Austausch mit Psychoanalyse-Erfahrenen
"Wohin gehts dann also mit dem Thread?"
Gute Frage, Mitsuko. Ich sehe, dass ich mit meinem ursprünglichen Anliegen hier kaum Resonanz finde. Ich will mich da auch nicht drauf versteifen. Und ich habe auch nichts gegen eine Methodendiskussion wie die zwischen Dir und Biber über Asymmetrie. Ich bin auch bereit mich mit meinen Kenntnissen aus der Literatur oder anderen Therapiesituationen zu beteiligen. Mit Bollas hatte ich dazu ja auch schon einen Fingerzeig gegeben. Dabei stehen wir allerdings vor der Schwierigkeit, dass das am Besten anhand konkreter Inhalte geht - und die mögen wir ja nun alle nicht hier und jetzt reingeben.
Ich finde es aber schon mal gut, wenn wir die Situation so sehen können, die Ambivalenz daran empfinden und die unterschiedlichen Positionen der Mitdiskutanden sehen und "stehen lassen" können.
Das passt auch gut zu dem, was ich z.B. bei Bion über die Arbeit von Gruppen gelesen habe: Die Teilnehmer möchten gerne, dass der Leiter das Unbehagen des Einzelnen dadurch erträglich macht, dass er klare Regeln und Inhalte vorgibt. Bion hat das nicht gemacht, so den Unmut seiner Tn. auf sich gezogen - aber gerade so der Gruppe und sich wertvolle Einsichten über die dahinterstehenden Ängste und Sehnsüchte eröffnet.
Und unbewusst scheine ich hier so eine ähnliche Situation mit meiner etwas aus dem Rahmen fallenden Anfrage initiiert zu haben - außer dass ich natürlich hier nicht der Leiter von irgendwas bin und wir nicht unbedingt eine Gruppe bilden.
Ich freue mich aber, dass wir zumindest bis zu diesem Punkt in unserem Miteinander gekommen sind. Und vielleicht liegt das auch daran, dass Du Mitsuko, und ihr AnalysandInnen durch die PA trainiert seid im Aushalten und Reflektieren von Ambivalenzen?
Gute Frage, Mitsuko. Ich sehe, dass ich mit meinem ursprünglichen Anliegen hier kaum Resonanz finde. Ich will mich da auch nicht drauf versteifen. Und ich habe auch nichts gegen eine Methodendiskussion wie die zwischen Dir und Biber über Asymmetrie. Ich bin auch bereit mich mit meinen Kenntnissen aus der Literatur oder anderen Therapiesituationen zu beteiligen. Mit Bollas hatte ich dazu ja auch schon einen Fingerzeig gegeben. Dabei stehen wir allerdings vor der Schwierigkeit, dass das am Besten anhand konkreter Inhalte geht - und die mögen wir ja nun alle nicht hier und jetzt reingeben.
Ich finde es aber schon mal gut, wenn wir die Situation so sehen können, die Ambivalenz daran empfinden und die unterschiedlichen Positionen der Mitdiskutanden sehen und "stehen lassen" können.
Das passt auch gut zu dem, was ich z.B. bei Bion über die Arbeit von Gruppen gelesen habe: Die Teilnehmer möchten gerne, dass der Leiter das Unbehagen des Einzelnen dadurch erträglich macht, dass er klare Regeln und Inhalte vorgibt. Bion hat das nicht gemacht, so den Unmut seiner Tn. auf sich gezogen - aber gerade so der Gruppe und sich wertvolle Einsichten über die dahinterstehenden Ängste und Sehnsüchte eröffnet.
Und unbewusst scheine ich hier so eine ähnliche Situation mit meiner etwas aus dem Rahmen fallenden Anfrage initiiert zu haben - außer dass ich natürlich hier nicht der Leiter von irgendwas bin und wir nicht unbedingt eine Gruppe bilden.
