Thera nimmt Krise nicht Ernst

Leiden Sie unter Depressionen, wiederkehrenden depressiven Phasen oder anderen Stimmungsschwankungen, ermöglicht dieser Forumsbereich den Austausch Ihrer Fragen, Tips und Erfahrungen.
Benutzeravatar

Dampfnudel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 39
Beiträge: 1138

Beitrag Mi., 23.01.2013, 22:36

chaosfee hat geschrieben:Ich finde es immer schön, wenn andere von ihren Erfahrungen schreiben. Du darfst das ruhig auch in groß!
Danke für die Rückmeldung Ich war mir nicht sicher, ob es wirklich passend ist.

Mit dem Schweigen, ist das für Dich eigentlich okay? Ich hatte auch manchmal Phasen, wo mir das Reden sehr schwer fiel, bin da aber immer noch mehr unter Druck geraten, und meine Therapeutin fand das auch manchmal sehr schwierig. Vielleicht daher auch der Druck.
Hängen die Schweigephasen bei Dir auch etwas damit zusammen, dass es Dir gerade sehr schlecht geht? Und weiß Dein Therapeut, warum Du nichts sagst?
Alles hat seine Zeit.

Werbung

Benutzeravatar

LottaLi
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 23

Beitrag Do., 24.01.2013, 00:05

Hi chaosfee,

ich kenne mich mit Therapie noch nicht so gut aus aber ich bin bei der Suche nach Informationen (Therapieaufgabe nach Borderlinediagnose letzte Stunde..^^) auf etwas gestoßen was ich dir nach dem lesen dieses Threads gerne schreiben möchte:

kannst du dir vorstellen, dass dein Therapeut dich schon ernst nimmt und dir glaubt aber dass er die Suizidgedanken nicht verstärken will indem er besonders darauf eingeht?...ich kann natürlich nicht wissen ob das zutrifft, es kann auch ganz anders sein.

Hast du schon mal - statt die Situation zu schildern in der es dir schlecht ging - ihn direkt gefragt was du machen kannst wenn es dir so schlecht geht? Wenn er allerdings auf so etwas auch nicht eingehen würde fände ich das auch komisch und wenig hilfreich..

Mich hat es auf jeden Fall berührt zu lesen wie es dir geht.

Viele Grüße
Lotta

Benutzeravatar

HeAndMe
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 146

Beitrag Do., 24.01.2013, 01:51

Ich habe die Beiträge überflogen und möchte über meine Erfahrung zu dem Thema Suizidgedanken
und Reaktion der Therapeuten berichten.

Seit Beginn der Therapie hatte ich immer wieder sehr lebensüberdrüssige Gedanken, sprach sie aber nie an.
Wenn meine Thera mal einen entsprechenden Verdacht äusserte, wich ich stets aus, bejahte nie, verneinte (log) aber auch nicht,
Erstens hatte ich Angst, sie könne mich dann evt. nicht mehr behalten oder eine Klinikeinweisung als Alternative benennen.
Und zweitens befürchtete ich nicht ernst genommen zu werden nach dem Motto: was hat die schon für Probleme, deshalb denkt man doch nicht daran, aus dem Leben zu gehen, die will doch nur Aufmerksamkeit.

Doch die ganze Zeit quälte mich der Wunsch, einmal wirklich meine Verzweiflung und Todessehnsucht aussprechen zu können, die Last etwas "abgeben" zu können an jemanden, der das tragen kann.

Irgendwann aber ging es mir schließlich so furchtbar schlecht, dass ich überhaupt nicht mehr zu Gesprächen in der Lage war.
Ich driftete fast ununterbrochen in eine Art Wattewelt ab, um den unerträglichen Druck zu ertragen.
Eine Zeit ständiger Dissoziation, Depersonalisierung, tagelang "ausser mir stehend". Die pure Qual.
Ich spürte wie ich mir selber "entglitt". Es war beängstigend.

Irgendwann nachts schrieb ich ihr dann einen Brief, der sie derartig aufschreckte,
dass sie in der darauffolgenden Stunde so ernst war wie ich sie nie in all der Zeit erlebt hatte.
Sie wirkte angespannt, extrem auf sachliche Sprache bedacht.

