Arbeit - Stellenwert
Gerade bei psychischen Problemen scheint es eine starke Tendenz zu geben, auf Anhieb nicht nachvollziehbare Probleme abzuwerten oder ins Lächerliche zu ziehen.
Klar, manchmal geht es mir auch so, dass ich ein hier beschriebenes Problem selber nicht kenne und mich auch nicht so recht hineinversetzen kann. Was mache ich dann? Dann lese ich entweder interessiert mit, versuche mir vorzustellen, wie sich der Betroffene fühlen mag und schreibe irgendwann etwas möglichst Konstruktives. Oder, wenn mir nichts dazu einfällt, dann schreibe ich eben nichts.
Aber ich käme nie auf die Idee zu schreiben: also, Dein Problem ist ja lächerlich, da haben andere viel schlimmere Probleme, reiß dich mal zusammen...
Klar, manchmal geht es mir auch so, dass ich ein hier beschriebenes Problem selber nicht kenne und mich auch nicht so recht hineinversetzen kann. Was mache ich dann? Dann lese ich entweder interessiert mit, versuche mir vorzustellen, wie sich der Betroffene fühlen mag und schreibe irgendwann etwas möglichst Konstruktives. Oder, wenn mir nichts dazu einfällt, dann schreibe ich eben nichts.
Aber ich käme nie auf die Idee zu schreiben: also, Dein Problem ist ja lächerlich, da haben andere viel schlimmere Probleme, reiß dich mal zusammen...
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Ich wiederhole mich auch gern mehrmals:Nico hat geschrieben:Naja sind ja auch alles nur Menschen hier und keine Wunderwuzzis die jedem mit einem einzigen Posting aus der persönlichen Sch... helfen können.
ich wünsche mir, dass Beiträge ernst genommen werden, und Probleme nicht abgewertet oder ins Lächerliche gezogen werden.
Wo genau steht also, dass ich Beiträge von Wunderwuzzis erwarte?
Dann sollte der Admin also den "luftikus - Standard" in die Netti aufnehmen ?luftikus hat geschrieben:
Aber ich käme nie auf die Idee zu schreiben: also, Dein Problem ist ja lächerlich, da haben andere viel schlimmere Probleme, reiß dich mal zusammen...
Hier wird von mehreren Mods die Einhaltung der Netti überwacht und wenn dir ein Posting grenzwertig vorkommt kannst du es ja melden, aber ich halte nix von diesen " ich würde nie so schreiben, also schreibt gtefälligst auch nicht so" - Anwandlungen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Sollte? In die Nettiquette aufnehmen? Im übrigen steht doch mein Wunsch eh schon in der Netiquette drin, oder? ("...die bereit sind, auf andere wertschätzend und respektvoll einzugehen.")Nico hat geschrieben:Dann sollte der Admin also den "luftikus - Standard" in die Netti aufnehmen ?
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Für Kompromisse bin ich im zwischenmenschlichen Bereich meistens zu haben.luftikus hat geschrieben:
Ich bin eben, wie ich bin, und du bist, wie du bist. Dir ist es eben wichtig, so zu schreiben, wie du schreiben willst, und mir ist was anderes wichtig. Und wenn wir uns dabei ins Gehege kommen, dann würde ich mir wünschen (kein "sollte"), dass wir einen Kompromiss finden.
A b e r: Wenn du für dich in Anspruch nimmst so zu sein wie du eben bist, sollte das auch für andere ( z.B. die "stell dich nicht so an - Poster) gelten, oder ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Mich würde mal interessieren, ob die Stell-dich-nicht-so-an-Poster eigentlich wissen, was sie bei dem "Empfänger" auslösen und möglicherweise bewirken. Außerdem würde ich gern erfahren, weshalb man eigentlich ein "Stell-dich-nicht-so-an" schreibt? Was für ein Ziel möchte man damit erreichen?Nico hat geschrieben:[A b e r: Wenn du für dich in Anspruch nimmst so zu sein wie du eben bist, sollte das auch für andere ( z.B. die "stell dich nicht so an - Poster) gelten, oder ?
Das artet jetzt in eine Grundsatzdiskussion aus und sprengt diesen Thread....
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ja, aber hallo, luftikus, ich frag mich, wer da gerade total respektlos und aggressiv ist? vielleicht war das Wort "albern" zu hart, aber das rechtfertigt immerhin noch nicht deinen Anfall, dass ich total unsensibel und sonst was bin. Nimm dich in Acht! Auch wer depressiv ist, sollte auf seinen Ton aufpassen.
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Zugegebenermaßen hat mich Deine Antwort sehr geärgert, was daran liegt, dass ich schon seit Jahren mit Reaktionen wie der Deinigen zurechtkommen muss, und irgendwann ist mein Nervenkostüm diesbezüglich etwas dünn geworden. Ich bitte um Entschuldigung für meine darauf folgende überschießende Reaktion. Es ist leider so, dass es mich inzwischen wirklich arg stresst, wenn zum (gefühlten) tausendsten Mal wieder jemand meine Probleme abwertet bzw. nicht ernst nimmt.FreudsLeiden hat geschrieben:vielleicht war das Wort "albern" zu hart, aber das rechtfertigt immerhin noch nicht deinen Anfall, dass ich total unsensibel und sonst was bin. Nimm dich in Acht! Auch wer depressiv ist, sollte auf seinen Ton aufpassen.
Stell Dir vielleicht im übertragenen Sinne jemanden vor, der eine chronisch schmerzende Stelle am Körper hat. Und ein anderer geht her und schlägt (vielleicht unwissentlich) auf diese Stelle. Der andere schreit laut auf und reagiert heftig, unerwartet heftig, weil diese Stelle schon so lange schmerzt...
Also: ich bitte Dich um Entschuldigung...
Darf ich dich dennoch fragen, warum Du Deine Nachricht so geschrieben hast, wie Du sie geschrieben hast? Welche Intention war denn hinter Deinem Beitrag?
Zum Thema:
interessanterweise zeigt mir diese Forums-Webseite zurzeit eine Werbung für ein Buch an, das den Untertitel trägt: "Wenn Stress das Leben auslaugt". Ehrlich gesagt: das ist genau das, was ich empfinde...
interessanterweise zeigt mir diese Forums-Webseite zurzeit eine Werbung für ein Buch an, das den Untertitel trägt: "Wenn Stress das Leben auslaugt". Ehrlich gesagt: das ist genau das, was ich empfinde...
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@luftikus, erst mal danke für dein Statement. Das weiß ich zu schätzen.
Was mich dazu bringt oder brachte es so zu formulieren: ich denk daran, wie es den Leuten geht, die unfreiwillig keinen Job haben, die darunter leiden und die dann auch noch darum "beneidet" werden.
Leider läuft in der Arbeitswelt für eine breite Schicht generell etwas aus dem Ruder: die, die einen Job haben, haben so viel Stress, Arbeitsbelastung, Stundenzahlen, dass es ihnen zu viel wird. Und die anderen haben gar nichts zu tun. Sich in dieser Arbeitswelt zurecht zu finden und die passende Nische zu finden ist gar nicht so leicht. Aber die wachsende Anzahl an Burnout-Kranken und die wachsende Anzahl an Kliniken bestätigen das. Arbeit, die dem Menschen angepasst ist, ist leider Mangelware.
Das Buch, das du gefunden hast, ist symptomatisch für unsere Zeit. Ich war kürzlich in der Bibliothek, was recherchieren, das fielen mir zwei Meter solcher Bücher auf. Dann einige Meter Mobbing und Konflikt am Arbeitsplatz.
lg f.
Was mich dazu bringt oder brachte es so zu formulieren: ich denk daran, wie es den Leuten geht, die unfreiwillig keinen Job haben, die darunter leiden und die dann auch noch darum "beneidet" werden.
Leider läuft in der Arbeitswelt für eine breite Schicht generell etwas aus dem Ruder: die, die einen Job haben, haben so viel Stress, Arbeitsbelastung, Stundenzahlen, dass es ihnen zu viel wird. Und die anderen haben gar nichts zu tun. Sich in dieser Arbeitswelt zurecht zu finden und die passende Nische zu finden ist gar nicht so leicht. Aber die wachsende Anzahl an Burnout-Kranken und die wachsende Anzahl an Kliniken bestätigen das. Arbeit, die dem Menschen angepasst ist, ist leider Mangelware.
Das Buch, das du gefunden hast, ist symptomatisch für unsere Zeit. Ich war kürzlich in der Bibliothek, was recherchieren, das fielen mir zwei Meter solcher Bücher auf. Dann einige Meter Mobbing und Konflikt am Arbeitsplatz.
lg f.
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Falco
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Google liest mit
Luftikus, ein paar Gedanken zu deinem Thread. Ich kann es gut verstehen, dass es Phasen gibt, in denen man sich im Job "eingesperrt" fühlt, und viiiiiel lieber grade ganz was anderes machen würde.
So wie deine Bekannten zum Beispiel, die den ganzen Tag am See verbringen. Das kann ganz schön frustrieren und neidisch machen - allerdings handelt es sich dabei nur 3 Monate im Sommer (Juni, Juli, August)- die restliche Zeit des Jahres stelle ich mir die Arbeitslosigkeit total trostlos und wiederum frustrierend vor (9 Monate!)
Dann schreibst du, du würdest keine Überstunden machen. Das heißt, du bist 8 Stunden in der Arbeit, und je nach Branche zwischen 15 und 17 (?) Uhr zu Hause. Bei uns hat es jetzt (18Uhr) noch fast 30 Grad - das heisst, man könnte locker noch 2-3 Stunden an einem See verbringen und schwimmen! Danach mit ein paar netten Menschen zu einem Biergarten/Gastgarten radeln, was trinken und eine Kleinigkeit essen (als Arbeitsloser ist sowas finanziell meist nicht drin). UND schon hat man sich seine Oase im Alltag geschaffen, und sieht alles um einiges relaxter.
Freitags hast du ab Mittag, und Samstag und Sonntag den ganzen Tag frei. Für mich sind Wochenenden wie Kurzurlaube, an denen ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwende, und alles mache, was MIR gut tut.
Ich denke, hier solltest du ansetzen: deine Freizeit so schön und abwechslungsreich wie nur möglich zu gestalten, damit du DANN auch die guten Seiten deiner Arbeit wieder sehen kannst (soziale Kontakte, Herausforderung -> Selbstbewusstsein, aktiver Teil der Gesellschaft sein, Geld.....)
Luftikus, ein paar Gedanken zu deinem Thread. Ich kann es gut verstehen, dass es Phasen gibt, in denen man sich im Job "eingesperrt" fühlt, und viiiiiel lieber grade ganz was anderes machen würde.
So wie deine Bekannten zum Beispiel, die den ganzen Tag am See verbringen. Das kann ganz schön frustrieren und neidisch machen - allerdings handelt es sich dabei nur 3 Monate im Sommer (Juni, Juli, August)- die restliche Zeit des Jahres stelle ich mir die Arbeitslosigkeit total trostlos und wiederum frustrierend vor (9 Monate!)
Dann schreibst du, du würdest keine Überstunden machen. Das heißt, du bist 8 Stunden in der Arbeit, und je nach Branche zwischen 15 und 17 (?) Uhr zu Hause. Bei uns hat es jetzt (18Uhr) noch fast 30 Grad - das heisst, man könnte locker noch 2-3 Stunden an einem See verbringen und schwimmen! Danach mit ein paar netten Menschen zu einem Biergarten/Gastgarten radeln, was trinken und eine Kleinigkeit essen (als Arbeitsloser ist sowas finanziell meist nicht drin). UND schon hat man sich seine Oase im Alltag geschaffen, und sieht alles um einiges relaxter.
Freitags hast du ab Mittag, und Samstag und Sonntag den ganzen Tag frei. Für mich sind Wochenenden wie Kurzurlaube, an denen ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwende, und alles mache, was MIR gut tut.
Ich denke, hier solltest du ansetzen: deine Freizeit so schön und abwechslungsreich wie nur möglich zu gestalten, damit du DANN auch die guten Seiten deiner Arbeit wieder sehen kannst (soziale Kontakte, Herausforderung -> Selbstbewusstsein, aktiver Teil der Gesellschaft sein, Geld.....)
Sunny das ist sinnlos, jemandem der nicht die nötige Einstellung dazu hat, kannst du das noch so oft schreiben, er k a n n das nicht so sehen und daher auch nicht so leben.
Es geht dabei einzig und allein um die persönliche Lebenseinstellung, was für den Einen ein unüberwindbarer Stress und Riesenaufwand ist, ist für den Anderen eine Spielerei und geht nebenbei.
Es geht dabei einzig und allein um die persönliche Lebenseinstellung, was für den Einen ein unüberwindbarer Stress und Riesenaufwand ist, ist für den Anderen eine Spielerei und geht nebenbei.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich verstehe schon sehr gut, was du meinst. Jahrelang habe ich es auch versucht, so zu handhaben.Sunny75 hat geschrieben:
Freitags hast du ab Mittag, und Samstag und Sonntag den ganzen Tag frei. Für mich sind Wochenenden wie Kurzurlaube, an denen ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwende, und alles mache, was MIR gut tut.
Es hat sich nur - wie soll ich sagen - im Lauf der Jahre eine innere Dauermüdigkeit eingeschlichen. Je länger ich in diesem ungeliebten Job verharre, umso mehr strengt er mich an, und umso weniger gut kann ich mich in meiner freien Zeit erholen. Während ich früher auch an den Wochenenden gut abschalten konnte, gelingt mir das immer weniger, und oft strengt mich auch am Wochenende der "Nachhall" der Arbeit so an, dass ich mich gar nicht richtig entspannen kann. Ich weiß, für Außenstehende ist das nicht nachzuvollziehen, aber mir geht es dennoch so.
Vielleicht sollte ich dazu schreiben, dass mein Beruf (EDV-Techniker) noch nie wirklich zu mir gepasst hat. Jung und ahnungslos wie ich war hatte ich mich damals eher aus praktischen Gründen dafür entschieden (außerdem wussten zu der damaligen Zeit die meisten Leute noch gar nicht so genau, wie das Berufsbild eines Informatikers mal aussehen würde). Die EDV als Fach interessiert mich persönlich eher weniger, und mein Talent ist auch eher mittelmäßig.
Mich strengt es halt auch sehr an, ständig gegen die fehlende Motivation, gegen das fehlende Interesse anzuarbeiten. Dazu kommt, dass mir Aufgaben oft deutlich schwerer fallen als Leuten, die gern mit Computern arbeiten.
(meine eigentlichen Interessen liegen eher im Bereich Sprachen, Kultur, Soziologie, Geografie, Tourismus).
Zuletzt geändert von luftikus am Do., 20.06.2013, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Job der einem überhaupt nix gibt ist sicherlich ein großer Klotz am Bein des Lebens, allerdings fällt das für mich ( sorry) eindeutig unter die Ruprik " Selbstverschulden".
Der Mensch ist halt oft selbst sein größter Feind.
Der Mensch ist halt oft selbst sein größter Feind.
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