Ich freue mich aber, dass wir zumindest bis zu diesem Punkt in unserem Miteinander gekommen sind. Und vielleicht liegt das auch daran, dass Du Mitsuko, und ihr AnalysandInnen durch die PA trainiert seid im Aushalten und Reflektieren von Ambivalenzen?
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Ich glaube, lonely, das Problem ist, dass du an die Thematik so distanziert-wissenschaftlich herangehst, was nicht so ins Forum passt. Es fehlt mir die persönliche Betroffenheit und Offenheit, die wiederum zur eigenen Offenheit führen könnte. Ich komme mir hier ein wenig wie ein Objekt vor und habe auch ehrlich gesagt den Verdacht, dass du an einer wissenschaftlichen Arbeit über ein psychoanalytisches Thema sitzt und hier nach konkretem Material suchst. Kann sein, dass ich damit daneben liege (bitte aber nicht die tieferen Gründe dafür analysieren ...), aber ein ähnlicher Eindruck könnte auch der Grund für die Zurückhaltung anderer Userinnen sein.
Wenn du eine spezielle Frage hättest, gibt's ja Rückmeldungen... manche vielleicht analytischer aufgezogen, andere anders... sozusagen als Gegenübertragung der antwortenden User (die ihre Gefühle u.U. dann auch einbauen).Wollte ich Analytiker werden, könnte ich in der Ausbildung mit diesem Werkzeugen arbeiten. Nun suche ich dazu für mich eine Austauschmöglichkeit. Vielleicht habe ich aber diese Möglichkeit überschätzt.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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lonely, spricht für dich etwas dagegen, eine reale gruppenanalyse anzustreben ?
hindert dich etwas daran ? hast du angst vor realem kontakt ?
tristezza,
ich glaube nicht, dass es so ist, wie von dir vermutet. jmd. der gerade eine ausbildung macht oder eine wiss. arbeit schreibt, würde das sicher entsprechend offenlegen bzw. hätte als kandidat sicher andere netzwerke zur verfügung um sich auszutauschen... sollte man zumindest hoffen.
hindert dich etwas daran ? hast du angst vor realem kontakt ?
tristezza,
ich glaube nicht, dass es so ist, wie von dir vermutet. jmd. der gerade eine ausbildung macht oder eine wiss. arbeit schreibt, würde das sicher entsprechend offenlegen bzw. hätte als kandidat sicher andere netzwerke zur verfügung um sich auszutauschen... sollte man zumindest hoffen.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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In der Tat bin ich hier nicht auf der Suche nach Studienobjekten, Carö. Aber danke, Tristezza, dass Du das so offen ausgesprochen hast. Den Eindruck, nicht richtig reinzupassen, erwecke ich leider recht oft - nicht umsonst mein nickname. Und dann entstehen beim Gegenüber eben Vorstellungen, die - wie Deine - nicht unbedingt was mit mir zu tun haben. Ich kann mich dann leicht gekränkt fühlen und mich mit den andern verwickeln - so kommt man schnell in die Rolle des schwarzen Schafes oder wird ausgeschlossen. Dieses Phänomen habe ich aber früher schon therapeutisch soweit bearbeitet, dass ich damit "draußen" ganz gut klar komme. Aber so ganz verlässt es mich eben nicht, wie sich hier jetzt - unbeabsichtigt!- wieder zeigt. Aber genau wegen sowas interessiere ich mich ja für einen Austausch über (Gegen-)Übertragung, um solche unbewussten Prozesse bewusst zu machen.
Und irgendeine Ausstrahlung hat ja schließlich jeder - ein Therapeut von mir pflegte zu sagen: "Da hat der arme Klient noch gar nichts gesagt, und doch ist er auf irgendeine Weise da, die irgendwas für mich verkörpert, und damit geht's mir dann gleich irgendwie". (Auch so - unwissenschaftlich - kann man über Gegenübertragung sprechen.) Und das könnte doch auch andere interessieren, dachte ich...