Sie ließ mich einen Vertrag unterschreiben (kein Suizid während der Thera, melden bei lebensmüden Gedanken)
Den Vertrag habe ich unterschrieben obwohl er mir völlig sinnlos erschien.
Doch ich sah darin eine Absicherung für sie und unterschrieb ihn. Er war nicht relevant.

Dann sagte sie, sie könne mir nicht helfen. (!)
Nur eine Abmachung mit mir treffen.
Und dann schrieb sie mir jeden Tag, einige Wochen lang, eine SMS, auf die ich antworten musste
(Telefonieren war unmöglich für mich).
Es war wie ein letzter dünner Faden, der mich hielt.
Bis das schlimmste vorbei war.

Ich bin ihr unendlich dankbar für das, was sie getan hat.

Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten

Benutzeravatar

Gelli
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 49
Beiträge: 564

Beitrag Do., 24.01.2013, 08:00

@Chaosfee

Du schriebs irgentwo das du deinen Thera schon von deinen Suizidgedanken/Absichten erzählt hast,und er darauf nur zu Anfang eingegangen ist und dann nicht mehr.Du trägst diese Gedanken/Absichten noch weiter in dir und fühlst dich von deinem Thera nicht (mehr)ernstgenommen,zumal er nicht mehr weiter mit dir darüber spricht oder nachfragt was dich dazu bewegt und wie ernst deine Absichten wären.
Also wenn ich das wäre,ich erzähle meinen Thera von meinen Suizidabsichten und er geht darauf nicht gut genug ein,aber in mir(auch bei dir wie ich herauslese)ist der Wunsch aber da darüber befragt zu werden,dann würde ich genau das meinen Thera sagen.
Mit dem Schweigen erreichst du garnichts.Du müßtes dem Thera sagen,ich möchte mit ihnen über meine Suizidabsichten sprechen weil ich mich davon bedroht fühle und Angst habe das ich sie umsetzen könne/werde.
Wenn du ihn ganz gezielt diese Dinge sagts und er reagiert weiterhin kaum darauf oder lenkt auf andere Themen um,dann mußt du dich fragen ist dieser Therapeut wirklich jemand der dich im Ernstfall hilft?
Wichtig ist aber echt,das du aufhörst zu schweigen,du kannst nicht traurig darüber sein das dein Thera dich nicht ernst nimmt wenn du ihm nicht gehörig das sagts was in dir vorgeht und was deine Absichten sind.

Ich versteh auch deinen Thera nicht das er dich nicht genauer dazu befragt hat wie du dir das vorstellst,was du schon darin eventuell vorbereitet hast und warum du das tuen möchtes.Und das in der nächsten Stunde wieder anfragt wie aktuell diese Gedanken/Absichten noch sind?Dann würdes du erkennen er nimmt deine Suizidgedanken ernst.
Ich z.b. möchte mich mit allen Themen und Gedanken vom Thera ernst genommen und wahrgenommen fühlen,ich muß das Vertrauen haben,das er mir hilft wenn ich wirklich mal an so einer Grenze zwischen leben wollen und sterben wollen stehe.Er aber darf aber darauf vertrauen das ich ihm sage was in mir los ist,das ich nachfrage wenn er für meine Begriffe zu wenig auf das eingeht was mir wichtig ist.
Du schriebs ja das dein Thera manches mal Themen aufgreift wo du das gefühl hast diese seien ihm wichtiger als deine Gedanken oder Themen.
Du bist der Motor in der Therapie du bist diejenige die die Themen einbringen darf,du zeigst deinem Thera was dir wichtig ist weil es um dich geht und nicht was ihm wichtig ist.
Aber wenn du natürlich schweigst dann ist die Gefahr größer das er Themen anspricht um dich aus dem schweigen heraus zu bekommen.
Es kann gut möglich sein das du derzeit nicht reden kannst/möchtes,aber dann gibt es halt das schreiben,irgentetwas um ihn darauf aufmerksam zu machen das du dich mit den Suizidabsichten von ihm nicht ernst genommen fühlst.
Ich weiß,ich klinge vieleicht hart,aber geh heraus aus deinem schweigen und sag deinem Thera das du das Gefühl hast er nimmt dich in deiner Not nicht ernst,ihm seien andere Themen wichtiger als deine Suizidgedanken.
GUT DING WILL WEILE HABEN

Werbung

Benutzeravatar

Dilemma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 44
Beiträge: 111

Beitrag Do., 24.01.2013, 09:36

Guten Morgen Chaosfee ,
wie geht es dir heute?

