Reden / Durcharbeiten von sexuellen Themen in der Th

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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pandas
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Beitrag So., 26.05.2013, 18:15

titus2 hat geschrieben:sandrin, aber ich finde, 'tiefe Beziehungen', egal welcher Art, haben immer auch etwas Erotisches, etwas 'Suchendes', Spannendes. Das muss gar nichts Sexuelles sein!

Wenn ich das mal in Bezug setze zu Bibers Frage, dann würde für mich auch schon die Phantasie über die Freundschaften des Th. etwas Erotisches haben - ich weiß nicht, ob sie damit ausschließlich das Sexuelle meinte?
oh. Doch, also bitte, ich möchte den Thread schon gerne weiterführen in Bezug auf "sexuelle Themen" in der Therapie, wozu unter anderen das Reden über sexuelle Phantasien (mit oder ohne Th drinnen) gehört, aber auch nicht nur.

tiefe Beziehungen sind nicht natürlich nicht immer sexuell, manchmal schon. Freundschaft kann mit Sex einhergehen oder auch nicht.

Also, es geht hier auch nicht vordergründig um generell Phantasien über den Therapeuten.
Das bitte als Schnittmenge zum Überthema "Reden / Durcharbeiten von sexuellen Themen in der Th", also dann, wenn die Phantasien sexuell sind.

M.E. wäre generell "Reden über Phantasien" ein anderes Threadthema, obwohl ich denke, das kommt in jeder Therapie vor.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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leberblümchen
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Beitrag So., 26.05.2013, 18:47

ich hat geschrieben:Ich versuche noch mal zu erklären, wie ich das meine: Ich glaube definitiv NICHT, dass es das Ziel einer Therapie oder einer Analyse ist, dass der Patient Phantasien mit dem Th. hat oder dass er das Bedürfnis hat, über seine Sexualität mit dem Th. zu reden. Das wäre ja dann der reine Selbstzweck: "Du musst darüber reden, weil das dazugehört! Wenn du diese Phantasien nicht hast, ist das falsch. Also hab gefälligst Phantasien!"
biber hat geschrieben:Ich finde wirklich (aber es ist meine Meinung, jeder kann da natürlich eine andere haben), Du gibst der Sexualität per se hier eine zu hohe Priorität, d.h. Du gehst gleich davon mit aus, dass das dann in JEDER Analyse so sein muss.
Alles klar?

Es MUSS gar nichts, nur WAS meiner Meinung nach wirklich sozusagen konstituierend für eine Analyse ist, ist ein Loslassen, ein Sich-Öffnen, weit über das hinaus, was man 'normalen' Menschen anvertrauen würde - ein Aufsteigenlassen der Phantasien. Und dann, so denke ich, kann man gar nicht mehr trennen zwischen sexuellen Phantasien oder anderen Wünschen. Nein, ich denke das nicht nur: Ich bin davon überzeugt! Und ebenso denke ich, dass sexuelle Phantasien nicht immer sofort und direkt als solche erkannt werden - und umgekehrt kann ein scheinbar sexueller Wunsch ganz anders motiviert sein. Deshalb ja auch die Analyse: Wenn ein Penis immer nur ein Penis wäre und eine Pistole immer nur eine Pistole, bräuchte ich keinen Analytiker...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Analytiker dich da als defizitär wahrnimmt, weil du keinen Partner hast. Ich bin ja auch Single und ich habe nicht das Gefühl, dass das ein 'Problem' für ihn ist. 'Sein' Problem ist eher, dass ich mir einrede, alleine auf meiner einsamen Insel glücklicher zu sein als unter Menschen. Das Sich-Etwas-Einreden ist das Problem, nicht die Tatsache als solche.

Kann es nicht doch sein, dass du es selbst vehement abwehrst?

Das Argument, ein Buch, welches vergriffen sei, sei schon alleine deshalb nicht aktuell, fasse ich jetzt mal als Abwehr-Versuch auf...


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pandas
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Beitrag So., 26.05.2013, 19:14