Und irgendeine Ausstrahlung hat ja schließlich jeder - ein Therapeut von mir pflegte zu sagen: "Da hat der arme Klient noch gar nichts gesagt, und doch ist er auf irgendeine Weise da, die irgendwas für mich verkörpert, und damit geht's mir dann gleich irgendwie". (Auch so - unwissenschaftlich - kann man über Gegenübertragung sprechen.) Und das könnte doch auch andere interessieren, dachte ich...
@Carö: Ja, ich würde schon ganz gerne so eine Gruppe machen - am liebsten bei dem hier:
http://www.wolfgang-schmidbauer.de/arti ... entherapie
Am Schluss steht da sogar auch, dass noch ein Platz frei wär. Ist aber ja schon eine Weile her und VIEL zu weit weg
Edit - Und nun die von mir gewünschte Selbstreflexion: Ich sehe, dass ich Deinen Beitrag auf der Sachebene beantwortet habe - nach bestem Wissen und Gewissen. Nicht eingegangen bin ich auf Deine Frage nach Angst vor Kontakt. Da kann man sich aber aus dem vorherigen Posting schon zusammenreimen, dass es die geben wird. Hinzu kommt dann aber noch die Übertragungs-Gegenübertragungs-Dynamik mit dem Gruppenleiter. Deshalb würde ich nicht unbedingt beim "irgendeinem" Analytiker in die Gruppe gehen.
Nun kannst Du fragen, ob es denn hilfreich sei, dieses Problem durch einen "leiterfreien" Austausch zu umschiffen versuchen. Wir haben hier gesehen, dass ich mir zwar wünschen kann, mit euch in einen ambivalenzfreien Austausch einzutreten - um meine "unpassende Anmutung" komme ich aber nicht herum und muss mich auch hier damit auseinandersetzen. Ich glaube aber, dass das so auch gelingen kann - und zumindest im Arbeitsumfeld habe ich das auch schon erfolgreich praktiziert. Es braucht halt von beiden Seiten die Bereitschaft, sich einzulassen und sich auch selbst in Frage zu stellen.
http://www.wolfgang-schmidbauer.de/arti ... entherapie
Am Schluss steht da sogar auch, dass noch ein Platz frei wär. Ist aber ja schon eine Weile her und VIEL zu weit weg
Edit - Und nun die von mir gewünschte Selbstreflexion: Ich sehe, dass ich Deinen Beitrag auf der Sachebene beantwortet habe - nach bestem Wissen und Gewissen. Nicht eingegangen bin ich auf Deine Frage nach Angst vor Kontakt. Da kann man sich aber aus dem vorherigen Posting schon zusammenreimen, dass es die geben wird. Hinzu kommt dann aber noch die Übertragungs-Gegenübertragungs-Dynamik mit dem Gruppenleiter. Deshalb würde ich nicht unbedingt beim "irgendeinem" Analytiker in die Gruppe gehen.
Nun kannst Du fragen, ob es denn hilfreich sei, dieses Problem durch einen "leiterfreien" Austausch zu umschiffen versuchen. Wir haben hier gesehen, dass ich mir zwar wünschen kann, mit euch in einen ambivalenzfreien Austausch einzutreten - um meine "unpassende Anmutung" komme ich aber nicht herum und muss mich auch hier damit auseinandersetzen. Ich glaube aber, dass das so auch gelingen kann - und zumindest im Arbeitsumfeld habe ich das auch schon erfolgreich praktiziert. Es braucht halt von beiden Seiten die Bereitschaft, sich einzulassen und sich auch selbst in Frage zu stellen.
Die brauche ich nicht, weil ich doch zumeist meinem Gefühl trauen kann und das wäre eben keine Übertragung.lonely69 hat geschrieben: Möchtest Du hier eine solche Auseinandersetzung mit Deinem "Gefühl"?
Auch jeder deiner Beiträge hier ist mir schon hinreichend bekannt.