Ich mache mir Gedanken um dich und möchte dich nochmals vorsichtig dazu ermutigen, dich nicht ganz aufzugeben. Die Dunkelheit die dich gerade umgibt, ist so furchteinflößend und engt sehr ein. Dieses Gefühl alleine zu sein und nichts könnte helfen, ist mir so vertraut. Dennoch liebe Chaosfee, möchte ich dir in Erinnerung rufen, dass es einen Weg daraus gibt. Du kennst ihn bestimmt auch, nur kannst du ihn jetzt leider nicht sehen. Nichts auf dieser Welt ist so schlimm, dass es den Tod rechtfertigt. Der Tod ist einfach nicht die Lösung, auch wenn es in der Phantasie so erscheint. Es kommen wieder bessere Tage, es gibt Menschen, für die es sich lohnt weiterzukämpfen. Versuche bitte daran zu denken, dass es nur eine Phase ist, in der du dich gerade befindest. Der Tod aber ist endgültig und niemand weiß, was genau sich dahinter verbirgt. Es gibt auch hier keine Garantie für Erlösung.

Ich denke an dich und wünsche dir die Kraft und den Mut dir Hilfe zu suchen. Bitte verzweifel nicht und versuche dich mitzuteilen. Falls dein Therapeut dich auch dann nicht hören sollte, gibt es noch weitere Möglichkeiten. Chaosfee auch du hast ein Recht zu Leben und bist es wert. Ich wünsche es dir aus vollem Herzen.

Dilemma


Thread-EröffnerIn
chaosfee
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 30
Beiträge: 887

Beitrag Do., 24.01.2013, 15:43

Danke für alle lieben Antworten!
Ich habe mich gestern noch ziemlich abgeschossen und meinem Thera im Suff irgendwann nachts eine Email geschickt, in der ich reinen Tisch gemacht habe. Ich habe ihm all die Themen aufgelistet, die ich bisher vercshwiegen oder geleugnet hatte. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, was ich alles geschrieben hatte und trau mich auch nicht, in den gesendeten Mails nachzuschauen. Es ist eine lange Liste geworden, angefangen von sexuellen Kindheitsdingen über meinen Exthera bis hin zum aktuellen Stand in Sachen Suizidgedanken.
Heute früh bin ich mit dem Gedanken "oh nein" aufgewacht...
Dampfnudel hat geschrieben:Mit dem Schweigen, ist das für Dich eigentlich okay? Ich hatte auch manchmal Phasen, wo mir das Reden sehr schwer fiel, bin da aber immer noch mehr unter Druck geraten, und meine Therapeutin fand das auch manchmal sehr schwierig. Vielleicht daher auch der Druck.
Hängen die Schweigephasen bei Dir auch etwas damit zusammen, dass es Dir gerade sehr schlecht geht? Und weiß Dein Therapeut, warum Du nichts sagst?
Okay weniger, weil ich die Stunden ja auch nutzen könnte. Naja, vielleicht haben sie auch ohne meine Worte einen Nutzen, wer weiß. Ich bin mir nicht sicher, ob er weiß, dass es mir schlecht geht, wenn ich schweige, für mich ist das irgendwie klar, dass ich das nicht aus purem Vergnügen tue.
LottaLi hat geschrieben:kannst du dir vorstellen, dass dein Therapeut dich schon ernst nimmt und dir glaubt aber dass er die Suizidgedanken nicht verstärken will indem er besonders darauf eingeht?
Die Logik versteh ich nicht. Kennst du das aus deiner eigenen Therapie?

