Therapeut erinnert mich an Abhängigkeit...
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yamaha,
ich wollte zum Ausdruck bringen, dass die TE nicht in einer Situation ist
in der sie lediglich dazu verdammt ist das zu nehmen was der Therapeut gibt
sondern durchaus aus selbst handlungsfähig ist.
Wie das Handeln dann aussieht: ob nochmals thematisieren oder gehen oder oder
das war mir erstmal zweitrangig.
LG ADW
ich wollte zum Ausdruck bringen, dass die TE nicht in einer Situation ist
in der sie lediglich dazu verdammt ist das zu nehmen was der Therapeut gibt
sondern durchaus aus selbst handlungsfähig ist.
Wie das Handeln dann aussieht: ob nochmals thematisieren oder gehen oder oder
das war mir erstmal zweitrangig.
LG ADW
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ADW,
Das sehe ich jetzt genauso, hatte es nur inhaltlich anders verstanden....
LG
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@olivenbaum
In welcher Ecke deines Ichs hast du deinen Stolz versteckt?
Lilly
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@feuerpferd,
Die Widersprüchlichkeit und das alles immer wieder in Frage stellen und das Wechselspiel Privatperson - Patient, das ist es, was mir am meisten zusetzt und mich durcheinander bringt.
olivenbaum
Ganz so ist das alles nicht! Es gab in letzter Zeit regelmäßige wöchentliche Absprachen und Treffen, auf die ich mich auch einlassen konnte und mit 11/2 Stunden konnte ich mich zuletzt auch arrangieren.Sorry aber das passiert doch im ständigen Leben auch dauernd. Ich möchte Person xy am liebsten jede Woche sehen, am besten noch mindestens 4 h allein für mich, sie hat aber nur 1x im Vierteljahr im Rahmen von irgendwelchen Gruppentreffen für mich Zeit. Da muss ich halt in mich gehen und mich fragen, ob mir das Angebot ausreicht oder ob mich dieses Interessengefälle nicht zu sehr verletzt und ich deshalb die Beziehung beende. Und wenn mich das Interessengefälle sehr verletzt und ich trotzdem diese Person nicht los lassen kann, dann bin ich halt: abhängig (in verschiedenen Ausprägungen).
Die Widersprüchlichkeit und das alles immer wieder in Frage stellen und das Wechselspiel Privatperson - Patient, das ist es, was mir am meisten zusetzt und mich durcheinander bringt.
olivenbaum
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@olivenbaum: Also wenn Du etwas rein Privates mit Deinem Thera haben möchtest, würde ich Dir abraten, das hier im Forum weiter zu thematisieren. Das ist ein rotes Tuch hier im Forum. Abstinenzregel-Streitpunkt. Von Deinem Thera wird dann nicht mehr übrig bleiben als Matsch. Willst Du, dass hier nun alle ihn niedermachen?
Wöchentlich anderthalb Stunden und das soll keine Therapie sein? Was dann? Das hat dieselbe Freqenz wie eine intensive Therapie und Du sprichst davon, keine Therapie zu machen. Also irgendwie müsst ihr euch beide entscheiden. Es ist ja nicht so, dass Du selbst keine Entscheidungen treffen kannst, auch wenn das Menschen mit der Diagnose einer abhängigen Persönlichkeitsstörung glauben und es dem anderen zuschieben. So gesehen spricht wirklich vieles dafür, dass Du hochgradig abhängig bist. Die Frage bleibt offen, warum Dein Thera Dich nicht weitertherapiert, Bedarf besteht absolut bei Dir, finde ich.
Wöchentlich anderthalb Stunden und das soll keine Therapie sein? Was dann? Das hat dieselbe Freqenz wie eine intensive Therapie und Du sprichst davon, keine Therapie zu machen. Also irgendwie müsst ihr euch beide entscheiden. Es ist ja nicht so, dass Du selbst keine Entscheidungen treffen kannst, auch wenn das Menschen mit der Diagnose einer abhängigen Persönlichkeitsstörung glauben und es dem anderen zuschieben. So gesehen spricht wirklich vieles dafür, dass Du hochgradig abhängig bist. Die Frage bleibt offen, warum Dein Thera Dich nicht weitertherapiert, Bedarf besteht absolut bei Dir, finde ich.