Als Tip: Bastel dir doch schnell ein kleines Forum, dauert auch nur 5 Minuten!
candle
Now I know how the bunny runs!
warum ambivalenzfrei ? ist das was wünschenswertes?
mE ist kaum etwas ambivalenzfrei und es ist doch gut, wenn man damit umgehen kann... ambivalenzfreiheit halt ich für etwas irreales.
ja also ich kann mir schon gut vorstellen, das du gewisse ängste vor kontakt hast. vielleicht schützt dich auch dein "wissenschaftlicher " anstrich vor zuviel kontakt... in einer realen gruppe würde das nicht lange halten und du würdest vielleicht wirklich das bekommen, was du dir doch im grunde wünschst... echten zwischenmenschlichen und offenen austausch.. zumindest verstehe ich dich so.
dass es dann gleich jmd so schwer ereichbares sein muss, wie der schmidbauer.. hm.. stellst du dir damit nicht auch wieder ein bein, der einer realen umsetzung deiner wünsche entgegensteht? kommt mir zumindest ein wenig so vor.
es gibt sicher noch viele gute gruppenangebote - auch analytische.. vielleicht müsstest du ein bisschen fahrt in kauf nehmen, vielleicht wäre der leiter kein hochbekannter mensch, du müsstest herumsuchen bis es passt... aber es wäre real.
wünsch dir alles gute und viel erfolg!
mE ist kaum etwas ambivalenzfrei und es ist doch gut, wenn man damit umgehen kann... ambivalenzfreiheit halt ich für etwas irreales.
ja also ich kann mir schon gut vorstellen, das du gewisse ängste vor kontakt hast. vielleicht schützt dich auch dein "wissenschaftlicher " anstrich vor zuviel kontakt... in einer realen gruppe würde das nicht lange halten und du würdest vielleicht wirklich das bekommen, was du dir doch im grunde wünschst... echten zwischenmenschlichen und offenen austausch.. zumindest verstehe ich dich so.
dass es dann gleich jmd so schwer ereichbares sein muss, wie der schmidbauer.. hm.. stellst du dir damit nicht auch wieder ein bein, der einer realen umsetzung deiner wünsche entgegensteht? kommt mir zumindest ein wenig so vor.
es gibt sicher noch viele gute gruppenangebote - auch analytische.. vielleicht müsstest du ein bisschen fahrt in kauf nehmen, vielleicht wäre der leiter kein hochbekannter mensch, du müsstest herumsuchen bis es passt... aber es wäre real.
wünsch dir alles gute und viel erfolg!
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Ich finde es absolut folgerichtig dann eine Gruppentherapie zu machen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass das sehr viel Überwindung kostet. Meiner Einschätzung nach sind die berühmtesten Therapeuten nicht immer die besten und du kannst ja auch Therapeuten testen. Meistens kommst du nicht unmittelbar in so eine Gruppe herein, sondern hast erst einige Einzelstunden bei dem Gruppenleiter, damit beide abchecken können, ob sie meinen es passt. Nur Mut!lonely69 hat geschrieben:Ich kann mich dann leicht gekränkt fühlen und mich mit den andern verwickeln - so kommt man schnell in die Rolle des schwarzen Schafes oder wird ausgeschlossen.
Für mich war das gar keine Methodendiskussion. Natürlich war da ein allgemeintheoretischer Aspekt bei, aber letztendlich sprach ich von meiner persönlichen Vorstellung/Erfahrung/Erwartung dessen was die Asymmetrie im Therapiesetting sein (oder nicht) kann.lonely69 hat geschrieben:Und ich habe auch nichts gegen eine Methodendiskussion wie die zwischen Dir und Biber über Asymmetrie. Ich bin auch bereit mich mit meinen Kenntnissen aus der Literatur oder anderen Therapiesituationen zu beteiligen. Mit Bollas hatte ich dazu ja auch schon einen Fingerzeig gegeben. Dabei stehen wir allerdings vor der Schwierigkeit, dass das am Besten anhand konkreter Inhalte geht - und die mögen wir ja nun alle nicht hier und jetzt reingeben.
