Lesezirkel: 'Der Klavierstimmer' von Pascal Mercier
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Ja schon, aber auf mich wirkt das so doppeltes-lottchen-mäßig und ich denke, es hätte der 'dramatischen Stimmung' dieses Buches nicht geschadet, wenn die Protagonisten ganz 'normale' Namen gehabt hätten.
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Es wird nun mal sehr viel Wert darauf gelegt ständig zu betonen dass die beiden Protagonisten KEIN ganz normales Verhältnis zueinander haben und um das zu unterstreichen hat der Autor halt diese "unnormale" Namenskombination gewählt.
Kommt mir vor....
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Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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... immerhin weiß ich jetzt dank Google, dass es auch in meiner Nähe Klavierstimmer gibt...
Hallo zusammen,
so von mir auch noch eine kurze Zusammenfassung (war gestern abend leider gesundheitlich unpässlcih, deswegen jetzt).
Ich bin gerade im sechsten Heft und es klärt sich langsam mit dem Mord auf (bin schon ganz gespannt).
Insgesamt bin ich hin und hergerissen...es gibt Passagen und Sätze in diesem Buch, wo ich einfach nur denke "wow wie perfekt geschrieben" und dies dann auch spannend und gern weiter lese und an anderen Stellen wirkt das Buch dann wieder "dröge" und langatmig. Das wechselt aber imemr recht schnell, so das sich gar nicht wirklich sagen kann, ob mir das Buch nun wirklich gefällt oder nicht.
Ich stimme aber auf jeden Fall denen zu die sagen, adss es kein "Schnell-lese-Buch" ist, ich tue mich auch schwer und lese es langsam...also keines Falls eine leichte Kost.
Und was mich gerade beim Lesen der Beiträge wundert....wie es sind beide Eltern tot ? Ich habe ja die ganze Zeit gedacht, nur die Mutter wäre tot ??
VG Tröte
so von mir auch noch eine kurze Zusammenfassung (war gestern abend leider gesundheitlich unpässlcih, deswegen jetzt).
Ich bin gerade im sechsten Heft und es klärt sich langsam mit dem Mord auf (bin schon ganz gespannt).
Insgesamt bin ich hin und hergerissen...es gibt Passagen und Sätze in diesem Buch, wo ich einfach nur denke "wow wie perfekt geschrieben" und dies dann auch spannend und gern weiter lese und an anderen Stellen wirkt das Buch dann wieder "dröge" und langatmig. Das wechselt aber imemr recht schnell, so das sich gar nicht wirklich sagen kann, ob mir das Buch nun wirklich gefällt oder nicht.
Ich stimme aber auf jeden Fall denen zu die sagen, adss es kein "Schnell-lese-Buch" ist, ich tue mich auch schwer und lese es langsam...also keines Falls eine leichte Kost.
Und was mich gerade beim Lesen der Beiträge wundert....wie es sind beide Eltern tot ? Ich habe ja die ganze Zeit gedacht, nur die Mutter wäre tot ??
VG Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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Sorry, Blödsinn - der Vater wurde ja verhaftet. Ich bin da jetzt schon ein paar Mal in die Falle getappt und dachte, er sei tot, weil halt so über ihn geredet wird wie über einen Toten.
Ich muss aber sagen, dass ich mit dem eigentlichen Handlungsverlauf, der ja eigentlich recht übersichtlich ist, so meine Probleme hab: Wie gesagt, in meinem Kopf ist der Vater tot und ich weiß immer nicht, in welchem Zeitraum wer wann wohin reist. Santiago, Berlin, Paris...
Ich muss aber sagen, dass ich mit dem eigentlichen Handlungsverlauf, der ja eigentlich recht übersichtlich ist, so meine Probleme hab: Wie gesagt, in meinem Kopf ist der Vater tot und ich weiß immer nicht, in welchem Zeitraum wer wann wohin reist. Santiago, Berlin, Paris...
ok, danke Titus
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Dass auch der Vater tot ist, schloss ich daraus (Seite 151):
"...was Papa an seinem letzten Abend über Clara sagte."
und weiter unten:
"Als hätte er gewußt, daß es mit ihm bald zu Ende ging,..."