titus2 hat geschrieben:Alles klar?
titus, die beiden gegeneinander gestellten Zitate sind mir in dem Sinn zu sehr aus dem zusammenhang gerissen.
Es ist ja auch etwas anderes, ein Teil eines Postes zu zitieren, um sich danach auf ihn zu beziehen oder Zitate gegenüberzustellen.
Ja, das was Du schriebst, ist teils da auch widersprüchlich, einerseits vermutest Du das Phantasien eine vorstufe zu sexuellen beziehungen sind, Freundschaft auch viel erotisches hätte, Zugehörigkeitsgefühle in Verbindung mit Sexualität stehen oder diese zumindest in Folge von ihnen steht - wenn es sich nicht so entwickelt, sollte frau (hier nach Deiner Einschätzung) mal schauen, ob es Abwehr ist.
Dann fragst Du mich, ob ich will, dass es in meiner PA um Organisationsprobleme geht, wenn ich denn sexuellen Themen keine Wichtigkeit geben möchte. Aber ich habe nie etws von Organisationsproblemen geschrieben ... sondern von ganz anderen Sachen.
Ja, und dann ging aus Deinem Post auch hervor, dass Du hier Unbewusstes mit Verdrängung von Sexualität gleichsetzt.
Und dann fügst Du später in selbigen Post hinzu, dass Du natürlich nicht meinst, dass es darum geht, dass die Patientin mit dem Th über sexuelle Phantasien mit ihm sprichst. Aber das ist doch nur eine kleine Schnittmenge! Mir geht es doch generell um die Wichtigkeit sexueller Themen in der Therapie, also eine Prioritätensetzung (die ich als nicht gegeben sehe).
Und das steht auch in meinen Zitat.
.... ich meinte, dass Du Sexualität als Thema an sich in der allgemeinen PA eine hohe Priorität gibst, und so auch in dem Post an mich. Was sich schon allein an der Kontrasetzung Organisationsprobleme/sexuelle Themen zeigt ... als ob es in einer PA nicht 1000 andere Themen dazwischen, daneben, anderswo geben kann. Die anderen Punkte wiederhole ich jetzt nicht nochmal.
titus2 hat geschrieben: Es MUSS gar nichts, nur WAS meiner Meinung nach wirklich sozusagen konstituierend für eine Analyse ist, ist ein Loslassen, ein Sich-Öffnen, weit über das hinaus, was man 'normalen' Menschen anvertrauen würde - ein Aufsteigenlassen der Phantasien. Und dann, so denke ich, kann man gar nicht mehr trennen zwischen sexuellen Phantasien oder anderen Wünschen. Nein, ich denke das nicht nur: Ich bin davon überzeugt! Und ebenso denke ich, dass sexuelle Phantasien nicht immer sofort und direkt als solche erkannt werden - und umgekehrt kann ein scheinbar sexueller Wunsch ganz anders motiviert sein. Deshalb ja auch die Analyse: Wenn ein Penis immer nur ein Penis wäre und eine Pistole immer nur eine Pistole, bräuchte ich keinen Analytiker...
Ja, aber nochmal: Phantasien haben doch nicht nur sexuell Unbewusstes zugrunde liegen, sondern 1000 andere unbewusste Sachen!
Ich lese hier heraus, dass Du wieder von dieser Steigerung ausgehst: Aufsteigenlassen der Phantasien - sexuelle Phantasien - Reden/Durcharbeiten von sexuellen Themen, über Deine eigene PA hinaus.
Ich bin aber der Ansicht, wie einige der anderen Poster hier,
in vielen Analysen kommen genau aus diesem Prozess andere Themen etc. auf.
Ich habe meinem Analytiker sehr viel anvertraut, was ich einem "normalen" Menschen nicht anvertraue. Das war teils auch gut durchgearbeitet worden, teils aber eben auch noch nicht. Und habe jetzt das Gefühl, da wird teils nicht mehr so angedockt wie zu anderen Phasen, als ob etwas anderes erwartet wird.
Ich habe aber doch kein allgemeines Problem in meiner PA Loszulassen, Mich-zu-öffnen und meine Phantasien aufsteigen zu lassen. Und wenn in meinem Traummaterial nichts Sexuelles ist (zwischenmenschliches natürlich immer) möchte ich es nicht hineingedeutet haben. Macht er auch nicht ... nur ein einziger klitzekleiner Versuch mal vor einiger Zeit, aber passte nicht, hat er da auch akzeptiert.
Sodele, es bleibt da also schon für mich dabei, dass Du hier die Prioritätensetzung in Deiner Analyse über andere Analysen legst.
Zuletzt geändert von pandas am So., 26.05.2013, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
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pandas
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Beitrag So., 26.05.2013, 19:20