Es irritiert mich immer, wenn du sagst, du würdest gerne anhand persönlicher Inhalte diskutieren, aber verweist nur auf Fachliteratur, also andererleuts Worte und Theorien. Das passt für mich so gar nicht zusammen.
Ich würde durchaus irgendwelche konkreten Erfahrungen zum Besten geben, tue das in diesem Forum auch immer mal wieder, so wie viele andere, aber zu was denn? Der Name Bion oder der Begriff Objektbeziehungen sagen mir doch nur auf dem intellektuellen, niemals auf dem Gefühlslevel was und in einer analytischen Therapie geht es um letzteres. Wenn ich anfange zu abstahieren und intellektualisieren, schaltet mein Therapeut ab, weil er behauptet sich dann zu langweilen.
-
- Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 217
Also ich wäre grundsätzlich interessiert, da ich verschiedene Wege verfolge, an mein Unbewusstes heranzukommen und herauszufinden, wie ich funktioniere und warum.
Psychoanalyse mache ich seit einem Jahr, bin also insofern erfahren - was meine eigene PA betrifft. Ich könnte aber nicht sagen, ich weiß, wie PA allgemein funktioniert, praktisch gesehen. PA ist doch sehr individuell, je nachdem, was man (hauptsächlich der Analysand) draus macht.
Allerdings glaube ich, dass man sich beim Schreiben mit anderen zu sehr selbst zensiert (zumindest bei mir ist das so). Da ich selbst das schreiben auch für mich viel nutze, könnte ich niedergeschriebenes einbringen, wobei dann Übertragungsprozesse nur indirekt eine Rolle spielen würden. Wenn man die dabei haben will, könnte man vielleicht skypen.
Probieren geht über studieren, und man kann ja auch verschiedene Möglichkeiten ausprobieren.
Liebe Grüße
weidenkatz
Psychoanalyse mache ich seit einem Jahr, bin also insofern erfahren - was meine eigene PA betrifft. Ich könnte aber nicht sagen, ich weiß, wie PA allgemein funktioniert, praktisch gesehen. PA ist doch sehr individuell, je nachdem, was man (hauptsächlich der Analysand) draus macht.
Allerdings glaube ich, dass man sich beim Schreiben mit anderen zu sehr selbst zensiert (zumindest bei mir ist das so). Da ich selbst das schreiben auch für mich viel nutze, könnte ich niedergeschriebenes einbringen, wobei dann Übertragungsprozesse nur indirekt eine Rolle spielen würden. Wenn man die dabei haben will, könnte man vielleicht skypen.
Probieren geht über studieren, und man kann ja auch verschiedene Möglichkeiten ausprobieren.
Liebe Grüße
weidenkatz
Darf ich mal nachfragen (brauchst nicht antworten, falls zu persönlich): Dein Therapeut sagt dann nicht anderes dazu als dass er sich langweilt?mitsuko hat geschrieben:Der Name Bion oder der Begriff Objektbeziehungen sagen mir doch nur auf dem intellektuellen, niemals auf dem Gefühlslevel was und in einer analytischen Therapie geht es um letzteres. Wenn ich anfange zu abstahieren und intellektualisieren, schaltet mein Therapeut ab, weil er behauptet sich dann zu langweilen.
Also DASS sich ein Therapeut langweilt, das mag durchaus sein. Das wäre für mich auch nicht so der Punkt. Nur wenn jemand in einer Therapie (oder überhaupt) auffällig häufiger auf die intellektualisierende Schiene geht, hat das ja oft auch einen Grund. Wenn das bei mir mal passiert ist, wurde das dann schon u.a. auch anerkannt (wobei es mir mittlerweile sogar gleichgültiger wäre, wie das eine Thera sehen würde, ich könnte DAS selbst anerkennen *hoff*... na gut, mal besser mal schlechter).