HeandMe, da hast du anscheinend eine wirklich tolle Therapeutin gehabt. Ich weiß auch nicht, ob so ein Vertrag irgendeine Bedeutung für mich hätte. Ich weiß ja im Prinzip, dass mein Therapeut nicht einen Suizid nicht befürwortet. Aber es klingt gut in dieser schwierigen Zeit so einen Halt zu haben, und sei es nur eine SMS oder ein Anruf am Tag. Der fehlt mir gerade leider.


ballpoint
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 62
Beiträge: 593

Beitrag Do., 24.01.2013, 17:41

chaosfee hat geschrieben:Ich habe ihm all die Themen aufgelistet, die ich bisher vercshwiegen oder geleugnet hatte.
Wow....es ist echt ein Geschenk einen so tollen Bericht von Mut und Durchbruch zu lesen. Absolut fantastisch was du geschafft hast! Ob beschwipst oder nüchtern, du hast in deiner Verzweiflung eine Riesenleistung hingelegt.... Ich wünsche dir dass die Scham bald einer großen Erleichterung Platz macht. Hast du voll verdient!
caute

Benutzeravatar

HeAndMe
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 146

Beitrag Do., 24.01.2013, 21:13

Ja, chaosfee,

nun ist das geschehen was unbedingt geschehen musste um weiterzukommen.
Toll dass Du den Mut nun hattest!
Ich freue mich sehr für Dich.

Und berichte doch gerne mal, wie es weiterging.
Wie dein Thera auf dein sich-öffnen reagiert hat.

....ich bin mir ja ziemlich sicher: positiv!

Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten

Benutzeravatar

Dampfnudel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 39
Beiträge: 1138

Beitrag Fr., 25.01.2013, 00:33

Wow, chaosfee, Respekt

Mit dem Schritt hast Du eine echte Chance, weiterzukommen. Sehr mutig und sehr wichtig, was Du da gemacht hast.
Alles hat seine Zeit.

Benutzeravatar

Gelli
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 49
Beiträge: 564

Beitrag Fr., 25.01.2013, 07:40

Ich finde das auch als einen tollen Anfang.Ein großer Schritt in Richtung Weitergehen.

Chaosfee,wie auch immer und warum auch immer du deinen Thera das alles aufgeschrieben hast,es war richtig,und wirklich toll.

GUT DING WILL WEILE HABEN


ballpoint
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 62
Beiträge: 593

Beitrag Sa., 26.01.2013, 13:39

Chaosfee, hast du eine Vorstellung davon was du dir denn wünschen würdest als Suizidprävention? Eine Stimmungsänderung natürlich, aber wie käme die im Idealfall zustande?
caute


Thread-EröffnerIn
chaosfee
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 30
Beiträge: 887

Beitrag So., 27.01.2013, 01:48

Zunächst mal danke für die positiven Rückmeldungen. Ich bin mir nicht so sicher, ob es gut war diese Mail zu schreiben, aber nun ist es eh passiert.
Die Reaktion darauf kann ich schlecht einordnen. Ich kam 20 min zu spät zur Stunde, weil ich ewig überlegte, ob ich hingehen soll oder nicht. Er hat im ersten Moment ziemlich verstört geguckt. Sagte, dass er gerade erst, als ich gekommen bin, die Mail überflogen hat. Ich erklärte, dass ich ziemlich betrunken war und mich nicht erinnere, was drin steht. Ob ich es wissen wolle, was ich verneinte und damit war das Thema Mail auch erst einmal vorbei.
Ich denke mal, er wird warten, dass ich die Themen von selbst in der Stunde anspreche. Die restliche Stunde ging es dann um eine der praktischen Hürden, die es momentan bei mir zu überwinden gilt, ein Thema, von dem er wohl denkt, dass es ausschlaggebend für meine Suizidgedanken ist.
Ich weiß nicht, ich glaube, er hat schon auch noch mir ins Gewissen geredet, aber ich habe das Gefühl, dass er mich damit gerade nicht erreichen kann.
Ich hoffe, dass er sich die Mail bis zur nächsten Stunde richig durchliest und dann vielleicht noch mal was dazu sagt. Sodass ich sehe, dass ich sie nicht ganz umsonst abgeschickt habe.
ballpoint hat geschrieben:Chaosfee, hast du eine Vorstellung davon was du dir denn wünschen würdest als Suizidprävention? Eine Stimmungsänderung natürlich, aber wie käme die im Idealfall zustande?
Ich glaube, ich brauche jemanden, der von außen auf mich zukommt. Leider passiert das ja nicht einfach so. Wenn man irgendwo steht, und schaut man auch noch so unglücklich drein, spricht einen halt niemand an, ob man zufälligerweise gerade vorhat sich das Leben zu nehmen.
Oder einfach einen Ort, wo ich sein kann, ohne reden zu müssen. Wo ich einfach nur 3 Stunden lang sitzen kann, wo jemand Bescheid weiß, ich mich sicher fühlen kann. Hm. Also Sicherheit, Geborgenheit, Interesse, Mitfühlen, Ruhe wären so abstrakte Begriffe, die mir dazu einfielen.

