Wollen Frauen größere Männer haben?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Nico
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 12:14

Arta hat geschrieben:
Erzählt unter Kolleginnen eine, wie unhappy sie gerade im Beruf ist, wird ihr von manch anderer geraten, doch "einfach" schwanger zu werden, dann habe sie mal eine Auszeit vom Job. Nein, nicht satirisch gemeint, diese Frauen machen es sogar selber so. Habe auch schon von anderen Frauen gehört, dass ihnen selber so etwas geraten wurde, von Kolleginnen. Umgekehrt hätte ich aber noch nie mitbekommen, dass ein Mann, der im Kollegenkreis davon spricht, im Job grad unglücklich zu sein, diesen Rat bekommt. Ganz im Gegenteil: Schwangerschaft bedeutet meist: Noch mehr arbeit, mehr an den Job gebunden zu sein, noch weniger aus können. Und ja, das sind Unterschiede im Denken und Handeln, die sich auch in der Partnerwahl auswirken.

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Na wenn DAS mal keine Ungerechtigkeit ist, Männer sollten UNBEDINGT das Recht auf Schwangerschaft bekommen....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Rezna
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 12:50

Übrigends: Fett ist fett.
Ich bin auch dick und habe kein Problem mit dem Wort Fett.
Ich bin aber auch jemand der recht Hellhörig bezüglich "Neusprech" ist. Ja, das Konzept des "Sprache formt Bewusstsein" hat auch George Orwell schon gut aufgezeichnet, und hat ja auch schon Einzug in die Realität erhalten. Da entstehen dann wunderschöne Wortneukreationen, die den Schrecken des "ists" beschönigen. Euphemismen. Wenn man sich ein bisschen umhört, und umliest, und dabei versucht, die hübschen Wortneukreationen auf ihren Inhalt herunterzubrechen, ist das deutlich. Und "fett" wird ja durchaus auch in sehr positivem Kontext gebraucht: "Echt fetter Sound." usw.

Klar, mit Worten kann man Manipulieren. Hab letztens ein Interview mit einem rechten Politiker gelesen und weniger den Inhalt angesehen, als nur manipulative Ausdrücke...

Ich meine, ein bisschen ein dickes Fell (oh Gott wie diskriminierend) sollte man sich schon zulegen. Zumindest, wenn man nicht möchte, dass man hübschere Worte für echt grausliche Dinge etabliert. Oder hätte vor hundert Jahren jemand unter "Endlösung" dasselbe verstanden?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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yamaha1234
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 12:52

Arta hat geschrieben:
Ich glaube, den meisten Frauen ist dieser Aspekt aber nicht bewusst - und klar, es gibt genug Ausnahmen von der Regel. Aber wenn ein Mann aussortiert wird, weil es "keine Zukunft" hat, dann bezog sich das fast immer auf seinen beruflichen Einsatz, seinen Willen, künftig für mehr Einkommen zu sorgen. Vor allem dann, wenn Beziehungen eingegangen werden, in denen tatsächlich zunächst die Frau verdient und der Mann weniger. Sie stellt eine art Schuldschein aus, und es passiert unter der Bedingung, dass sie in ihn Vertrauen setzt, dass er ihren Einsatz eines Tages würdigt, indem er einen guten Job bekommt und sie leiser treten kann. Deswegen ist es möglich, dass eine arbeitende Frau etwa ihren Studentenfreund durchfüttert. Aber, und es mag keine bewusst formulierte Forderung sein, sie erwartet, dass er nach dem Studium ordentlich verdient, mal abgesehen, dass es eine Investition in Statusaufstieg ist.
Da wird ein Frauenbild gezeichnet das absolut berechnend, faul, ja sogar niederträchtig ist. Ich weiß nicht, tickt ihr in Österreich wirklich so anders, als wir hier in Norddeutschland? Woran liegt es, dass man zu solch einem unterschiedlichen Weltbild kommt? Ich möchte dir nicht absprechen, dass du das nicht auch genauso empfindest oder wahrnimmst, doch hat es mit meiner Wirklichkeit nicht das Geringste zu tun.
In meiner "Welt" ist die Entscheidung für oder gegen eine Beziehung keine rationale "Kosten-Nutzen" Rechnung, sondern hauptsächlich eine emotionale Entscheidung die auf Gefühlen basiert, die sowieso kein Mensch erklären kann. Womöglich deshalb, weil alle Frauen die ich kenne weder "Versorger" noch "Beschützer" suchen, sondern einfach einen Partner.

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yamaha1234
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 12:56

Arta hat geschrieben:
Ich meine, ein bisschen ein dickes Fell (oh Gott wie diskriminierend) sollte man sich schon zulegen. Zumindest, wenn man nicht möchte, dass man hübschere Worte für echt grausliche Dinge etabliert. Oder hätte vor hundert Jahren jemand unter "Endlösung" dasselbe verstanden?
Ich gehöre eher zur achtsamen Sorte, und stehe sehr auf eine gewaltfreie Wortwahl. Schön, wenn es dir nichts ausmacht, wenn dich jemand als "fett" bezeichnet. Ich kenne Menschen die sich wegen der Scham und Traurigkeit die auch durch diese Diskriminierungen ausgelöst wurden umbrachten. Hatten wohl kein so ein dickes Fell wie du.

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Rezna
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:14

yamaha1234 hat geschrieben:In meiner "Welt" ist die Entscheidung für oder gegen eine Beziehung keine rationale "Kosten-Nutzen" Rechnung, sondern hauptsächlich eine emotionale Entscheidung die auf Gefühlen basiert, die sowieso kein Mensch erklären kann.
Nur weil etwas unbewusst ist, heisst es nicht, dass da kein erkennbares Muster dahinter steckt, dass, freilich, in aller erster Linie gesellschaftlich geprägt ist.
Mir ist durchaus bewusst, wie unpopulär das ist, wie berechnend das klingt. Aber ich habe auch gesagt, dass das den Frauen selber nicht bewusst ist, ihnen eine Berechnung unterstellen finde ich nicht nett.

Aber gut, ich habe von Klein auf sehr scharf beobachtet. Ich habe gut zugehört, als ich ein Kleines Kind war und meine Mutter, meine Tanten beim Kaffekränzchen belaucht habe. Da ich Außenseiterin war, habe ich mehr beobachtet, ohne zugleich im Zugzwang zu stehen und eine schöne Vision zu verbreiten. Da ich erst mit fast dreißig meinen ersten Freund hatte, hatte ich genau beobachtet, was Menschen suchen, wollen, brauchen - durchaus weil ich hinter das Geheimnis kommen wollte, wie Menschen zueinander finden. Ich hatte es auch schwer, weil ich ganz andere Ansprüche an eine Beziehung, einen Mann stellte - und ganz andere Dinge forderte. (Ja, man hat mir schon in meiner Teenizeit gesagt, ich habe ein männliches Gehirn, und heute sagt man es noch mehr...).

Aber ja, nur weil eine Beobachtung nicht populär ist, habe ich sie dennoch gemacht. Freilich könnte ich die Forderungen auch anders interpretieren, aber wozu. Man braucht nur in jeden x-beliebigen "Was Muss ein man haben/sein" Thread schauen, und wird sie lesen können. Ich hau halt gern den Firlefanz weg und extrapoliere. Und ich bin da nicht nur bei diesem Thema so. Aber auch. Nur bei diesem Thema streife ich schon funkenschlagend an der "nicht political correctness - Bande. Dabei könnte man das Ganze ja dann aich invertiert befragen: Warum Männer sich so gerne unterlegene Frauen suchen. Ist auch nicht so populär, das aufzudröseln.
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:20

yamaha1234 hat geschrieben:
Da wird ein Frauenbild gezeichnet das absolut berechnend, faul, ja sogar niederträchtig ist. Ich weiß nicht, tickt ihr in Österreich wirklich so anders, als wir hier in Norddeutschland? Woran liegt es, dass man zu solch einem unterschiedlichen Weltbild kommt? Ich möchte dir nicht absprechen, dass du das nicht auch genauso empfindest oder wahrnimmst, doch hat es mit meiner Wirklichkeit nicht das Geringste zu tun.
In meiner "Welt" ist die Entscheidung für oder gegen eine Beziehung keine rationale "Kosten-Nutzen" Rechnung, sondern hauptsächlich eine emotionale Entscheidung die auf Gefühlen basiert, die sowieso kein Mensch erklären kann. Womöglich deshalb, weil alle Frauen die ich kenne weder "Versorger" noch "Beschützer" suchen, sondern einfach einen Partner.
Mir ist aber nicht bekannt, dass die Scheidungsrate in Norddeutschland so gravierend anders waere als in Oesterreich.
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Rezna
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:23

yamaha1234 hat geschrieben:Ich gehöre eher zur achtsamen Sorte, und stehe sehr auf eine gewaltfreie Wortwahl. Schön, wenn es dir nichts ausmacht, wenn dich jemand als "fett" bezeichnet.
Keine Frage, manche Menschen können die Wahrheit nicht verkraften.
In der Tat aber ist nicht die Wahrheit diskrimninierend, sondern meist, das was NICHT die Wahrheit ist. Wenn man zu mir sagt, ich wäre fett, so trifft das zu? Was soll ich da beleidigt sein? Weil es die Wahrheit ist die ich versuche vor mir zu verbergen? Wem hilft das? Werde ich dadurch dann nicht mehr als fett wahr genommen, oder kann ich mir nur sicherer sein, dass die Leute mich herzhaft anheucheln?
Kritisch wirds ja eher, wenn man Worte erfindet. Beispielsweise ist ja "dick" nicht diskriminierend, aber eben "dicke Sau", "fett" ist nicht diskriminierend, aber "fettes Schwein". Dabei ist aber das nicht zutreffende Bild diskriminierend. Man ist kein Schwein, keine Sau, nur weil man dick oder fett ist.

So wie "du bist klein" keine Diskriminierung ist, aber eine wird, wenn man "kleiner Zwerg" sagt.

Was an einem Wort wie "fett" Gewalt sein soll, begreife ich nicht. In der Tat besteht doch bei Übergewicht selbiges aus Fett. Man könnte es höchstens als Beleidigung auffassen, wenn es nicht fett ist, das dick macht, sondern etwa Wasser, oder ein Kind im Bauch.
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:26

Nico hat geschrieben: Mir ist aber nicht bekannt, dass die Scheidungsrate in Norddeutschland so gravierend anders waere als in Oesterreich.
Was hat denn die Scheidungsrate mit den Gründen die für oder wider eine Partnerschaft sprechen zu tun?

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Nico
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:30

Nun mit ein wenig Fantasie koennte man ja meinen, dass reine Liebesbeziehungen ( wie in Norddeutschland angeblich so weit verbreitet ) laenger halten als die angeblich nur in Oesterreich auch auf andere wichtige Lebensgrundlagen aufgebauten.
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Tigerkind
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:31

Ja, also wie mein Traummann auszusehen hat, habe ich ja bereits beschrieben, ansonsten muß der natürlich auch richtig Kohle haben, aber richtig!

Wer will denn so nen armen Schlucker haben?

Liebe Grüße

Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:32

Arta hat geschrieben:
Was an einem Wort wie "fett" Gewalt sein soll, begreife ich nicht. In der Tat besteht doch bei Übergewicht selbiges aus Fett. Man könnte es höchstens als Beleidigung auffassen, wenn es nicht fett ist, das dick macht, sondern etwa Wasser, oder ein Kind im Bauch.
Gerade die Menschen die wirklich übergewichtig sind, zucken oft zusammen, wenn sie das Wort "fett" hören. Einfach, weil es negativ konnotiert ist und sie generell schlechte Erfahrungen mit diesem Wort gemacht haben. Empfindest du es wirklich kein bisschen als abwertend, wenn jemand zu dir sagt: Arta, du bist fett!
Ehrlich gesagt, wäre ich fett würde mich das beschämen. Du schreibst zwar:
Arta hat geschrieben:Keine Frage, manche Menschen können die Wahrheit nicht verkraften.
aber ist es denn die Wahrheit, jemanden als "fett" zu bezeichnen? Was bedeutet "fett"? Pauschal alles BMI über 25, über 30, oder erst ab über 40?

Ich finde es nach wie vor verletzend und sehe darin keinen Sinn einen anderen Menschen mit einer derartigen "Wahrheit" (so denn sie eine ist) zu konfrontieren.

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Nico
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:34

yamaha1234 hat geschrieben:
Arta hat geschrieben:
Gerade die Menschen die wirklich übergewichtig sind, zucken oft zusammen, wenn sie das Wort "fett" hören. Einfach, weil es negativ konnotiert ist und sie generell schlechte Erfahrungen mit diesem Wort gemacht haben.
Drum essen sie es auch so gerne auf, stimmts ?
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yamaha1234
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:35

Nico hat geschrieben:Nun mit ein wenig Fantasie koennte man ja meinen, dass reine Liebesbeziehungen ( wie in Norddeutschland angeblich so weit verbreitet ) laenger halten als die angeblich nur in Oesterreich auch auf andere wichtige Lebensgrundlagen aufgebauten.
Nein, die Liebe ist sicher kein alleiniger Indikator für die "Haltbarkeit" einer Ehe. Wenn wir bspw. in andere Kulturkreise blicken, sind es womöglich sogar die Ehen die unter "Zwang" geschlossen wurden, die ein Leben lang halten (müssen) (Zwangsheirat, Steinigung im Falle einer Scheidung)

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yamaha1234
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:37

Nico hat geschrieben:
Drum essen sie es auch so gerne auf, stimmts ?
Also, auf jedes dumme Klischee muss ich hier nicht antworten oder?

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Nico
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Beitrag Mo., 27.08.2012, 13:39

Nein musst du nicht.
Du musst eigentlich ueberhaupt nicht.
Fuer mich persoenlich sind eher dicke Menschen mit standardmaessigen Stoffwechselerkrankungen ein Klischee.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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