-----------------
Davon abgesehen: Wenn ich eine Gruppenanalyse bzw. Analyse in Erwägung ziehen würde, würde ich vorab auch manches lesen, ob es mir von der Methodik grundsätzlich zusagen könnte. Bzw. so gesagt: man kommt teils nichtmal drumherum (wenn man auch das eine oder andere liest), weil doch einige Ansätze auf manchem Gedankengut aufbauen. Klar ob wirklich Passung gegeben ist, ergibt sich dann nur persönlich.
Austausch über methodische oder theoretische Grundlagen im Forum erachte ich für schwer, wenn unterschiedliche Informationsstände gegeben sind.
Liebe Grüße
stern
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Ja teilweise schon.stern hat geschrieben: Dein Therapeut sagt dann nicht anderes dazu als dass er sich langweilt?
Mitsuko: "Es irritiert mich immer, wenn du sagst, du würdest gerne anhand persönlicher Inhalte diskutieren, aber verweist nur auf Fachliteratur, also andererleuts Worte und Theorien. Das passt für mich so gar nicht zusammen."
Hast Du meine Beiträge oben überlesen? Da habe ich meine aktuelle Problematik ganz konkret benannt und auch die Möglichkeit aufgezeigt, sie anhand der Situation hier zu bearbeiten.
Wozu dann aber auch gehört, dass das Gegenüber (z.B. Du) ebenso ehrlich zu der hier erlebten Interaktion Stellung nimmt. Und da fehlt mir zu den obigen Beiträgen noch die Resonanz.
"Der Name Bion oder der Begriff Objektbeziehungen sagen mir doch nur auf dem intellektuellen, niemals auf dem Gefühlslevel was und in einer analytischen Therapie geht es um letzteres."
Das klingt sehr unverbunden - und es ist schade, wenn das so für dich ist. Für mich ist das nicht so. Und ich hatte zum Glück Therapeuten, für die das auch nicht so war: "Ich bin ein Intellektueller. Ich muss denken, so wie ein Baum Äpfel macht."
Es kommt darauf an, diese Ebenen zu verbinden. Und ich glaube, auch in der PA geht es darum. Hieße es sonst Analyse?
"Wenn ich anfange zu abstahieren und intellektualisieren, schaltet mein Therapeut ab, weil er behauptet sich dann zu langweilen" Das klingt mir nicht nach einer fruchtbaren Interaktion. Vielleicht ist da tatsächlich etwas unverbunden und seine Langeweile (an die Du ja nicht 100% zu glauben scheinst) ist die Gegenübertragung dazu? Dann wäre das Abschalten aber ein Ausagieren seinerseits. Oder aber es ist eher ein Widerstand dagegen, Dich auch als intellektuell kompetentes Gegenüber ernst zu nehmen? Das kenne ich leider auch von diversen Therapeuten. Heilungsförderlich ist das aber m.E. nicht - und Freud hat es selber übrigens auch nicht so gehandhabt, wie man in Protokollen seiner Analysen nachlesen kann...
Hast Du meine Beiträge oben überlesen? Da habe ich meine aktuelle Problematik ganz konkret benannt und auch die Möglichkeit aufgezeigt, sie anhand der Situation hier zu bearbeiten.
Wozu dann aber auch gehört, dass das Gegenüber (z.B. Du) ebenso ehrlich zu der hier erlebten Interaktion Stellung nimmt. Und da fehlt mir zu den obigen Beiträgen noch die Resonanz.
"Der Name Bion oder der Begriff Objektbeziehungen sagen mir doch nur auf dem intellektuellen, niemals auf dem Gefühlslevel was und in einer analytischen Therapie geht es um letzteres."
Das klingt sehr unverbunden - und es ist schade, wenn das so für dich ist. Für mich ist das nicht so. Und ich hatte zum Glück Therapeuten, für die das auch nicht so war: "Ich bin ein Intellektueller. Ich muss denken, so wie ein Baum Äpfel macht."
Es kommt darauf an, diese Ebenen zu verbinden. Und ich glaube, auch in der PA geht es darum. Hieße es sonst Analyse?