Was mich aber mehr überrascht hat an dieser Szene, war, dass daraus geschlossen werden kann, dass er aus dem Gefängnis wieder freigelassen und zuhause war.
Vielleicht habe ich das aber falsch verstanden? Manche Szenen fand ich etwas nebelig und konnte nicht ganz folgen. Außerdem habe ich eine ganze Zeit lang gedacht, mit "GP" sein er gemeint, aber das war ja (natürlich: Grand-Père ) der Großvater.
Manchmal, wenn ich etwas nicht ganz verstehe, neige ich dazu, es einfach so hinzunehmen in der Annahme, es wird sich schon irgendwie aufklären, und habe dann keine Geduld, nochmal zurückzublättern und der Sache auf den Grund zu gehen.
(Übrigens sorry, dass ich mich gestern Abend so wortlos ausgeklinkt habe, aber ich war so schrecklich müde.)
"...was Papa an seinem letzten Abend über Clara sagte."
und weiter unten:
"Als hätte er gewußt, daß es mit ihm bald zu Ende ging,..."
Was mich aber mehr überrascht hat an dieser Szene, war, dass daraus geschlossen werden kann, dass er aus dem Gefängnis wieder freigelassen und zuhause war.
Vielleicht habe ich das aber falsch verstanden? Manche Szenen fand ich etwas nebelig und konnte nicht ganz folgen. Außerdem habe ich eine ganze Zeit lang gedacht, mit "GP" sein er gemeint, aber das war ja (natürlich: Grand-Père ) der Großvater.
Manchmal, wenn ich etwas nicht ganz verstehe, neige ich dazu, es einfach so hinzunehmen in der Annahme, es wird sich schon irgendwie aufklären, und habe dann keine Geduld, nochmal zurückzublättern und der Sache auf den Grund zu gehen.
(Übrigens sorry, dass ich mich gestern Abend so wortlos ausgeklinkt habe, aber ich war so schrecklich müde.)
Habe gerade sofort nach dem Schreiben und Abschicken einen sehr langen Beitrag von mir gelöscht - nicht wundern.
Ich mag es kürzer probieren.
Das mit den Namen - das finde ich gut gewählt.
Das mit Paco - aus meiner früheren Arbeit kenne ich solche Situationen vom Ansatz - das da plötzlich ein Mensch mit "Schlüssel" ist, wo alle anderen nie Zugang gefunden haben. Natürlich sind dann auch keine "Wunder" geschehen, aber bei Paco geht das ja auch alles recht langsam, mit Rückfällen auch.
Ich persönlich finde das nicht so unrealistisch.
Zum Thema Symbiose habe ich noch so viele Gedanken.
Und das Buch hilft mir da gerade sehr. Und in der Diskussion, durch dich, titus, habe ich da gestern auch noch mal Anregung bekommen.
Das Buch macht mich verständnisvoller und ich finde es erklärt wirklich gut die "Mechanismen" so einer Symbiose und wie Patricia beschreibt, dass das eine Illusion letztendlich ist - wow, das erlebe ich auch so.
Und ich bin mal gespannt, wie das Verhältnis der Zwillinge nach dem Schreiben sein wird.
Das Buch kam wahrscheinlich zum richtigen Zeitpunkt.
Und ich denke mir jetzt auch noch, dass das Buch vielleicht von Anfang an einen Symbiosesog auf mich ausgestrahlt hat und deswegen mir auch ermöglicht hat, da mir einen Ruck zu geben und in Distanz zu gehen. Weil wenn ich das Buch symbiotisch gelesen hätte, dann wäre ich wie früher so in diesem Sog verloren gegangen. Früher mochte ich das und es war wohl auch mal wichtig für mich und in Therapie habe ich das gesund erleben dürfen und darf mich daraus mehr und mehr lösen.
In menschlichen Kontakten habe ich oft die Schattenseite von Symbiose wahrgenommen. Dann auch nicht losgelassen werden, wenn ich da raus will.
(Boa, ich bin da ganz schön in Auseinandersetzung mit dem Thema noch und da auch noch nicht ganz auf dem Boden angekommen).
