@ titus
Ich habe in gewisser Weise tatsächlich ds Gefühl, er drängt dahin, jetzt nicht dick geschrieben drängen, sozusagen. Also nicht fett aufgetragen. Aber es gab immer mal wieder Indizien. Kleinere. Subtile.
Bisher hat er sich ja dennoch meistens auf das, was ich wirklich bringe, eingelassen,
nun gab es eben eine Wende seit einigen Stunden, wie ich ja in den vorigen Posts beschrieben habe.
D.h. nun habe ich das Gefühl, er wird ungeduldig und wehrt andere Themen ab, lässt sie nicht mehr zu - und jetzt in dem Sinne, dass er nicht mehr darauf eingeht.
Dabei habe ich einen grösseren Konflikt im Aussen, der natürlich von meinem Innen beeinflusst ist, und der mich auch mehr nervlich durchwirbelt als notwendig. An diesem haben wir zu wenig gearbeitet bisher, und ich habe das Gefühl, es interessiert ihn nicht mehr.
Und mir ist all dies wichtiger als über Sexualität zu sprechen,
habe aber nun den Verdacht, dass dies für ihn zu einer PA dazugehört als auch dass er schon davon ausgeht, dass irgendwann das "Übertragungsgeständnis" kommt; aber gerade da es nicht so gut läuft im Moment, habe ich keine Liebesgefühle für ihn. Eher mal wieder Wut-Ärger zwischen den Stunden.
So ganz übel nehmen könnte man es ihm faktisch nicht, wenn er davon ausgegangen ist, dass wir irgendwann über sexuelle Themen sprechen.
Denn das hast Du sicherlich mittlerweile bewiesen: Es ist der klassischen Theorie der PA immanent, dass es auch um sexuelle Dinge geht. (Auch wenn es noch viele andere Bücher gibt, die es nicht so krass sehen wie in dem Buchtipp von Dir ).
Aber die Fälle, von denen Du jetzt auch wieder einen beschreibst, die gibt es ja ebenfalls.
Insofern, es wäre ja nun keine Abnormität, wenn in der Supervisionsgruppe einem Analytiker auffällt, dass in anderen therapien munter übertragungsgestanden wird und wenn er es irgendwie auch in seinen erwartet.
titus2 hat geschrieben:
Es kommt, was kommt - und wenn es die Frage ist: "Will der, dass ich sexuelle Phantasien mit ihm habe?", dann IST das ja bereits eine, irgendwie...
Na, nein. Ich gehe ja davon aus, dass da ein Erwartungsdruck ist. Insofern ist es keine Phantasie, sondern eine Wahrnehmung.
Dennoch, merke ich, es ist mir nicht wichtig; für mich würde auch jetzt anderes anstehen.
Da ich jetzt auch wirklich verunsichert bin, ob ich noch einfach so loserzählen kann etc. werde ich ihm das auch nochmal sagen; als auch, wir hatten ja in der letzten Woche eine Metaebene über die Bearbeitung der Vaterbeziehung, wo es teils etwas merkwürdig wurde, das soll er nochmal erklären (er sagte, der reale Vater und sein Verhalten spiele ja gar nicht mehr so eine Rolle, es gehe darum ihn in meinem innen zu verändern; - ich möchte aber nicht, dass seine taten auf diese Weise nachträglich verharmlost werden etc., da hab ich auch nichts von - und nein, es ging nicht um sexuelle Taten an sich.)
Deswegen, da hier möglicherweise auch ein Graben zwischen Praxis und Theorie ist, ja meine Frage in die Runde:
Wie wichtig ist jeder einzelnen Patientin, dass sexuelles Erleben etc. in ihrer Therapie thematisiert wird?
Und wenn ja, hat es gut geklappt?
Hat man sich bei wohlgefühlt, hat es etwas gebracht etc.?
Wer sich noch beteiligen möchte, - gerne!