Ich steh vor dem sozialen Ende

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Ahab 5
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 19:33

@DeepFrozen

Habt ihrs jetzt? Gut! (wollt hier nicht stören)

Eine Keule hab ich gar nicht, mit sowas mickrigem fange ich gar nicht erst an! Stört mich ein Spatz findet man mich eher hinter einem 37 cm-Drillings-Schiffgeschütz mit Sprengtreibladung! (ich habe den Hang, sicher zu stellen, daß ich auch treffe!)
Hätte ich "Metaphern" gemeint, hätte ich auch "Metaphern" geschrieben.

Nein, Du mußt nicht 13 weitere Jahre warten - Du hast nur für mein Empfinden so miesepeterich geschrieben, daß ich eigentlich eher davon ausgehe, daß Du 13 weitere Jahre gar nicht durch hälst!

Du merkst sicherlich, in all dem behalte ich immer noch Humor - wirklich schlimm wärs ohne!!! Ich bin hier nur eine Facette, nicht der ganze Stein!!!

LG

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Vancouver
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 20:17

@Deep.Frozen

Was ich halt hier auch mit dem Thread mitbezweckt habe und mit "Jammern" betitelt wurde, war mitunter auch dass ich mich halt auch mal ausschütte, den Kopf frei kriege und nicht den ganzen Tag mit einem schlechtem Karma durch die Gegend laufe
Das ist dein gutes Recht! Lass dich nicht davon abhalten! Das ist auch Sinn der Übung! Heilung kann man in einem Forum nicht finden, aber etwas abladen und sich einen Rat holen, allemal!
Ich glaube wirklich sehr daran, dass sich mein altes Leben tief gebohrt hat, es hatte ja bildlich gesprochen alle Zeit der Welt um auch in den letzten Winkel meines Wesens zu gelangen.
Genau so ist es!
Natürlich wäre so eine spontane Epiphanie nicht schlecht, wenn ich die Wurzel den Übel endlich mal erkennen und bearbeiten würde.
Wenn man die Wurzel des Übels spontan erfassen könnte, würde man wahrscheinlich eingehen wie ein Hund. Das wäre zu viel auf einmal in den meisten Fällen. Heilung erfährt man durch einen laufenden Prozess, den man anleiern soll, und dann aber auch dranbleiben und nicht unterbrechen soll. Das macht den besten Erfolg.

@Nico
Das birgt dann halt auch die Gefahr, dass man nicht wirklich findet wo alles begann und dann kann man ja folgerichtig nicht genesen.
Da es sich beim Suchen und Finden nicht um eine einzelne Ursache handelt, also nicht um die Nadel im Heuhaufen, sondern um viele unaufgearbeitete Geschehnisse - ist die Chance groß und realistisch, auch so viel zu finden, sodass es möglich sein wird, danach ein genußfähiges und relativ angstfreies Leben führen zu können. Es ist nicht wichtig, dass man 100% der Probleme wegkriegt, es reichen auch 85% - und der Rest, damit lebt man dann eben.
Diese Gefahr gibt es da praktisch also nicht.
Genesen kann man immer, wenn man bereit ist altes hinter sich zu lassen und neu zu beginnen.
Und das ist reine Esoterik, eine substanzlose Phloskel, real nicht umsetzbar. Ein Wunschgedanke.

LGV
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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Nico
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 20:22

Vancouver hat geschrieben:
Und das ist reine Esoterik, eine substanzlose Phloskel, real nicht umsetzbar. Ein Wunschgedanke.

LGV
Also mit Esoterik hab ich sowas von nix am Hut du ahnst es gar nicht.
Ich akzeptiere deine Meinung und es mag sicher nicht bei jedem funktionieren, aber ich hab die Erfahrung gemacht dass es sehr wohl umsetzbar ist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Ahab 5
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 20:32

Das Gehirn - und die Erfahrungen in ihm - ist keine Festplatte, die man mal eben formatieren kann. Man lebt immer igendwo mit "dem alten" und "das Alte" wird immer ein Stein im Fundament sein.

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Vancouver
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 20:33

Ich weiß nicht genau, was du hinter dir gelassen hast, Nico.
Aber Schäden aus der Kindheit, Unsicherheiten in Beziehungen, Depressionen, Ängste oder derartiges, kann man nicht einfach hinter sich lassen.
Wenn das gehen würde, hätten wir lauter gesunde Menschen in unserer Gesellschaft. Denn wer würde das nicht alles gerne hinter sich lassen und dies sofort umsetzen wollen?
Dann wäre in einer Stunde dieses Forum leer und die Therapeuten morgen arbeitslos!
Oder hast du das Patentrezept gepachtet und niemand sonst kennt es?
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Vancouver
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 20:38