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass einem das Buch völlig klar und verständlich und schlüssig vorkommt, wenn man es eher aus symbiotischer Warte liest.
Ich finde spannend, dass jeder andere Aspekte beitragen kann.
(Und ich wackele gerade mit meinen Gedanken rum, ich habe das Thema auch noch nicht richtig durch - deswegen bitte nicht festnageln sind so meine vorläufigen Gedanken und ich finde sie recht unperfekt. Aber ich lasse sie jetzt einfach mal stehen.)
Und ich mag noch sagen - ich finde es wirklich gut, wenn in dem Thread längere Zeit geschrieben wird, wird ja auch genutzt und so einen Stichtag, wo man dann einen Einstieg in die neue Diskussion, zu den neuen Heften hat, das schließt das ja nicht aus, das finde ich auch gut.
Blossom.
Ich mag es kürzer probieren.
Das mit den Namen - das finde ich gut gewählt.
Das mit Paco - aus meiner früheren Arbeit kenne ich solche Situationen vom Ansatz - das da plötzlich ein Mensch mit "Schlüssel" ist, wo alle anderen nie Zugang gefunden haben. Natürlich sind dann auch keine "Wunder" geschehen, aber bei Paco geht das ja auch alles recht langsam, mit Rückfällen auch.
Ich persönlich finde das nicht so unrealistisch.
Zum Thema Symbiose habe ich noch so viele Gedanken.
Und das Buch hilft mir da gerade sehr. Und in der Diskussion, durch dich, titus, habe ich da gestern auch noch mal Anregung bekommen.
Das Buch macht mich verständnisvoller und ich finde es erklärt wirklich gut die "Mechanismen" so einer Symbiose und wie Patricia beschreibt, dass das eine Illusion letztendlich ist - wow, das erlebe ich auch so.
Und ich bin mal gespannt, wie das Verhältnis der Zwillinge nach dem Schreiben sein wird.
Das Buch kam wahrscheinlich zum richtigen Zeitpunkt.
Und ich denke mir jetzt auch noch, dass das Buch vielleicht von Anfang an einen Symbiosesog auf mich ausgestrahlt hat und deswegen mir auch ermöglicht hat, da mir einen Ruck zu geben und in Distanz zu gehen. Weil wenn ich das Buch symbiotisch gelesen hätte, dann wäre ich wie früher so in diesem Sog verloren gegangen. Früher mochte ich das und es war wohl auch mal wichtig für mich und in Therapie habe ich das gesund erleben dürfen und darf mich daraus mehr und mehr lösen.
In menschlichen Kontakten habe ich oft die Schattenseite von Symbiose wahrgenommen. Dann auch nicht losgelassen werden, wenn ich da raus will.
(Boa, ich bin da ganz schön in Auseinandersetzung mit dem Thema noch und da auch noch nicht ganz auf dem Boden angekommen).
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass einem das Buch völlig klar und verständlich und schlüssig vorkommt, wenn man es eher aus symbiotischer Warte liest.
Ich finde spannend, dass jeder andere Aspekte beitragen kann.
(Und ich wackele gerade mit meinen Gedanken rum, ich habe das Thema auch noch nicht richtig durch - deswegen bitte nicht festnageln sind so meine vorläufigen Gedanken und ich finde sie recht unperfekt. Aber ich lasse sie jetzt einfach mal stehen.)
Und ich mag noch sagen - ich finde es wirklich gut, wenn in dem Thread längere Zeit geschrieben wird, wird ja auch genutzt und so einen Stichtag, wo man dann einen Einstieg in die neue Diskussion, zu den neuen Heften hat, das schließt das ja nicht aus, das finde ich auch gut.
Blossom.
Zuletzt geändert von Blossom am Di., 22.01.2013, 11:36, insgesamt 4-mal geändert.
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Rilke: Ja, das kommt davon, wenn man hinterher hinkt mit dem Lesen... ich hab auf Seite 100plusx noch keine Ahnung, ob er tot ist oder nicht. Aber wundern würde es mich nicht, denn es wird ja über ihn geschrieben, als sei er tot. Ich hoffe, ich schaffe es, heute Abend aufzuholen.