titus2 hat geschrieben: Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Analytiker dich da als defizitär wahrnimmt, weil du keinen Partner hast. Ich bin ja auch Single und ich habe nicht das Gefühl, dass das ein 'Problem' für ihn ist. 'Sein' Problem ist eher, dass ich mir einrede, alleine auf meiner einsamen Insel glücklicher zu sein als unter Menschen. Das Sich-Etwas-Einreden ist das Problem, nicht die Tatsache als solche.
Ah, Du hast also mittlerweile erkannt, dass Du nicht wirklich glücklich wärst auf Deiner einsamen Insel? Sicher, das wird so sein, ich fände es sogar schwer, auf einer Insel zu überleben - ich glaube, dazu hätte ich nun nicht die Fähigkeiten ...
... ich möchte auch gar nicht auf eine Insel, ich möchte für mich in stimmigen Beziehungen sein.
Und es ist schon so, dass ich das Gefühl habe, dass es meinem PA´ler wichtiger wäre, einen Partnerbindungswunsch herzustellen. Klar, als defizitär würde er mich deswegen nicht "beschimpfen", aber der Effekt ist der Gleiche. Es ist tatsächlich so, dass er es nicht mehr so begeistert aufnimmt, wenn ich über Dynamiken und meinen Erleben in allgemeinen sozialen Feldern spreche.
Ich habe da ein wenig die Vermutung, er meint, ich lenke mich da vom Partner.Bindungswunsch ab und es wäre ein Ziel, dass ich diesen deutlicher spüre.
Ich denke aber schon, ich wäre einen ganz tollen Schritt glücklicher, wenn ich mich adäquater in sozialen Felder bewege, sozusagen ein Feld guter Beziehungen habe; ohne Fokusierung auf eine Partnerbeziehung.
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sandrin
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Beitrag So., 26.05.2013, 19:21

titus2 hat geschrieben: Das Argument, ein Buch, welches vergriffen sei, sei schon alleine deshalb nicht aktuell, fasse ich jetzt mal als Abwehr-Versuch auf...
Und da ist sie schon wieder, die nächste Deutung . Titus, du bist wirkliche eine Hobbyanalytikerin . Sigi hätte seine wahre Freud an dir gehabt .

Nein, ehrlich. Das mit dem Buch ist meiner Meinung nach schon der Hammer. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass die PAler jetzt auch vorsichtig mit solchen Sachen werden, weil sie ganz genau wissen, dass sie schneller aus der Kassenfinanzierung draußen sind, als ihnen lieb ist, wenn sie weiterhin mit solch hanebüchenen und abstrusen Thesen aufwarten. Vielleicht ist ja auch das ein Grund, weshalb das Buch vergriffen und nicht mehr lieferbar ist. Aber vielleicht ist das ja jetzt ein Abwehrversuch meinerseits .


leberblümchen
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Beitrag So., 26.05.2013, 19:30

Sandrin, dieses Buch wird unheimlich oft noch heute zitiert.

Biber, ich verstehe schon, wie du das meinst, denke ich: Du kritiserst, dass ich annehme, dass die sexuellen Phantasien sozusagen 'automatisch' kommen, wenn man sie lässt, richtig?

Dazu würde ich dann antworten: Ich sehe das nicht so absolut, so nach dem Motto: "Jetzt hab ich sexuelle Phantasien mit ihm und stelle mir vor, wie wir uns küssen und heiraten und alles ist wundervoll" - ich kenne jemanden, bei dem das tatsächlich so war und diejenige wollte sich dann auch gar nicht mehr auf die Therapie einlassen (oder sie konnte es nicht), weil sie annahm, ihre Phantasie beziehe sich auf den Mann und er müsse das ebenso empfinden, weil er natürlich auch freundlich zugewandt war. Sie kannte Männer nur so: "Wenn ich hübsch aussehe und lustig bin, mag man mich und schläft mit mir". Als das in der Therapie so nicht mehr geklappt hat, brach sie das Ganze ab.

Das finde ich dann 'zu viel Sex' in der Therapie, weil der Sex dann die gemeinsame Arbeit irgendwann nicht mehr möglich macht.

Aber es gibt ja auch so was wie flüchtige oder punktuelle Phantasien: Die kommen und gehen und die sind nicht Teil einer Love Story. Und die sind für mich so alltäglich wie andere Phantasien auch. Vorausgesetzt, man lässt es zu. Davon bin ich immer noch überzeugt. Und das ist bei den Herren hinter der Couch auch nicht anders.

Ich denke mir halt, dass - wenn du ganz sicher das Gefühl hast, loslassen zu können - du vielleicht gar nicht das Gefühl hättest, er würde dich drängen, denn dass er das tut, kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht will er dir etwas ERMÖGLICHEN. Aber drängen? Das wäre doch völlig unanalytisch. Es kommt, was kommt - und wenn es die Frage ist: "Will der, dass ich sexuelle Phantasien mit ihm habe?", dann IST das ja bereits eine, irgendwie...


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pandas
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 23:26

@ titus

Ich habe in gewisser Weise tatsächlich ds Gefühl, er drängt dahin, jetzt nicht dick geschrieben drängen, sozusagen. Also nicht fett aufgetragen. Aber es gab immer mal wieder Indizien. Kleinere. Subtile.
Bisher hat er sich ja dennoch meistens auf das, was ich wirklich bringe, eingelassen,
nun gab es eben eine Wende seit einigen Stunden, wie ich ja in den vorigen Posts beschrieben habe.
D.h. nun habe ich das Gefühl, er wird ungeduldig und wehrt andere Themen ab, lässt sie nicht mehr zu - und jetzt in dem Sinne, dass er nicht mehr darauf eingeht.
Dabei habe ich einen grösseren Konflikt im Aussen, der natürlich von meinem Innen beeinflusst ist, und der mich auch mehr nervlich durchwirbelt als notwendig. An diesem haben wir zu wenig gearbeitet bisher, und ich habe das Gefühl, es interessiert ihn nicht mehr.

Und mir ist all dies wichtiger als über Sexualität zu sprechen,
habe aber nun den Verdacht, dass dies für ihn zu einer PA dazugehört als auch dass er schon davon ausgeht, dass irgendwann das "Übertragungsgeständnis" kommt; aber gerade da es nicht so gut läuft im Moment, habe ich keine Liebesgefühle für ihn. Eher mal wieder Wut-Ärger zwischen den Stunden.

So ganz übel nehmen könnte man es ihm faktisch nicht, wenn er davon ausgegangen ist, dass wir irgendwann über sexuelle Themen sprechen.
Denn das hast Du sicherlich mittlerweile bewiesen: Es ist der klassischen Theorie der PA immanent, dass es auch um sexuelle Dinge geht. (Auch wenn es noch viele andere Bücher gibt, die es nicht so krass sehen wie in dem Buchtipp von Dir ).
Aber die Fälle, von denen Du jetzt auch wieder einen beschreibst, die gibt es ja ebenfalls.
Insofern, es wäre ja nun keine Abnormität, wenn in der Supervisionsgruppe einem Analytiker auffällt, dass in anderen therapien munter übertragungsgestanden wird und wenn er es irgendwie auch in seinen erwartet.
titus2 hat geschrieben: Es kommt, was kommt - und wenn es die Frage ist: "Will der, dass ich sexuelle Phantasien mit ihm habe?", dann IST das ja bereits eine, irgendwie...
Na, nein. Ich gehe ja davon aus, dass da ein Erwartungsdruck ist. Insofern ist es keine Phantasie, sondern eine Wahrnehmung.

Dennoch, merke ich, es ist mir nicht wichtig; für mich würde auch jetzt anderes anstehen.
Da ich jetzt auch wirklich verunsichert bin, ob ich noch einfach so loserzählen kann etc. werde ich ihm das auch nochmal sagen; als auch, wir hatten ja in der letzten Woche eine Metaebene über die Bearbeitung der Vaterbeziehung, wo es teils etwas merkwürdig wurde, das soll er nochmal erklären (er sagte, der reale Vater und sein Verhalten spiele ja gar nicht mehr so eine Rolle, es gehe darum ihn in meinem innen zu verändern; - ich möchte aber nicht, dass seine taten auf diese Weise nachträglich verharmlost werden etc., da hab ich auch nichts von - und nein, es ging nicht um sexuelle Taten an sich.)

Deswegen, da hier möglicherweise auch ein Graben zwischen Praxis und Theorie ist, ja meine Frage in die Runde:

Wie wichtig ist jeder einzelnen Patientin, dass sexuelles Erleben etc. in ihrer Therapie thematisiert wird?
Und wenn ja, hat es gut geklappt?
Hat man sich bei wohlgefühlt, hat es etwas gebracht etc.?

Wer sich noch beteiligen möchte, - gerne!
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 23:33

Also für mich stehen derzeit ganz andere Dinge an. Außerdem habe ich kein Problem mit Sexualität. Wenn mein Thera explizit darüber sprechen möchte, dann nur zu. Ich hatte noch nie Probleme, darüber zu sprechen, bin da nicht speziell verklemmt. (Ich wette, mein Thera ist da viel verklemmter. gg) Nur ist es kein Thema, das wirklich so wichtig für mich ist, dann schon eher allgemein Beziehungen und wie ich sie gestalte.
Lieben Gruß
elana

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Luxbordie
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Beitrag Di., 28.05.2013, 06:27

biber hat geschrieben:er sagte, der reale Vater und sein Verhalten spiele ja gar nicht mehr so eine Rolle, es gehe darum ihn in meinem innen zu verändern; - ich möchte aber nicht, dass seine taten auf diese Weise nachträglich verharmlost werden etc.
Mein Thera erklärt das so: dein erwachsener Teil muss lernen ein guter Vater für dein inneres Kind zu sein. Vielleicht meint deiner das ja auch so irgendwie. Dass es an sich keine Rolle mehr spielt wie dein Vater zu dir war sondern dass du für dich einen Weg finden musst zurecht zu kommen (oder so ähnlich...).

Bei mir in der Therapie beim Neuen kamen sexuelle Themen noch nicht zur Sprache, obwohl das irgendwann kommen wird weil ich das möchte. Im Moment bin ich aber noch nicht bereit und er wird sicherlich abwarten bis es soweit ist. Bei meinem alten Thera habe ich über sehr heikle sexuelle Themen gesprochen weil ich an sich seine Meinung wissen wollte. Von seiner Seite ist das sehr professionell abgelaufen. Er hat versucht mir Sicherheit zu geben. Wirklich wohlgefühlt habe ich mich nicht, aber ich bin froh dass ich darüber geredet habe. Die Sparte des Themas ist für mich jetzt denke ich auch abgeschlossen.

Für den neuen Thera habe ich auch starke Gefühle wobei ich nicht weiss was sie bedeuten, beim alten hatte ich ganz klar eine Übertragung, er war und ist immer noch wie ein Vater. Und ich denke da hatte auch eine Gegenübertragung stattgefunden was dazu geführt hat dass wir eine sehr vertraute Beziehung hatten (aber immer im Rahmen der Therapie ohne Grenzüberschreitungen seinerseits).
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"

Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

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sandrin
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Beitrag Di., 28.05.2013, 07:39

Mal OT, aber dennoch interessant, darüber nachzudenken:
Glaubt ihr, dass es den Analytikern eigentlich Recht ist, wenn man sich so viel mit ihrem Fach, also mit der Theorie (z. B. Übertragung, Gegenübertragung usw.) beschäftigt. Zeigt man nicht dadurch auch, dass man nicht genügend loslassen kann und nicht einfach geschehen lassen kann, ohne dass man weiß, was da gerade vor sich geht? So könnte man ja auch argumentieren ...


leberblümchen
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Beitrag Di., 28.05.2013, 07:51

biber, hast du ihm das denn schon mal direkt so gesagt: "Ich hab das Gefühl, Sie möchten den Schwerpunkt jetzt darauf legen"?

Ich kann mich erinnern, dass mein Th. vor einigen Monaten meinte, er gehe davon aus, dass der Vater bei unserer Arbeit eine größere Rolle spielen würde als die Mutter. Da hab ich vielleicht auch so was Ähnliches gespürt wie du jetzt - so ein: "HÄ?" Ich hatte das Gefühl, in dieser Beziehung eine Erwartung erfüllen zu müssen.

Auch da lauert Freud natürlich wieder im Hintergrund und mir ist klar, wie der Hase läuft. Aber ich KONNTE (noch?) nicht darauf eingehen, weil die Mutter immer wieder wichtig wurde. So was passiert ja automatisch. Nach einigen Versuchen hat er den Vater dann 'fallengelassen' und nun, gerade als es um die sexuellen Themen ging, z.B. Attraktivität, Gefallenwollen usw., taucht er ganz automatisch ab und zu auf.

Also, ein gewisses 'Lenken' kann ich mir schon vorstellen, aber sie müssen sich auch darauf einstellen, dass der Patient (noch) woanders unterwegs ist.

Mir fällt bei dir aber auf, dass du schon vor einigen Monaten hier geschrieben hast, dass du glaubst, dass er 'enttäuscht' ist, wenn du ihn beim Urlaub nicht vermisst - und mir kam das, auch eine Hobby-Deutung meinerseits, so ein bisschen so vor, als seiest du 'stolz' darauf, ihm nicht auf den Leim zu gehen - mal etwas flapsig gesagt. So, wie ein Magersüchtiger stolz darauf ist, nicht essen zu müssen, während die Verwandtschaft in Panik gerät...

Ist jetzt bei dir eher das Thema, dass du generell nicht so überträgst, wie er sich als Freudianer das wünscht? Oder geht es wirklich nur um das Thema 'Sex'?

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Erdbeermütze
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Beitrag Di., 28.05.2013, 14:22

Hallo Biber,

paar Eindrücke/Gedanken von mir, muss nicht stimmen.
ich weis nicht genau was dich mehr beschäftig bzw. stört? Ist es mehr, weil du das Gefühl hast das er dich lenken will und du nicht gelenkt werden möchtest oder weil er in Richtung Sexualität gehen will und du kein Bedarf darin siehst? Ich finde das ist schon ein großer Unterschied.

Wenn es um die Sexualität geht: Ich bin zwar nicht der Meinung wie Titus, aber was ich mich auch einwenig frage warum du Schwierigkeiten (so macht es zumindestens den Anschein) hast ihm nicht „einfach“ zu sagen das ist und wird nie mein Thema sein (hier machst du mir nicht den Eindruck als wärst du dazu nicht in der Lage). Warum du wissen möchtest
Wie wichtig ist jeder einzelnen Patientin, dass sexuelles Erleben etc. in ihrer Therapie thematisiert wird?
Und wenn ja, hat es gut geklappt?
Hat man sich bei wohlgefühlt, hat es etwas gebracht etc.?
Das macht für mich den Eindruck als würdest du dir da Gedanken machen, auch wenn andere Themen für dich z.Z. wichtiger sind.

Jetzt zu mir:
Durch mein Trauma war mir leider bewusst das dieses Therma eine große Rolle spielen würde (ist aber nicht so viel wie ich es mir gedacht habe). Deshalb habe ich mir auch einen männlichen Thera gesucht, denn mit einer Frau könnte ich das gar nicht bereden.

Als ich nach ca. 4-5 Monaten zum Ende einer Stunde mal das Thema Sex erwähnte (also nichts mit Trauma), sagte er mir beim Rausgehen irgendwie erstaunt und geknickt „Warum haben sie das nicht schon früher gesagt?...“ Ich nur drauf „War bisher keine Zeit und Gelegenheit dazu“.

Er spricht das Thema sowie andere auch niemals von sich alleine an. Knüpft auch nicht an die letzte Stunde an, nichts, alles kommt muss von mir aus kommen. Als ich ihm vor ca. 3/4 Jahr einen Brief geschrieben habe, dass ich Hilfe, Lenkung brauche um an mein Trauma zu gehen, merke ich wie er ab und zu mich Lenkt (zwar nicht ins Trauma grr), er fragt nach, knüpft an die letzte Stunde an…. Bisher hatte er auch immer den richtigen Riecher, war immer genau das Thema….
Beim Thema Sex machte er neulich eine Bemerkung „Darüber haben wir ja schon lange nicht mehr geredet“.

Für mich ist das Thema auch sehr triggerträchtig. Alleine dadurch eier ich da rum weil ich die Worte einfach nicht aussprechen kann. Er hilft mir dann dabei, er spricht dann die Wörter für mich aus (wenn ich es schaffe es zu umschreiben) und selbst da werde ich meistens getriggert. Aber wenn ich davon mal absehe, klappt es sehr gut darüber zu reden, es erleichtert, es gibt mir Hilfestellung. Ob es was bringt? Bei mir bisher in einer Richtung, das mein „Nein“ auch „Nein“ bedeutet, das mein Partner mein „Nein“ nicht mehr übergeht, das ich zu mir stehen kann auch wenn mein Partner zu tiefst beleidigt ist, ich mich dafür nicht bestrafen muss usw.

LG
Erdbeermütze


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pandas
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Beitrag Di., 28.05.2013, 19:57

titus2 hat geschrieben:biber, hast du ihm das denn schon mal direkt so gesagt: "Ich hab das Gefühl, Sie möchten den Schwerpunkt jetzt darauf legen"?
Jo, heute hatten wir ein Gespräch darüber. Also, ausgehend dass er ja schon letzte Woche etwas auf der Meta-Ebene gesagt hat, wie er die Vater-Ebene angehen möchte, was mich da schon in meinen Vermutungen bestätigt hat.
Tatsächlich hat er gesagt, er sehe meine Phantasien/Gefühle ablösbar von der realiden Vaterbeziehung und sehe diese als veränderbar in der PA an, dies sei das Ziel.
Da kann ich nicht soooo mitgehen. Da werde ich wohl morgen dran weitersprechen, sozusagen, warum ich das so weder möchte noch kann.
Ja, und dann hat er gesagt, er würde keine eigenen Wünsche einbringen. - Ist mir jetzt auch gar nicht so wichtig, ob das ganz ehrlich war und authentisch (ich denke natürlich bringt er auf der professionellen Ebene Vorstellungen und Wünsche ein; schon allein da es ihm von Anfang an klar gewesen sein muss und ich das auch immer wieder gesagt habe, dass ich meine Vaterbeziehung nicht in der Art für imaginär veränderbar halte und auch nicht denke, dass das lindernd wirken kann.) Aber jetzt habe ich es sozusagen verbal bestätigt - ich war wirklich verunsichert, wie ICH dort weiterhin verbalisieren kann, nun kann ich zumindest davon ausgehen, weiterhin sagen zu können, was MIR wichtig ist, auch entsprechend die Stunden zu eröffnen.
Ja, und dann kam er von selbst auf die Übertragung zu sprechen, er meinte, ein paar Dinge, die ich an ihn kritisiert hätte, die ich ja auch über meinen Vater gesagt hätte, also würde ich da übertragen, bei ihm sei´s vielleicht nicht so. Naja, stimmt teils, teils. Zum einen ist er mir zu unterschiedlich zu meinem Vater, z.b. ist mein Vater ruppig im Ton; er meinte mein Vater hätte auf mich ja oft abweisend gewirkt - nun, nicht nur das, er war auch ruppig und auch mal aggressiv, das hat sich aber in den Erinnerungen seit der Amanese verstärkt, aber das kommt ja wohl vor?
Mein Analytiker ist im Ton nicht ruppig und aggressiv. Und dass er so vorstellungs- und wunschfrei ist; das ist doch einfach nicht so.
titus2 hat geschrieben: Ich kann mich erinnern, dass mein Th. vor einigen Monaten meinte, er gehe davon aus, dass der Vater bei unserer Arbeit eine größere Rolle spielen würde als die Mutter. Da hab ich vielleicht auch so was Ähnliches gespürt wie du jetzt - so ein: "HÄ?" Ich hatte das Gefühl, in dieser Beziehung eine Erwartung erfüllen zu müssen.
Auch da lauert Freud natürlich wieder im Hintergrund und mir ist klar, wie der Hase läuft. Aber ich KONNTE (noch?) nicht darauf eingehen, weil die Mutter immer wieder wichtig wurde. So was passiert ja automatisch. Nach einigen Versuchen hat er den Vater dann 'fallengelassen' und nun, gerade als es um die sexuellen Themen ging, z.B. Attraktivität, Gefallenwollen usw., taucht er ganz automatisch ab und zu auf.
Also, ein gewisses 'Lenken' kann ich mir schon vorstellen, aber sie müssen sich auch darauf einstellen, dass der Patient (noch) woanders unterwegs ist.
ja, ich hoffe, er ist nach dem Gespräch wieder offener zu dem, was ich tatsächlich bringe.
Ich habe ihm auch gesagt, dass mir Gegenwartsthemen immer stärker zu kurz kommen, mal schaun, ob sich da etwas ändert. Direkt hat er heute dazu nichts gesagt.
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pandas
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Beitrag Di., 28.05.2013, 20:01

titus2 hat geschrieben: Mir fällt bei dir aber auf, dass du schon vor einigen Monaten hier geschrieben hast, dass du glaubst, dass er 'enttäuscht' ist, wenn du ihn beim Urlaub nicht vermisst - und mir kam das, auch eine Hobby-Deutung meinerseits, so ein bisschen so vor, als seiest du 'stolz' darauf, ihm nicht auf den Leim zu gehen - mal etwas flapsig gesagt. So, wie ein Magersüchtiger stolz darauf ist, nicht essen zu müssen, während die Verwandtschaft in Panik gerät...
Na, aber titus, wir posten hier ja alle viel über unsere PA´s, ist das nicht jeder auch mal auf dies oder jenes "stolz"?
Ich habe das aber nicht in dem Kontext gesehen, es geht ja eher in die Richtung, dass mich dieses beständige Nachfragen (welches jetzt etwas schwächer geworden ist, in Bezug auf die Urlaube ), mich "genervt" hat, weil ich mich da jeweils themenmäßig woanders sah. Das gehört ja zu den Stellen, wo ich gedacht habe. "Huch, welcher Hase liegt den hier in Pfeffer. Ich würde lieber die Zeit für etwas anderes nutzen, will er, dass ich jetzt anfange, von meiner Übertragung zu reden ..."
Übrigens, heute gab es dann auch einen Schwenk, ob meine Verunsicherung denn nicht vielmehr mit dem Thema verlängerung zu tun hat -
ich habe vorher gesagt, dass wenn er immer stärker auf Vaterbeziehung lenkt, und dann auf Gegenwartsthemen nicht mehr eingeht, mir der Halt verloren geht, den ich in der früheren Phase in der Analyse gefunden habe. Da fing er an länger darüber zu reden, dass diese Angst vielleicht allgemein sei, weil die Frage der Verlängerung angestanden habe ... mir ging es aber um das inhaltliche. Sicher ist da auch das emotionale wichtig, ich möchte ja auch auf der emotionalen Ebene über meine Konflikte reden etc., mir sind seine Inputs da wichtig etc., aber es ist für mich nicht allgemein die Frage, ob überhaupt Verlängerung. (Es hiess ja sonst auch immer die sei ziemlich sicher.)
Mit dem Magersüchtig-Vergleich: Das ist mir wieder zu sehr auf der normativen Ebene, das würde ja übersteigert formuliert bedeuten, den Analytiker nicht zu vermissen, oder besonders zu vermissen und viel mit ihm darüber reden zu wollen, sei abnorm ... find ich nech. Therapie kann sicher auch gelingen, wenn man ihn in den Pausen nicht überschwänglich vermisst. Gibt hier ja auch keine Verwandschaft, die in Panik gerät. Und bin eh leider etwas im KG-Plusbereich.
titus2 hat geschrieben:Ist jetzt bei dir eher das Thema, dass du generell nicht so überträgst, wie er sich als Freudianer das wünscht? Oder geht es wirklich nur um das Thema 'Sex'?
Aber nein, dass ist doch nur ein Aspekt, sicher ist es allgemein die Übertragung (siehe oben), wobei er ja davon ausgeht, dass ich "normal" übertrage, nur nicht viel darüber rede, sondern über andere Sachen, anscheinend.
Thema Sex ist Teilbereich. Neulich gab es eine Frage in Bezug auf die Sexualität meiner Ellis, aber da war der Kontext eh nicht passend, aber, naja.
Ich habe ja zuvor ja auch nicht ausgeschlossen, dass sexuelle Themen Thema werden - mir sie wichtig sein könnten. Nur jetzt habe ich gemerkt: Ne, sind sie nicht und jetzt gerade nicht.
Der Thread hier: Weil es mich interessiert, wie das bei Anderen in der Therapie ist?
Man muss doch nicht nur einen Thread eröffnen, wenn es gerade superwichtig ist, das wichtigste überhaupt? Ist sicher bei vielen TE´s nicht so.
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pandas
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Beitrag Di., 28.05.2013, 20:16

