Ich glaube, es ging darum, dass er ein Patent für eine Handy-methode angemeldet hatte; damit und mit dem Bankkredit ein Unternehmen gegründet hat. Es wurde gesagt, der Erfolg des Unternehmens verzögerte sich wegen der allgemeinen Entwicklung. Die Idee war wohl zukunftsfähig, was sich später anderwertig bewies, aber er konnte dennoch den Kredit nicht rechtzeitig decken und die Bank war zu keinem Kompromiss bereit. Es wurde gesagt, dass war alles auch nicht so legitim, es wollte jemand anders mit dem Patent durchstarten.
ja stimmt... irgendwie so war es. Danke.
Es ging ihm wohl auch um Profit, den er aus seinem Patent schlagen wollte (bzw. zweitweise auch geschlagen hat)... warum entwickelt man sonst etwas und lässt es patentieren. Und somit hat von der Kreditvergabe (und damit Banken) zeitweise profitiert, für btw. etwas immaterielles, riskantes.
Wie der Sinneswandel kam zu der These "Banken tragen über bestimmte Geschäfte zum Welthunger bei und darauf will ich mit einer Kindesentführung aufmerksam machen", ist schlichtweg nicht transparent (für mich)... also entweder spekuliert bzw. konstruiert man manches. Oder man findet es unschlüssig.
Plus der Punkt wie der Rechtsanwalt sagte: Recht ist nicht immer Gerechtigkeit... sprich: Es soll manches in der Tat nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber es war nicht nachweisbar (ich glaube, man scheiterte sogar auf mehreren Instanzen). Da lag natürlich erstmal persönliche Vergeltung nahe (gefüttert durch Aussagen wie "sie werden noch herausfinden, woher wir uns kennen").
Der Vater hatte doch während des Krimis die Akten dazu gelesen und deshalb einen Nervenzusammenbruch bekommen.
Oh... auch hierzu habe ich nicht mehr die Details im Kopf... aber rein logisch betrachtet dürfte auch das Bangen um das Leben des eigenen Kindes Nervenzusammenbrüche umgemein begünstigen. Das hatte ich als eine Hauptursache auch in Betracht gezogen. Aber ich meine, die Akten wurden auch erwähnt.
Deshalb kann man das nicht so einfach sehen, dass er ja von "den Banken" profitiert hat, das ist zu schwarz-weiss gedacht.
Ich würde es eher so sehen: Sollte man aber auch nicht ausblenden/übersehen, wenn er als Robin Hood gezeichnet werden soll, der gegen die Geschäftspraktiken der pösen Banken und gegen den Welthunger vorgehen will. Will ich nicht überbewerten... ist mir aber als ein Punkt aufgefallen, bei dem mir die logische Stimmigkeit auch etwas fehlte.
Wir diskutieren hier zwar auf einer Ebene, die der Tator für mein Dafürhalten verfehlt hat... aber sei's drum. Ich finde eher folgendes einseitig beleuchtet
sondern es geht darum, wenn Akteure im Bankwesen ihre "unternehmerischen" Belange als auch persönliche Bedarfe über das Unglück, den Hunger, das Leid anderer Menschen stellen.
Weil das heißt ansonsten nicht viel anders als "die pösen Banken". Mglw. wurde hier durch unlauteres Vorgehen (das nicht nachweisbar war, wie der Rechtsanwalt schilderte) Profit aus dem Patent geschlagen (über den die Bank mglw. durch Verwertung auch mitprofitierte)... erstmal zu Lasten des Entführers. Welche Unrechtmäßigkeiten es gegeben haben soll (die aber auch durch die Justiz nicht festgestellt werden konnte) wurden aber meiner Erinnerung nach nicht nähe ausgeführt. Also für mich ist auch nicht transparent, ob es hier wirklich mit unrechten Dingen zuging. Fakt ist nur: Auch die Gerichte erkannten kein unrechtmäßiges Vorgehen. Aber auch Fakt ist: Nicht immer ist Recht gerecht. Aber Details blieben offen.
Was für mich eher vorstellbar ist: Dass dann jemand einen Hass auf Banken und deren Geschäftspraktiken bekommt. Also das Motiv, das im weiteren Sinne dann Rache, Vergeltung, bzw. Selbstjustiz wäre, ist für mich plausibler als Heldentum bzw. Retterfantasien.
Festgestelltes Recht bzw. gerichtlich nicht feststellbares Unrecht mit Unrecht zu vergelten wollen, kann auch ziemlich blöd sein. Erreicht haben dürfte er jedenfalls nicht viel mit seiner Aktion, die wohl eher selbstschädigend war. Insofern finde ich es auch gut, wenn man ihn nicht zu sehr auf das Podest stellt, dass da jemand ist, der dagegen vorgehen wollte, wie unlauter Banken arbeiten und sein Tat eine wohltätige sein sollte: Wenn sie 10 Mio für wohltätige Zwecke spenden, dann verrate ich, wo das Kind ist. Ich bekomme also "das Gute" hier wirklich nicht gut unter.
Klar kann man es zusätzlich noch auf o.g. Metaebene stellen... aber siehe oben. Das persönliche Schicksal der Charaktere ist für mich greifbarer gewesen (auch das des Entführeres).