Zuletzt geändert von (e) am Di., 20.11.2012, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Es ist ja nicht so, dass Du selbst keine Entscheidungen treffen kannst,
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olivenbaum hat geschrieben:
Ganz so ist das alles nicht! Es gab in letzter Zeit regelmäßige wöchentliche Absprachen und Treffen, auf die ich mich auch einlassen konnte und mit 11/2 Stunden konnte ich mich zuletzt auch arrangieren.
Die Widersprüchlichkeit und das alles immer wieder in Frage stellen und das Wechselspiel Privatperson - Patient, das ist es, was mir am meisten zusetzt und mich durcheinander bringt.
olivenbaum
Ich glaub' halt du wirst es kaum lösen können, wenn du hypothetische Thesen über seine Motivation aufstellst.......besser du sprichst ihn direkt darauf an, oder hilft es dir irgendwie weiter, wenn nun seitenlang die Arbeitsweise deines Theras, von Menschen die ihn nicht einmal kennen, analysiert wird?
LG
Wöchentlich 1 1/2 Stunden "private" Treffen? So oft und so regelmäßig treffe ich mich ja mit meinen Freundinnen nicht ... kein Wunder, wenn es deinem Therapeuten-Freund zu viel wird. Ich kann mir vorstellen, dass er wirklich ein Abgrenzungsproblem hat.
Habe nicht alles gelesen (können). Daher wird vermutlich manches doppelt geschrieben sein, sorry.
Wieso meinst du, dass dir die Abnabelung leichter fallen würde, wenn es wirklich einen freundschaftlichen Touch hätte? Kann dann ja auch schwerer sein bzw. enttäuschend, wenn er nicht darauf eingeht.
Insofern wirkt es auf mich so als WILLST du dich auch nicht lösen, sondern eher festhalten? Nun ja, auch nachvollziehbar. Nur wäre es vielleicht gut, wenn du eine klare Linie fährt, sprich:
Oder mit ihm über Freundschaft reden. Dann aber in Kauf nehmen, dass er dem nicht entsprechen kann.
Status Quo scheint mir vermischt dergestalt: Ich will mich lösen, aber gleichzeitig eine Privatbeziehung. Beides zusammen dürfte eher nicht gehen. Definiere vielleicht mit ihm mal die Beziehung, die ihr jetzt habt.
olivenbaum hat geschrieben:Die Widersprüchlichkeit und das alles immer wieder in Frage stellen und das Wechselspiel Privatperson - Patient, das ist es, was mir am meisten zusetzt und mich durcheinander bringt
Es wirkt auf mich nicht so als wolle er die Therapie in eine Freundschaftsbeziehung überführen. Es scheint mir eher, dass du die therapeutischen Kontakte als private umdefiniert hast. Dabei sind es ja Termine (in der Praxis). Feste Absprachen, was Telefonate angeht, es geht (auch) um deine Abhängigkeit, usw.Ich denke eher nicht, denn ich will aus der Patientenrolle raus! Die Treffen verstehe ich als private Treffen, da sie mit Therapie nichts mehr zu tun haben.
Wieso meinst du, dass dir die Abnabelung leichter fallen würde, wenn es wirklich einen freundschaftlichen Touch hätte? Kann dann ja auch schwerer sein bzw. enttäuschend, wenn er nicht darauf eingeht.
Insofern wirkt es auf mich so als WILLST du dich auch nicht lösen, sondern eher festhalten? Nun ja, auch nachvollziehbar. Nur wäre es vielleicht gut, wenn du eine klare Linie fährt, sprich:
Entweder zu versuchen, dich zu lösen (möglichst ohne zu versuchen, dass auf eine private Ebene zu heben, auf der es auch nicht ist - meines Eindrucks nach. Sondern es sind therapeutische Kontakte).weil ich Lösungen suche, mich daraus zu befreien. Aber wie gelingt mir das????
Oder mit ihm über Freundschaft reden. Dann aber in Kauf nehmen, dass er dem nicht entsprechen kann.
Status Quo scheint mir vermischt dergestalt: Ich will mich lösen, aber gleichzeitig eine Privatbeziehung. Beides zusammen dürfte eher nicht gehen. Definiere vielleicht mit ihm mal die Beziehung, die ihr jetzt habt.