hallo erdbeermütze,

danke für Dein Post, das klingt gut, wie es bei Dir bearbeitet wird, und hatte ja auch positive Effekte ...
Erdbeermütze hat geschrieben: ich weis nicht genau was dich mehr beschäftig bzw. stört? Ist es mehr, weil du das Gefühl hast das er dich lenken will und du nicht gelenkt werden möchtest oder weil er in Richtung Sexualität gehen will und du kein Bedarf darin siehst? Ich finde das ist schon ein großer Unterschied.
Na, wenn es für mich sinnreich läuft die Lenkung, finde ich es natürlich gut; ein "mh hm mh"-Therapeut wär nichts für mich, da sind wir aber mittlerweile weit von entfernt. In letzter Zeit war mir zuviel Lenkung, und in Richtungen, die ich für mich nicht sinnreich finde, weg von Richtungen, die ich bräuchte. Tja, und irgendwie schien mir eben auch darunter zu scheinen, man könnte auch mal mehr schauen, welche Phantasien in der Übertragung bestehen etc... und wenn ich dann a-sexuelle hatte, dann, mh, ... hatte dann teils ein klein wenig das Gefühl, nicht richtig zu liegen, sozusagen ...
Aber heute habe ich ihm ja gesagt, es ist mir mit der Lenkung aus dem Ruder gelaufen (siehe oben), insofern wird das dann wohl nicht so weitergehen.

Wie gesagt, vor der Therapie dachte ich auch daran an sexuelle Themen zu gehen, hätte auch teils Bedarf (gehabt), aber im Moment möchte ich nicht, und habe sogar eben auch gemerkt, es ist mir nicht mehr so wichtig. Sondern eher, wie lebe ich gut allein, z.b., oder wie stehe ich allgemein mit anderen in Verbindung ...
tjaaa, und Kindheitstraumata: Ich bin mir da nicht mehr sicher, ob er der richtige Therapeut wäre, um mit ihm über sexuell traumatisierende Kindheitserlebnisse zu sprechen. Mal schaun.
Erdbeermütze hat geschrieben:Wenn es um die Sexualität geht: Ich bin zwar nicht der Meinung wie Titus, aber was ich mich auch einwenig frage warum du Schwierigkeiten (so macht es zumindestens den Anschein) hast ihm nicht „einfach“ zu sagen das ist und wird nie mein Thema sein (hier machst du mir nicht den Eindruck als wärst du dazu nicht in der Lage). Warum du wissen möchtest ... Das macht für mich den Eindruck als würdest du dir da Gedanken machen, auch wenn andere Themen für dich z.Z. wichtiger sind.
ja, eben, mach mir da Gedanken, u.a. weil ich ja gemerkt habe, irgendwo hakerts da gerade in meiner Therapie.
So finde ich es halt auch spannend, wie wichtig Anderen generell solche Themen in der therapie sind.
Es ist ja nunmal so, dass manche methodische ansätze davon ausgehen, dass Sexualität bei psychodynamischen Erleben eine ziemliche Rolle spielt; da ist für mich die Frage, wie sinnreich ist das.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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