"Wenn ich anfange zu abstahieren und intellektualisieren, schaltet mein Therapeut ab, weil er behauptet sich dann zu langweilen" Das klingt mir nicht nach einer fruchtbaren Interaktion. Vielleicht ist da tatsächlich etwas unverbunden und seine Langeweile (an die Du ja nicht 100% zu glauben scheinst) ist die Gegenübertragung dazu? Dann wäre das Abschalten aber ein Ausagieren seinerseits. Oder aber es ist eher ein Widerstand dagegen, Dich auch als intellektuell kompetentes Gegenüber ernst zu nehmen? Das kenne ich leider auch von diversen Therapeuten. Heilungsförderlich ist das aber m.E. nicht - und Freud hat es selber übrigens auch nicht so gehandhabt, wie man in Protokollen seiner Analysen nachlesen kann...
Lonely, ich empfinde deine Kommentare als sehr anmaßend und auch ein bisschen dümmlich.
Du kannst natürlich nicht beurteilen, wie heilungsfördernd meine Therapie für mich ist.
Ich möchte dir deswegen auch sicherlich nichts weiter über meine Erfahrungen mitteilen.
Vielleicht hast du ja irgendwann mal den Mumm selbst was an dir zu machen, statt nur darüber zu fantasieren. Es wäre dir zu wünschen, denn trotz der behaupteten Therapieerfahrung wirkst du dahingehend sehr unbehelligt, einfach wie jemand, der vor allen Dingen eine Heidenangst hat etwas von sich preiszugeben und es offenbar nötig hat sich ständig über andere zu stellen und sie somit von sich wegzustoßen.
Du kannst natürlich nicht beurteilen, wie heilungsfördernd meine Therapie für mich ist.
Ich möchte dir deswegen auch sicherlich nichts weiter über meine Erfahrungen mitteilen.
Vielleicht hast du ja irgendwann mal den Mumm selbst was an dir zu machen, statt nur darüber zu fantasieren. Es wäre dir zu wünschen, denn trotz der behaupteten Therapieerfahrung wirkst du dahingehend sehr unbehelligt, einfach wie jemand, der vor allen Dingen eine Heidenangst hat etwas von sich preiszugeben und es offenbar nötig hat sich ständig über andere zu stellen und sie somit von sich wegzustoßen.
Tja, das habe ich wohl überschätzt. Ich erspare Dir nun Hinweise darauf, wo wir uns nun laut Bion befinden. Belassen wir es dabei.lonely69 hat geschrieben:"Wohin gehts dann also mit dem Thread?"
Gute Frage, Mitsuko. Ich sehe, dass ich mit meinem ursprünglichen Anliegen hier kaum Resonanz finde....
Ich finde es aber schon mal gut, wenn wir die Situation so sehen können, die Ambivalenz daran empfinden und die unterschiedlichen Positionen der Mitdiskutanden sehen und "stehen lassen" können.
Das passt auch gut zu dem, was ich z.B. bei Bion über die Arbeit von Gruppen gelesen habe: Die Teilnehmer möchten gerne, dass der Leiter das Unbehagen des Einzelnen dadurch erträglich macht, dass er klare Regeln und Inhalte vorgibt. Bion hat das nicht gemacht, so den Unmut seiner Tn. auf sich gezogen - aber gerade so der Gruppe und sich wertvolle Einsichten über die dahinterstehenden Ängste und Sehnsüchte eröffnet.
Und unbewusst scheine ich hier so eine ähnliche Situation mit meiner etwas aus dem Rahmen fallenden Anfrage initiiert zu haben - außer dass ich natürlich hier nicht der Leiter von irgendwas bin und wir nicht unbedingt eine Gruppe bilden.
Ich freue mich aber, dass wir zumindest bis zu diesem Punkt in unserem Miteinander gekommen sind. Und vielleicht liegt das auch daran, dass Du Mitsuko, und ihr AnalysandInnen durch die PA trainiert seid im Aushalten und Reflektieren von Ambivalenzen?
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