Habe mir noch Gedanken um die Vaterfigur gemacht, und warum die Kinder so emotional in Bezug auf ihn werden, nachdem er im Gefängnis sitzt.
Mir scheint das ein bisschen wie als ob da einfach die tiefere Schicht aufgebrochen ist.
Plötzlich das, was so lange angestaut und unausgesprochen und unterdrückt oder wie auch immer war, plötzlich an die Oberfläche dringen kann / muss.
Und dann ist da diese Bandbreite an Emotionen und emotionalen Verstrickungen.
Ist so eine Idee gerade von mir.
Mir scheint das ein bisschen wie als ob da einfach die tiefere Schicht aufgebrochen ist.
Plötzlich das, was so lange angestaut und unausgesprochen und unterdrückt oder wie auch immer war, plötzlich an die Oberfläche dringen kann / muss.
Und dann ist da diese Bandbreite an Emotionen und emotionalen Verstrickungen.
Ist so eine Idee gerade von mir.
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(Nur die erste Seite gelesen.)
Und auch vom Buch nur die ersten 5 oder so vor einigen Wochen.
Ich habe so viel zu tun, dass ich nicht weiss, ob ich es zur zweiten Etappe diese erste nachholend schaffe mitzuziehen ... leider. Schauen wir mal wie ich voran komme.
Euch viel Vergnügen. Die Idee ist so schön.
Und auch vom Buch nur die ersten 5 oder so vor einigen Wochen.
Ich habe so viel zu tun, dass ich nicht weiss, ob ich es zur zweiten Etappe diese erste nachholend schaffe mitzuziehen ... leider. Schauen wir mal wie ich voran komme.
Euch viel Vergnügen. Die Idee ist so schön.
Ich möchte nur einmal einwerfen, dass es sich bei dem Buch um einen Roman handelt, bei manchen Posts hab ich das Gefühl die User sehen in den Personen reale Menschen und nicht Figuren die sich der Autor ausgedacht hat.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Na das finde ich ja nett, daß ihr da in der Zwischenzeit so weiter diskutiert habt über das Buch.
Eines möchte ich schon noch sagen:
Ich glaube, wenn ich mich nicht ein bißchen verpflichtet gefühlt hätte,
dieses Buch zu lesen, ich bin nicht sicher, ob ich es geschafft hätte dran zu bleiben.
Finde ich gut, diesen Faden einfach offen zu lassen und weiter dran zu schreiben.
Nachdem ja doch einige das Buch interessant finden und weiterlesen möchten,
dann sollten wir das auch so machen.
Dann wäre unser nächster "Treffpunkt" hier in diesem Faden in zwei Wochen,
Montag, 4.2. mit weiteren ca. 200 Seiten glaube ich (können wir ja noch schauen.)
Bis dahin reden wir einfach weiter hier.
Eines möchte ich schon noch sagen:
Ich glaube, wenn ich mich nicht ein bißchen verpflichtet gefühlt hätte,
dieses Buch zu lesen, ich bin nicht sicher, ob ich es geschafft hätte dran zu bleiben.
Finde ich gut, diesen Faden einfach offen zu lassen und weiter dran zu schreiben.
Nachdem ja doch einige das Buch interessant finden und weiterlesen möchten,
dann sollten wir das auch so machen.
Dann wäre unser nächster "Treffpunkt" hier in diesem Faden in zwei Wochen,
Montag, 4.2. mit weiteren ca. 200 Seiten glaube ich (können wir ja noch schauen.)
Bis dahin reden wir einfach weiter hier.
Fundevogel
Also ich glaube um bis dahin die nächsten 200 Seiten zu schaffen müsste mich schon die Grippewelle erwischen, aber schaun ma mal wuerde der Kaiser sagen...
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Nico, den Einwand, es seien ja 'nur' Romanfiguren, verstehe ich nicht: Ist es nicht so, dass man sich mit ihnen identifiziert - oder auch nicht? Wäre es nicht schlimm, wenn die Figuren nicht lebendig würden in der Phantasie?
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