Beitrag
Fr., 04.04.2008, 17:07
Hallo,
danke für die vielen Reaktionen und die (kritischen) Kommentare! Da hat meine Thread-Eröffnung, zu der ich mich getraut habe (schreibe oder lese lieber mit), ja doch einiges ausgelöst. Das überwältigt mich schon…
Auf einige der direkten Anfragen möchte ich nun eingehen, mich nicht direkt betreffende Beiträge (in den hier ablaufenden Dialogen) nur ggf. kommentieren.
@irrlicht und an taffi und auch sino: Danke für Deinen / euren Weitblick, indem ihr auf die „Wellenbewegungen“ und Phasen im Forum über die Jahre hinweg eingeht, was mir natürlich noch nicht so bewusst ist.
Persönlich denke ich ähnlich wie caro, wieder etwas verstärkter vor allem auf offtopic-Bereiche und Netiquette zu achten, insbesondere dann, wenn ein Mitglied seine Beiträge im eigenen Thread zurückzieht oder nicht mehr zu kommentieren traut.
Was ich mit meinem Beitrag also bezweck(t)e, taffi (u.a.)? Nichts anderes, als dass mir persönlich das Wertschätzende und der achtsame Umgang mit anderen hier im Forum manchmal mehr fehlt (keine Pauschalisierung) als früher und ich dies "nur" mitteilen wollte (s.u. bei Bedürfnisse). Das, was ich an diesem Forum so sehr schätze – und was überwiegt – ist im Eingangspost notiert.
@lemon und alle anderen: Thema: sich verletzt fühlen durch Beiträge anderer. Ja, klar, jeder hat seine persönliche Sicht und die Vielfalt an Meinungen bereichert (siehe meinen Eingangspost) und ist sicher auch erfrischend. Eine entstehende Engstirnigkeit ist bestimmt auch bei mir möglich und eine Gefahr, nur: da, wo die Threadersteller nicht respektvoll, achtsam (das kann durchaus auf humorvolle oder kritische Weise geschehen) in den Antworten behandelt werden, da gibt es bei mir eine persönliche, nicht statische Grenze (wo auch immer diese herkommt) und es kann mich – auch wenn ich nicht der Schreiber bin – verletzen (was natürlich meine Geschichte ist).
@expat: [quote="expat"] Aber Anne soll sich ja nicht übergangen fühlen [/quote]
Ich fühlte mich nicht übergangen. Ich persönlich würde mich nicht trauen, Dir so etwas zu schreiben, da ich es überheblich fände, jemandem, den ich nur aus dem Forum kenne, diesen Satz zu schreiben. Ich hätte da für mich das Gefühl, die Grenze eines anderen zu verletzen. Du darfst dies trotzdem schreiben.
Ziel und Zweck meines Posts: siehe Beitrag an irrlicht, taffi..
[quote="expat"] Was ist wann o.k. und wann nicht? [/quote]
Dafür gibt es für mich keine „Festlegung“, weil wir eben so unterschiedlich sind. Deshalb ist dies wohl immer ein neues „Austarieren“ von Möglichkeiten. Dafür sind wir mehr oder minder freie Menschen.
@candle: Stimme Dir zu, dass Negativkritik bewegen kann.
Und ich habe auch schon in Threads von anderen gepostet, um hinterher festzustellen, dass ich eher bei meiner Geschichte (diese geschildert habe) als bei der des Thread-Schreibers war, was mich auch öfter peinlich berührte und ich dann „noch schnell“ etwas für den Schreiber nachgeschoben habe.
Das kann und darf auch mal sein, denke ich, sofern man es „merkt“ oder darauf aufmerksam gemacht wird. Wenn dies immer bzw. massiv passiert, ist wohl ein anderer Umgang gefragt, den jeder für sich finden „muss“.
In diesem Zusammenhang gefallen mir auch die Beiträge von Dir, Anastasius, und von Dir, stern, dass es bereichern kann, wenn jemand sein Erleben ohne besserwisserischen Ton schildert.
Das hat mir auch schon viel Trost, Zuversicht gegeben und wie so oft die Feststellung: „Ich bin hier nicht allein…“ . Und das tut (so) gut! Jeder hat seine Erlebniswelt und es ist schön, dass so viele einen daran teilhaben lassen.
