuhelfen, es besser zu verstehen. Aber (bis auf diese drei Stunden vor kurzem) bringt er ja keine Ideen ein. Ich muss alles allein machen.
Ich würde nicht nur bestreiten, eine gute Beziehung zu ihm zu haben. Ich stelle sogar teilweise in Frage, ob überhaupt noch eine Beziehung zwischen uns besteht, wenn sie nur aus meinen Äußerungen und meinen Projektionen besteht, die nicht überprüft und bearbeitet werden können. Ich bin so verwirrt, ich weiß überhaupt nicht mehr, was in dieser Beziehung real ist. Ich weiß nicht mal mehr, ob es in irgendwelchen Beziehungen irgendetwas reales gibt.
Unsere Beziehung besteht eigentlich nur noch aus Schweigen, seit etwa zwei Monaten, dreimal die Woche Schweigen. Ich habe versucht, ein positives, verständnisvolles, wertschätzendes Schweigen daraus zu machen. Aber es ist doch großteils ein enttäuschtes, wütendes, vorwurfsvolles Schweigen. Dass er mich allein lässt in meiner Verletzlichkeit und Hilflosigkeit. Von ihm aus kommt mir das Schweigen genervt und trotzig oder manchmal auch gelangweilt vor. Was er mir gibt, sind zwei Stunden in der Woche, wo mich ich in seiner Anwesenheit analysieren darf :(. Ob mich etwas an ihm reizt? Hm. Ja doch: Er kennt mich nun schon seit bald drei Jahren, er muss doch irgendwelche Ideen über mich und meine Probleme haben. Die würde ich gerne endlich mal aus ihm herausbekommen.
@Ulrich: Ich habe meinen ehemaligen Thera nicht freiwillig verlassen, genauso wie ich meinen Vater nicht freiwillig verlassen habe. Der Thera hat die Station der Tagesklinik verlassen, in der ich damals war (spätestens nach drei Monaten wäre die Therapie mit ihm aber sowieso zu Ende gegangen), und mein Vater ist ins Ausland gegangen. Ich dachte, als der Thera ging: "Ich muss jetzt vernünftig und stark sein. Ich muss froh sein, dass ich ihn immerhin diesen einen Monat hatte. Er hat mir in dieser kurzen Zeit mehr gegeben als ich von jedem anderen bekommen hätte."
Den ambulanten Thera habe ich lange eher als die Mutter wahrgenommen. Immer da, aber eher passiv. Quasi die Mama für den nervigen Alltag, und der vergötterte Papa, der für die Highlights am Wochenende sorgt. Ich werde mal darüber nachdenken, wie es jetzt ist.
Ich sehe es so, dass ich an dieser Geborgenheit nie satt geworden bin, nie die Begrenzungen erlebt habe und ihr deshalb nie entwachsen wollte oder konnte, weil es sie viel zu kurz in meinem Leben gab.
weidenkatz
-
- Forums-Insider
- , 76
- Beiträge: 183
@weidenkatz: So wie Du schreibst, stelle ich mir Dich ziemlich sympathisch vor.
Dein Therapeut scheint aber ein fauler Mensch zu sein ->
Dein Therapeut scheint aber ein fauler Mensch zu sein ->
Ehemals EinTheraput - Jetzt aber krankheitseinsichtig!
Hallo weidenkatz,
Du schreibst:
"Aber ich wäre schon froh darum, wenn er es in Bezug zu meiner Mutter/ meinem Vater oder irgendwem/was setzen würde. Dann hätte ich das Gefühl, er versteht wirklich oder versucht zu verstehen oder mir weiterzuhelfen, es besser zu verstehen." Kannst Du diese Bezüge nicht selbst herstellen und ihn fragen, ob er sich jetzt wirklich so wie sie verhält?
" Aber (bis auf diese drei Stunden vor kurzem) bringt er ja keine Ideen ein." Warum hat er wieder aufgehört? habt ihr das besprochen?
Ein anderer Ansatz wäre: "Dabei ist auch herausgekommen, dass etwas an meinem Verhalten ihn gehindert hat, sich mehr einzubringen." Könt ihr das nicht weiterbearbeiten?
Und ein letztes: "Er kennt mich nun schon seit bald drei Jahren, er muss doch irgendwelche Ideen über mich und meine Probleme haben. Die würde ich gerne endlich mal aus ihm herausbekommen." Welche Möglichkeiten bietet eure beziehung, wenn Du diese Absicht fallenlässt?
Lonely
Du schreibst:
"Aber ich wäre schon froh darum, wenn er es in Bezug zu meiner Mutter/ meinem Vater oder irgendwem/was setzen würde. Dann hätte ich das Gefühl, er versteht wirklich oder versucht zu verstehen oder mir weiterzuhelfen, es besser zu verstehen." Kannst Du diese Bezüge nicht selbst herstellen und ihn fragen, ob er sich jetzt wirklich so wie sie verhält?
" Aber (bis auf diese drei Stunden vor kurzem) bringt er ja keine Ideen ein." Warum hat er wieder aufgehört? habt ihr das besprochen?
Ein anderer Ansatz wäre: "Dabei ist auch herausgekommen, dass etwas an meinem Verhalten ihn gehindert hat, sich mehr einzubringen." Könt ihr das nicht weiterbearbeiten?
Und ein letztes: "Er kennt mich nun schon seit bald drei Jahren, er muss doch irgendwelche Ideen über mich und meine Probleme haben. Die würde ich gerne endlich mal aus ihm herausbekommen." Welche Möglichkeiten bietet eure beziehung, wenn Du diese Absicht fallenlässt?
Lonely
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Aber es ist doch komisch, dass er dich fragt, ob du dich aus der Beziehung verabschiedet hast - also geht er doch davon aus, dass von seiner Seite aus eine Beziehung existiert und auch wünschenswert ist. Was ist denn sein Beziehungsangebot - sagt er dazu mal was?
Bei uns ist es so, wenn was wirklich grundsätzlich schiefläuft, dann machen wir eine Stunde im Sitzen und wechseln die Ebene und dann klären wir, was das Problem ist. Geht so was bei euch auch, dass du einfach mal sagst: "Jetzt mal mal kurz 'Spielstopp' - lass uns mal kurz klären, was wir hier eigentlich gerade machen"?
Bei uns ist es so, wenn was wirklich grundsätzlich schiefläuft, dann machen wir eine Stunde im Sitzen und wechseln die Ebene und dann klären wir, was das Problem ist. Geht so was bei euch auch, dass du einfach mal sagst: "Jetzt mal mal kurz 'Spielstopp' - lass uns mal kurz klären, was wir hier eigentlich gerade machen"?
Hallo Weidenkatz,
Du scheinst bei einem Analytiker gelandet zu sein, der sehr abstinent und kühl arbeitet. Das kann mit seinem Ausbildungs-Institut zusammenhängen, vielleicht ist er ja auch noch sehr unerfahren, da noch sehr jung. Möglich, dass er noch sehr ängstlich ist, was evtl. Verstrickungen anbelangt. Er kann auch überhaupt noch sehr unsicher sein und hat evtl. seinen richtigen Stil noch nicht gefunden. Das ist aber alles nicht Dein Problem und bringt Dich auch nicht weiter. Wichtig ist doch, dass Du Dich bei ihm nicht so richtig wohl und angenommen fühlst. Dass Du an dieser Beziehung sogar leidest. Dabei soll die Therapie Dir doch helfen, dass es Dir besser geht. Ich persönlich, würde diese Art zu therapieren auch nicht ertragen. Da würde ich total verhungern und mich völlig ausgeliefert fühlen. Das empfindet natürlich jeder anders. Du schreibst, dass Du schon 3 Jahre bei ihm bist. Ist in dieser Zeit auch etwas Positives in dieser Therapie passiert, etwas was Dich weiter gebracht hat? Du machst Dir sehr viele Gedanken, was er wie gemeint haben könnte, welchen Tonfall seine Stimme hatte und welche Gefühle er Dir entgegenbringt. Aber wo bleibst denn in allem DU dabei? Es geht doch dabei um DICH......Entwickelst Du Dich bei ihm weiter? .....Hilft er Dir? Wenn nicht, dann würde ich den Therapeuten wechseln. Entschuldige, dass ich das so krass sage. Habe auch schon eine negative Therapieerfahrung hinter mir und spreche da aus meinem eigenen Erlebnis-Hintergrund. Du glaubst, dass zwischen Euch überhaupt keine Beziehung besteht. Du wirst einen Grund haben, dies so zu fühlen und dann ist es wahrscheinlich auch so.
Ich wünsche Dir von Herzen die richtige Entscheidung
LG Solage
Du scheinst bei einem Analytiker gelandet zu sein, der sehr abstinent und kühl arbeitet. Das kann mit seinem Ausbildungs-Institut zusammenhängen, vielleicht ist er ja auch noch sehr unerfahren, da noch sehr jung. Möglich, dass er noch sehr ängstlich ist, was evtl. Verstrickungen anbelangt. Er kann auch überhaupt noch sehr unsicher sein und hat evtl. seinen richtigen Stil noch nicht gefunden. Das ist aber alles nicht Dein Problem und bringt Dich auch nicht weiter. Wichtig ist doch, dass Du Dich bei ihm nicht so richtig wohl und angenommen fühlst. Dass Du an dieser Beziehung sogar leidest. Dabei soll die Therapie Dir doch helfen, dass es Dir besser geht. Ich persönlich, würde diese Art zu therapieren auch nicht ertragen. Da würde ich total verhungern und mich völlig ausgeliefert fühlen. Das empfindet natürlich jeder anders. Du schreibst, dass Du schon 3 Jahre bei ihm bist. Ist in dieser Zeit auch etwas Positives in dieser Therapie passiert, etwas was Dich weiter gebracht hat? Du machst Dir sehr viele Gedanken, was er wie gemeint haben könnte, welchen Tonfall seine Stimme hatte und welche Gefühle er Dir entgegenbringt. Aber wo bleibst denn in allem DU dabei? Es geht doch dabei um DICH......Entwickelst Du Dich bei ihm weiter? .....Hilft er Dir? Wenn nicht, dann würde ich den Therapeuten wechseln. Entschuldige, dass ich das so krass sage. Habe auch schon eine negative Therapieerfahrung hinter mir und spreche da aus meinem eigenen Erlebnis-Hintergrund. Du glaubst, dass zwischen Euch überhaupt keine Beziehung besteht. Du wirst einen Grund haben, dies so zu fühlen und dann ist es wahrscheinlich auch so.
Ich wünsche Dir von Herzen die richtige Entscheidung
LG Solage
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 217
pseudologia, lonely, leberblümchen und Solage, es berührt mich, das Ihr Euch in meine Lage so reindenkt/fühlt und Eure Gedanken lösen etwas in mir aus. Ich merke, dass es sehr schwierig ist für mich, mit meinen Gefühlen klarzukommen und die richtigen Worte zu finden. Deshalb brauche ich noch etwas Zeit, um Euch zu antworten.
liebe grüße
weidenkatz
liebe grüße
weidenkatz
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 5 Antworten
- 1652 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von redstone
-
- 7 Antworten
- 1469 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von mimschi
-
- 165 Antworten
- 12453 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Betti
-
- 76 Antworten
- 6906 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Hannah*
-
- 39 Antworten
- 6699 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Gespensterkind