Zuletzt geändert von stern am Di., 20.11.2012, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Das entspricht ja fast 2 Einheiten Therapie pro Woche. Soviel habe ich nicht mal regulär Therapie. Mit 3 Einheiten wärst du grob bei der Frequenz einer Psychoanalyse. Will heißen: Ist schon viel (insbes. nach Beendigung einer Therapie), was auch nicht wirkt wie Beendigung, sondern eher wie eine relativ hohe Frequenz.Es gab in letzter Zeit regelmäßige wöchentliche Absprachen und Treffen, auf die ich mich auch einlassen konnte und mit 11/2 Stunden konnte ich mich zuletzt auch arrangieren.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Du sagst, dass das mit deinen richtigen Freunden nicht dasselbe wäre wie mit dem Therapeuten? Inwiefern nicht dasselbe? Weil es nicht so vertraulich ist, die Freunde nicht so verständnisvoll?
Aber immerhin sind Deine Freunde Deine Freunde, ohne all das komische drumrum. Es nutzt doch nichts, Dir nur das schöne rauszupicken beim Therapeuten und DAS mit Deinen Freunden zu vergleichen, denn das wird der Realität ja nicht gerecht. Du musst die Gesamtsituation beurteilen, AUCH mit berücksichtigen, wie gut Du psychisch damit klarkommst. Da dürfte unterm Strich der Therapeut nicht so gut wegkommen. Aber Dir immer auszumalen, "wie schön es sein könnte, wenn..." ist Selbstbetrug.
Wenn Dir bei deinen Freunden wichtige Eigenschaften fehlen, kannst Du ja auch nach anderen Freunden suchen, die dem näherkommen, was Du suchst.
Aber immerhin sind Deine Freunde Deine Freunde, ohne all das komische drumrum. Es nutzt doch nichts, Dir nur das schöne rauszupicken beim Therapeuten und DAS mit Deinen Freunden zu vergleichen, denn das wird der Realität ja nicht gerecht. Du musst die Gesamtsituation beurteilen, AUCH mit berücksichtigen, wie gut Du psychisch damit klarkommst. Da dürfte unterm Strich der Therapeut nicht so gut wegkommen. Aber Dir immer auszumalen, "wie schön es sein könnte, wenn..." ist Selbstbetrug.
Wenn Dir bei deinen Freunden wichtige Eigenschaften fehlen, kannst Du ja auch nach anderen Freunden suchen, die dem näherkommen, was Du suchst.
*hm*.....ich hab genau das Thema eigentlich gesucht....und auch gefunden. Schön.
Mir geht`s im Moment ganz genauso. Mit dem Unterschied, dass es auch tatsächlich privaten Kontakt gibt. Den gab es aber schon vor der Therapie. Ich habe gelesen, dass es hier große Diskussionen um diese "Abstinenzregel" gibt - der ich auch in vielen Punkten absolut zustimme. Also was das Grundsätzliche der "Abstinenzregel" angeht (kein körperlicher Kontakt z.B.) möchte ich hier auch gar nicht diskutieren.
ICH denke, dass manche "Abhängigkeiten" so manifestiert sind, dass es sinnvoll ist, diese in einer Therapie deutlich spür-und erlebbar zu machen. Wenn es in der eigentlichen Therapie (mit diesem "Abstinenzregel-Unsinn" - ich bezeichne das jetzt ganz bewusst so - will damit aber nur ganz bestimmte Punkte ansprechen) nicht möglich ist, finde ich es durchaus legitim, wenn der Therapeut einen weiteren Kontakt, der über die eigentlichen Therapiesitzungen hinausgeht, zulässt.
Ich habe ziemlich viele Therapeuten sowie einen Klinikaufenthalt hinter mir. Meine Schwierigkeit ist es nunmal, dass ich stark in Abhängigkeiten gerate und dann einen angemessenen Weg nicht wieder herausfinde. Bei allen bisherigen Therapeuten und auch in der Klinik war die Bearbeitung dieser wirklich immens belastenden Gefühlssituation nicht möglich. Sie war für mich auch gar nicht SO spür-und erlebbar, wie sie es jetzt ist. Ich halte es für ganz ganz wichtig, dass genau dieses in der Therapie erlebbar gemacht werden kann. Ich bin der Meinung, dass du nichts bearbeiten und verwursten kannst, was du nicht tatsächlich erlebst. Wenn es also therapeutischen Zwecken dient und den Patienten hilft, genau diese Abhängigkeit spürbar zu machen, dann halte ich einen "privaten" Kontakt für absolut legitim. Ein erfahrener Therapeut ist in der Lage damit umzugehen. Bei Deinem scheint mir das (nur von Deiner Beschreibung her und ohne ihn zu kennen) der Fall zu sein.
Mein Therapeut hat sich in den letzten 4 Wochen ganz ganz rar gemacht. Keine Anrufe mehr, kein gar nix. Das was sonst an privatem Kontakt war, war auf ein Minimum beschränkt. Das ist für mich ein ganz furchtbares Erleben. Ich bin mit meinen Gefühlen absolut durch den Wind.
Aber....ich spüre auch (inzwischen) ganz genau, wie diese "Abhängigkeit" mir meine Lebensqualität einschränkt bzw. wie sie mir diese nimmt. Ich zittere am ganzen Leib und ich habe furchtbare Ängste. Ich bin ein sehr selbstreflektierender Mensch und habe mich also dann gefragt, was nun genau der Grund für meine Unruhe, für meine Angst, für meine Suizidgedanken etc.pp ist. Bei MIR sind es diese massiven Verlustängste. Und wenn mein Therapeut sich nicht so verhalten hätte bzw. verhält wie er es tut, dann hätte ich NIEMALS so empfunden und so reflektiert. Also halte ich dieses Vorgehen zwar für ganz ganz furchtbar (is ja klar - mir geht`s schlecht) und ich erlebe das auch so, auf der anderen Seite bin ich ihm dafür auch wahnsinnig dankbar, denn ich spüre ganz ganz deutlich, was da hochkommt.
Ich habe jetzt, nach 4 Wochen wieder ein Gespräch mit ihm und ich werde ganz genau DAS, was ich erlebe, was ich empfinde und fühle zum Thema machen, denn es IST ein Thema das besprochen werden muss. Ich habe eine wahnsinnige Angst vor diesem Gespräch. Ich spüre, wie ich zittere und wie unruhig ich bin. Mir ist teilweise speiübel, so dass ich das Gefühl habe, ich müsse mich übergeben, begleitet von Schwindel und Ohnmachtsgefühlen.
Ich hasse ihn dafür, dass er so mit mir umgeht. Aber - ich bin ihm auch wahnsinnig dankbar dafür, denn ohne dieses Vorgehen, hätte ich das niemals SO erleben können. Und jetzt gilt es, für mich, genau daran zu arbeiten. Auszusprechen, was dieser Kontaktabbruch mit mir macht. Wie sehr es mich verunsichert. Welche Ängste ich ausstehe.
Das ist so mein Erfahrungsbericht zu diesem Thema.
Mir geht`s im Moment ganz genauso. Mit dem Unterschied, dass es auch tatsächlich privaten Kontakt gibt. Den gab es aber schon vor der Therapie. Ich habe gelesen, dass es hier große Diskussionen um diese "Abstinenzregel" gibt - der ich auch in vielen Punkten absolut zustimme. Also was das Grundsätzliche der "Abstinenzregel" angeht (kein körperlicher Kontakt z.B.) möchte ich hier auch gar nicht diskutieren.
ICH denke, dass manche "Abhängigkeiten" so manifestiert sind, dass es sinnvoll ist, diese in einer Therapie deutlich spür-und erlebbar zu machen. Wenn es in der eigentlichen Therapie (mit diesem "Abstinenzregel-Unsinn" - ich bezeichne das jetzt ganz bewusst so - will damit aber nur ganz bestimmte Punkte ansprechen) nicht möglich ist, finde ich es durchaus legitim, wenn der Therapeut einen weiteren Kontakt, der über die eigentlichen Therapiesitzungen hinausgeht, zulässt.
Ich habe ziemlich viele Therapeuten sowie einen Klinikaufenthalt hinter mir. Meine Schwierigkeit ist es nunmal, dass ich stark in Abhängigkeiten gerate und dann einen angemessenen Weg nicht wieder herausfinde. Bei allen bisherigen Therapeuten und auch in der Klinik war die Bearbeitung dieser wirklich immens belastenden Gefühlssituation nicht möglich. Sie war für mich auch gar nicht SO spür-und erlebbar, wie sie es jetzt ist. Ich halte es für ganz ganz wichtig, dass genau dieses in der Therapie erlebbar gemacht werden kann. Ich bin der Meinung, dass du nichts bearbeiten und verwursten kannst, was du nicht tatsächlich erlebst. Wenn es also therapeutischen Zwecken dient und den Patienten hilft, genau diese Abhängigkeit spürbar zu machen, dann halte ich einen "privaten" Kontakt für absolut legitim. Ein erfahrener Therapeut ist in der Lage damit umzugehen. Bei Deinem scheint mir das (nur von Deiner Beschreibung her und ohne ihn zu kennen) der Fall zu sein.
Mein Therapeut hat sich in den letzten 4 Wochen ganz ganz rar gemacht. Keine Anrufe mehr, kein gar nix. Das was sonst an privatem Kontakt war, war auf ein Minimum beschränkt. Das ist für mich ein ganz furchtbares Erleben. Ich bin mit meinen Gefühlen absolut durch den Wind.
Aber....ich spüre auch (inzwischen) ganz genau, wie diese "Abhängigkeit" mir meine Lebensqualität einschränkt bzw. wie sie mir diese nimmt. Ich zittere am ganzen Leib und ich habe furchtbare Ängste. Ich bin ein sehr selbstreflektierender Mensch und habe mich also dann gefragt, was nun genau der Grund für meine Unruhe, für meine Angst, für meine Suizidgedanken etc.pp ist. Bei MIR sind es diese massiven Verlustängste. Und wenn mein Therapeut sich nicht so verhalten hätte bzw. verhält wie er es tut, dann hätte ich NIEMALS so empfunden und so reflektiert. Also halte ich dieses Vorgehen zwar für ganz ganz furchtbar (is ja klar - mir geht`s schlecht) und ich erlebe das auch so, auf der anderen Seite bin ich ihm dafür auch wahnsinnig dankbar, denn ich spüre ganz ganz deutlich, was da hochkommt.
Ich habe jetzt, nach 4 Wochen wieder ein Gespräch mit ihm und ich werde ganz genau DAS, was ich erlebe, was ich empfinde und fühle zum Thema machen, denn es IST ein Thema das besprochen werden muss. Ich habe eine wahnsinnige Angst vor diesem Gespräch. Ich spüre, wie ich zittere und wie unruhig ich bin. Mir ist teilweise speiübel, so dass ich das Gefühl habe, ich müsse mich übergeben, begleitet von Schwindel und Ohnmachtsgefühlen.
Ich hasse ihn dafür, dass er so mit mir umgeht. Aber - ich bin ihm auch wahnsinnig dankbar dafür, denn ohne dieses Vorgehen, hätte ich das niemals SO erleben können. Und jetzt gilt es, für mich, genau daran zu arbeiten. Auszusprechen, was dieser Kontaktabbruch mit mir macht. Wie sehr es mich verunsichert. Welche Ängste ich ausstehe.
Das ist so mein Erfahrungsbericht zu diesem Thema.
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
weil noch was fehlt, gehts hier weiter mit der Antwort:
Bei mir sind während dieses sehr eingeschränkten Kontakts auch noch diverse andere Dinge hochgekommen, die ich wohl lange in der allerhintersten Ecke meines Hirn`s verbuddelt hatte. Ich hatte immer ein Gefühl dafür, dass da noch etwas ist.....etwas in mir drin, was irgendwann mal schief gelaufen ist, was mich immens belastet - aber ich habe nie gewusst was genau das ist. Jetzt weiß ich es. Es war und es ist ganz furchtbar das noch einmal zu erleben und zu durchleben. Es ist für mich wahnsinnig belastend und schafft Ängste.
Ich habe mich, während des eingeschränkten Kontaktes, immer wieder gefragt, warum er das wohl so macht. Warum er sich SO verhält. Ich habe ihn das gefragt, aber keine Antworten bekommen. Das ist auch gut so gewesen. Ich hätte mich SOFORT entsprechend auf das Verhalten eingestellt. Ich bin wirklich sehr sehr gut darin mich auf Verhaltensweisen anderer einzustellen. Ich habe ein irre gutes Gefühl dafür Situationen einzuschätzen. Wenn ich aber, aufgrund einer bestimmten Verhaltensweise (hier der eingeschränkte Kontakt), so massiv verunsichert bin, dann fange ich an zu interpretieren. Bei MIR ist das so. Ich überlege, was ich wohl angestellt habe, dass es gerade so ist, wie es ist. Ich suche bei mir Fehler (die es gar nicht gibt, die aber konstruiert werden) für das Verhalten des anderen. Dann wird interpetiert was das Zeug hält, ICH nehme das dann auch als "echt" wahr und verhalte mich entsprechend. Ich versuche "gut zu machen" wo es gar nichts gut zu machen gibt. Und bleibe damit nicht bei mir, bei meinen Gefühlen, sondern erkläre mein Empfinden aus dem Verhalten des anderen. Das ist nicht gut. Gar nicht.
Es ist also meiner Meinung nach, weiterhin immens wichtig, einen Weg aus diesen Verhaltensmustern zu finden. Das geht aber nur dann, wenn sie erlebt werden können. Und manchmal........sind die Mittel dafür einfach grausam.....erstmal. Für mich ist es das im Moment.
Auf der anderen Seite könnte ich auch weinen....vor lauter Dankbarkeit, denn ich spüre, dass ich genau dadurch die Gelegenheit habe zu wachsen. Das mir "das Kind", das genau all dieses erlebt hat, "nachwachsen" kann. Dass das Kind durchaus bedauernswert ist mit all seinen Erfahrungen die es gemacht hat. Das diese Verlustängste und diese Abhängigkeiten etwas ganz schreckliches waren für das Kind. Und das es jetzt gilt, damit umgehen zu lernen und es als das was es war anzunehmen.
LG
FiLu
Bei mir sind während dieses sehr eingeschränkten Kontakts auch noch diverse andere Dinge hochgekommen, die ich wohl lange in der allerhintersten Ecke meines Hirn`s verbuddelt hatte. Ich hatte immer ein Gefühl dafür, dass da noch etwas ist.....etwas in mir drin, was irgendwann mal schief gelaufen ist, was mich immens belastet - aber ich habe nie gewusst was genau das ist. Jetzt weiß ich es. Es war und es ist ganz furchtbar das noch einmal zu erleben und zu durchleben. Es ist für mich wahnsinnig belastend und schafft Ängste.
Ich habe mich, während des eingeschränkten Kontaktes, immer wieder gefragt, warum er das wohl so macht. Warum er sich SO verhält. Ich habe ihn das gefragt, aber keine Antworten bekommen. Das ist auch gut so gewesen. Ich hätte mich SOFORT entsprechend auf das Verhalten eingestellt. Ich bin wirklich sehr sehr gut darin mich auf Verhaltensweisen anderer einzustellen. Ich habe ein irre gutes Gefühl dafür Situationen einzuschätzen. Wenn ich aber, aufgrund einer bestimmten Verhaltensweise (hier der eingeschränkte Kontakt), so massiv verunsichert bin, dann fange ich an zu interpretieren. Bei MIR ist das so. Ich überlege, was ich wohl angestellt habe, dass es gerade so ist, wie es ist. Ich suche bei mir Fehler (die es gar nicht gibt, die aber konstruiert werden) für das Verhalten des anderen. Dann wird interpetiert was das Zeug hält, ICH nehme das dann auch als "echt" wahr und verhalte mich entsprechend. Ich versuche "gut zu machen" wo es gar nichts gut zu machen gibt. Und bleibe damit nicht bei mir, bei meinen Gefühlen, sondern erkläre mein Empfinden aus dem Verhalten des anderen. Das ist nicht gut. Gar nicht.
Es ist also meiner Meinung nach, weiterhin immens wichtig, einen Weg aus diesen Verhaltensmustern zu finden. Das geht aber nur dann, wenn sie erlebt werden können. Und manchmal........sind die Mittel dafür einfach grausam.....erstmal. Für mich ist es das im Moment.
Auf der anderen Seite könnte ich auch weinen....vor lauter Dankbarkeit, denn ich spüre, dass ich genau dadurch die Gelegenheit habe zu wachsen. Das mir "das Kind", das genau all dieses erlebt hat, "nachwachsen" kann. Dass das Kind durchaus bedauernswert ist mit all seinen Erfahrungen die es gemacht hat. Das diese Verlustängste und diese Abhängigkeiten etwas ganz schreckliches waren für das Kind. Und das es jetzt gilt, damit umgehen zu lernen und es als das was es war anzunehmen.
LG
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
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