Benutzeravatar

Dampfnudel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 39
Beiträge: 1138

Beitrag So., 27.01.2013, 01:59

chaosfee hat geschrieben: Ich hoffe, dass er sich die Mail bis zur nächsten Stunde richig durchliest und dann vielleicht noch mal was dazu sagt. Sodass ich sehe, dass ich sie nicht ganz umsonst abgeschickt habe.
Hm, ich kenne ja Deinen Therapeuten nicht, aber ich bin mir sehr sicher, dass keine meiner beiden Theras von sich aus etwas zu der Mail äußern würde, wenn ich in der Stunde zuvor gesagt hätte, ich weiß nicht mehr, was ich geschrieben habe und will es auch nicht wissen. Das müsste ich dann schon selbst nochmal aufgreifen.
Alles hat seine Zeit.

Benutzeravatar

Gelli
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 49
Beiträge: 564

Beitrag So., 27.01.2013, 07:38

Ich sehe das auch wie Dampfnudel,auch mein Therapeut würde die Mail sich nicht intensiver vornehmen wenn er schon zuvor von dessen Klieentin gehört habe das sie nicht mehr wisse das sie diese geschrieben hat und was drin stände wolle sie auch nicht mehr wissen.
Mensch,da hattes du endlich die Möglichkeit zum greifen nahe,er hat dir gesagt er habe sie "überflogen"und du tust das im gleichen Moment wieder runterspielen in dem Sinne:Ich weiß davon nichts mehr und ist mir auch nicht mehr wichtig.
Ich hab da auch die Idee an dich,wenn du algemein Schwierigkeiten hast von dir selbst aus Themen anzuschneiden wäre es nicht möglich deinem Thera deutlich zu machen das darin dein Problem läge und du es gut finden würdes wenn er von sich aus auch mal Themen aufgreife?
Du wäres ja dann nicht gezwungen auch darüber mit ihm zu sprechen aber zumindes wäre es ein Anfang.
Mein Therapeut z.b.der ist in der Lage mich mal die ganze Stunde einfach schweigen zu lassen,er schweigt dann auch mit mir mit,solange es "stimmig"ist,aber das würde er nicht jede Stunde wollen,denn soviele andere Klieenten brauchen Therapie,wollen Therapie,und Therapie bedeutet nicht,das man die meiste Zeit der Stunde schweigt.Allerdings habe ich meinen Therapeuten auch darum gebeten wenn ich im Schweigen bin,das dieser mir helfen solle damit ich wieder ins sprechen gehe.Alles was ich will,was ich brauche,damit es mir leichter fällt dies oder das zu sagen das teile ich meinem Thera mit,denn sonnst ist es auch für ihn ganz schwierig mir zu helfen. Therapie ist anstrengend und selbst aus dem Schweigen heraus zu gehen und das sprechen zu lernen das ist harte Arbeit.
Jede Form von Veränderung ist harte Arbeit,denn wir lieben die "alten Muster"weil sie vertraut sind und uns Sicherheit geben/gaben.
GUT DING WILL WEILE HABEN


ziegenkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3514

Beitrag So., 27.01.2013, 09:18

mein vorschlag: sag im, dass du enntäuscht warst, dass er die mail so spät nur kurz überflogen hast, obwohl sie dir doch so wichig war und dass du deshalb gesagt hättest, du wolltest nicht drüber reden. war doch so, oder?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag