Zunächst mal danke für die positiven Rückmeldungen. Ich bin mir nicht so sicher, ob es gut war diese Mail zu schreiben, aber nun ist es eh passiert.
Die Reaktion darauf kann ich schlecht einordnen. Ich kam 20 min zu spät zur Stunde, weil ich ewig überlegte, ob ich hingehen soll oder nicht. Er hat im ersten Moment ziemlich verstört geguckt. Sagte, dass er gerade erst, als ich gekommen bin, die Mail überflogen hat. Ich erklärte, dass ich ziemlich betrunken war und mich nicht erinnere, was drin steht. Ob ich es wissen wolle, was ich verneinte und damit war das Thema Mail auch erst einmal vorbei.
Ich denke mal, er wird warten, dass ich die Themen von selbst in der Stunde anspreche. Die restliche Stunde ging es dann um eine der praktischen Hürden, die es momentan bei mir zu überwinden gilt, ein Thema, von dem er wohl denkt, dass es ausschlaggebend für meine Suizidgedanken ist.
Ich weiß nicht, ich glaube, er hat schon auch noch mir ins Gewissen geredet, aber ich habe das Gefühl, dass er mich damit gerade nicht erreichen kann.
Ich hoffe, dass er sich die Mail bis zur nächsten Stunde richig durchliest und dann vielleicht noch mal was dazu sagt. Sodass ich sehe, dass ich sie nicht ganz umsonst abgeschickt habe.
ballpoint hat geschrieben:Chaosfee, hast du eine Vorstellung davon was du dir denn wünschen würdest als Suizidprävention? Eine Stimmungsänderung natürlich, aber wie käme die im Idealfall zustande?
Ich glaube, ich brauche jemanden, der von außen auf mich zukommt. Leider passiert das ja nicht einfach so. Wenn man irgendwo steht, und schaut man auch noch so unglücklich drein, spricht einen halt niemand an, ob man zufälligerweise gerade vorhat sich das Leben zu nehmen.
Oder einfach einen Ort, wo ich sein kann, ohne reden zu müssen. Wo ich einfach nur 3 Stunden lang sitzen kann, wo jemand Bescheid weiß, ich mich sicher fühlen kann. Hm. Also Sicherheit, Geborgenheit, Interesse, Mitfühlen, Ruhe wären so abstrakte Begriffe, die mir dazu einfielen.