Ahab 5 hat geschrieben:Das Gehirn - und die Erfahrungen in ihm - ist keine Festplatte, die man mal eben formatieren kann. Man lebt immer igendwo mit "dem alten" und "das Alte" wird immer ein Stein im Fundament sein.
Da gebe ich dir recht, wobei man im Zuge eines Genesungsprozesses, der natürlich seine Zeit brauchen wird, durchaus einiges neu formatieren kann. Allerdings funktioniert das nicht rationell, sondern über die Gefühlsebene. Im Zuge dessen bilden sich neue neurologische Wege im Gehirn. Das ist auch wissenschaftlich erwiesen.
Zuletzt geändert von Vancouver am Mi., 01.05.2013, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Nico
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 20:41

Nein ich hab kein Patentrezept, hab ich auch nie behauptet.
Ebenso hab ich nicht geschrieben dass es bei jedem und bei allem geht, oder ?
Aber du bist mir da zu emotionell Vancouver, kannst anscheinend keine andere Meinung neben deiner stehen lassen ohne mit Unterstellungen daherzukommen ( Esoterik z.B.).

Mal eine Gegenfrage: Hier sind doch soviele die in unzähligen Therapien nach dem Auslöser suchen wie du für einzig zielführend erklärt hast. Wo bleibt denn da die Erfolgsquote wenn das der einzig richtige Weg ist ?
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Vancouver
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 20:48

Nico, lies nochmal, was ich geschrieben habe, dann wird sich dir daraus der Sinn erschließen, warum Leute hier schreiben, währenddessen sie parallel dazu eine Therapie machen. Vielleicht ist dir der Begriff "Prozess" nicht klar, weil du denkst, es geht mal enfach so mit alles hinter sich lassen und neu beginnen?
Ich kann durchaus eine Meinung neben meiner stehen lassen, und trotzdem meine Meinung dazu kundtun. Das macht mir keine Mühe, eher dir.
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Beitrag Mi., 01.05.2013, 20:58

Du unterstellst munter weiter, wo hab ich geschrieben es geht so einfach mit alles hinter sich lassen ??
Natürlich ist es ein Prozess, ein schwerer, langwieriger sogar, aber es geht in vielen Fällen, nicht in allen das ist klar.
Es muss ja eh jeder für sich entscheiden, oftmals ist es auch leichter die Verantwortung auf einen Thera und die Therapie abzuwälzen als selbst an sich zu arbeiten. Einfach warten bis der oder die Punkte gefunden werden und bis dahin geht sowieso nix also wofür was tun, stimmts ?
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Beitrag Do., 02.05.2013, 18:13

@Ahab

Sowas mache ich zwar aus Tierschutzgründen nicht, aber die Botschaft kam rüber.
Ich war auch aus einem Grund so extrem Negativ. Ich hab hier wirklich mal alles rausgelassen. In meinem Privatleben weiß wirklich keiner wie es mir geht.

@Vancouver

Klar brauch man nicht erwarten, dass keine Narben mehr vorhanden sein werden. Aber wenn sich mal offene Wunden schließen oder zumindest kein Salz nachgestreut wird wäre das schon ein riesen Fortschritt.

@Nico

Meinst Du mit "alles zurück lassen" wirklich ALLES?

LG

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Nico
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Beitrag Do., 02.05.2013, 18:21

Ach ALLES....
Alles kann man nie zurücklassen, da müsste man sich ja völlig neu erfinden, das klappt nicht.
Aber wie schon Vancouver schrieb, ist es ein Prozess und wenn dieser in Gang gesetzt wird, entsteht ohnehin eine Kettenreaktion sodaß nicht viele Steine aufeinander bleiben.
Mit der Zeit wächst man dann sowieso soweit, dass man auch ohne Groll und Scham zurückschauen auch kann, man braucht dann nicht mehr leugnen und zurücklassen sondern kann einfach abhaken.
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Beitrag Do., 02.05.2013, 18:26

@Nico

Also die Familie darf dann bleiben, das wollte ich hören.
Bei allem Anderen rollt der Stein bereits.

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Beitrag Do., 02.05.2013, 19:26

Deep.Frozen hat geschrieben: Bei allem Anderen rollt der Stein bereits.
Dann wird sich früher oder später auch etwas verändern.
Ich hab mir damals ein zeitliches Limit gesetzt, hab mir gesagt egal wie besch..... Es mir geht bis XX ziehe ich das durch und erst dann überlege ich mir ob es sich ausgezahlt hat und ob die Veränderung in meinem Sinne war.
Das nimmt den Druck sofort Veränderungen bemerken zu müssen und macht auch zwischenzeitliche Rückschläge erträglicher.
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Vancouver
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Beitrag Do., 02.05.2013, 20:00