[quote="candle"]lasse sowieso die Finger von Threads wo ich keinerlei Selbsterfahrunhabe[/quote]
Ja, das geht mir ganz genauso. Da lese ich dann „nur“ mit, um zu lernen.
Doch, candle, finde schon, dass es den „entspannten“, fröhlichen Austausch hier auch öfter gibt, sei es im Off-Topic Bereich, in den humorvollen Bereichen (Witze, Umgang mit Therapien etc.). Das hat mir persönlich schon einige Leichtigkeit gegeben, gerade weil viele von uns hier auch sehr belastet sind bzw. es waren.
Und: wenn ein Threadschreiber nicht mehr schreiben will, ist das seine Entscheidung. Ich persönlich bevorzuge zumindest eine Rückmeldung, weil sich ja jemand mit mir Mühe gegeben hat und ich das zu schätzen weiß und dafür oft dankbar bin (auch in vielen nicht von mir verfassten Threads).
Ich rege mich über keine spezielle Person auf, candle, und dass das Forum für mich auch ein großes Geschenk ist, hätte in meinem Eingangspost eigentlich rauskommen sollen, aber war wohl nicht deutlich genug formuliert.
Ob ich in einer sensiblen Phase bin? Vielleicht, und wenn: glücklicherweise (?). Habe auf jeden Fall den Hang dazu . Mhm. Werde darüber nachdenken. In jedem Fall: Dein Beitrag ist noch in mir „drinnen“ und er gefällt mir.
@pitt: Du bist für mich keine Reizfigur, sondern ich lese Deine Beiträge gern und als Herausforderung für meine manchmal „kleine Welt“ .
Die Ignore-Funktion habe ich bisher noch nicht benutzt (musste in den FAQ nachlesen, was beim Nutzen dieser Funktion passiert...), möchte dies auch eher nicht tun, da ich die unterschiedlichen und herausfordernden Meinungen eigentlich nicht missen möchte.
@Juli: Nein, ich habe kein Problem mit einem User, auch wenn mich dieser herausfordert. Dies kläre ich übrigens immer per PM – so wie Du schreibst: persönliche Konflikte gehören auf persönlicher (und für mich so weit es möglich ist: achtsamer) Ebene geklärt.
Und eigentlich wollte ich keinen „Pseudo-Allgemein-Thread“ eröffnen. Wenn das für Dich so einer ist, kann ich es leider nicht ändern. Es sollte für mich kein solcher sein.
Da hier nun so viele Antworten zu finden sind, glaube ich auch nicht mehr, dass es ein solcher ist.
@elfchen: [quote]Kann es sein, dass Du Dich ein wenig zu wichtig nimmst? [/quote]Ein guter Punkt! Bin davor nicht gefeit, leider. Aber: das ist mit ein Therapie-Ergebnis: sich und seine Bedürfnisse etwas ernster zu nehmen und sie auch einmal zu äußern, z.B. hier zu formulieren. Und das zweite Ergebnis daraus: andere Leute ernst nehmen, sie achten und sie auch zu lassen (was mir nicht immer leicht fällt). Ich bin sicherlich Menschen gegenüber etwas demütiger geworden.
Und: die Ambivalenz Deines weiteren Beitrages (dass macht mich sauer – die Gefühle, die mit uns zu tun haben), fiel mir ebenso wie taffi auf. Auch mir passiert dies.
@yuna: Danke für Deinen Beitrag, der vieles von mir zusammenfasst. Sicher ist das (der behutsame Umgang miteinander), so wie richie es schrieb, nicht immer möglich. Es wird oft nur ein Versuch sein und dieser kann und darf auch scheitern, weil wir eben unterschiedlich geprägt sind und es eine „eindeutige Kommunikation“ so nicht gibt. Insofern: nachfragen hilft, wie epxat es auch schrieb, immer bzw. meistens und ebenso bei sich nachschauen, was es auslöst.
So, jetzt erst einmal ein Ende! Sicherlich kann ich euch nicht allen - trotz der Länge - gerecht werden, aber antworten wollte ich schon.
Wünsche euch ein schönes Wochenende!
Anne