Deep.Frozen hat geschrieben: Klar brauch man nicht erwarten, dass keine Narben mehr vorhanden sein werden. Aber wenn sich mal offene Wunden schließen oder zumindest kein Salz nachgestreut wird wäre das schon ein riesen Fortschritt.
Ja, definitiv! Und genau diese Richtung schlägt man im Leben ein, sobald man beginnt zu genesen. Parallel dazu geht man dann nämlich auch Wege, die einem nicht mehr in so verletzende Situationen bringt, bzw. wenn doch, man es nicht mehr so empfindet, oder auch anders damit umgeht.
ZB. Jemand mit Sonnenbrand wird die Sonne anders empfinden als jemand, der gerade frisch in die Sonne geht. Die Sonne bleibt dieselbe, aber das Gefühl ist ein völlig anderes.

@Nico
Du unterstellst munter weiter, wo hab ich geschrieben es geht so einfach mit alles hinter sich lassen ??
Seite drei. Die saloppe Formulierung, man kann immer genesen, wenn..... bringt zum Ausdruck, dass wenn man sich nur ein bissl anstrengt oder eine Entscheidung trifft, der Rest ganz von alleine geht. Kommt zumindest so rüber, da der Satz keinen Kontext hat.

Nach weiteren Beiträgen von dir geht nun aber doch hervor, dass es sich dabei um einen schwierigen Prozess handelt.
Es muss ja eh jeder für sich entscheiden, oftmals ist es auch leichter die Verantwortung auf einen Thera und die Therapie abzuwälzen als selbst an sich zu arbeiten. Einfach warten bis der oder die Punkte gefunden werden und bis dahin geht sowieso nix also wofür was tun, stimmts ?
Der Therapeut ist kein Osterhase, der dir von Zeit zu Zeit bunte Eier ins Nest legt. Da verstehst du Therapie gänzlich falsch.
Der Therapeut ist Begleiter, Spiegel, Reflexionshilfe, Projektionsfläche (Vater, Mutter, Geschwister, Partner, Oma, Opa, Chef, und jeder andere, der Bedeutung im Leben des Klienten hat oder hatte), Kritiker und Vertrauter. Die Arbeit hat trotzdem der Klient und den Prozess macht er selbst durch, auch die Schmerzen spürt der Klient selbst, und am Ende auch den Erfolg. Der Therapeut kann sich in der Regel davon abgrenzen und ist im Prinzip ein Werkzeug, eine Unterstützung während des Prozesses - jedoch kann er dem Patienten niemals die Arbeit abnehmen. Wie kommst du auf so etwas und wieso unterstellst du den Menschen, dass sie Verantwortung im Zuge einer Therapie abgeben, ohne dass dir überhaupt klar ist, was Therapie bedeutet?

LGV
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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Nico
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Beitrag Fr., 03.05.2013, 05:09

Vancouver hat geschrieben: Wie kommst du auf so etwas und wieso unterstellst du den Menschen, dass sie Verantwortung im Zuge einer Therapie abgeben, ohne dass dir überhaupt klar ist, was Therapie bedeutet?
LGV
Weil es in der Realität so ist Vancouver.
Lies dir z.B. die Threads hier durch," mein Thera dies - mein Thera das, ich wechsle meinen Thera, soll ich meinen Thera wechseln, ist das überhaupt die richtige Therapie für mich, X Jahre Therapie und keine Veränderung" usw.usw.usw.
Hast du e i n e n Thread hier gefunden in dem es darum geht "ich arbeite nicht genug an mir" oder " ich verlasse mich zu sehr auf meinen Thera" oder "bin nicht bereit/fähig die notwendigen Veränderungen durchzuführen/ in Angriff zu nehmen"?
Nein, der/die Thera ist es!

Ich hab in meinem Leben eine einzige Therapie gemacht und da hab ich die Theras ausgesperrt aus dem Prozess und hab es gänzlich mit mir selbst ausgemacht.
Ich sage nicht dass das die einzig mögliche Variante ist, aber sie ist im Gegensatz zu deiner Behauptung sehr wohl möglich.

Und falls es dich interessiert:
Meine Erfahrung mit Therapie und Theras war im Zuge eines 6 wöchigen Alkoholentzuges und glaub mir die Entgiftung ist das bei weitem kleinere Problem, man muss die psychischen Ursachen in Angriff nehmen und hinter sich lassen sonst funktioniert Alkoholabstinenz auf Dauer einfach nicht.

Und ich verrate dir noch etwas Vancouver, die Theras in diesem Krankenhaus gaben mir NULL Chance auf Trockenheit, jetzt bin ich aber seit gut 23 Jahren staubtrocken und sehr glücklich.

Mir ist klar dass dies bei diversen schweren psychischen Erkrankungen nicht funktionieren wird, ich kann jedoch speziell beim TE keine solche erkennen und darum habe ich das angesprochen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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